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Donnerstag, 6. Oktober 2022

[Rezension] Fräulein Smillas Gespür für Schnee - Peter Høeg


Titel: 
Fräulein Smillas Gespür für Schnee

Autor:  Peter Høeg

Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 1996
Seitenzahl: 516
Cover: © Rowohlt

Begonnen: 08.09.2022
Beendet: 12.09.2022



Ein Junge stürzt vom Dach eines Lagerhauses. Smilla, die Jesaja kannte, glaubt nicht an einen Unfall und beginnt, eigene Nachforschungen anzustellen, die sie schließlich von Dänemark zurück nach Grönland führen sollen ...

Vor ein paar Monaten habe ich mein erstes Buch von Peter Høeg gelesen, das mich allerdings nicht zu 100 Prozent überzeugen konnte. Nachdem ich in letzter Zeit nun immer wieder Bücher von ihm aus dem öffentlichen Bücherschrank gefischt habe, war es Zeit, sich seinem bekanntesten Werk zu widmen.

Mit dem sehr literarischen Schreibstil wurde ich allerdings erneut nicht wirklich warm und es fehlte mir trotz der wirklich interessanten Ausgangslage lange Zeit an Spannung. Ich habe einige Male ans Abbrechen gedacht, einzig die wirklich tolle Protagonistin hat mich hier durchhalten lassen. Smilla ist mit ihrer sehr schroffen Art nämlich wirklich eine spannende Persönlichkeit, die sich hier Stück für Stück zur Wahrheit durcharbeiten muss. Ihre persönliche Geschichte hat mich mehr in den Bann gezogen als der Hauptstrang.




Der Autor lässt sich hier über 500 Seiten Zeit die sehr verrückten Hintergründe des Mordes an dem kleinen Jungen aufzudecken. Dabei beschäftigt er sich mit den Konflikten zwischen Grönländern und Dänen, streift naturwissenschaftliche Themen und lässt Smilla am Ende mit einem Schiff durchs Eis reisen. Das Buch besitzt einige Stärken, doch mich konnte die Handlung nicht überzeugen, da es doch Themengebiete angesprochen hat, die mich persönlich nicht sonderlich interessieren. So war ich hier tatsächlich froh, als ich endlich am Ende angelangt war. Originell sind die ganzen Zusammenhänge auf jeden Fall, aber ich habe das Gefühl, dass mir Peter Høeg einfach nicht liegt.



Smilla ist mit ihren zahlreichen Eigenarten eine wirklich spannende Protagonist, doch die Haupthandlung dieses doch sehr literarischen Thrillers konnte mich nicht abholen und von der Auflösung auch nicht wirklich begeistern ...

Ich vergebe 3 von 5.


4 Kommentare:

  1. Hey, na da hast du ja ein "altes Werk" ausgegraben :D Da gabs ja damals einen kleinen Hype und deshalb hab ich das auch gelesen gehabt, ich weiß allerdings nicht mehr, wie viele Jahre das jetzt schon her ist. Ich fand es damals wohl etwas anstrengend, aber ich hab es gerne gelesen. Ob das heute immer noch so wäre - ich glaube eher nicht. Aber mein Geschmack hat sich auch sehr gewandelt ...
    Ich hab dann irgendwann nochmal was von dem Autor versucht, kam aber überhaupt nicht rein. Und dabei ist es dann auch geblieben :D Ich glaube, das war Die Frau und der Affe.

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Huhu Nicole :D

      Ich hatte dieses Jahr schon mal ein Buch von Hoeg gelesen, das war "Die Kinder der Elefantenhüter" und das fand ich vom Stil her ebenfalls schon schwierig, aber irgendwie habe mir dann alle empfohlen "Fräulein Smillas Gespür für Schnee" zu lesen, aber nein, das war nichts für mich ;/ Ich hatte mich selten so sehr durch ein Buch gequält wie hier ...

      "Die Frau und der Affe" habe ich auch noch liegen, aber ich glaube, das wandert demnächst einfach zurück zum Bücherschrank. Ich werde einfach nicht warm mit dem Autor!

      Liebe Grüße
      Jessi

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  2. Hallo Jessi,

    ich weiß noch, dass damals der Film in aller Munde war. Ich habe mal die erste halbe Stunde gesehen und dann abgeschaltet. Der Reiz hat gefehlt.

    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      Ich kenne ein paar Leute, die den Film und auch das Buch grandios fanden :D
      Meins war es nicht, auch wenn ich sonst ja so abgedrehte Ideen echt cool finde, aber das war mir irgendwie doch zu seltsam ...

      Schade, ich denke, der Autor liegt mir auch nicht wirklich!

      Liebe Grüße
      Jessi

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