Huhu ihr Lieben,
da ich auf meinem letzten Post bezüglich meiner derzeitigen Lebenssituation und auch auf meine Instagram-Seite immer wieder so viel positiven Zuspruch bekomme, habe ich mir gedacht, dass ich hier auch weiterhin versuchen werde, meine Erfahrungen mit euch zu teilen! Es hat mich wirklich motiviert und gleichzeitig berührt, dass mir einige von euch doch geschrieben haben, dass ich sie zum Nachdenken und Reflektieren der eigenen Situation angeregt habe! Ihr seid für mich tatsächlich auch eine ungemein positive Motivation, denn ihr verurteilt mich nicht und zeigt mir, dass es vollkommen in Ordnung ist, neue Wege einzuschlagen. Dafür möchte ich euch erst einmal danken!
Hier in diesem Beitrag möchte ich euch mal ein paar Dinge zeigen, die mein neues Leben doch ausmachen. Dabei will ich vollkommen ehrlich sein und sowohl das Gute, als auch all das Negative aufzeigen! Ich hoffe, hier weiterhin Verständnis zu bekommen, genau wie ich auch Verständnis für Leute zeige, die ganz andere, herkömmliche Wohnformen bevorzugen!!
So, kommen wir mal zu den wichtigsten Punkten, die mich hier, seit ich im Auto lebe, begleiten.
1) - Temperatur -
Zum einen ist es natürlich der momentane "Winter", der ja doch gerade recht warm ausfällt. Die ersten Wochen bei um die 0 Grad waren schon sehr hart, aber ich habe doch gemerkt, wie sich mein Körper an die Kälte gewöhnt hat. Ich war immer ein recht schlanker Mensch, der natürlich dadurch auch sehr schnell gefroren hat. Es gab hier echt Nächte und Tage, wo ich nur in eine Decke gehüllt dasaß und gebibbert habe und kaum den Stift zum Schreiben oder ein Buch halten konnte. Mittlerweile habe ich mich aber tatsächlich an die Kälte gewöhnt. Alles um die 0 Grad ist für mich momentan kein Problem mehr. Nachts habe ich eine sehr dicke Decke und tagsüber lässt es sich echt gut aushalten! Ich bin allerdings gespannt, was sein wird, wenn es mal wirklich kalt wird!
2) - Nahrung -
Okay, ich muss echt zugeben, dass ich einen echten Wandel hingelegt habe! Ich habe vor einem Jahr noch sehr viel Gemüse, Obst und Bioprodukte gegessen. Wie einige von euch ja wissen, bin ich schon seit gut 6 Jahre Vegetarier und ja, manchmal ist es wirklich schwer, wenn man keine Möglichkeit zum kochen hat. Über den Sommer habe ich mich (leider) sehr ungesund ernährt und hatte dauernd Magenprobleme durch die Umstellung. Ich bin auch kein Freund von Ersatzprodukten, denn auch die vertrage ich leider nicht ... Da ich momentan keine Kochmöglichkeit habe, gibt es meistens kalte Konserven und ich finde besonders Hülsenfrüchte, besonders gebackene Bohnen, ein optimales Gericht, das lange satt macht, günstig ist und auch kalt schmeckt! Im neuen Jahr werden wir aber wohl mal auf einen Gaskocher fürs Auto sparen ...
Ich denke, dass man sicher allerdings auch im Auto gesund und ausgewogen ernähren kann. Ich muss hier selbst allerdings noch einen passenden Weg finden!
3) - Komfort -
Wir haben (leider) keinen Van, sondern nur ein Auto, dass eigentlich nicht zum Wohnen ausgelegt ist. Momentan benutzen wir tatsächlich unsere Sitze und es ist gar nicht mal so unbequem, wie es sich anhört. Tatsächlich schlafe ich im Auto mittlerweile besser, als in einem Bett und leide auch kaum noch unter Rückenschmerzen! Dennoch werden wir im neuen Jahr wohl mal die Rücksitze ausbauen und versuchen, wie es ist, hinten eine Liegefläche zu haben!
Mein Mann hat sich leider eine Beinverletzung zugezogen. (Wir wissen allerdings nicht, ob es vom Auto her kam oder nicht!), auf jeden Fall hat er ein geschientes Bein und muss es jetzt eigentlich mindestens einen Monat schonen. Im Auto ist dies jetzt allerdings nicht optimal. Falls ihr also die Möglichkeit habt, wäre hier ein größeres Auto oder ein Dachzelt angebrachter! Ansonsten kann ich nur sagen: Der Mensch kann sich an alles gewöhnen. Und besser als eine unbezahlbare Wohnung, die man eh nur zum Schlafen benutzt, ist es auf jeden Fall. Denn hey, du kannst jeden Tag an einem anderen Ort sein!
4) - Privatsphäre -
Tatsächlich ein Punkt, der mich fast am meisten stört ... Ich bin ein sehr introvertierter Mensch und ich hasse es, beobachtet zu werden. Vorhänge sind das eine, aber irgendwie hat man doch im Auto nie das Gefühl, wirklich allein zu sein ... Mir fehlt ein wenig dieses "Durchschnaufen", das ich jetzt nur habe, wenn wir kurz ins Hotel gehen ...
5) - Hygiene -
So, bei diesem Punkt werden wohl ein paar Leute den Kopf schütteln, aber ich war schon immer ein Gegner von zu häufigem Duschen und diesen ganzen schädlichen Pflegeprodukten. Im Sommer über habe ich vorwiegend Seen benutzt, im Winter jetzt aber nur bedingt möglich. Ich bin aber der Meinung, dass man in der Natur und fern anderer Menschen keine so übertriebene Hygiene braucht, wie es in der Gesellschaft vorgelebt wird! Öffentliche Toiletten und Duschen zum kleinen Preis gibt es allerdings in jeder Stadt. Zeltplätze sind auch hier eine sehr gute Möglichkeit!
6) - Arbeit/Hobby -
Lässt sich alles sehr gut auch im Auto bewerkstelligen. Wir mussten zwar einige Hobbys komplett aufgeben, haben dafür aber Neues dazugewonnen. Beispielsweise lese ich jetzt zu 99% nur noch Bücher aus Bücherschränken, wodurch sich mein Horizont ungemein erweitert hat und ich auf viele alte Schätze gestoßen bin, die ich sonst wohl nicht entdeckt hätte.
Netflix begleitet uns auf dem Handy auch immer noch und ist gerade in der Nacht doch eine willkommene Abwechslung. Ansonsten lesen wir sehr viel, wandern und geocachen. (Auch wenn letztere zwei Sachen gerade wegen der Beinverletzung nicht wirklich möglich ist. Aber ich bin ein guter Vorleser! ;)
Was meine Arbeit angeht, habe ich ja das Glück, dass ich noch ein Autor bin, der das Handschriftliche liebt! Nur das Abtippen bereitet mir, genau wie das Bloggen hier, doch noch ein paar Probleme, da ich einen sehr alten Laptop habe, der nur über Netzbetrieb funktioniert. Deswegen geht das gerade nur sehr schleppend voran, aber ich denke, im Frühling/Sommer wird es wieder etwas einfacher werden!
7) - Umgang mit Hass & Unverständnis -
Ich will hier nicht verschweigen, dass es immer Leute geben wird, die einen nicht verstehen, die einen vielleicht sogar beleidigen und beschimpfen. Man ist in vielen Augen doch so etwas wie ein "Obdachloser" und wird teilweise auch so behandelt. Leider leider merken viele Leute nicht, wie verletzend es sein kann, wenn man sehr schnell verurteilt und in eine Schublade gesteckt wird. Ich hatte auf einer Wanderung leider auch einen unschönen Kontakt mit einer Frau, die dachte, mir helfen zu müssen und einfach nicht verstehen wollte, dass ich gerade freiwillig so lebe! Dieses Unverständnis macht mich wohl am meisten fertig! Dabei sind es nicht einmal die Beleidigungen jener Leute, die selbst so frustriert mit ihrem Leben sind, sondern eher die Tatsache, dass manche Menschen einfach nur ihre Welt sehen und nicht offen für etwas anderes sind! Das macht mich doch immer noch traurig und wir leiden beide tatsächlich auch hier auf der Straße noch unter Depressionen. Aber soll ich euch etwas sagen? Sie sind hier viel leichter zu ertragen, weil nur noch das Wesentliche zählt. Zuhause ist kein Ort, Zuhause ist ein Gefühl!
8) - Inspiration -
Ich lasse mich, seit ich im Auto bin, viel leichter inspirieren. Ich lese Bücher und bin so emotional wie noch nie. Und dann schreibe ich und fühle zum ersten Mal, dass da keine Grenzen mehr in meinem Kopf sind. Grenzen, die mir dauernd auferlegt wurden, weil Leute vorgeschrieben haben, wie ein "normales" Leben auszusehen hat. Ich schreibe besser, intensiver und freier als zuvor und ich weiß, dass ich noch viel erreichen kann. Ich werde zwar nie ein Bestsellerautor, aber das möchte ich auch gar nicht. Ich bin momentan einfach zufrieden, dass ich überhaupt so viel schaffe und furchtbar stolz, dass ich endlich all das umsetzen kann, was mir vorher nur im Kopf herumgeschwebt ist.
Total inspirierend empfinde ich zudem Leute, die gerade in ähnlichen Situationen sind. Allein auf Youtube tummeln sich gerade unzählige Menschen herum, die auch einfach ausgebrochen sind und so leben, wie sie es für richtig halten. Das ist der eiste Schritt für eine besser, verständnisvollere Welt und ich kann nur sagen: Haltet durch! Es lohnt sich auf jeden Fall!
9) -Vorsätze fürs neue Jahr -
Ja, das Jahr 2019 war besonders für meinen Mann sehr schwer, aber auch ich habe in diesem Jahr wieder viel geweint. Ich denke aber, dass das neue Jahr nur besser werden kann. Es hat sich doch endlich gezeigt, welche Leute einen unterstützen und welche einen nur in eine Richtung drängen wollen, die sie selbst für angemessen halten. Ich habe gelernt, dass es immer verschiedene Ansichten gibt und niemals ein "Du musst das und das und das tun".
Ich freue mich auf den Frühling und hoffe, das Auto noch etwas ausbauen zu können, um es dann auch auf Dauer noch wohnlicher zu machen. Materielle Wünsche mag ich gar nicht mehr aussprechen, denn ich habe mich doch von diesem Gedanken, "Dinge" zu besitzen, komplett gelöst. Freuen würde ich mich nur über eine Möglichkeit, auch warme Getränke und Gerichte mal zu kochen oder Nachts mehr Licht zum Lesen zu haben! Ansonsten hoffe ich, noch viele wundervolle Orte sehen und entdecken zu können, vielleicht auch mal außerhalb von Europa!
