So, damit ihr mich etwas besser kennenlernen und vielleicht dadurch sogar verstehen könnt, gibt es hier jetzt 66 hoffentlich halbwegs interessante Fakten über mich!
1) Ich liebe Bücher! Was für eine Überraschung, was? :P Ich lese aber schon seit ... ja, seit ich lesen kann echt gerne. Das kam bei mir sehr früh, ich habe mir schon in der Grundschule jede Woche zehn Bücher aus der Bibliothek ausgeliehen!
2) Um beim Thema Bibliothek zu bleiben. Die Bücherei in meiner Heimat war wundervoll. Da gab es eine ganz liebe Bibliothekarin, die Bücher auch so geliebt hat ... Leider kam dann später eine andere Frau dorthin, die mich einmal gefragt hat, ob ich denn keine Freunde habe, weil ich so oft in der Bibliothek war ... Das hat mich damals echt traurig gemacht und mir auch irgendwie die Lust an den Bibliotheksbesuchen genommen.
3) Bücher waren schon immer ein Zufluchtsort für mich. Später gesellte sich dann noch das Schreiben dazu und ich war gerade mal 8 oder 9 als feststand, dass ich irgendwann mal Autor sein will. Ich bin stolz, meinen großen Traum nie aus den Augen verloren zu haben, obwohl mir jeder davon abgeraten hat und ich auch nie echte Unterstützung bekommen habe. Aber ich glaube genau das hat mich zu einer echten Kämpferin gemacht und mich so sehr mit dem Schreiben verbunden, dass ich mittlerweile auf über 10 Veröffentlichungen zurückblicken kann.
4) Ich hatte leider keine allzu schöne Kindheit und wurde sehr von meinen Eltern vernachlässigt. Für mich hat sich auch nie wirklich jemand interessiert und das ist wohl auch der Grund, warum ich heute nicht in der Lage bin, ein "normales" Leben zu führen. Ich würde gerne verzeihen, kann es aber nicht. Mein Mann hatte leider eine ebenso schlechte Kindheit und war jahrelang sehr depressiv. Aus diesem Grund lese ich ab und an und wohl gerne Familiengeschichten, um einmal Teil einer liebenden Familien zu sein, von der ich einfach akzeptiert werde. (Zumindest für den Zeitraum des Lesens!)
5) Ich bin sehr introvertiert. In der Schule war ich immer sehr still und habe dauernd zu hören bekommen, wie unnormal das ist. Ich war schon immer ein Alien und heute bin ich echt froh darüber. Mit Menschen, normalen Gesprächen und auch mit der normalen Arbeitswelt konnte ich noch nie etwas anfangen. Allgemein rede ich nicht mit Leuten und heute kann ich damit gut leben. Ich denke, ich bin eben hochsensibel. Ich habe diese Seite an mir aber lieben gelernt, seit ich alle Leute aus meinem Leben ausgeschlossen habe, die mir einreden wollten, dass ich mich ändern muss.
6) Heute akzeptiere ich mich wie ich bin und ich liebe auch meine schweigsame Art sehr. Ich bin echt stolz darauf, introvertiert zu sein. Früher hätte ich echt nicht geglaubt, diesen Punkt mal zu erreichen, aber es waren immer die anderen, die ein Problem mit mir hatten und da hatte ich gedacht, ich müsste auch ein Problem mit mir haben ... Klingt verwirrend, was? Aber genauso ist das Leben! Viel zu oft nehmen wir die Meinungen unserer Mitmenschen an. Davon habe ich mich zum Glück entfernen können. Ich führe nun zwar ein sehr einsames, dafür aber ein freies Leben. Ich lache mittlerweile viel und kann einfach durchatmen und so sein wie ich bin.
