[Rezension] Mein ist die Stunde der Nacht - Mary Higgins Clark

 

Titel: Mein ist die Stunde der Nacht

Autor:  Mary Higgins Clark

Genre: Thriller

Erscheinungsjahr: 2004

Seitenzahl: 416

Cover: © Weltbild

Begonnen:02.11.2023

Beendet: 06.11.2023

Jean Sheridan hatte eigentlich nicht vor, zum Klassentreffen zu gehen, doch dann wird eine weitere ehemalige Mitschülerin ermordet. Es ist bereits die fünfte und schnell wird klar, dass ein wahnsinniger Serienmörder dahintersteckt, der sich "Die Eule" nennt.

Ich habe schon viele Werke von Mary Higgins Clark gelesen, die nie ein großes Highlight waren, aber dennoch gut Unterhaltung boten. Ich mag ihren leichten Stil und auch die Vielzahl an Charaktere, die zum Miträtseln einladen. Mittlerweile habe ich jedoch erkannt, dass ihre Bücher alle einem ähnlichen Prinzip aufgebaut sind. In "Mein ist die Stunde der Nacht" fällt vor allem auf, wie klischeehaft alle Charaktere sind, damit sie irgendwie als Täter in Frage kommen.

Die Teilnehmer des Klassentreffens, besonders die Männer, die eben alle Gründe für die Morde haben, bleiben sehr eindimensional und festgefahren in ihrer jeweiligen Rolle. Natürlich sind auch alle nach ihrer problematischen Schulzeit überaus erfolgreich geworden. Mit der zentralen Figur, die hier wohl Jean Sheridan sein soll, wurde ich nicht warm, denn irgendwie macht sie kaum etwas anderes als abwarten.

Mir fehlte es an Tiefe und an Spannung. Gerade der Mittelteil zieht sich und irgendwann werden so viele falschen Fährten gelegt, dass eigentlich nur noch eine Person in Frage kommt. Das Ende könnte dann kaum unspektakulärer sein und letztendlich habe ich nicht mal die Motive des Täter wirklich verstanden. Ich habe das Gefühl, dass mir Mary Higgins Clark nicht mehr so recht liegt ...

Erneut konnte mich ein Buch von Mary Higgins Clark leider nicht begeistern. "Mein ist die Stunde der Nacht" war zäh, oberflächlich und irgendwie lieblos.

Ich vergebe 2 von 5.