Was das Schreiben anbelangt, hoffe ich, mein aktuelles Manuskript bald abtippen zu können und auch meinen ersten Kurzgeschichten-Band zu veröffentlichen.
Ich hoffe auf jeden Fall, dass ihr alle ebenso etwas in diesem Jahr gelernt hat und etwas für die Zukunft mitnimmt. Leben bedeutet in erster Linie immer Veränderungen, ich habe gemerkt, wozu Frust führen kann. Also lasst nicht zu, dass ihr euch von irgendjemanden oder irgendwas einschränken lasst. Ihr seid frei, es gibt keine Schranken und keine Grenzen! Ich wünsche euch allen, dass ihr im neuen Jahr das erreicht, was ihr euch vorgenommen hat.
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Dienstag, 31. Dezember 2019
Sonntag, 29. Dezember 2019
[Rezension] Unschuldsengel - Zoje Stage
Titel: Unschuldsengel
Autor: Zoje Stage
Genre: Thriller, Psychothriller
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2019
Anzahl der Seiten: 448
Cover und Inhaltsangabe © Knaur
Begonnen: 23.10,19
Beendet: 02.11.19
"In den Augen ihres Vaters Alex ist die achtjährige Hanna ein süßer Engel, der keiner Seele etwas zuleide tun würde. Doch in Mutter Suzette wächst die Sorge: Hanna spricht kein Wort und verhält sich immer aggressiver, vor allem ihr gegenüber. Eines Tages hält Suzette statt der erwarteten Hausaufgaben plötzlich Hass-Briefe in der Hand. Verstört flüchtet sie ins Badezimmer. Bis es an der Tür klopft, wieder und wieder. Als Suzette endlich öffnet, steht ihr kleines Mädchen im Türrahmen. Nur das Weiße ihrer Augen ist zu sehen, und sie spricht die ersten Worte ihres Lebens: »Ich bin nicht Hanna … «"
"Unschuldsengel" war für mich eine große Überraschung im Thrillerbereich. Passenderweise hat mich das Buch auch zur Halloweenzeit begleitet und bei mir nicht zur einmal eine Gänsehaut erzeugt. Es geht hier um die kleine Hanna, die auf ihre Mutter Suzette wie besessen wirkt und einige wirklich grausame Dinge anstellt, die natürlich der Vater nicht so recht glauben kann/will.
Die Geschichte wird hierbei aus der Sicht der Mutter und der des Kindes erzählt. Suzette selbst leidet an Morbus Crohn und hat es daher seit ihrer Kindheit schon ungemein schwer gehabt. Hinzu kam, dass ihre eigene Mutter nicht unbedingt immer Verständnis gezeigt hat.
Suzette liebt ihre Tochter Hanna, wirkt aber gerade zu Beginn doch wie eine überfürsorgliche Mutter. In erster Linie liegt das wohl daran, dass Hanna nicht spricht. Schnell wird jedoch klar, dass da noch viel mehr dahinter steckt, ja, etwas, das wirkliche grauenvolle Ausmaße annimmt.
Aus der Sicht von Hanna geht es denn sehr erschreckend zu. Es wird schnell klar, wie berechnend das Kind mit ihren acht Jahren ist und wie viel Hass sie bereits in sich trägt. Sie erschafft sich eine zweite Persönlichkeit und will nur, dass ihre Mutter endlich stirbt und so die Familie verlässt.
Während ich in Suzettes Abschnitten wirklich großes Mitgefühl entwickelt habe und mir immer wieder die Frage gestellt habe, wie ich in dieser Situation reagieren würde, waren Hannas Abschnitte wirklich ungemein schockierend. Ich habe versucht, irgendwas Liebenswertes an dem Kind zu entdecken, aber diese Achtjährige ist so berechnend, dass mir beim Lesen oft die Kinnlade heruntergefallen ist.
Die Geschichte von Suzette, ihrem Mann und ihrer gemeinsamen Tochter hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die Entwicklungen nehmen teilweise echt solch verstörende Ausmaße an, dass ich dieses Buch schon fast als psychologischen Thriller bezeichnen würde. Er ist durch das unberechenbare Verhalten des Kindes ein echter Pageturner. Was wird geschehen? Wird es ihr gelingen, die Mutter zu töten?
Für mich war "Unschuldsengel" von Zoje Stage eine große Überraschung. Hannas Gedankenwelt hat mich, so verstörend sie auch war, in den Bann gezogen und für viele unheimliche Momente gesorgt. Einfach Klasse!
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2019
Anzahl der Seiten: 448
Cover und Inhaltsangabe © Knaur
Begonnen: 23.10,19
Beendet: 02.11.19
"In den Augen ihres Vaters Alex ist die achtjährige Hanna ein süßer Engel, der keiner Seele etwas zuleide tun würde. Doch in Mutter Suzette wächst die Sorge: Hanna spricht kein Wort und verhält sich immer aggressiver, vor allem ihr gegenüber. Eines Tages hält Suzette statt der erwarteten Hausaufgaben plötzlich Hass-Briefe in der Hand. Verstört flüchtet sie ins Badezimmer. Bis es an der Tür klopft, wieder und wieder. Als Suzette endlich öffnet, steht ihr kleines Mädchen im Türrahmen. Nur das Weiße ihrer Augen ist zu sehen, und sie spricht die ersten Worte ihres Lebens: »Ich bin nicht Hanna … «"
"Unschuldsengel" war für mich eine große Überraschung im Thrillerbereich. Passenderweise hat mich das Buch auch zur Halloweenzeit begleitet und bei mir nicht zur einmal eine Gänsehaut erzeugt. Es geht hier um die kleine Hanna, die auf ihre Mutter Suzette wie besessen wirkt und einige wirklich grausame Dinge anstellt, die natürlich der Vater nicht so recht glauben kann/will.
Die Geschichte wird hierbei aus der Sicht der Mutter und der des Kindes erzählt. Suzette selbst leidet an Morbus Crohn und hat es daher seit ihrer Kindheit schon ungemein schwer gehabt. Hinzu kam, dass ihre eigene Mutter nicht unbedingt immer Verständnis gezeigt hat.
Suzette liebt ihre Tochter Hanna, wirkt aber gerade zu Beginn doch wie eine überfürsorgliche Mutter. In erster Linie liegt das wohl daran, dass Hanna nicht spricht. Schnell wird jedoch klar, dass da noch viel mehr dahinter steckt, ja, etwas, das wirkliche grauenvolle Ausmaße annimmt.
Aus der Sicht von Hanna geht es denn sehr erschreckend zu. Es wird schnell klar, wie berechnend das Kind mit ihren acht Jahren ist und wie viel Hass sie bereits in sich trägt. Sie erschafft sich eine zweite Persönlichkeit und will nur, dass ihre Mutter endlich stirbt und so die Familie verlässt.
Während ich in Suzettes Abschnitten wirklich großes Mitgefühl entwickelt habe und mir immer wieder die Frage gestellt habe, wie ich in dieser Situation reagieren würde, waren Hannas Abschnitte wirklich ungemein schockierend. Ich habe versucht, irgendwas Liebenswertes an dem Kind zu entdecken, aber diese Achtjährige ist so berechnend, dass mir beim Lesen oft die Kinnlade heruntergefallen ist.
Die Geschichte von Suzette, ihrem Mann und ihrer gemeinsamen Tochter hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die Entwicklungen nehmen teilweise echt solch verstörende Ausmaße an, dass ich dieses Buch schon fast als psychologischen Thriller bezeichnen würde. Er ist durch das unberechenbare Verhalten des Kindes ein echter Pageturner. Was wird geschehen? Wird es ihr gelingen, die Mutter zu töten?
Für mich war "Unschuldsengel" von Zoje Stage eine große Überraschung. Hannas Gedankenwelt hat mich, so verstörend sie auch war, in den Bann gezogen und für viele unheimliche Momente gesorgt. Einfach Klasse!
Freitag, 27. Dezember 2019
[Rezension] Der Goldkäfer und andere phantastische Geschichten - Edgar Allan Poe
Titel: Der Goldkäfer und andere phantastische Geschichten
Autor: Edgar Allan Poe
Genre: Kurzgeschichten
Erscheinungsdatum: 1991
Anzahl der Seiten: 278
Cover und Inhaltsangabe © Union Spectrum
Begonnen: 23.10,19
Beendet: 28.10.19
Ich wollte schon lange einmal ein Buch von Edgar Allan Poe lesen. In einem Bücherschrank habe ich da glücklicherweise ein Werk mit zehn Kurzgeschichten gefunden. Diese alte Ausgabe beinhaltet natürlich frühere Übersetzungen, die sich manchmal etwas holperig lesen, doch dennoch gab es hier einen guten Einblick in Poes Stil und vor allem, in seine Welt des Grauens und der Fantasie!
Der Einstieg stellt die Titelgebene Geschichte "Der Goldkäfer" dar, eine doch recht kindliche Schatzsuche, die mich noch nicht so recht in den Bann ziehen konnte. Besonders der Geheimcode konnte mich hier nicht so recht begeistern.
Mit der zweiten Geschichte namens "Die Maske des roten Todes" hatte Poe mich dann aber gefesselt. Es ist ein kurzer Einblick in die Zeit einer Seuche, die letztendlich auch die "adligen" Leuten des Landes nicht verschont. Hier wird auch Poes kritische Betrachtung der Gesellschaft deutlich.
"Eine Flaschenpost" war damals eine der ersten Geschichten, mit denen Poe zu seiner Zeit Erfolg hatte, doch diese konnte mich leider nicht wirklich abholen, genauso wenig wie "Im Malström". Beide Geschichten waren mir zu langsam erzählt, ja lasen sich mehr wie ein Bericht.
"Doppelmord in der Rue Morgue" und "Der entwendete Brief", zwei Geschichten, in denen es einen Arzt als "Ich"-Erzähler und einen Hobbyermittler gibt. Sir Arthur Conan Doyle hat sich hier eindeutig von Poe inspirieren lassen! Ich muss allerdings sagen, dass mir Poes Krimis bei mir nicht unbedingt einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Besonders die Auflösung von "Doppelmord in der Rue Morgue" hat mir nicht sonderlich zugesagt.
Ein Favorit in diesem Band war definitiv "Hüpffrosch", denn hier lässt Poe einen Zwerg, der als absoluter Außenseiter betrachtet wird, einen genialen und bitterbösen Streich spielen. Ein Streich, der tödlich endet ...
