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Donnerstag, 21. Mai 2020

[Rezension] Das Geisterhaus - Isabell Allende

Titel: Das Geisterhaus
Autor:  Isabell Allende
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: Erstmals 1982, diese Ausgabe 1989
Anzahl der Seiten: 208
Cover und Inhaltsangabe: © Suhrcamp


Begonnen: 22.04.2020
Beendet: 27.04.2020



Isabel Allende erzählt die wechselhafte Geschichte der Familie des chilenischen Patriarchen Esteban Trueba und seiner hellsichtigen Frau Clara und führt uns mit der ihr eigenen Fabulierkunst durch eine Zeit, in der persönliche Schicksale und politische Gewalt eng miteinander verwoben sind. Der Erfolg dieses Buches verdankt sich dem hinreißenden Erzähltemperament Isabel Allendes: Mit Phantasie, Witz und Zärtlichkeit malt die Autorin das bunte Tableau einer Familie über vier Generationen hinweg.




Isabell Allendes Romane gehören mittlerweile zur Weltliteratur und obwohl ich ihren Büchern schon oft begegnet bin, habe ich mich nie an sie herangetraut. Doch nun habe ich ihr Erstlingswerk im Bücherschrank entdeckt und muss sagen, dass ich damit mal wieder auf einen echten Schatz gestoßen bin!

Da meine Ausgabe weder einen Klappentext noch eine Inhaltsangabe besaß, habe ich mich ganz unvoreingenommen in "Das Geisterhaus" begeben. Der Schreibstil ist hier ungemein detalliert, aber gleichzeitig auch unfassbar lebendig. Schon nach wenigen Seiten konnte ich mich dieser vielschichten Geschichte nicht entziehen.

Im Fokus des ganzen Geschehens steht Clara. die wir auf den ersten Seiten bereits im Kindesalter kennenlernen und erfahren, dass sie ganz besondere Fähigkeiten besitzt. So bewegen sich in ihrer Gegenwart nicht nur Gegenstände, nein, sie hat auch Visionen. Recht schnell sagt sie dann auch den Tod eines Familienmitglieds voraus ...

Ich habe Clara, die hier von verschiedenen Leuten betrachtet wird, schnell in mein Herz geschlossen. Sie ist für alle Leute ein großes Mysterium, aber ich mochte ihre doch sehr eigentümliche Art sehr gerne. Sie lebt teilweise in der Welt der Geister und daher kommt wohl auch der Titel des Romans.

Wer hier allerdings eine unheimliche Geschichte erwartet, wird wohl enttäischt werden. "Das Geisterhaus" ist ein Roman, der viele Richtungen einschlägt und gar nicht so recht in ein Genre einzuordnen ist. Es gibt sehr intensive Einblicke in die verschiedenen Charaktere. Toll fand ich hier, dass fast alle Personen eine ganz eigene Geschichte besitzen.

Mich hat dieses Werk, das zum Ende hin auch auf politische Ereignisse eingeht, emotional sehr berührt. Ich habe mit Clara, Blanca, Alba, Pedro und auch dem Hund Barrabas gelacht, gelitten und getrauert. Ich freue mich schon auf weitere Bücher dieser talentierten Autorin!




"Das Geisterhaus" ist eine tolle Familiensaga mit wundervollen Charakteren, das mich von seiner Insensivität umgehauen hat. Es steckt voller Leben und gehört nun definitiv zu meinen Lieblingsbüchern!

2 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    was soll ich dazu sagen? :D Ich habe das Buch schon ewig auf der Wunschliste bzw. im Blick. Jetzt ist es jedenfalls wieder präsent. Bisher hatte ich auch keine richtige Vorstellung, was mich in dem Buch erwartet. Wenn es auf dich derart beeindruckend gewirkt hat, dann ist es sicherlich gut.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      Ich habe mir auch nie irgendwas unter dem Titel vorstellen können und muss auch sagen, dass es sich nach dem Lesen unmöglich ganz kurz zusammenfassen kann. Irgendwie hat es von allem was, es geht leicht um das Paranormale, um mehrere Familiengeneration, über Liebe, Leid, Verrat ... Es ist einfach ein Buch, das man erleben muss :D

      Liebe Grüße
      Jessi

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