7) Ich denke nicht gerne an meine eigene Hochzeit zurück ... Tja, für mich war es leider kein schöner Tag. Damals wollte ich unbedingt eine Familie haben und geliebt werden und dabei war ich zu blind, um zu sehen, dass ich nicht zu diesen Menschen passe und dass sie mich halt niemals so akzeptieren können, wie ich wirklich bin. Damals habe ich mich sehr verstellt, was sich als riesiger Fehler erwiesen hat und viele Panikattacken ausgelöst hat. Es gab eine Zeit (von 2012 bis 2019) da hatte ich beinahe tagtäglich eine Panikattacke, weil ich mich in meinem Umfeld nicht wohlgefühlt habe. 2022 hatte ich insgesamt 2 Panikattacken (eine in einer Ferienwohnung, die in einem normalen Wohnhaus war und mich wohl getriggert hat ...). Seit 2023 sind meine Panikattacken fast vollständig verschwunden, 2024 hatte ich bisher keine einzige. Besonders Wälder und die Wanderungen von +15 Kilometern haben mir geholfen.
8) Mich langweilt Smalltalk extrem ... Ich blocke diesen einfach ab, ganz egal, ob ich unhöflich wirke ... Sorry Leute, aber wieso soll ich übers Wetter reden? Oder über das Leben anderer Menschen? Ja, wieso soll ich oberflächlichen Kram austauschen oder Menschen beurteilen, die ich nicht kenne? Warum über Dinge oder Menschen meckern? Why? Kann man seine Zeit nicht sinnvoller nutzen? Ich lese oder schreibe lieber ;)
9) Ich habe kein gutes Verhältnis und daher auch null Kontakt zu meinen Eltern und auch nicht zu meinen Schwiegereltern ... Ich werde wegen meiner Art nicht wirklich gemocht und leider war bisher jeder froh, wenn ich wieder fort war. Leider wird in meiner und der "Familie" meines Mannes auch sehr viel "hinter dem Rücken" über uns geredet, nur eben so, dass ich es auch ja mitbekomme. Das ist eine menschliche Eigenart, die ich allgemein absolut nicht leiden kann und dir letztendlich ein Grund war, warum ich nicht mehr normal leben wollte. Ich hab mich gedanklich von meiner "Familie" endlich gelöst und das hat mich geheilt!
10) Ich wurde früher in der Schule sehr doll gemobbt, was noch immer Nachwirkungen hat. Das ging so weit, dass ich mich jeden Tag übergeben musste, sobald ich das Haus verließ. Meine Eltern haben natürlich wegesehen ...
11) Ich bin froh, kein Teil des Hamsterrads zu sein und jeden Tag genießen zu können. Ich habe keine echten Alltag mehr, bin jeden Tag woanders und schreibe dadurch auch viel mehr und intensiver. In den Wohnungen habe ich oft depressiv herumgelegen, seit ich so viel erlebe, schaffe ich täglich ein Kapitel.
12) Ich denke sehr oft daran, dass sich niemand mehr um mich sorgt oder sich für die Dinge, die ich so sehr liebe interessiert. Deswegen lese ich auch nur ungern die Danksagungen in anderen Büchern, weil ich das Gefühl habe, selbst nie auf diese Weise unterstützt zu werden und ...
13) ... ich fühle mich vergessen. Besonders an meinem Geburtstag oder an Weinachten. Tage, die ich echt hasse, weil er mir zeigt, wie unbedeutend ich bin. Mittlerweile verbringe ich die Tage auf einer langen Wanderung und bin da so glücklich wie das restliche Jahr. Man sollte sich nicht von irgendwelchen Tagen runterziehen lassen. :)
14) Ich bin froh, Schriftstellerin zu sein! Mein Traumberuf! Ich könne ohne das Schreiben nicht leben. Das Schreiben bindet mich tatsächlich an dieses Leben, dadurch vergesse ich die graue Realität. Ohne das Schreiben wäre ich wohl schon fort ...