"Du bist der Mann" las sich teilweise wie ein Krimi, hat aber ebenfalls ein bitterböses Ende. Es war ebenfalls eine Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe!
Highlights in diesem Buch waren für mich definitiv die Horror- beziehungsweise Gruselgeschichten! "Der Untergang des Hauses Usher" und "Grube und Pendel" sind zwei sehr düstere und sehr unheimliche Werke, die mich absolut fesseln konnte. Ich werde definitiv nach weiteren Büchern von Poe Ausschau halten!
Mein erstes, fast zaghaftes Herantasten an "Edgar Allan Poe" hat in erster Linie gezeigt, was für ein vielseitiger Autor er doch gewesen ist. Als eingefleischter Horrorfan konnten mich seine
"unheimlichen" Werke doch am meisten überzeugen. "Der Untergang des Hauses Usher" ist wohl nicht umsonst ein wahrer Klassiker!
Erscheinungsdatum: 1991
Anzahl der Seiten: 278
Cover und Inhaltsangabe © Union Spectrum
Begonnen: 23.10,19
Beendet: 28.10.19
Ich wollte schon lange einmal ein Buch von Edgar Allan Poe lesen. In einem Bücherschrank habe ich da glücklicherweise ein Werk mit zehn Kurzgeschichten gefunden. Diese alte Ausgabe beinhaltet natürlich frühere Übersetzungen, die sich manchmal etwas holperig lesen, doch dennoch gab es hier einen guten Einblick in Poes Stil und vor allem, in seine Welt des Grauens und der Fantasie!
Der Einstieg stellt die Titelgebene Geschichte "Der Goldkäfer" dar, eine doch recht kindliche Schatzsuche, die mich noch nicht so recht in den Bann ziehen konnte. Besonders der Geheimcode konnte mich hier nicht so recht begeistern.
Mit der zweiten Geschichte namens "Die Maske des roten Todes" hatte Poe mich dann aber gefesselt. Es ist ein kurzer Einblick in die Zeit einer Seuche, die letztendlich auch die "adligen" Leuten des Landes nicht verschont. Hier wird auch Poes kritische Betrachtung der Gesellschaft deutlich.
"Eine Flaschenpost" war damals eine der ersten Geschichten, mit denen Poe zu seiner Zeit Erfolg hatte, doch diese konnte mich leider nicht wirklich abholen, genauso wenig wie "Im Malström". Beide Geschichten waren mir zu langsam erzählt, ja lasen sich mehr wie ein Bericht.
"Doppelmord in der Rue Morgue" und "Der entwendete Brief", zwei Geschichten, in denen es einen Arzt als "Ich"-Erzähler und einen Hobbyermittler gibt. Sir Arthur Conan Doyle hat sich hier eindeutig von Poe inspirieren lassen! Ich muss allerdings sagen, dass mir Poes Krimis bei mir nicht unbedingt einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Besonders die Auflösung von "Doppelmord in der Rue Morgue" hat mir nicht sonderlich zugesagt.
Ein Favorit in diesem Band war definitiv "Hüpffrosch", denn hier lässt Poe einen Zwerg, der als absoluter Außenseiter betrachtet wird, einen genialen und bitterbösen Streich spielen. Ein Streich, der tödlich endet ...
"Du bist der Mann" las sich teilweise wie ein Krimi, hat aber ebenfalls ein bitterböses Ende. Es war ebenfalls eine Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe!
Highlights in diesem Buch waren für mich definitiv die Horror- beziehungsweise Gruselgeschichten! "Der Untergang des Hauses Usher" und "Grube und Pendel" sind zwei sehr düstere und sehr unheimliche Werke, die mich absolut fesseln konnte. Ich werde definitiv nach weiteren Büchern von Poe Ausschau halten!
Mein erstes, fast zaghaftes Herantasten an "Edgar Allan Poe" hat in erster Linie gezeigt, was für ein vielseitiger Autor er doch gewesen ist. Als eingefleischter Horrorfan konnten mich seine
"unheimlichen" Werke doch am meisten überzeugen. "Der Untergang des Hauses Usher" ist wohl nicht umsonst ein wahrer Klassiker!
Mittwoch, 25. Dezember 2019
[Rezension] Bote der Nacht - Dean Koontz
Titel: Bote der Nacht
Autor: Dean Koontz
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 7. September 2004
Anzahl der Seiten: 752
Cover und Inhaltsangabe © Heyne
Begonnen: 17.10,19
Beendet: 21.10.19
Die neunjährige Leilani weiß, dass ihr Stiefvater ein Serienmörder ist. Und er hat angekündigt, sie spätestens an ihrem zehnten Geburtstag »zu den Sternen zu schicken«. Außer ihr ahnt nur eine vom Leben gezeichnete junge Frau etwas von der Gefahr und will das Kind retten, doch der Killer erwartet sie bereits.
Dean Koontz begleitet mich jetzt bereits genauso lange wie Stephen King. Dabei muss ich aber sagen, dass ich mich mit vielen seiner Werke doch schwer getan habe, ja, ich nicht jedes seiner Werke wirklich genießen konnte. Er schreibt manchmal doch sehr abgedreht, was mir gut gefällt, doch manchmal schlägt er dabei auch weit übers Ziel hinaus.
"Bote der Nacht" war ein Bücherschrankfund und ich wusste erst nicht, ob ich mich wirklich an die 752 Seiten wagen soll. Nachdem ich allerdings die ersten Seiten verschlungen habe, stand eins fest: Ich muss einfach weiterlesen.
Zu Beginn der Rezension muss ich allerdings erwähnen, wie unpassend ich den Klappentext finde, denn er erzählt genau das, was im letzten Drittel des Buches passieren wird. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf, liest sich die Geschichte natürlich mit einer gewissen Erwartung.
Nichtsdestotrotz macht es hier natürlich Spaß, erst einmal die Charaktere kennenzulernen. Das Buch beinhaltet dabei verschiedene Handlungsstränge. Zum einen haben wir Leilani, die mit ihrer schrägen Familie in eine Wohnwagengegend zieht. Dann sind da ihre Nachbarn Micky und ihre Tante, die schnell zu einer wahren Familie für das Mädchen werden. Das Dreiergespann Leilani, Micky und Tante Gen mochte ich hier besonders gerne. Sie habe ich in mein Herz geschlossen!
Zum anderen ist da noch der Strang eines Jungen, der durch die Wüste reist, erst allein, dann mit einem Hund an seiner Seite. Er ist auf der Flucht vor bösen Männern, doch wie genau er zu der ganzen Geschichte gehört, wird erst am Ende klar. Hier hat Koontz auf jeden Fall eine sehr schräge Geschichte verfasst.
Zusätzlich gibt es noch die kurze Geschichte eines Privatdetektiven, allerdings muss ich sagen, dass dieser Strang mir etwas unpassend vorkam. Er verläuft sich auch irgendwann und wird nur am Ende noch kurz wieder aufgenommen.
"Bote der Nacht" ist eine ungemein verrückte Geschichte, die zudem durch die ungemein originellen und vielschichtigen Charaktere begeistert. Im Mittelpunkt steht da auf jeden Fall Leilani mit ihrer drogenabhängigen Mutter und ihrem Serienkillervater. Leilani ist ein überaus intelligentes, aber auch sehr sarkastisches Mädchen. Ihre Dialoge mit Micky und Gen empfand ich als ungemein erheiternd.
Trotz der 752 Seiten weiß das Buch durchgehend zu fesseln. Die Story wird zum Ende hin immer abgedrehter und Koontz fügt einige interessante Thematiken ein. Besonders schockiert hat mich das Gebiet der Bioethik. Hier musste ich beim Lesen wirklich schlucken!
Für mich war "Bote der Nacht" eine große Überraschung. Es ist ein Buch, auf das man sich als Leser einfach einlassen muss, ja, dass doch sehr durchgeknallt ist und teilweise wirklich einen etwas "andersdenkenden" oder halt sehr offenen Verstand erfordert ...
"Bote der Nacht" ist eine sehr verrückte Geschichte mit genialen Charakteren und einem sehr abgefahrenen Plot! Ein cooles Werk!
Erscheinungsdatum: 7. September 2004
Anzahl der Seiten: 752
Cover und Inhaltsangabe © Heyne
Begonnen: 17.10,19
Beendet: 21.10.19
Die neunjährige Leilani weiß, dass ihr Stiefvater ein Serienmörder ist. Und er hat angekündigt, sie spätestens an ihrem zehnten Geburtstag »zu den Sternen zu schicken«. Außer ihr ahnt nur eine vom Leben gezeichnete junge Frau etwas von der Gefahr und will das Kind retten, doch der Killer erwartet sie bereits.
Dean Koontz begleitet mich jetzt bereits genauso lange wie Stephen King. Dabei muss ich aber sagen, dass ich mich mit vielen seiner Werke doch schwer getan habe, ja, ich nicht jedes seiner Werke wirklich genießen konnte. Er schreibt manchmal doch sehr abgedreht, was mir gut gefällt, doch manchmal schlägt er dabei auch weit übers Ziel hinaus.
"Bote der Nacht" war ein Bücherschrankfund und ich wusste erst nicht, ob ich mich wirklich an die 752 Seiten wagen soll. Nachdem ich allerdings die ersten Seiten verschlungen habe, stand eins fest: Ich muss einfach weiterlesen.
Zu Beginn der Rezension muss ich allerdings erwähnen, wie unpassend ich den Klappentext finde, denn er erzählt genau das, was im letzten Drittel des Buches passieren wird. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf, liest sich die Geschichte natürlich mit einer gewissen Erwartung.
Nichtsdestotrotz macht es hier natürlich Spaß, erst einmal die Charaktere kennenzulernen. Das Buch beinhaltet dabei verschiedene Handlungsstränge. Zum einen haben wir Leilani, die mit ihrer schrägen Familie in eine Wohnwagengegend zieht. Dann sind da ihre Nachbarn Micky und ihre Tante, die schnell zu einer wahren Familie für das Mädchen werden. Das Dreiergespann Leilani, Micky und Tante Gen mochte ich hier besonders gerne. Sie habe ich in mein Herz geschlossen!
Zum anderen ist da noch der Strang eines Jungen, der durch die Wüste reist, erst allein, dann mit einem Hund an seiner Seite. Er ist auf der Flucht vor bösen Männern, doch wie genau er zu der ganzen Geschichte gehört, wird erst am Ende klar. Hier hat Koontz auf jeden Fall eine sehr schräge Geschichte verfasst.
