Seiten

Mittwoch, 9. September 2020

[Rezension] Noch bevor das Jahr zu Ende ist - Hazel Gaynor, Heather Webb

Titel: Noch bevor das Jahr zu Ende ist
Autor:  Hazel Gaynor, Heather Webb
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 19. November 2018
Anzahl der Seiten: 416
Cover und Inhalsangabe: © Blanvalet


Begonnen: 29.07.2020
Beendet: 02.08.2020





"August 1914. Als Evie Elliott sich von ihrem Bruder Will und dessen bestem Freund Thomas Harding verabschiedet, die von London zur Front aufbrechen, ahnt niemand, dass die Schrecken des Krieges Jahre andauern werden. Während all dieser Zeit teilen Evie und Thomas ihre größten Ängste und Hoffnungen miteinander und kommen sich so immer näher. Das Schicksal scheint jedoch andere Pläne für sie zu haben …
Weihnachten 1968. Im Gepäck ein Bündel Briefe, die für ihn sehr wertvoll sind, reist Thomas Harding nach Paris, um die Geister der Vergangenheit endlich zur Ruhe zu betten. Doch ein letzter Brief wartet noch auf ihn."



"Noch bevor das Jahr zu Ende ist" ist ein fast vollständig in Briefform verfasster Roman, der zur Zeit des ersten Weltkrieges spielt und die aufkeimende Liebe von Evie und Thomas beschreibt, Zusätzlich gibt es einen kleinen Handlungsstrang aus dem Jahr 1868, in dem der kranke Thomas mit seiner Pflegerin nach Paris reist und dort die Briefe noch einmal liest. Hier stellt sich für den Leser natürlich die Frage, was mit Evelyn passiert ist.

Bücher, die zum größten Teil aus Briefen bestehen, haben mich schon immer sehr gereizt. Hier kann eine ganz eigene Dynamik enstehen, die für mich bei "Noch bevor das Jahr zu Ende ist" leider nicht vorhanden war. Hier zeigt sich nämlich auch ein großes Problem dieses Stilmittels: Die Charaktere bleiben mitunter recht blass. Ich habe beim Lesen leider kaum Bezug zu Evie, Thomas, ihrer Familie und ihren Freunden gefunden.

Dabei war es doch spannend, wie Thomas hier an die Front geschickt wurde und wie Evelyn daheim dann darum kämpft, dass auch Frauen zu Kriegszeiten wichtige Aufgaben übernehmen dürfen. Natürlich wird in den Briefen auch viel Alltägliches ausgetauscht, wodurch die Schrecken des Krieges für mich nicht direkt spürbar waren. Es fehlte mir hier an historischen Fakten und dadurch leider auch an Atmosphäre ...

Evies spätere Kolumnen fand ich interessant eingebaut, allerdings hatte ich auch hier das Gefühl, alles sehr distanziert zu betrachten. Ich konnte nicht mitfühlen, obwohl es doch ein paar sehr tragische Momente gab. Dennoch war das Buch bis zum Ende aber sehr einfach zu lesen und bietet auf jeden Fall kurzweilige Unterhaltung und ein paar nette, wenngleich auch nicht allzu große Überraschungen.



"Noch bevor das Jahr zu Ende ist" war für mich ein netter Briefroman, der mich zwar gefesselt hat, der für mich aber teilweise zu oberflächlich war und leider auch die Kriegszeit zu einseitig betrachtet ...

Ich vergebe 3 von 5.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.