15) Ich wohne seit 2019 mit einer kurzen, aber nicht so tollen Unterbrechung, im Auto. Ich denke, die meisten Leute halten mich echt für verrückt, aber ich sitze tatsächlich momentan stundenlang im Auto und schreibe/lese und häkle dort. Im Sommer bin ich aber die meiste Zeit draußen und ich liebe es, im Wald zu sitzen und dort an meinen Büchern zu arbeiten :)
16) In den letzten Jahren sind wir oft umgezogen, aber ich habe mich nirgends wirklich wohl gefühlt. Ich komme mit anderen Menschen einfach nicht klar. Besonders schlimm war unsere allerletzte Wohnung direkt neben der Vermieterin. *würg* Wohnblocks finde ich übrigens furchtbar, Menschen auf Menschen zu stapeln führt halt zu Frust und die meisten Nachbarn, die wir hatten, earen echt sehr grummelig. Was wir irgendwie verstehen können, aber so ein Umfeld ist einfach nichts für mich. Von daher, nie wieder Nachbarn. (Außer sie sind so introvertiert wie wir, haha) Ich hab aber echt keine Lust mehr auf normale Wohnverhältnisse ... Ich hab erkannt, dass ich dort nicht glücklich werden kann. Es kommt mir fast wie ein Gefängnis vor.
17) Durch die Umzüge hatte ich viel Stress und auch wieder viele Depressionen ... Genau wie mein Mann ... Ich bin absolut kein "Drinnen-Mensch", mir fällt schnell die Decke auf dem Kopf. Ich bin im Sommer echt die meiste Zeit draußen und das geht durch das im Auto leben echt gut. Ich sehe tagtäglich neue Orte und bin dafür echt dankbar.
18) Das Leben im Auto ist doch oft sehr schwer ..., aber ich könnte mir nicht mehr vorstellen in einer normalen Wohnung zu leben. Vor allem da es doch immer heißt: Pass dich an, damit du reinpasst, aber ich habe keine Lust mich zu verändern. Das ist es mir einfach nicht wert, weil ich gemerkt habe, ich dass ich mit jeder Veränderung innerlich angespannter wurde und mich von mir selbst entfernt habe.
19) Ich wünsche mir dennoch, irgendwann einen echten Rückzugsort zu finden. Mein groser Traum wäre eine Hütte im Wald oder einem riesigen Garten... Ein Ort, an dem ich einfach "ich" sein darf und vollkommen frei an meinen Büchern arbeiten kann. Gemütlich lesen würde ich auch gerne mal wieder. Und Leute? Ich war jetzt (Stand februar 2024) seit 3,5 Jahren in keiner Badewanne mehr. Das ist wohl der Ort, den ich am meisten vermisse. Gemütlich in der Badewanne lesen war einst ein großes Hobby ...
20) Ich schreibe alles handschriftlich ... Ich könnte gar nicht vor einem Monitor sitzen und dort schreiben ... Das mache ich jetzt schon seit 20 Jahren so. Aktuell tippe ich auch viel mit dem Handy ab, da es etwas bequemer in Auto ist.
21) ich war früher echt sehr unfit, heute wandere ich 15 bis 30 Kilometer problemlos am Stück und liebe das Gefühl, einen Gipfel zu ersteigern oder über mich herauszuwachsen.
22) ich hätte gerne einmal einen großen Garten, in dem ich Obst und Gemüse anbauen kann. Besonders Äpfel liebe ich total. Ich belese mich dauernd über Sorten und Anbau ubd mein gröster Traum.wäre es, selbst eine coole Sorte zu züchten. Meine Lieblingssorte ist Ingrid Marie, die es aber nur selten gibt.
23) Ich bin froh, mich fürs Selfpublishing entschieden zu haben, da ich viel zu introvertiert bin, um mich mit Lesungen und Werbung zu beschäftigen und mir auch die Verkaufszahlen nicht so wichtig sind. Jetzt gehe ich sehr entspannt an jede Veröffentlichung und bin sehr glücklich über jeden Leser, der den Weg zu mir findet. Ich stresse mich da nicht mehr, da mir selbst die Anzahl der Verkäufe nur wenig bedeutet.
24) Es geht mir beim Schreiben eher darum, selbst mit meinen Geschichten zu verschmelzen und dort tatsächlich richtig und voll und ganz zu LEBEN! In Büchern (eigenen, aber auch gelesenen lebe ich viel intensiver als in der Realität!)
