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Mittwoch, 28. Juli 2021

[Rezension] Tod im Schnee - Brigitte Aubert


Titel:
 
Tod im Schnee

Autor:  Brigitte Aubert

Genre: Roman, Krimi
Erscheinungsdatum: 1. Januar 2001
Anzahl der Seiten: 352
Cover und Inhalsangabe: © btb

Begonnen: 18.06.2021
Beendet: 21.06.2021



"Eigentlich wollte Elise Andrioli erholsame Tage in den französischen Alpen verbringen, doch kurz vor ihrer Abfahrt erhält sie ein Fax mit einer bedrohlichen Botschaft. Auch als sie in dem kleinen Ferienort angekommen ist, reißen die mysteriösen Ereignisse nicht ab. Da wird plötzlich eine junge Frau auf grausame Weise ermordet - und schon bald muss Elise erkennen, dass auch sie in höchster Gefahr schwebt ..."


Ich mag außergewöhnliche Charaktere sehr gerne und deswegen hat mich "Tod im Schnee" von Brigitte Aubert direkt angesprochen, geht es hier doch um eine blinde und stumme Frau, die seit einem Anschlag im Rollstuhl sitzt und bereits in einem anderen Buch, das ich allerdings nicht gelesen habe, einen Kriminalfall gelöst hat.

Ich habe eine spannende Geschichte erwartet, denn allein die ungewöhnliche Heldin, die ja weder sehen, noch kommunizieren oder gehen kann, bietet hier eine interessante Ausgangslage. Leider bleibt Elise nur die blinde und stumme Frau im Rollstuhl, die alles, was um sie herum passiert, nur durchs Hören wahrnimmt. So taucht hier plötzlich in einem Ferienort ein bestialische Mörder auf, der mehrere Frauen tötet und immer wieder Kontakt zu Elise aufnimmt, um ihr Angst zu machen und sie zu animieren, ihm auf die Schliche zu kommen.

Neben Elise spielen auch andere behinderte Menschen eine Rolle, allerdings hat es mir auch hier nicht gefallen, dass sie keine Hintergrundgeschichten besaßen und einfach nur ihre Diagnosen heruntergeleiert werden ... Das wirkte auf mich leider sehr abschreckend, denn kein einziger Charakter schien irgendwie Leben in sich zu haben. Gerade diese Menschen, die mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen zu kämpfen haben, werden einfach nur darauf reduziert und bekommen von der Autorin keine Chance, einen eigenen Charakter zu entwickeln.

Wenn nun wenigstens die Krimihandlung gut aufgebaut gewesen wäre, hätte ich mit den farb- und leblosen Charakteren vielleicht leben können, doch leider saugt sich die Autorin hier eine echt unsinnige Geschichte aus den Fingern, die zum Ende hin einfach nur lächerlich wird. Das ganze Konstrukt, das sie zuvor aufgebaut hat, wird mit diesem überdrehten Showdown schließlich zum Einsturz gebracht und ich habe das Buch schließlich mit einem Kopfschütteln zugeschlagen. Ich habe schon viele Bücher gelesen, aber dieses Ende war wohl eine der unpassendsten und auch lächerlichsten ...


"Tod in Schnee" besitzt leider viel zu blasse Charaktere und eine Krimihandlung, die viel zu konstruiert wirkt und am Ende mit einer lächerlichen Auflösung für sehr viel Frust sorgt. Schade!

Ich vergebe 2 von 5.










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