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Samstag, 10. Oktober 2020

[Rezension] Die dreizehnte Geschichte - Diane Setterfield

Titel: Die dreizehnte Geschichte
Autor:  Diane Setterfield
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 1. Januar 2008
Anzahl der Seiten: 543
Cover und Inhalsangabe: © Weltbild


Begonnen: 26.08.2020
Beendet: 28.08.2020




"Margaret liebt nichts mehr, als sich in alte Romane zu flüchten und Biografien über unbeachtete Persönlichkeiten aus früheren Jahrhunderten zu schreiben. Umso erstaunter ist sie, als sie eines Tages einen Brief erhält von Englands bekanntester Autorin: Vida Winter. Margaret soll die Erste sein, der sie nun am Ende ihres Lebens die Wahrheit über ihre geheimnisumwobene Vergangenheit preisgibt. Jahrzehntelang hat Vida Winter, die einstmals Adeline Angelfield genannt wurde, Stillschweigen darüber bewahrt, was an jenem Tag geschah, als der Familiensitz bei einer Feuersbrunst in Schutt und Asche gelegt wurde."

Margaret Lea hat schon ihr ganzes Leben lang eine besondere Beziehung zu Büchern. Die arbeitet im Buchladen ihres Vaters, der zwar nicht allzu viele Kunden hat, aber ihr zumindest genug Zeit zum Lesen lässt. Eines Tages bekommt sie von der gefeierten Autorin Vida Winter einen Brief, in dem diese erklärt, für eine Biografie endlich ihre wahre Lebensgeschichte zu präsentieren ...

Im Zentrum von "Die dreizehnte Geschichte" steht die Liebe zur Literatur. Es gibt viele Anspielungen zu Büchern, besonders zu dem Werk "Jane Eyre", auf das ich wieder einmal neugierig wurde. Zeitgleich schafft es die Autorin aber auch, den Zauber des Lesens aufs Papier zu bannen.

Es gibt in "Die dreizehnte Geschichte" einen Gegenwarts- und einen Vergangenheitsstrang. Wir erfahren zum einen von Margaret, die in das Haus der Autorin kommt und die ganze, grausame Wahrheit präsentiert bekommt, zum anderen tauchen wir aber auch in die damaligen Geschehnisse ein.

So besteht der Hauptteil natürlich aus Vida Winters Lebensgeschichte. Ihre familiäre Situation ist hierbei zwar erschreckend, aber dennoch hatte ich doch keinen echten Bezug zu den Charakteren finden können. Gerade der Vergangenheitsstrang war mir etwas zu distanziert. Es fehlte mir etwas die Tiefe.

Trotz meiner Kritik besitzt das Buch dennoch einige sehr starke Momente, besonders wenn es mal wieder um die Kraft des Lesens geht und unsere Protagonistin sich in den erdachten und "realen" Geschichten verliert. Diane Setterfield hat mich mit ihrem Buch auf jeden Fall überzeugt, allerdings wird es mir wohl eher Hommage an die Literatur in Erinnerung bleiben und nicht aufgrund der Haupthandlung ...



Eine Frau, die komplett in Büchern zu leben scheint und eine Autorin , die am Ende ihres Lebens eine "reale" Geschichte erzählen will. "Die dreizehnte Geschichte" besitzt viele starke Momente, allerdings auch einige Längen in der Aufarbeitung des großen Geheimnisses ...

Ich vergebe 4 von 5.

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