Zusätzlich gibt es noch die kurze Geschichte eines Privatdetektiven, allerdings muss ich sagen, dass dieser Strang mir etwas unpassend vorkam. Er verläuft sich auch irgendwann und wird nur am Ende noch kurz wieder aufgenommen.
"Bote der Nacht" ist eine ungemein verrückte Geschichte, die zudem durch die ungemein originellen und vielschichtigen Charaktere begeistert. Im Mittelpunkt steht da auf jeden Fall Leilani mit ihrer drogenabhängigen Mutter und ihrem Serienkillervater. Leilani ist ein überaus intelligentes, aber auch sehr sarkastisches Mädchen. Ihre Dialoge mit Micky und Gen empfand ich als ungemein erheiternd.
Trotz der 752 Seiten weiß das Buch durchgehend zu fesseln. Die Story wird zum Ende hin immer abgedrehter und Koontz fügt einige interessante Thematiken ein. Besonders schockiert hat mich das Gebiet der Bioethik. Hier musste ich beim Lesen wirklich schlucken!
Für mich war "Bote der Nacht" eine große Überraschung. Es ist ein Buch, auf das man sich als Leser einfach einlassen muss, ja, dass doch sehr durchgeknallt ist und teilweise wirklich einen etwas "andersdenkenden" oder halt sehr offenen Verstand erfordert ...
"Bote der Nacht" ist eine sehr verrückte Geschichte mit genialen Charakteren und einem sehr abgefahrenen Plot! Ein cooles Werk!
Sonntag, 22. Dezember 2019
[Rezension] Dunkelsommer - Stina Jackson
Titel: Dunkelsommer
Autor: Stina Jackson
Genre: Roman, Thriller
Erscheinungsdatum: 22. Juli 2019
Anzahl der Seiten: 352
Cover und Inhaltsangabe © Goldmann
Begonnen: 16.10,19
Beendet: 23.10.19
"Drei Jahre ist es her, dass Lelles Tochter in einem abgelegenen Teil Nordschwedens spurlos verschwand. Seither fährt er jeden Sommer im düsteren Licht der Mitternachtssonne die Straße ab, an der Lina zuletzt gesehen wurde. Nacht für Nacht sucht er verzweifelt nach seiner Tochter, nach sich selbst und nach Erlösung. Dann kommt eines Tages die siebzehnjährige Meja in der Hoffnung auf einen Neuanfang in Norrland an. Doch als sich die Dunkelheit des aufkommenden Herbstes über das Land legt, verschwindet ein weiteres Mädchen. Und Lelles und Mejas Leben werden durch dramatische Ereignisse miteinander verbunden, die sie nie wieder loslassen werden."
Im Herbst war es für mich mal wieder Zeit für einen schwedischen Roman. "Dunkelsommer" ist dabei ein sehr düsteres Werk, obwohl die Geschichte teilweise zur Mitsommer-Zeit spielt und dabei natürlich die Nächte eigentlich sehr hell sind.
Lelle hat seine Tochter verloren und ein wenig auch sich selbst. Verzweifelt fährt er immer wieder jene Straße ab, auf der ewigen Suche nach Lina. Der Autorin ist hierbei ein gutes Bild eines Vaters gelungen, der einfach nicht aufgeben will, auch wenn seine eigene Welt dadurch immer mehr zerbricht.
Lelles Ehe ist an dem Verlust kaputt gegangen und so ist da nur noch sein Job als Lehrer und seine Hoffnung, seine Tochter doch noch wiederfinden zu können. Auf der anderen Seite der Geschichte steht ein Mädchen in Linas Alter. Mejas Mutter hat einen neuen Mann kennengelernt und Meja selbst verliebt sich zum allerersten Mal.
Natürlich stellt sich über dem gesamten Verlauf der Handlung die Frage, was mit Lina passiert ist und vor allem, welche Rolle Meja, die doch wie Lelle sehr verloren wirkt, spielen wird. Das Buch ist dabei in erster Linie ein Roman, der aber dennoch eine durchgehende unterschwellige Spannung besitzt!
Durch Lelles Verzweiflung hat das Buch zwar einige Längen, weiß aber dennoch durch den angenehmen, teilweise auch sehr düsteren Schreibstil doch zu unterhalten. Es gibt zwar keine großen Wendungen oder Überraschungen, aber dennoch sind mir die Charaktere ungemein Nahe gegangen.
Die letztendliche Auflösung hate ich so schon teilweise erahnt, aber das ganze Ausmaß wird erst auf den letzten Seiten deutlich. Mich konnte der Roman auf jeden Fall begeistern und ich bin gespannt, auf weitere Bücher der Autorin!
Mit "Dunkelsommer" ist Stina Jackson ein sehr düsterer Roman über einen verzweifelten Vater und ein junges Mädchen, das sich erst einmal selbst finden muss, gelungen!
Erscheinungsdatum: 22. Juli 2019
Anzahl der Seiten: 352
Cover und Inhaltsangabe © Goldmann
Begonnen: 16.10,19
Beendet: 23.10.19
"Drei Jahre ist es her, dass Lelles Tochter in einem abgelegenen Teil Nordschwedens spurlos verschwand. Seither fährt er jeden Sommer im düsteren Licht der Mitternachtssonne die Straße ab, an der Lina zuletzt gesehen wurde. Nacht für Nacht sucht er verzweifelt nach seiner Tochter, nach sich selbst und nach Erlösung. Dann kommt eines Tages die siebzehnjährige Meja in der Hoffnung auf einen Neuanfang in Norrland an. Doch als sich die Dunkelheit des aufkommenden Herbstes über das Land legt, verschwindet ein weiteres Mädchen. Und Lelles und Mejas Leben werden durch dramatische Ereignisse miteinander verbunden, die sie nie wieder loslassen werden."
Im Herbst war es für mich mal wieder Zeit für einen schwedischen Roman. "Dunkelsommer" ist dabei ein sehr düsteres Werk, obwohl die Geschichte teilweise zur Mitsommer-Zeit spielt und dabei natürlich die Nächte eigentlich sehr hell sind.
Lelle hat seine Tochter verloren und ein wenig auch sich selbst. Verzweifelt fährt er immer wieder jene Straße ab, auf der ewigen Suche nach Lina. Der Autorin ist hierbei ein gutes Bild eines Vaters gelungen, der einfach nicht aufgeben will, auch wenn seine eigene Welt dadurch immer mehr zerbricht.
Lelles Ehe ist an dem Verlust kaputt gegangen und so ist da nur noch sein Job als Lehrer und seine Hoffnung, seine Tochter doch noch wiederfinden zu können. Auf der anderen Seite der Geschichte steht ein Mädchen in Linas Alter. Mejas Mutter hat einen neuen Mann kennengelernt und Meja selbst verliebt sich zum allerersten Mal.
Natürlich stellt sich über dem gesamten Verlauf der Handlung die Frage, was mit Lina passiert ist und vor allem, welche Rolle Meja, die doch wie Lelle sehr verloren wirkt, spielen wird. Das Buch ist dabei in erster Linie ein Roman, der aber dennoch eine durchgehende unterschwellige Spannung besitzt!
Durch Lelles Verzweiflung hat das Buch zwar einige Längen, weiß aber dennoch durch den angenehmen, teilweise auch sehr düsteren Schreibstil doch zu unterhalten. Es gibt zwar keine großen Wendungen oder Überraschungen, aber dennoch sind mir die Charaktere ungemein Nahe gegangen.
Die letztendliche Auflösung hate ich so schon teilweise erahnt, aber das ganze Ausmaß wird erst auf den letzten Seiten deutlich. Mich konnte der Roman auf jeden Fall begeistern und ich bin gespannt, auf weitere Bücher der Autorin!
Mit "Dunkelsommer" ist Stina Jackson ein sehr düsterer Roman über einen verzweifelten Vater und ein junges Mädchen, das sich erst einmal selbst finden muss, gelungen!
Freitag, 20. Dezember 2019
[Rezension] Das Geheimnis der Goldmine - Agatha Christie
Titel: Das Geheimnis der Goldmine
Autor: Agatha Christie
Genre: Krimi
Erscheinungsdatum: 1956
Anzahl der Seiten: 231
Cover und Inhaltsangabe © Scherz Verlag
Begonnen: 14.10,19
Beendet: 16.10.19
"Mr Rex Fortescue, ein ruchloser Geschäftsmann, wird beim Nachmittagstee vergiftet - in seinen Jackentaschen findet die ratlose Polizei eine Handvoll Roggenkörner. Zu den Verdächtigen zählt neben den Familienmitgliedern auch das Personal. Als wenig später auch sein Hausmädchen stirbt, bekommt Inspector Neele Unterstützung von Miss Marple. Hat Mr Fortescues Goldmine in Südafrika etwas mit den Morden zu tun? Ein Kinderreim liefert Miss Marple schließlich den entscheidenden Hinweis."
Immer wieder bin ich froh, im Bücherschrank ein Buch von Agatha Christie zu können. "Das Geheimnis der Goldmine" war hierbei mal wieder ein Krimi, in dem Miss Marple nur eine kleine Rolle spielt.
Ermitteln tut hier Inspector Neele. Nach dem Tod des Geschäftsmanns Rex Fortescue, durchleuchtet der Ermittler die ganze Familie des Opfers und kommt dabei so einigen Geheimnissen auf die Spur.
Die Verstrickungen empfand ich hierbei als gewohnt interessant, denn natürlich kommt erst einmal jeder als Täter in Frage. War es die Ehefrau, die längst eine Affäre hatte? Oder doch eines seiner Kinder? Seine Schwägerin? Oder doch ein Angestellter des Hauses?
Mir gefallen Krimis, in denen jeder als Täter in Frage kommt, unfassbar gut. In "Das Geheimnis der Goldmine" macht die Ermittlung auch großen Spaß, denn die ganze Geschichte, auch rund um die Titelgebende Goldmine, setzt sich nach und nach zusammen. Miss Marple selbst gibt hier allerdings nur den finalen Denkanstoß, ist also lange Zeit nur eine Nebenfigur, ja mehr schon eine stille Beobachterin!
Den Täter selbst hatte ich zwar schon im Fokus, dennoch hat mir die Auflösung gut gefallen und besonders die letzten Seite sind doch noch einmal recht bitter und böse! Das ist jene Seite, die mir an Agatha Christie am meisten gefällt!
"Das Geheimnis der Goldmine" war wieder einmal ein Krimi, der mich wirklich gut unterhalten hat.Die Ermittlungen von Inspector Neele sind gut und fesselnd beschrieben, die Auflösung passend. Für mich ein toller Kriminalroman!
