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Samstag, 2. Dezember 2023

[Rezension] Die Spur des Teufels - John Burnside

 


Titel: Die Spur des Teufels

Autor:  John Burnside

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2018
Seitenzahl: 256
Cover: © Penguin Verlag
Begonnen:30.10.2023
Beendet: 02.11.2023


Michael Gardiner lebt zurückgezogen in dem kleinen Küstenort Coldhaven. In der Zeitung liest er eines Tages davon, dass sich seine Jugendliebe Moira sich und ihre beiden Söhne umgebracht hat. Ihre einzige Tochter hat die aber am Leben gelassen und Michael beginnt sich zu fragen, ob nicht in jedem Menschen etwas Böses haust, auch in ihm ...

"Die Spur des Teufels" ist ein düsterer Roman, der mit einem Mythos über unheimliche, angeblich teuflische Spuren beginnt, sich dann aber auf die Abgründe konzentriert, die sich wohl in jedem menschlichen Wesen befinden. Unser Protagonist Michael wird mit der eigenen Vergangenheit konfrontiert und erkennt, dass er diese vielleicht niemals hinter sich gelassen hat.

Michael ist ein sehr einsamer Mensch, der nicht besonders gut mit anderen Personen umgehen kann. Die Ehe zu seiner Frau ist eingeschlafen und eigentlich lebt er selbst gar nicht mehr, sondern existiert nur in einer Welt, in der die eigene Vergangenheit ihn immer wieder niederstreckt. Der Tod seiner Jugendliebe erinnert ihn dabei an seine eigenen großen Sünden, die er wohl nie verarbeiten konnte.

Die Vergangenheit webt der Autor geschickt ein, sodass ich als Leser immer wieder das Gefühl hatte, dass alles Vergangene die Gegenwart ausradiert. "Die Spur des Teufels" besitzt Tiefgang und verströmt sehr viel Melancholie, denn der Protagonist kommt nicht so recht voran und es zeichnet sich schnell ab, dass er überhaupt nicht in der Lage ist, seiner Einsamkeit zu entkommen. Es ist kein Buch, in dem es ein Happy End gibt, sondern vielmehr ein tiefer Einblick in eine zerbrochene, menschliche Seele!



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"Die Spur des Teufels" ist ein düsterer Roman über das Böse, das in jedem Menschen schlummert und in der Lage ist, die eigene Seele zu verschlingen. Eine melancholische Geschichte mit Tiefgang!

Ich vergebe 5 von 5.


2 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    puh, das hört sich doch nach heftiger Kost an, wenn es auf den Spuren eines einsamen Menschen führt. Das wäre mir derzeit wohl etwas zu hart und irgendwie zu realistisch. Bei dem düsteren Wetter draußen nimmt es einen wahrscheinlich so richtig mit.

    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      Oh ja, in Kombination mit dem düsteren Wetter ist dieses Buch vermutlich noch bedrückender. Irgendwie hat es mich auch sehr tief in die Gedankenwelt des Protagonisten gezogen, fast schon zu tief.

      Liebe Grüße
      Jessi

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