Seiten

Freitag, 15. Oktober 2021

[Rezension] Das Zimmer des roten Traums - Victoria Holt

 


Titel: Das Zimmer des roten Traums

Autor:  Victoria Holt

Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 1995
Anzahl der Seiten: 352
Cover und Inhalsangabe: © Heyne

Begonnen: 13.09.2021
Beendet: 16.09.2021


"Seit Jahren träumt Ellen Kellaway von einem scheinbar ganz gewöhnlichen Zimmer. Doch warum hat die Träumende stets das Gefühl, irgendetwas werde vor ihr in diesem Zimmer verborgen gehalten? Warum das übermächtige Angstgefühl, die entsetzliche Vorahnung, mit der sie erwacht? Dabei kann das junge Mädchen doch einer so
glücklichen Zukunft entgegensehen: als künftige Frau Philip Carringtons, dessen Vater über ein gewaltiges
Finanzimperium herrscht. Nur - da ist noch Philips Bruder Rollo, ein finsterer, harter Mann, dessen Frau von einem düsteren Geheimnis umgeben ist. Und wer ist der seltsame Fremde, der immer dann mit erschreckender Plötzlichkeit in Ellens Nähe auftaucht, wenn ihr Gefahr droht?
Eine geheimnisumwobene Insel vor der rauhen Küste von Cornwall, der Stammsitz der Kellaways-wird sich hier alles klären? Wird das nächtliche Gespinst des rätselhaften Traums zerreißen - oder wird sich Ellens düstere Vorahnung auf schreckliche Weise erfüllen?"



Mit "Das Zimmer des roten Traums" habe ich nun mein erstes Buch von Victoria Holt entdeckt. In dieser Geschichte, die sich nicht direkt einem Genre einordnen lässt, geht es um Ellen Kellaway, die seit vielen Jahren von einem scheinbar ganz normalen Zimmer träumt. Doch woher kommen die Angstgefühle? Was will der Traum ihr sagen?

Ellen selbst wächst als mittellose Verwandte bei ihrer Cousine auf und wird bereits auf ihr Leben als Gouvernante vorbereitet, als sie überraschend einen Heiratsantrag von ihrer Jugendfreund Phillip Carrington bekommt, der aus einer reichen Familie stammt. Doch dann wendet sich das Blatt plötzlich. Es kommt nicht zur Hochzeit, stattdessen reist sie auf die Insel, die einst ihrer Familie gehörte und dort kommt sie der schrecklichen Wahrheit ihres Traumes und auch den Geheimnissen ihrer Familie näher.

Die ersten 100 Seiten lesen sich beinahe wie ein Gesellschaftsroman, geht es doch erst einmal darum, Ellen und ihr Umfeld näher kennenzulernen. Dann wandelt sich das Buch plötzlich in einem Krimi, als jemand ermordet wird und schließlich ein unheimlicher Fremder auftaucht. Als Ellen schließlich auf die Insel ihrer Familie reist, scheint auf den ersten Blick alles wundervoll zu sein, doch tief unter der Oberfläche beginnt es zu brodeln. Dabei besitzt das Buch auch noch eine spirituelle beziehungsweise paranormale Seite, allerdings ohne wirklich gruselig zu werden.

Victoria Holt besitzt einen sehr ruhigen Schreibstil und tastet sich in ihrer Geschichte sehr behutsam an den Kern der Handlung an. Ich mag diese Ruhe, kann mir aber auch vorstellen, dass es vielen Lesern nicht schnell genug gehen wird. Ich konnte der Autorin lange Zeit nicht in die Karten schauen, ist es doch völlig unklar, wohin sich die Geschichte entwickeln wird.

Auch die kleinen Wendungen und bösen Überraschungen haben mir gefallen, allerdings konnte mich die Liebesgeschichte nicht direkt abholen oder gar berühren, was vielleicht daran lag, dass ich wirklich allen Charakteren gegenüber sehr misstrauisch war. Für meinen Geschmack hat sich Ellen zudem zu viele Fragen gestellt und durchgekaut. Es waren Fragen, auf die der Leser selbst kam (oder kommen sollte ...). Mein erstes Buch hat mich aber dennoch unterhalten und überrascht und ich bin schon gespannt darauf, noch mehr von ihr zu entdecken.



Mein erstes Buch von Victoria Holt konnte mich, auch wenn es sehr ruhig erzählt ist, in den Bann ziehen und gut unterhalten. Ein interessanter Genremix mit einem überraschendem Ende! 



Ich vergebe 4 von 5.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.