Erscheinungsdatum: 1956
Anzahl der Seiten: 231
Cover und Inhaltsangabe © Scherz Verlag
Begonnen: 14.10,19
Beendet: 16.10.19
"Mr Rex Fortescue, ein ruchloser Geschäftsmann, wird beim Nachmittagstee vergiftet - in seinen Jackentaschen findet die ratlose Polizei eine Handvoll Roggenkörner. Zu den Verdächtigen zählt neben den Familienmitgliedern auch das Personal. Als wenig später auch sein Hausmädchen stirbt, bekommt Inspector Neele Unterstützung von Miss Marple. Hat Mr Fortescues Goldmine in Südafrika etwas mit den Morden zu tun? Ein Kinderreim liefert Miss Marple schließlich den entscheidenden Hinweis."
Immer wieder bin ich froh, im Bücherschrank ein Buch von Agatha Christie zu können. "Das Geheimnis der Goldmine" war hierbei mal wieder ein Krimi, in dem Miss Marple nur eine kleine Rolle spielt.
Ermitteln tut hier Inspector Neele. Nach dem Tod des Geschäftsmanns Rex Fortescue, durchleuchtet der Ermittler die ganze Familie des Opfers und kommt dabei so einigen Geheimnissen auf die Spur.
Die Verstrickungen empfand ich hierbei als gewohnt interessant, denn natürlich kommt erst einmal jeder als Täter in Frage. War es die Ehefrau, die längst eine Affäre hatte? Oder doch eines seiner Kinder? Seine Schwägerin? Oder doch ein Angestellter des Hauses?
Mir gefallen Krimis, in denen jeder als Täter in Frage kommt, unfassbar gut. In "Das Geheimnis der Goldmine" macht die Ermittlung auch großen Spaß, denn die ganze Geschichte, auch rund um die Titelgebende Goldmine, setzt sich nach und nach zusammen. Miss Marple selbst gibt hier allerdings nur den finalen Denkanstoß, ist also lange Zeit nur eine Nebenfigur, ja mehr schon eine stille Beobachterin!
Den Täter selbst hatte ich zwar schon im Fokus, dennoch hat mir die Auflösung gut gefallen und besonders die letzten Seite sind doch noch einmal recht bitter und böse! Das ist jene Seite, die mir an Agatha Christie am meisten gefällt!
"Das Geheimnis der Goldmine" war wieder einmal ein Krimi, der mich wirklich gut unterhalten hat.Die Ermittlungen von Inspector Neele sind gut und fesselnd beschrieben, die Auflösung passend. Für mich ein toller Kriminalroman!
Mittwoch, 18. Dezember 2019
[Rezension] Meistererzählungen - Liam O'Flaherty
Titel: Meistererzählungen
Autor: Liam O'Flaherty
Genre: Kurzgeschichten
Erscheinungsdatum: 1993
Anzahl der Seiten: 215
Cover und Inhaltsangabe © Diogenes
Begonnen: 15.09,19
Beendet: 25.10.19
Irland als Land interessiert mich schon lange, doch von dem anscheinend sehr bekannten, irischen Schriftsteller Liam O'Flaherty habe ich bisher noch nichts gehört. In einem Bücherschrank ist mir dieses Buch mit seinen "Meistererzählungen" in die Hände gefallen und da ich dachte, dass Kurzgeschichten einen guten Einblick in das Schaffenswerk eines Autors geben, habe ich mich entschieden, diesen Geschichten einmal eine Chance zu geben.
Für gewöhnt stelle ich bei solchen Geschichtenbänden jede Kurzgeschichte vor und gebe eine Meinung dazu ab. Bei Liam O'Flahertys "Meistererzählungen" habe ich mich für eine Gesamtrezension entschieden, da sich alle Geschichten doch sehr ähneln und immer nur Momentaufnahmen beschreiben, was bedeutet, dass sie keine Wendung, Auflösung oder Überraschung besitzen.
Alle sechszehn Geschichten sind sehr geradlinig und betrachten eine bestimmte Situation. Dabei legt der Autor durch seine Charaktere natürlich schon eine Wertung in das Betrachtete, lässt dem Leser aber viel Spielraum, selbst zu entscheiden, welche Moral er aus der Geschichte zieht.
Liam O'Flaherty hat mich eine ganze Weile begleitet. Für das Buch habe ich tatsächlich mehr als einen Monat gebraucht, vielleicht, weil die Geschichten doch sehr ruhig sind, sehr leise und dabei das Leben ganz normaler, einfacher Menschen in Irland beschreibt.
Natürlich gab es, wie in jedem Kurzgeschichtenband, auch hier wieder Geschichten, die mir gar nicht zugesagt haben, wie beispielsweise "Der Bettler" oder "Die alte Frau". Dann gab es aber Werke, die gezeigt haben, weswegen Liam O'Flaherty solch eine bekannte Persönlichkeit ist.
Meine Favorit war auf jeden Fall "Armut und Reichtum", in der Geschichte geht es um eine Familie, die der Gesellschaft trotzt und einen unkonventionellen Weg einschlägt, nur um am Ende als Sieger dazustehen. Die Aussage der Geschichte entspricht doch meinem Lebensmotto.
Liam O'Flaherty betrachtet in seinen Geschichten alltägliche Situationen. Sei es eine Hochzeit, ein Abschied, eine unerwiderte Liebe oder eine zufällige Begegnung. Ich mochte seinen Schreibstil sehr gerne, seine Geschichten habe mich innerlich wirklich zur Ruhe gebracht. Allerdings muss ich auch sagen, dass mir dann doch an vielen Stellen das Außergewöhnliche gefehlt hat. Leider habe ich zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Rezension viele der Geschichten bereits wieder vergessen!
Ich bin froh, in diesem Geschichtenband einmal den irischen Liam O'Flaherty kennengelernt zu haben. Seine Geschichten sind Momentaufnahmen, die viel Ruhe ausstrahlen und das einfache Leben der irischen Bevölkerung betrachten.
Erscheinungsdatum: 1993
Anzahl der Seiten: 215
Cover und Inhaltsangabe © Diogenes
Begonnen: 15.09,19
Beendet: 25.10.19
Irland als Land interessiert mich schon lange, doch von dem anscheinend sehr bekannten, irischen Schriftsteller Liam O'Flaherty habe ich bisher noch nichts gehört. In einem Bücherschrank ist mir dieses Buch mit seinen "Meistererzählungen" in die Hände gefallen und da ich dachte, dass Kurzgeschichten einen guten Einblick in das Schaffenswerk eines Autors geben, habe ich mich entschieden, diesen Geschichten einmal eine Chance zu geben.
Für gewöhnt stelle ich bei solchen Geschichtenbänden jede Kurzgeschichte vor und gebe eine Meinung dazu ab. Bei Liam O'Flahertys "Meistererzählungen" habe ich mich für eine Gesamtrezension entschieden, da sich alle Geschichten doch sehr ähneln und immer nur Momentaufnahmen beschreiben, was bedeutet, dass sie keine Wendung, Auflösung oder Überraschung besitzen.
Alle sechszehn Geschichten sind sehr geradlinig und betrachten eine bestimmte Situation. Dabei legt der Autor durch seine Charaktere natürlich schon eine Wertung in das Betrachtete, lässt dem Leser aber viel Spielraum, selbst zu entscheiden, welche Moral er aus der Geschichte zieht.
Liam O'Flaherty hat mich eine ganze Weile begleitet. Für das Buch habe ich tatsächlich mehr als einen Monat gebraucht, vielleicht, weil die Geschichten doch sehr ruhig sind, sehr leise und dabei das Leben ganz normaler, einfacher Menschen in Irland beschreibt.
Natürlich gab es, wie in jedem Kurzgeschichtenband, auch hier wieder Geschichten, die mir gar nicht zugesagt haben, wie beispielsweise "Der Bettler" oder "Die alte Frau". Dann gab es aber Werke, die gezeigt haben, weswegen Liam O'Flaherty solch eine bekannte Persönlichkeit ist.
Meine Favorit war auf jeden Fall "Armut und Reichtum", in der Geschichte geht es um eine Familie, die der Gesellschaft trotzt und einen unkonventionellen Weg einschlägt, nur um am Ende als Sieger dazustehen. Die Aussage der Geschichte entspricht doch meinem Lebensmotto.
Liam O'Flaherty betrachtet in seinen Geschichten alltägliche Situationen. Sei es eine Hochzeit, ein Abschied, eine unerwiderte Liebe oder eine zufällige Begegnung. Ich mochte seinen Schreibstil sehr gerne, seine Geschichten habe mich innerlich wirklich zur Ruhe gebracht. Allerdings muss ich auch sagen, dass mir dann doch an vielen Stellen das Außergewöhnliche gefehlt hat. Leider habe ich zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Rezension viele der Geschichten bereits wieder vergessen!
Ich bin froh, in diesem Geschichtenband einmal den irischen Liam O'Flaherty kennengelernt zu haben. Seine Geschichten sind Momentaufnahmen, die viel Ruhe ausstrahlen und das einfache Leben der irischen Bevölkerung betrachten.
Montag, 16. Dezember 2019
[Rezension] Haus Nummer 13 - Nika Lubitsch
Titel: Haus Nummer 13
Autor: Nika Lubitsch
Genre: Psychothriller, Krimi
Erscheinungsdatum: 6. September 2019
Anzahl der Seiten: 230
Cover und Inhaltsangabe © Nika Lubitsch
Begonnen: 10.10,19
Beendet: 11.10.19
"Die alte Villa mit der Hausnummer 13 ist Claudias Traumhaus. Kurz nachdem sie und ihr Mann es gekauft und mit den Renovierungsarbeiten begonnen haben, erhalten sie einen sonderbaren Brief. Ein anonymer Schreiber warnt die neuen Besitzer davor, etwas an dem Haus zu verändern, andernfalls würde sich das Haus rächen und ihre Familie zerstören. Anfangs hält Claudia das für eine harmlose Spinnerei, doch es folgen weitere Briefe, die vermeintlich auch ihre Kinder bedrohen und wie Gift in das Leben der Familie tröpfeln. Die Details, die der Schreiber kennt, werden immer persönlicher und die Drohungen immer schlimmer. Als eine Leiche im Keller gefunden wird, hat Claudias Traumhaus sich vollends in einen Albtraum verwandelt."
"Haus Nummer 13" war mein erstes Buch von Nika Lubitsch. Von der Autorin, die vorwiegend Krimis scheint, habe ich bisher noch nichts gehört und so wollte ich sie mit ihrem neuesten Werk einmal kennenlernen.