25) In Rainfield habe ich mich sofort verliebt, besonders weil ich Regen wundervoll finde. Es war nicht beabsichtig, dort mehr als ein Buch spielen zu lassen, doch mittlerweile spielen alle meine neueren Bücher dort. Ich liebe die Kleinstadt, den Dew Wood und sogar die Ramshakle Road. Gerne würde ich im Camp Hiddenhope alias Introvert Town leben.
26) Ich bin im Laufe der Jahre ein Meister in Selbstmotivation geworden. Das musste ich auch, denn leider habe ich, im Gegensatz zu anderen Autoren keinen Rückhalt von Freunden oder Familie ... Aber dadurch habe ich eine Menge aus eigenem Antrieb erreichen können.
27) Ich liebe es, mich von Autoren inspirieren zu lassen. Besonders Patricia Highsmith ist für mich ein großes Vorbild!
28) Ich hasse aber Neid unter Autoren oder allgemein den Hass, den ich manchmal auch von Leuten online zu spüren bekomme. Allerdings ist dieser oft doch ein guter Antrieb, da ich nicht wie diese Leute werden will.
29) Ich verabscheue Mobbing, Ausgrenzung, Oberflächlichkeiten usw.
30) Manchmal, wenn ich im Auto schreibe, beobachten mich Leute und finden mich seltsam. Und dann finde ich mich auch extrem seltsam, aber nicht so seltsam wie die Welt da draußen, die irgendwie immer in den gleichen Bahnen verläuft.
31) Ich bin sehr kritisch vielen Dingen gegenüber eingestellt, besonders der Gesellschaft, aber auch gewissen Regeln und Normen, die alle blind befolgen. Dadurch denke ich oft nicht wie andere Menschen.
32) Ich besitze schon seit vielen Jahren keinen Fernseher! Die beste Entscheidung meines Lebens :)
33) Ich schaue aber ab und an gerne Serien bei Netflix. ;) Hier kann ich selbst entscheiden, was und zu welcher Zeit ich was schaue. In letzter Zeit sogar vermehrt Dokus über unheimliche Orte, Serienmörder und ungelöste Verbrechen!
34) Meine Lieblingsgenres sind Horror, Jugendthriller, Jugendmystery und Romane ... Allerdings bin ich, seit ich blogge, eigentlich allen Genres sehr offen eingestellt. (Außer Erotik ...)
35) Ich liebe Kaffee ... besonders Cappuccino. Ich brauche zum Schreiben immer einen Kaffee neben mir.
36) Ich mag auch Tee, aber seit ich wohnungslos bin ist das Teetrinken doch schwerer geworden ... Besonders meine große "Grüntee"-Leidenschaft musste ich teilweise aufgeben.
37) Neben dem Schreiben und Lesen, gehe ich sehr viel wandern und geocachen.
38) Und ich häkele seit gut vier Jahren fleißig meine eigenen Sachen. Ich will irgendwann nur noch Sachen haben, die ich selbst hergestellt habe. (Außer Unterhosen vielleicht :P)
39) Ich bin sehr minimalistisch. Ich besitze nur noch Kleidung und Schreibzeug. Bücher stelle ich nach dem Lesen zurück in den Bücherschrank. Ich kann mir nicht vorstellen, glücklich durch irgendeinen Besitz zu werden.
40) Ich kommentiere alle Bücher, die ich lese und hoffe, dass jemand Spaß daran hat, beim Lesen meine Kommentare zu lesen. Manchmal stelle ich mir vor, wie jemand dann mit einem Lächeln auf den Lippen meine Kommentare liest und sich in meinen Gedanken wiederfindet
41) Ich bin seit 2013 Vegetarier. Früher war mir gesunde Ernährung allerdings wichtiger als heute. Wenn sich niemand um einen sorgt, dann vergisst man sich selbst auch irgendwie ... Ich muss hier noch einen Weg finden, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Momentan vernachlässige ich meinen Körper leider etwas... seltsamerweise werde ich aber nie krank xD ich friere auch erst bei unter Null Grad mittlerweile, obwohl ich früher eine Frostbeule war. Man passt sich den Jahreszeiten doch an.
