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Montag, 6. September 2021

[Rezension] Café Heimat: Die Geschichte meiner Familie - Louise Jacobs

 


Titel: Café Heimat: Die Geschichte meiner Familie

Autor:  Louise Jacobs

Genre: Biografie
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2009
Anzahl der Seiten: 400
Cover und Inhalsangabe: © Ullstein

Begonnen: 05.08.2021
Beendet: 08.08.2021


"Café Heimat – das ist die Erforschung der eigenen Familie, vom Rampenlicht der legendären Kaffeerösterei Jacobs bis ins Schattenreich von Verfolgung und Emigration. Auf der Suche nach ihren eigenen Wurzeln unternimmt Louise Jacobs eine bewegende Zeitreise durch das 20. Jahrhundert."


Ich bin ja ein großer Kaffee-Fan und so war ich doch sehr daran interessiert, die Geschichte hinter dem doch sehr bekannten Jacobs-Kaffee zu erfahren. Louise Jacobs, eine Nachfahrin des Jacobs-Gründers, begibt sich hier auf Spurensuche in der Vergangenheit ihrer eigenen Familie. Dabei geht sie nicht nur die Geschichte ihres Großvaters ein, sondern auch die Familie ihrer Großmutter ein, die als Juden kein einfaches Leben in Deutschland hatten ...

Der Schreibstil der Autorin hat mir hier sehr gut gefallen, ist er doch sehr literarisch. Leider war dieser Stil aber auch der einzige Grund, warum ich das Buch nicht schon nach wenigen Seiten abgebrochen habe ... Die Geschichte ihrer beiden Familien wirkt leider sehr verwirrend. Da es keinen Stammbaum gibt, muss der Leser sich hier eigene Notizen machen, um die ganzen familiären Zusammenhänge zu begreifen. Doch auch mit diesen Notizen hatte ich sehr oft Probleme, Namen einzuordnen. So hatte ich sehr große Schwierigkeiten mit ihrer Familie mütterlicherseits, die zudem auch eine für mich recht uninteressante Geschichte besaßen.

Die Autorin erzählt immer wieder kleine Anekdoten aus ihrer Familien, schafft es aber leider nicht, die Personen zu charakterisieren und ihre Lebensgeschichte zu vermitteln. Sie gibt aber selber zu, wie mühsam ihre Recherche war und wie wenig sie letztendlich doch erfahren hat. Zudem bestand gerade die "Jacobs"-Seite eher aus Geschäftsmännern, die keine großen Gefühle gezeigt haben und eben nur für das Unternehmen gelebt haben. Einige Kapiteln vermitteln daher auch nur kalte Fakten. Auch die Bilder am Ende des Buches haben leider keine Bindung zu den beiden Familien aufbauen können ...

Vielleicht hatte ich zu Beginn des Buches eine viel zu romantische Vorstellung von der Geschichte des Jacobs-Kaffees. Letztendlich war es einfach nur ein Unternehmen, das eben Geld verdienen wollte. Mehr steckt letztendlich auch nicht dahinter. Echte Leidenschaft zum Kaffee war für mich nicht spürbar, es war eben nur ein Geschäft, das wirtschaftlich florieren sollte und dies auch tat. Beim Lesen habe ich mal wieder gemerkt, dass dies einfach nicht meine Welt ist ...


Für mich leider ein sehr uninteressanter Einblick in die Geschichte zweier Familien, der doch schön zeigt, dass das Leben eben kein Roman ist ...

Ich vergebe 2 von 5.






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