Der Schreibstil der Autorin ist wirklich sehr einfach. Ich kam sehr schnell in die Geschichte hinein, auch wenn gerade unsere Protagonistin Claudia von Anfang an etwas naiv wirkt und dadurch die Story natürlich nicht sonderlich in die Tiefe geht. Teilweise konnte ich mit ihr auch nicht so recht mitfiebern und habe beim Lesen doch das eine oder andere Mal die Augen verdreht! Bei deutschen Psychothrillern bin ich immer ein wenig skeptisch, da doch in vielen diese typische deutsche Nüchternheit und Distanziertheit mit eingearbeitet wird. So war es leider auch in diesem Buch, das für mich vielmehr ein Krimi als ein echter Psychothriller war.
Natürlich spielt es an dieser Stelle keine Rolle, welches Genre das Buch nun wirklich bedient. "Haus Nummer 13" bietet auf jeden Fall und trotz meiner kleinen Kritik kurzweilige Unterhaltung. Die Kapitel sind kurz und knackig und sobald der erste Brief in Claudia neuem Heim ankommt, ist da auch ein angenehmer Spannungsbogen, der auf jeden Fall bis zum Ende vorhanden ist.
Der Titel "Haus Nummer 13" hört sich, in Kombination mit dem unheimlichen Cover, erst einmal sehr mystisch an. Ich hatte hier auch tatsächlich damit gerechnet, dass das Haus noch irgendeine Geschichte bekommt oder eine größere Rolle spielt, aber tatsächlich erstreckt sich die Handlung doch mehr auf den ominösen Briefeschreiber und Claudia Familie. Das Verhalten von Claudias Mann, der seine Frau hier kaum unterstützt, konnte ich allerdings nicht so ganz nachvollziehen.
Das Buch ist mit seinen 230 Seiten recht kurz und daher fix ausgelesen. "Haus Nummer 13" bietet auf jeden Fall gute Unterhaltung, wenngleich mich die letztendliche Auflösung nicht wirklich überrascht hat und mich das Ende ein klein wenig enttäuscht hat, einfach weil es doch recht typisch war ...
"Haus Nummer 13" ist ein gut zu lesender, recht typischer deutscher Krimi, der ein paar nette und unterhaltsame Lesestunden beschert, dabei aber leider kaum zu überraschen oder in die Tiefe zu gehen weiß! Ich hätte mir etwas mehr Mut gewünscht, mal einen unkonventionellen Weg zu gehen!
Erscheinungsdatum: 6. September 2019
Anzahl der Seiten: 230
Cover und Inhaltsangabe © Nika Lubitsch
Begonnen: 10.10,19
Beendet: 11.10.19
"Die alte Villa mit der Hausnummer 13 ist Claudias Traumhaus. Kurz nachdem sie und ihr Mann es gekauft und mit den Renovierungsarbeiten begonnen haben, erhalten sie einen sonderbaren Brief. Ein anonymer Schreiber warnt die neuen Besitzer davor, etwas an dem Haus zu verändern, andernfalls würde sich das Haus rächen und ihre Familie zerstören. Anfangs hält Claudia das für eine harmlose Spinnerei, doch es folgen weitere Briefe, die vermeintlich auch ihre Kinder bedrohen und wie Gift in das Leben der Familie tröpfeln. Die Details, die der Schreiber kennt, werden immer persönlicher und die Drohungen immer schlimmer. Als eine Leiche im Keller gefunden wird, hat Claudias Traumhaus sich vollends in einen Albtraum verwandelt."
"Haus Nummer 13" war mein erstes Buch von Nika Lubitsch. Von der Autorin, die vorwiegend Krimis scheint, habe ich bisher noch nichts gehört und so wollte ich sie mit ihrem neuesten Werk einmal kennenlernen.
Der Schreibstil der Autorin ist wirklich sehr einfach. Ich kam sehr schnell in die Geschichte hinein, auch wenn gerade unsere Protagonistin Claudia von Anfang an etwas naiv wirkt und dadurch die Story natürlich nicht sonderlich in die Tiefe geht. Teilweise konnte ich mit ihr auch nicht so recht mitfiebern und habe beim Lesen doch das eine oder andere Mal die Augen verdreht! Bei deutschen Psychothrillern bin ich immer ein wenig skeptisch, da doch in vielen diese typische deutsche Nüchternheit und Distanziertheit mit eingearbeitet wird. So war es leider auch in diesem Buch, das für mich vielmehr ein Krimi als ein echter Psychothriller war.
Natürlich spielt es an dieser Stelle keine Rolle, welches Genre das Buch nun wirklich bedient. "Haus Nummer 13" bietet auf jeden Fall und trotz meiner kleinen Kritik kurzweilige Unterhaltung. Die Kapitel sind kurz und knackig und sobald der erste Brief in Claudia neuem Heim ankommt, ist da auch ein angenehmer Spannungsbogen, der auf jeden Fall bis zum Ende vorhanden ist.
Der Titel "Haus Nummer 13" hört sich, in Kombination mit dem unheimlichen Cover, erst einmal sehr mystisch an. Ich hatte hier auch tatsächlich damit gerechnet, dass das Haus noch irgendeine Geschichte bekommt oder eine größere Rolle spielt, aber tatsächlich erstreckt sich die Handlung doch mehr auf den ominösen Briefeschreiber und Claudia Familie. Das Verhalten von Claudias Mann, der seine Frau hier kaum unterstützt, konnte ich allerdings nicht so ganz nachvollziehen.
Das Buch ist mit seinen 230 Seiten recht kurz und daher fix ausgelesen. "Haus Nummer 13" bietet auf jeden Fall gute Unterhaltung, wenngleich mich die letztendliche Auflösung nicht wirklich überrascht hat und mich das Ende ein klein wenig enttäuscht hat, einfach weil es doch recht typisch war ...
"Haus Nummer 13" ist ein gut zu lesender, recht typischer deutscher Krimi, der ein paar nette und unterhaltsame Lesestunden beschert, dabei aber leider kaum zu überraschen oder in die Tiefe zu gehen weiß! Ich hätte mir etwas mehr Mut gewünscht, mal einen unkonventionellen Weg zu gehen!
Samstag, 14. Dezember 2019
[Rezension] Glück auf Spanisch - Heidi Oehlmann
Titel: Glück auf Spanisch
Autor: Heidi Oehlmann
Autor: Heidi Oehlmann
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: Dezember 2019
Anzahl der Seiten: 267
Cover und Inhaltsangabe © Heidi Oehlmann
Begonnen: 10.11.19
Beendet: 18.11.19
"Klara fällt in ein tiefes Loch, als ihr Mann bei einem Autounfall tödlich verunglückt. Eines Tages beschließt sie, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Um sich von ihrer Trauer abzulenken, lernt sie Spanisch und macht eine Sprachreise. Da sie sich als unbekannte Autorin den Urlaub nicht leisten kann, besorgt ihr der Spanier Pedro einen Job in dem Hotel seines besten Freundes. Nach ihrer Ankunft kommen das erste Mal seit Jahren Gefühle in Klara auf, die sie längst verdrängt hatte."
Erneut durfte ich ein Buch der lieben Heidi Oehlmann testlesen und das möchte ich euch, jetzt nach dem es erschienen ist, natürlich auch gerne vorstellen. "Glück auf Spanisch" ist hierbei ein Liebesroman, in dem es um die Autorin Klara geht, die nach dem Tod ihres Mannes spontan den Vorschlag ihres Chatfreunds Pedro annimmt und nach Spanien fliegt.
Schon bald ist Klara hin und her gerissen zwischen zwei Männern. Zum einen ist da Pedro, mit dem sie sich auf Anhieb gut versteht und zum anderen ist da Miguel, dem das Hotel gehört, in dem sie anfängt zu arbeiten, um sich den Spanienaufenthalt überhaupt leisten zu kennen.
Klara war mir von Anfang sehr sympathisch, was nicht nur daran lag, dass sie Autorin ist, sondern vielmehr an ihrer Art. Auf der einen Seite wirkt sie doch recht selbstsicher, auf der anderen Seite hat sie doch stets Zweifel, ob das, was sie tut oder fühlt überhaupt richtig ist.
Heidi Oehlmanns Schreibstil ist locker und leicht. Ich kam wie bei ihren vorherigen Werken unfassbar schnell in der Geschichte oder besser noch in Spanien an und fand es ungemein spannend, mit Klara zusammen die zwei Männer kennenzulernen. Abwechslungsreich sind auch die unterschiedlichen Sichten, sodass wir sowohl Klaras, als auch Pedros und Miguels Gefühlswirrwarr betrachten.
Im Laufe der Geschichte sorgen allerdings nicht nur die Gefühle unserer Protagonisten für einige Turbulenzen. Ich mochte es sehr, dass die Geschichte noch einige Wendepunkte bietet, die man sonst in Liebesromanen eher selten findet. Natürlich ist das Buch aber dennoch eine Liebesgeschichte und gleichzeitig ein Wohlfühlroman, der absolut toll in diese kalte Jahreszeit passt! Vielleicht auch, um gedanklich einmal in ein wärmeres Land zu reisen!
Auch mit ihrem neuen Werk konnte mich Heidi Oehlmann wieder überzeugen! "Glück auf Spanisch" ist ein toller Liebesroman mit einer verzwickten Liebesgeschichte und einigen Überraschungen. Von mir eine klare Leseempfehlung!
Anzahl der Seiten: 267
Cover und Inhaltsangabe © Heidi Oehlmann
Begonnen: 10.11.19
Beendet: 18.11.19
"Klara fällt in ein tiefes Loch, als ihr Mann bei einem Autounfall tödlich verunglückt. Eines Tages beschließt sie, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Um sich von ihrer Trauer abzulenken, lernt sie Spanisch und macht eine Sprachreise. Da sie sich als unbekannte Autorin den Urlaub nicht leisten kann, besorgt ihr der Spanier Pedro einen Job in dem Hotel seines besten Freundes. Nach ihrer Ankunft kommen das erste Mal seit Jahren Gefühle in Klara auf, die sie längst verdrängt hatte."
Erneut durfte ich ein Buch der lieben Heidi Oehlmann testlesen und das möchte ich euch, jetzt nach dem es erschienen ist, natürlich auch gerne vorstellen. "Glück auf Spanisch" ist hierbei ein Liebesroman, in dem es um die Autorin Klara geht, die nach dem Tod ihres Mannes spontan den Vorschlag ihres Chatfreunds Pedro annimmt und nach Spanien fliegt.