42) Ich liebe Gemüsecurry, vegetarische Lasagne und Erbseneintopf! :D Erbseneintopf ist mein absolutes Lieblingsgericht.
43) Gibt es Essen, das ich nicht mag? Puhh, ich esse viel zu gern! :P Allerdings hasse ich warme Süßspeisen wie die Pest ... Allgemein kann ich mit Süßigkeiten auch nur wenig anfangen ...
44) Mit meiner alten Heimat verbinde ich nicht viel Gutes. Nur einen See in der Nähe, den Arendsee habe ich echt ins Herz geschlossen. Ich liebe es nämlich zu baden/schwimmen.
45) Ich bin vom Sternzeichen Fisch und mein Charakter passt perfekt dazu. Und natürlich mein Hang zum Wasser. Leider habe ich keine Badewanne/Dusche mehr und komme nur noch selten zu einem See.
46) Ich finde das Äußere eines Menschen so unbedeutend, dass ich mir nie Gesichter merke.
47) Ich habe einen Hund (Chihuahua) namens Tinka, der echt frech ist, aber das Herz am rechten Fleck hat. Sie kann übrigens böse/frustrierte Menschen erkennen :D
48) Ich habe oft Selbstzweifel, versuche sie aber zu unterdrücken und mich stets selbst zu motivieren. Aufgeben ist für mich keine Option.
49) Mein Leben ist momentan sicher nicht einfach und vor allem die letzten zwei Winter waren hart. Vielleicht werde ich in Zukunft noch richtig obdachlos, aber ich weiß dadurch wenigstens, was es heißt, Dinge wertzuschätzen. Ich denke auch, dass ich nicht besonders alt werde mit dieser Lebensweise, aber ich versuche, so viel Zeit wie möglich mit dem Schreiben zu verbringen, denn ich habe noch viele Ideen. Und ich versuche, jeden Tag etwas besonderes zu erleben.
50) Ich finde Menschen sehr inspirierend, die Träume und Leidenschaften haben, ja, die für eine gewisse Sache wirklich brennen und leben. Mit Stagnation komme ich hingegen nicht klar, ich finde es traurig, dass so viele Menschen nichts mit sich anzufangen wissen und am Ende eines Arbeitstages vor dem Fernseher versauern, weil sie sonst nichts haben. So etwas zieht mich selbst total runter ...
51) Ich bin der Meinung, dass jeder so leben darf, wie er mag - solange er niemand anderen schadet.
52) Seit 2019 lasse ich meinen Haaren einfach den Freiraum, den sie brauchen und es haben sich einige tolle wilde Dreadlocks gebildet, die ich wirklich liebe! :D Ich war noch nie so zufrieden mit meiner Frisur wie gerade!
53) Ich stehe total auf Billy Idol und chillige Indiesachen, muss aber gestehen, dass ich recht selten Musik höre. Wenn dann meistens 80er Jahre Zeug oder gefühlvolle Sachen, die unter die Haut gehen. Außerdem mag ich Hörbücher sehr gerne.
54) Manchmal habe ich Angst, das Schreiben oder meinen Blog aufgeben zu müssen, da unser Leben nicht immer einfach ist und wir sicher bald weiterziehen. Strom und Wasser zu haben ist für mich zu einem großen Luxus geworden. Aber zum Glück hatten wir immer ausreichend Geld für Schreibblöcke und Kugelschreiber.
55) Es gibt außer einer lieben Autorenkollegin leider niemanden, der mich wirklich pusht und mich beim Schreiben unterstützt, aber ich bin echt gut darin geworden, mir selbst immer wieder zu sagen, dass dies der richtige Weg ist. Ja, ich bin ein Meister in Selbstmotivation!
56) Meine Lieblingsfarbe ist blau - tatsächlich erst seit ich Rainfield entdeckt habe :D
57) Ich sitze manchmal stundenlang im Auto und sehe und höre, wie die Leute über mich reden. Manchmal ist mir das unangenehm, doch oft bringt es mich auch zum Lachen. Übrigens habe ich gelernt, über Dinge, die ich nicht ändern kann, einfach zu lachen. Ich lache mittlerweile sehr viel.
