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Montag, 26. Dezember 2022

[Rezension] Und dennoch ist es Liebe - Jody Picoult

 


Titel: Und dennoch ist es Liebe

Autor:  Jody Picoult

Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2013
Seitenzahl: 624
Cover: © Bastei Lübbe

Begonnen: 22.11.2022
Beendet: 25.11.2022



Paige wurde im Alter von fünf Jahren von ihrer Mutter verlassen. Dass sich auch auf ihr Erwachsenenleben auswirkt, merkt sie erst, als sie sich in den Medizinstudenten Nicholas verliebt und ein eigenes Baby bekommt. Kann sie wirklich eine gute Mutter und Ehefrau sein? Das neue Leben überfordert sie, denn Nicholas hat als angehender Arzt kaum Zeit und so begeht sie den gleichen Fehler wie ihre Mutter ...

Erst vor gut einem Jahr habe ich die sehr emotionalen Werke von Jody Picoult für mich entdeckt und nun habe ich auch ein Buch gefunden, dass eine Thematik anspricht, die mir selbst vertraut ist. Paige hat in diesem Buch schreckliche Angst wie ihre Mutter zu werden. Nach der Geburt ihres Sohnes fühlt sie sich immer gefangener, denn sie hat all ihre Träume aufgegeben, während sich ihr Mann Nicholas auf seine Karriere konzentrieren konnte.




Jody Picoult erzählt diese Geschichte aus der Sicht von Paige und Nicholas, die beide ganz unterschiedlich aufwachsen und teilweise sogar in verschiedenen Welten leben, die bereits beim ersten Treffen kollidieren. Paige hat den Verlust ihrer Mutter nie verkraftet und Nicholas, der in einer reichen Familie recht wohlbehütet aufwachsen durfte, strebt einfach nur ein "perfektes" Leben an, bei dem es ihm mehr um seinem Ruf als um ein gutes Miteinander geht.

Beide machen Fehler so wie auch ihre Eltern viele Fehler gemacht haben. Die Autorin schafft es wieder mal, mehrere Blickwinkel zu beleuchten und selbst Nicholas, der sich für mich zu oft viel zu stur verhalten hat, sehr menschlich erscheinen zu lassen. Das Buch zeichnet schön auf, wie eine Ehe in eine Sackgasse gerät und wie zwei Leben manchmam einfach nicht kompatibel miteinander sind. Ich empfand sehr viel Mitgefühl beim Lesen, aber auch jede Menge Wut. "Und dennoch ist es Liebe" zeigt sehr schön, dass es möglich ist, die gleichen Fehler wie die Eltern zu begehen, aber das man es auch schaffen kann, sich von der eigenen Vergangenheit zu lösen! Auch wenn das viel Mut und Kraft kostet.



Treten wir alle unfreiwillig in die Fußstapfen unserer Eltern? Mit dieser Frage beschäftigt sich Jody Picoult in diesem tiefgründigen und emotionalen Werk, das sehr schön aufzeigt, dass Fehler menschlich sind und zum Leben dazugehören.

Ich vergebe 5 von 5.



2 Kommentare:

  1. Eine schöne Rezi, die mich neugierig auf das Buch macht. Danke dafür!
    Liebe Blubbergrüße
    Anka

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    1. Huhu Anka :D

      Jody Picoult schreibt wirklich wundervolle, sehr emotionale Bücher!

      Liebe Grüße
      Jessi

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