Schon bald ist Klara hin und her gerissen zwischen zwei Männern. Zum einen ist da Pedro, mit dem sie sich auf Anhieb gut versteht und zum anderen ist da Miguel, dem das Hotel gehört, in dem sie anfängt zu arbeiten, um sich den Spanienaufenthalt überhaupt leisten zu kennen.
Klara war mir von Anfang sehr sympathisch, was nicht nur daran lag, dass sie Autorin ist, sondern vielmehr an ihrer Art. Auf der einen Seite wirkt sie doch recht selbstsicher, auf der anderen Seite hat sie doch stets Zweifel, ob das, was sie tut oder fühlt überhaupt richtig ist.
Heidi Oehlmanns Schreibstil ist locker und leicht. Ich kam wie bei ihren vorherigen Werken unfassbar schnell in der Geschichte oder besser noch in Spanien an und fand es ungemein spannend, mit Klara zusammen die zwei Männer kennenzulernen. Abwechslungsreich sind auch die unterschiedlichen Sichten, sodass wir sowohl Klaras, als auch Pedros und Miguels Gefühlswirrwarr betrachten.
Im Laufe der Geschichte sorgen allerdings nicht nur die Gefühle unserer Protagonisten für einige Turbulenzen. Ich mochte es sehr, dass die Geschichte noch einige Wendepunkte bietet, die man sonst in Liebesromanen eher selten findet. Natürlich ist das Buch aber dennoch eine Liebesgeschichte und gleichzeitig ein Wohlfühlroman, der absolut toll in diese kalte Jahreszeit passt! Vielleicht auch, um gedanklich einmal in ein wärmeres Land zu reisen!
Auch mit ihrem neuen Werk konnte mich Heidi Oehlmann wieder überzeugen! "Glück auf Spanisch" ist ein toller Liebesroman mit einer verzwickten Liebesgeschichte und einigen Überraschungen. Von mir eine klare Leseempfehlung!
Freitag, 13. Dezember 2019
[Rezension] Weihnachtswunderküsse - Sandra Pulletz
Titel: Weihnachtswunderküsse
Autor: Sandra Pulletz
Autor: Sandra Pulletz
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 20. November 2019
Anzahl der Seiten: 196
Cover und Inhaltsangabe © Sandra Pulletz
Begonnen: 10.11.19
Beendet: 18.11.19
"Eigentlich will Holly das Weihnachtsfest in Ruhe und ganz allein zu Hause verbringen. Aber eine Last Minute Bestellung für eine Weihnachtstorte bringt ihre Pläne durcheinander. Auf dem Rückweg von der Lieferung gerät sie in einen Schneesturm und bleibt in Winters Grove hängen. Holly bleibt nichts anderes übrig, als im einzigen Bed and Breakfast des winzigen Ortes zu übernachten. Noel, der Besitzer, entpuppt sich zudem als Weihnachtsmuffel. Holly will Noel von dem Fest der Liebe überzeugen, doch das ist nicht so einfach. Schon bald landen die beiden nicht nur in einem Weihnachtschaos, sondern auch in einem Gefühlswirrwarr. Ob der Weihnachtsmann da seine Finger im Spiel hat?"
Obwohl ich ein großer Weihnachtsmuffel bin, konnte ich es mir einfach nicht nehmen lassen, Sandra Pulletz neuestes Werk bereits im November testzulesen und was soll ich wieder einmal sagen? Die Geschichte hat mich von der ersten Seite in den Bann gezogen.
Beginnen wir aber erst einmal am Anfang. Hier lernen wir Holly kennen, die einen Tortenhandel hat und eine Anfrage von einem Mädchen bekommt, die unbedingt eine Torte will. Holly, die bereits total im Stress ist, da die Feiertage immer näher rücken, sagt erst einmal ab, bekommt dann in der Nacht allerdings weihnachtlichen Besuch, der sie doch umstimmt.
Schon am Anfang musste ich sehr oft schmunzeln beim Lesen. Ja, "Weihnachtswunderküsse" besitzt einen tollen Humor, zeitgleich natürlich aber auch eine wundervolle weihnachtliche Atmosphäre und natürlich auch eine sehr romantische Liebesgeschichte.
Winters Grove als Ort fand ich sehr idyllisch, wenngleich Noel, der Besitzer eines Bed and Breakfasts natürlich ein waschechter Weihnachtsmuffel ist. Vielleicht konnte ich mich aber auch genau deswegen so gut mit ihm identifizieren! Er hat mich ein wenig an Luke aus "Gilmore Girls erinnert und genau deswegen habe ich ihn schnell ins Herz schließen können!
Ich empfand ihn und auch Holly aus ungemein tolle Protagonisten. Auch wenn die beiden sich erst mal nicht ausstehen können, finden sie doch durch ein kleines Weihnachtswunder zusammen. Und ja, selbst ich musste am Ende die ganze Zeit beim Lesen lächeln, einfach weil die Geschichte so schön ist und einen mit einem sehr wohligen Gefühl zurücklässt!
Mit "Weihnachtswunderküsse" ist Sandra Pulletz wieder ein toller weihnachtlicher Roman gelungen, der mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen hat. Wieder einmal versüßt die Autorin das Fest mit einer süßen und magischen Geschichten und zwei tollen Protagonisten!
Anzahl der Seiten: 196
Cover und Inhaltsangabe © Sandra Pulletz
Begonnen: 10.11.19
Beendet: 18.11.19
"Eigentlich will Holly das Weihnachtsfest in Ruhe und ganz allein zu Hause verbringen. Aber eine Last Minute Bestellung für eine Weihnachtstorte bringt ihre Pläne durcheinander. Auf dem Rückweg von der Lieferung gerät sie in einen Schneesturm und bleibt in Winters Grove hängen. Holly bleibt nichts anderes übrig, als im einzigen Bed and Breakfast des winzigen Ortes zu übernachten. Noel, der Besitzer, entpuppt sich zudem als Weihnachtsmuffel. Holly will Noel von dem Fest der Liebe überzeugen, doch das ist nicht so einfach. Schon bald landen die beiden nicht nur in einem Weihnachtschaos, sondern auch in einem Gefühlswirrwarr. Ob der Weihnachtsmann da seine Finger im Spiel hat?"
Obwohl ich ein großer Weihnachtsmuffel bin, konnte ich es mir einfach nicht nehmen lassen, Sandra Pulletz neuestes Werk bereits im November testzulesen und was soll ich wieder einmal sagen? Die Geschichte hat mich von der ersten Seite in den Bann gezogen.
Beginnen wir aber erst einmal am Anfang. Hier lernen wir Holly kennen, die einen Tortenhandel hat und eine Anfrage von einem Mädchen bekommt, die unbedingt eine Torte will. Holly, die bereits total im Stress ist, da die Feiertage immer näher rücken, sagt erst einmal ab, bekommt dann in der Nacht allerdings weihnachtlichen Besuch, der sie doch umstimmt.
Schon am Anfang musste ich sehr oft schmunzeln beim Lesen. Ja, "Weihnachtswunderküsse" besitzt einen tollen Humor, zeitgleich natürlich aber auch eine wundervolle weihnachtliche Atmosphäre und natürlich auch eine sehr romantische Liebesgeschichte.
Winters Grove als Ort fand ich sehr idyllisch, wenngleich Noel, der Besitzer eines Bed and Breakfasts natürlich ein waschechter Weihnachtsmuffel ist. Vielleicht konnte ich mich aber auch genau deswegen so gut mit ihm identifizieren! Er hat mich ein wenig an Luke aus "Gilmore Girls erinnert und genau deswegen habe ich ihn schnell ins Herz schließen können!
Ich empfand ihn und auch Holly aus ungemein tolle Protagonisten. Auch wenn die beiden sich erst mal nicht ausstehen können, finden sie doch durch ein kleines Weihnachtswunder zusammen. Und ja, selbst ich musste am Ende die ganze Zeit beim Lesen lächeln, einfach weil die Geschichte so schön ist und einen mit einem sehr wohligen Gefühl zurücklässt!
Mit "Weihnachtswunderküsse" ist Sandra Pulletz wieder ein toller weihnachtlicher Roman gelungen, der mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen hat. Wieder einmal versüßt die Autorin das Fest mit einer süßen und magischen Geschichten und zwei tollen Protagonisten!
Mittwoch, 11. Dezember 2019
Was ich in diesem Jahr gelernt habe (oder lernen musste!)
1. Der Mensch kann sich an alle Umstände gewöhnen. So ist es für mich wirklich normal geworden, keine Wohnung mehr zu haben. Ja, ich fühle mich tatsächlich freier, weil ich jeden Morgen an einem anderen Ort sein kann und Plätze sehe, die ich sonst wohl nicht gesehen hätte. Und auch die Kälte macht mir gar nicht mehr zu schaffen! Ich denke, man kann sich tatsächlich an sehr viele Dinge gewöhnen und mit den einfachsten Dingen klarkommen! Die ersten Minusgrade habe ich nun auch überstanden, mal schauen, ob wir auf ein Dachzelt sparen können.
2. Nachdem ich in diesem Jahr kaum Privatsphäre hatte, habe ich doch gemerkt, dass dies doch ein sehr großer Luxus ist und das, was ich wohl am meisten vermisse! Manchmal sehne ich mich doch nach einem kurzen Moment des Alleinseins, des Verschnaufens. Genau deswegen mag ich momentan gerade lange Wanderung sehr gerne, um den Kopf freizubekommen!
3. Familie kann man nicht erzwingen. Das musste in diesem Jahr auch mein Mann auf schmerzhafte Art und Weise lernen und auch ich hatte mir immer einen gewissen Rückhalt und Verständnis gewünscht, statt immer nur Geld oder materielle Dinge zugesteckt zu bekommen und nur als "Maschine" angesehen zu werden. Naja, wenn ich eins gelernt habe: Man kann sich seine Familie nicht aussuchen, aber man kann jene Menschen in sein Leben lassen, die es wert sind. Und mittlerweile sehe ich einige Autorenkolleginnen und meine Bloggermädchen hier tatsächlich als Art Ersatzfamilie! Und ich weiß nun wenigstens, dass es selbst eine gute Entscheidung war, selbst auf Kinder zu verzichten. :)
4. Ich bin eine Meisterin der dummen Entscheidungen! Wenn ich die Wahl habe, dann entscheide ich mich doch immer falsch! (Also, falls ihr mal einen Rat bracht, hört bitte nicht auf mich oder tut einfach genau das Gegenteil. Obwohl, das war jetzt auch schon wieder ein Rat ...)