58) Ich würde gerne einmal eine Tageswanderung von 50 Kilometern und eine von 100 Kilometern machen! Meine längste Wanderubg lag bisher bei 34 Kilometern.
59) Ich liebe es, wenn Autoren oder allgemein Künstler einfach ihr Ding durchziehen und sich nicht abbringen lassen. BOHÈME forever!
60) Ich stehe total auf Beeren jeglicher Art, am liebsten Johannisbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren. LECKER! :D im Sommer pflücken ich draußen sehr viel. Dieses Jahr will ich einmal zuckerfreie Marmelade machen.
61) Früher habe ich mich für andere oft verändert, um gemocht zu werden ... Aber das hat mich innerlich nur zerstört. Heute lebe ich nach dem Motto: Ich werde zu niemanden unfreundlich sein, aber ich werde mich auch nicht zwingen, zu JEDEM freundlich zu sein. Sorry, aber ich halte nicht viel von dieser falschen, aufgesetzten, einstudierten Freundlichkeit ... sie kommt mir falsch vor.
62) Ich hasse es, immer als erstes danach gefragt zu werden. wie viel ich verdiene oder was ich alles besitze ... An solchen engstirnigen Menschen verliere ich binnen Sekunden meist schon das Interesse. Geistreiche Menschen treffe ich in der Realität leider nicht sehr oft, online dagegen schon. Ich durfte einige wundervolle Leser von mir kennenlernen.
63) Ich halte es wie Oscar Wilde: ich denke, der Mensch sollte sich nicht mit seinem Besitz verwechseln. Viel zu viele Menschen definieren sich durch ihren Besitz und sind sonst ausgebrannt und leer. Das macht mich echt traurig ...
64) Deswegen kam ich auch nie mit neugierigen oder frustrierten Nachbarn klar ... Und davon hatte ich viele. (Wird das den Deutschen irgendwie in die Wiege gelegt?)
65) Früher hätte ich mir wohl nie ausgemalt, in welche Richtung sich mein Leben entwickelt. Kurzzeitig wollte ich wirklich stinknormal sein, aber so bin ich einfach nicht und das habe ich nun akzeptiert. Zum Glück wollte ich nie Kinder haben, denn mit Kindern wäre dieses Leben absolut nicht möglich! :P
66) Ich habe keine Lust erwachsen und normal zu sein. :) Das Leben sollte nicht aus Alltagstrott bestehen, sondern ein täglichew Abenteuer sein! Ich komme nicht damit klar, jedem Tag am gleichen Ort zu sein. Ich bewundere aber wirklich Menschen, die das können und dabei zufrieden sind. Oft frage ich mich aber, ob sie dabei nur Durchhalten oder aber wirklich glücklich sind?
Du bist eine sehr gute Autorin, ich bin 60 und habe alles gelesen, was es gibt auf der Welt, aber Deine Bücher haben mir wieder die ursprüngliche Lesefreude zurückgegeben. Wie die Bücher von Judith Merkle-Reyley, die leider viel zu früh gestorben ist, sind Deine Bücher wie meine eigenen gedanken. Ich fühle mich direkt als besserer Mensch. Laß Dir versichern: du bist noch nicht ins Profi Millieu abgedriftet, Deinen Büchern fehlt jede Abgebrühtheit und Kommerzialität. Sollten Pflichtlektüre werden. Du bist ein bemerkenswertes Mädchen.
AntwortenLöschenHallo :D
LöschenOh, vielen Dank für deine Nachricht und die lieben Worte, die mich wirklich sehr motiviert haben. Da kommen mir glatt die Tränen, denn es ist wundervoll, dass ich dir etwas von deiner ursprünglichen Lesefreude zurückgeben konnte! Vielen Dank, dass du meinen Büchern und mir eine Chance gegeben hast, du bist (mit deinen Gedanken!) in Rainfield immer herzlich willkommen!
