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Donnerstag, 8. Juli 2021

[Rezension] Sag, es tut dir leid - Michael Robotham

 


Titel: Sag es tut dir leid

Autor:  Michael Robotham
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 2020
Anzahl der Seiten: 345
Cover und Inhalsangabe: © Bild am Sonntag

Begonnen: 31.05.2021
Beendet: 03.06.2021


"Als Piper Hadley und ihre Freundin Tash McBain spurlos verschwinden, ahnt niemand, dass sie entführt wurden. Erst nach drei Jahren gelingt Tash die Flucht. Doch sie kommt nie zu Hause an. Dann wird eine Leiche in einem zugefrorenen See entdeckt. Handelt es sich um eines der Mädchen? Der Psychologe Joe O’Loughlin soll helfen, den Täter zu finden. Was er nicht weiß: Piper kauert währenddessen in ihrem Verlies und hofft verzweifelt auf Rettung. Denn der Mann, der sie in seiner Gewalt hat, ist in seinem Wahn zu allem fähig."


Ich habe mittlerweile schon einige Bücher von Michael Robotham gelesen. Der Psychologe Joe O’Loughlin ist hierbei mit seinem Scharfsinn, aber auch seiner Parkinson-Erkrankung ein sehr interessanter "Ermittler", der hier immer wieder von der Polizei beauftragt wird, sich in mögliche Täter hineinzuversetzen.

In "Sag es tut dir leid" geht es um die Entführung zweier Mädchen. Eines kann fliehen, wird jedoch tot in einem See aufgefunden. Nun rennt der Polizei die Zeit davon, denn der Entführer ist nach Tashs Flucht alles andere als begeistert und nun bekommt Piper seine Wut zu spüren ...

Zum einen ist der Leser nun dabei, wie Joe O’Loughlin plötzlich in einen Fall hineingezogen wird, der auf den ersten Blick überhaupt nichts mit den entführten Mädchen zu tun hat.. Die wirklich starken Momente dieses Thrillers sind allerdings in den Abschnitten aus Pipers Sicht zu finden, denn hier wird deutlich, wie Tash und sie von dem Entführer behandelt werden. Hier musste ich beim Lesen einige Male schlucken. Die Spannung, die Michael Robotham hier erzeugt, ist wirklich gelungen.

Auf der anderen Seite gehen die Ermittlungen stellenweise doch sehr schleppend voran. Interessant ist es dennoch, wie Joe O’Loughlin sich langsam herantastet und dabei einige psychologische Profile erstellt. Dem Täter selbst kommt er allerdings recht spät auf die Spur. Ich mochte es, wie hier verschiedene Leute befragt werden und damit in den Fokus rückt. So gibt es einige Tatverdächtige. Der Täter selbst hat mich auf jeden Fall überraschen können, aber ich war mir am Ende nicht sicher, ob es  auch wirklich logisch ist, dass gerade diese Person dahintersteckt. Ich hätte hier auch gerne noch ein paar Hintergrundinformationen oder auch eine psychologische Betrachtung seiner Motivation erhalten, denn so wirkt es leider nur so, als wollte der Autor einfach nur eine Randfigur als Täter präsentieren, die natürlich kein Leser auf dem Schirm hatte ... Nichtsdestotrotz aber ein solider und durchaus spannender Thriller!


"Sag es tut die leid" ist durch die zwei Perspektiven auf jeden Fall ein mitreißender Thriller, der für mich zwar ein paar Längen hatte und mich von der Auflösung nicht komplett überzeugen konnte, mir aber dennoch ein paar fesselnde Lesestunden verschafft hat.

Ich vergebe 4 von 5.



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