Seiten

Freitag, 13. Mai 2022

[Rezension] Das Phantom der Oper - Gaston Leroux


 Titel: Das Phantom der Oper

Autor:  Gaston Leroux

Genre: Roman, Klassiker
Erscheinungsjahr: 1988
Anzahl der Seiten: 348
Cover: © Hanser

Begonnen: 23.04.2022
Beendet: 27.04.2022




In der Pariser Oper treibt sich ein Phantom herum. Personal und Sänger erzählen sich die unheimlichen Geschichten und bald gibt es mit dem Maschinenmeister den ersten Toten. Für die junge Sängerin Christine, die plötzlich zum Star der Oper wird, sollte eigentlich eine aufregende Zeit anbrechen, doch sie steht längst unter dem Einfluss des Phantoms ...

Wer kennt die Geschichte des "Phantoms der Oper" nicht? Es gibt unzählige Verfilmungen, Hörspiele und Anspielungen in anderen Werken. So war mir die Handlung selbst bereits bekannt, aber es war dennoch interessant, endlich in diesen Klassiker eintauchen zu können.

Zu Beginn hatte ich allerdings große Probleme, mich an den recht nüchternen und distanzierten Schreibstil zu gewöhnen. Ich habe mich durch die ersten Kapitel kämpfen und mich erst einmal an der Pariser Oper zurechtfinden müssen. Es werden viele Begrifflichkeiten eingebaut, mit denen ich nicht vertraut war und auch mit den aufgeführten Stücken konnte ich nur wenig anfangen.

Das Durchhalten am Anfang hat sich allerdings gelohnt, denn als Christine und Raoul auf der Bildfläche erscheinen, die sich lieben, aber nicht zusammen sein können, wurde die Geschichte deutlich fesselnder. Auch eine angenehme Atmosphäre baute sich auf, die durch die vielen übernatürlichen Ereignisse bis zum Ende aufrecht erhalten bleibt.

Die Auflösung selbst war mir natürlich bekannt, aber das Ende ist hier dennoch der stärkste Teil dieses Klassikers, zeigt er doch mal wieder sehr schön, wie die sich Menscheit seit jeher ganz alleine ihre "Monster" erschafft, um sie fsnn verstoßen zu können. Ich empfand die Geschichte des Phantoms als wirklich sehr bitter und traurig und ich muss sagen, dass ich mit ihm mehr gelitten habe als mit Christine und Raoul. Passenderweise habe ich schon vor Monaten ein Buch gefunden, das sich mit der Vorgeschichte des Phantoms beschäftigt und das ich bald als Ergänzung zu diesem Klassiker lesen werde. Denn irgendwie lässt einen "Das Phantom der Oper" doch mit einem sehr melancholischen Gefühl zurück, dem Gefühl, das noch nicht alles erzählt wurde ...



Ich hatte zu Beginn ein paar Probleme in die Geschichte hineinzufinden, doch dann hat mich die doch sehr traurige Geschichte vom Phantom definitiv in den Bann ziehen können! Ein Buch, das ähnlich wie Mary Shelleys Frankenstein aufzeigt, dass es immer die Menschen sind, die sich ihre eigenen "Monster" erschaffen ...

Ich vergebe 4 von 5.


3 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    ein Klassiker, den ich auch irgendwann lesen möchte. Es schreckt mich jetzt doch ein bisschen ab, dass du nicht so einfach ins Buch gefunden hast. Aber wenn es mit der Zeit wird, dann ist es bestimmt verkraftbar.

    Liebe Grüße
    Nicole

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Huhu Nicole,

      eventuell lag es hier bei mir auch einfach an der Übersetzung. An den Stil musste ich mich nämlich echt gewöhnen, er war doch recht distanziert, gerade am Anfang als die Welt der Oper beschrieben wurde, in die ich nur schwer Zugang fand. Aber später, als das Phantom dann immer greifbarer wurde, mochte ich die Geschichte dann sehr!

      Übrigens gibt es eine Vorgeschichte namens "Das Phantom" von Susan Kay, die habe ich direkt im Anschluss gelesen und das würde ich auch absolut empfehlen. Das Buch war wahnsinnig gut und zeigt sehr schön, wie das Phantom eben so geworden ist!

      Liebe Grüße
      Jessi

      Löschen
    2. Hallo Jessi,

      ich glaube, dass ich "Das Phantom" sogar mal auf der Wunschliste hatte. Aber davor würde ich gern mal den Klassiker lesen.

      Liebe Grüße
      Nicole

      Löschen

Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.