Liebe Grüße
Jessi
Leider funktioniert die Weiterleitung zu deinem neuen Blog nicht.
AntwortenLöschenHuhu, was genau meinst du denn?
LöschenWertvolle Jessi,
AntwortenLöschenich bin durch Zufall auf Deinen Blog gestoßen. Einen deiner Kommentare habe ich auf dem Weltenwanderer-Blog gelesen und auf deine Website geklickt, da ich aktuell noch nach interessanten Bücherblogs suche.
Ich schreibe dir heute, da ich deine 66 Fakten gelesen habe und ich deine Aufzählungen interessant, mutig und auch erschreckend finde. Du scheinst eine sehr starke und mutige Frau zu sein. Deine Gefühle zu beschreiben und sie zu Worten zu bringen ist Stärke. Du scheinst wertvolle Ansichten zu haben. Manchmal sind Depressionen nur ein Schritt zu eine nächsten Stufe eines besseren Lebensniveaus. Wie bei einer Geburt eines Kindes. Die Frau erlebt Schmerzen und ein Gefühl von Erschöpfung, während sie das neue Leben in das unendliche Universum bringt, was nach dem Schmerz wieder schön sein darf. (Ich kenn das Gefühl von Geburt nicht, doch ich kenne deine Beschreibung des Schmerzes und sich wie ein Alien zu fühlen)
Oder wie ein Schmetterling in einem Kokon, der noch eine Raupe ist und sich im Dunkeln verwandelt. Vielleicht ist diese Dunkelheit nur eine kurze Ebene, auch wenn sie bei uns Menschen unterschiedlich lang andauern kann und es ist die Frage ob man weitermacht. Du scheinst es zu tun. Du holst dir Kraft durch Bücher und Selbstschriften. Dies ist dein wunderbarer Weg.
Du wirst das meistern was du tust. Du findest deinen Weg in dieser Welt. Neue Wege, die noch nicht eingelaufen sind, sind immer holprig und anstrengend. Bei einem Marathon läuft der erste immer gegen den Wind und muss die meiste Kraft aufbringen, die anderen die nach ihm kommen, können in seinem Windschatten laufen und erleiden nicht die gleiche Intensität, wie der Erste seiner Art.
Vielleicht solltest du das Buch „Ich denke zu viel: Wie wir das Chaos im Kopf bändigen können“ von Christel Petitcollin lesen. Vielleicht eröffnet es dir neue Denkansätze oder bestätigt es dich in deinem Weg. Denn deine Wortwahl und Beschreibung in deinen 66 Fakten klingt sehr nach mentaler hocheffizienz. Mir hat das Buch sehr geholfen, meinen Kopf in einem anderen Licht zu sehen. Da ich auch bis zu einem gewissen Grad introvertiert bin und ich nichts von Wettbewerb, Erniedrigung, Manipulation halte. Auch dein Einwand über Besitz kann ich nachvollziehen, doch bin ich leider anders. Ich will die Menschen zusammenbringen, jeden mit seinen Unterschiedlichkeiten respektieren und sozusagen der Vermittler bzw. Übersetzer für die Herausforderungen sein. Ich für meinen Teil habe gelernt, das man der Angst und der Furcht entgegen gehen muss. Rückzug funktioniert bei mir nur für einen gewissen Punkt und dann muss ich wieder entgegen gehen. Folge deinem Herzen. Sei freundlich und tugendhaft, dann kannst du alles erreichen was du dir ersehnst. Hab Mut!
Ich wünsche dir ein wunderschönes neues Jahr. Und falls mal schwierige Zeiten sind, Denk immer daran, wir brauchen Herausforderungen um zu leben, nur so entwickeln wir uns beständig weiter. Alles geht vorbei. Oder wie sagte Laotse: die Natur hat keine Eile, und doch wird alles vollendet.
Alles geht vorbei. Somit geht auch jeder schmerzhafter Moment vorbei. Ende ist immer Anfang!
Harmonische Grüße
David
Huhu David,
LöschenDanke für deinen wundervollen Kommentar, der für mich wirklich einen schönen Start ins neue Jahr darstellt.
Ich habe irgendwie gelernt, mit meinem Anderssein klarzukommen, ich bin echt zufrieden und sehr oft glücklich. Ich bin ja der Meinung, dass kein Menscj 24/7 glücklich sein kann, aber Zufriedenheit ist schaff- und machbar.
Ich bin auch wirklich froh darüber 2019 aus dem Hamsterras ausgestiegen zu sein. Mental geht es mir tatsächlich so gut wie nie, ich schreibe meine Bücher, lese, wandere und häkele u d bin einfach zufrieden, weil ich mir keinerlei mehr Druck mehr mache und mir die Meinungen anderer mittlerweile egal sind.
Und du hast Recht, der Schmerz geht tatsächlich vorbei, für mich war und ist er in gewissen Maße aber auch ein guter Antrieb und auch eine Motivation, damit ich meine Dankbarkeit behalte.
Und danke dir für deinen Buchtipp, in meinem Kopf herrscht tatsächlich Chaos, ob ich da Ornung reinbringen kann, weiß ich nicht. Eventuell gehört das Chaos einfach zu mir.
Ganz liebe Grüße und ein großes Dank für die Zeit, die du investiert hast, um diese Worte zu finden.
Liebe Grüße
Jessi
Sehr sehr gern. Vielen Dank für deine Antwort.
LöschenHarmonische Grüße
David
Hey Jessi,
AntwortenLöschenanonym, weil Blogger rumspinnt. (Melli von MellisBuchleben)
Ich finde, dass Du eine starke Frau bist, die ihren Weg geht. Jeder Mensch ist anders und ich begegne Menschen recht tolerant (aber klar habe auch ich mitunter Vorurteile).
Ich bin auch sehr introvertiert und fühle mich oft unverstanden. Wir haben deshalb einige Gemeinsamkeiten. Ich bin am Anfang immer total schüchtern und auch später noch sehr zurückhaltend. Meistens bin ich die Ruhigste im Raum ;-)
Small Talk mag ich auch nicht. Führe lieber tiefgründige Gespräche, was aber selten stattfindet.
Social Media tut mir nicht so gut, deshalb gucke ich nicht mehr oft dort vorbei. Aber wenn, dann freue ich mich immer, wenn ich eine neue Story/einen neuen Beitrag von Dir sehe mit Wanderbildern, Häkelprojekten oder natürlich Büchern.
Ich stelle mir das Leben im Auto nicht einfach vor. Wäre ein Wohnwagen "bequemer" für Euch oder wäre das wiederum "zu viel Besitz"/zu teuer? Ich selbst lebe an einem festen Wohnsitz und nur mit dem nötigsten Kontakt zu meinen Nachbarn :D
Das einzige Besitz-Ziel, das ich tatsächlich seit meiner Kindheit habe, ist es, mal 1.000 Bücher zu besitzen ;-) Ansonsten lebe ich auch immer minimalistischer. Mein Konsum hat sich erheblich reduziert. Kaufe tatsächlich nur Dinge, die ich brauche oder die mich glücklich machen und dann denke ich lange darüber nach, ob ich es wirklich haben möchte - und ob dafür vielleicht etwas anderes ausziehen darf.
An einem festen Wohnsitz sammelt sich aber auch immer wieder so Krimskrams an ;-)
Ich gehöre tatsächlich zu den Menschen, die an einem Ort glücklich sind. Allerdings reise ich auch mal ganz gerne. Ich möchte auch mal alleine reisen, habe davor aber noch zu viel Respekt.
Wünsche Euch Erfolg für das Vorhaben mit dem "Introvert Place"!
Und natürlich wünsche ich Dir, dass Du die Liebe zu Büchern (Lesen und Schreiben) nie verlierst, aber da mache ich mir keine Sorgen.
Was die Menschen angeht: Ich habe den Kontakt zu Menschen abgebrochen, die mir nicht gut taten. Da waren auch nahe Verwandte dabei. Es ist traurig und es tut weh, aber manchmal muss man diesen Weg gehen, um für sich selbst einzustehen.
Liebe Grüße Melli