5. Mein Bauchgefühl, was Menschen anbelangt, war jedoch doch immer gut. Ich vertraue Leuten nur selten, aber in diesem Jahr habe ich wirklich einige Zeit bei der angeblichen "Familie" verbracht, die mich psychisch noch mehr fertig gemacht haben. Hier war es schade, dass ich mich habe überreden lassen, es hat mir doch gezeigt, dass mein Bauchgefühl doch von Anfang an wieder einmal recht hatte. Ich hoffe, meine alte Heimat nie wieder sehen zu müssen und jetzt einfach mal zu leben ohne an all das Denken zu müssen, was mir fehlt ... Stattdessen lebe ich jetzt so, dass ich mich über die vielen kleinen Dinge freue. Wie toll ein Apfel schmeckt oder eine Dose Bohnen, wie sehr man sich doch mal über ein warmes Getränk oder eine kurze Rast auf einem Berg freuen kann. Oder wie schön es ist, morgens immer an einem anderen Ort zu sein und die Sonne aufgehen zu sehen.
6. Ich bin froh, mich nie wieder um eine Wohnung bemühen zu müssen. In der Region, in der wir uns gerade befinden, explodieren die Mietpreise gerade eh, es ist uns kaum möglich, eine Kaution von mindestens 1500 Euro und dann noch die erste Miete aufzubringen - und ganz ehrlich, dass ist es uns auch nicht mehr wert ... Ich habe keine Lust in einem grauen Betonblock mit Leuten zu leben, die frustriert sind und dies an anderen auslassen. Man befindet sich nur noch in einen Hamsterrad, muss sich anpassen, nur um dann ein winziges Stückchen Ruhe zu haben. (Ruhe, kein Frieden oder gar Freiheit!). In den letzten drei Monaten haben wir auch tatsächlich noch andere Menschen kennengelernt, die in ihren Autos leben und es war sehr inspirierend zu sehen, wie weit sie in ihrem Denken schon sind. Sie genießen ihre Zeit einfach und haben etwas erkannt, was viele Leute erst viel zu spät erkennen. Nämlich das Zeit das Wichtigste ist!
7. ... Weihnachten. *Grusel* Weihnachten wird auch in diesem Jahr wieder blöd! Irgendwie dachte ich früher immer, dass es in jedem Jahr besser werden könnte, dass es irgendwann mal wirklich richtig schön wird und doch wird es immer wieder gleich monoton. Und dieses Mal frieren wir im kalten Auto! Aber hey, es ist halb so schlimm! Man kann an jedem Ort schöne Momente verbringen und ich glaube fest daran, dass ich auch ein wenig Ruhe finde über die Feiertage. Ich habe mir vorgenommen, einen schönen Horrorroman zu lesen - wie passend, was? Und besser als ein heuchlerisches Familienfest, bei dem es eh nur um Geld geht ...
8. Reden ist Silber, Schweigen Gold. Menschen denken nur selten nach, bevor sie den Mund aufreißen, weil sie stets der Meinung sind, Dinge besser zu wissen. Dabei wissen die wenigstens, wie verletzend Worte sein können und wie tief die Wunden, die daraus resultieren. Leider denken viele Menschen auch nicht wirklich nach und das ist für mich, als hochsensibler Mensch, ein großes Problem geworden. Ich finde Worte sehr oft grausamer als Taten ... Mittlerweile habe ich allerdings akzeptiert, introvertiert und so sensibel zu sein. Und auch, dass ich mit "normalen" Menschen nichts mehr zu tun haben möchte/kann, einfach weil es doch sehr kräftezehrend ist, immer auf Unverständnis zu stoßen.
9. Meine letzte Veröffentlichung war für meinen Geschmack zu überstürzt, ich habe mich total in Arbeit vergraben und das Buch an einem Ort beendet, der mir nicht gut getan hat. Ich konnte es nicht genießen, ich hatte keine Sekunde, um Stolz zu sein oder mal durchzuatmen. Und gerade das ist doch wichtig. Man darf nicht erwarten, dass andere Leute stolz auf einen sind, nein, es ist viel wichtiger, dass man es selbst ist und jedes Projekt mit einem Lächeln abschließt statt sich zu fragen: "War das jetzt überhaupt richtig?"
10. Es ist schade, dass ich (und auch andere befreundete Autoren!) immer wieder Opfer von Fakerezensionen werden von anonymen Leuten, die das Buch nicht einmal gekauft habe. Mir persönlich tun 1-Sterne Fake-Rezensionen nicht mehr weh, weil ich weiß, was für ein frustrierter Mensch dahinterstecken muss, aber ich habe in diesem Jahr viele Selfpublisher trösten müssen. Klar, solch eine 1-Sterne-Rezi ist im Grunde auch nur (kostenlose!) Werbung, aber es nagt bei vielen schon am Selbstvertrauen und ich habe in diesem Jahr irgendwie festgestellt, dass ich manchmal auch viel zu hart bewertet habe. Allerdings sehe ich meistens von 1-Sterne-Rezensionen ab, da ich eigentlich noch nie ein Buch hatte, dass dies verdient hätte. Wenn mir ein Buch nicht gefällt, merke ich das früh und dann beende ich es, um nicht noch mehr Zeit zu verschwenden ...
11. Ich führe diesen Blog nicht, um Bücher runterzumachen oder sie nur kritisch zu betrachten. Ich führe diesen Blog, weil ich das Lesen liebe. ich gerne Bücher weiterempfehle, die ich mochte und ich vor allem das Lesegefühl, das ich hatte, festhalten möchte. Bücher sind immer Geschmackssache und meiner Meinung nach gibt es für jeden Leser auch das passende Buch. Und genauso betrachte ich das in meinen Rezensionen. Man darf nicht immer nur das Negative sehen, sondern muss auch offen für all das Positive sein! Daher werde ich superkritischen Blogs, die mich einfach frustrieren, weil manche Leute echt an jeder Kleinigkeit etwas auszusetzen haben, nicht mehr folgen! Lesen soll für mich in erster Linie Spaß mache, ich möchte Buchempfehlungen haben, nicht nur das Negative herauspicken!
12. Es ist vollkommen in Ordnung, Menschen, die einfach nicht gut für einen sind, wie Luft zu behandeln. Das ist einer meiner wichtigsten Grundsätze geworden, denn ich halte nicht viel von aufgesetzter Freundlichkeit. Ich habe das viel zu lange durchgezogen, nur um am Ende hin selbst nur unglücklich zu sein! Im übrigen kann jeder Mensch selbst entscheiden, wie er leben möchte und das muss, solange er niemand anderen einschränkt, akzeptiert werden. Für die einen reicht es vielleicht wirklich vollkommen aus, sich abends vor die Glotze zu setzen, wiederum andere gehen daran vielleicht kaputt! In diesem Jahr habe ich tatsächlich erkannt, wie ich NICHT sein will. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie ich sein möchte, um vollkommen glücklich und unabhängig zu sein.
13. Ich bin wohl durch und durch ein Bohemian und ich liebe es, außerhalb der Gesellschaft zu stehen. Viel zu lange habe ich versucht, mich anzupassen, mich zu verändern, um gemocht zu werden, doch das hat mich so sehr eingeengt, dass ich keine Luft mehr bekam. Mein Mann hat auch stets versucht, es seiner Familie recht zu machen und das hat doch nur dazu geführt, dass man sich selbst verliert ... Es ist nicht wichtig, dass die Menschen in einen sehen, es ist wichtig, was ihr selbst in euch seht! (Witzigerweise ist mir das Wort "Bohemian" jetzt auf meiner Reise sehr oft begegnet, wohl ein Zeichen?)
14. Ich genieße es gerade, keinen festen Wohnsitz zu haben. Das Timing mit dem kommenden Winter ist zwar nicht gerade optimal, aber wir werden das schon irgendwie überstehen. Das einzige, was mich etwas stresst, ist dieser Blog und das Abtippen meiner Manuskripte. Aber ich denke, ich werde es da von jetzt an ruhiger angehen lassen und mich nicht so unter Druck setzen. Wenn ich für ein paar Stündchen Internet und Strom habe, werde ich mein Buch abtippen und hier auch nach und nach die Rezensionen der letzten Bücher reinstellen. Einige sind jetzt schon vorgeschrieben, ich werde sehen, wie ich das ab jetzt von der Zeit her mache, in denen Beiträge erscheinen. Ich versuche mein Bestes, bitte euch aber weiterhin um Verständnis!
15. Und der wohl wichtigste Punkt: Dass ich dankbar bin für all die kleinen Dinge. Ich besitze nicht mehr viel, praktisch nur noch etwas Kleidung, mein Schreibzeug und ein paar Bücher, aber das tut gut! Und das Schreiben hat mich hier tatsächlich so intensiv wie noch nie begleitet! Ich habe endlich einen Punkt gefunden, an dem ich gedanklich wirklich offen und frei bin. Und auch wenn die Kälte an meinem Körper nagt, so weiß ich doch, dass Rainfield mir im Gedanken immer einen warmen (wenn auch regnerischen!) Platz bietet!
2. Nachdem ich in diesem Jahr kaum Privatsphäre hatte, habe ich doch gemerkt, dass dies doch ein sehr großer Luxus ist und das, was ich wohl am meisten vermisse! Manchmal sehne ich mich doch nach einem kurzen Moment des Alleinseins, des Verschnaufens. Genau deswegen mag ich momentan gerade lange Wanderung sehr gerne, um den Kopf freizubekommen!
3. Familie kann man nicht erzwingen. Das musste in diesem Jahr auch mein Mann auf schmerzhafte Art und Weise lernen und auch ich hatte mir immer einen gewissen Rückhalt und Verständnis gewünscht, statt immer nur Geld oder materielle Dinge zugesteckt zu bekommen und nur als "Maschine" angesehen zu werden. Naja, wenn ich eins gelernt habe: Man kann sich seine Familie nicht aussuchen, aber man kann jene Menschen in sein Leben lassen, die es wert sind. Und mittlerweile sehe ich einige Autorenkolleginnen und meine Bloggermädchen hier tatsächlich als Art Ersatzfamilie! Und ich weiß nun wenigstens, dass es selbst eine gute Entscheidung war, selbst auf Kinder zu verzichten. :)
4. Ich bin eine Meisterin der dummen Entscheidungen! Wenn ich die Wahl habe, dann entscheide ich mich doch immer falsch! (Also, falls ihr mal einen Rat bracht, hört bitte nicht auf mich oder tut einfach genau das Gegenteil. Obwohl, das war jetzt auch schon wieder ein Rat ...)
5. Mein Bauchgefühl, was Menschen anbelangt, war jedoch doch immer gut. Ich vertraue Leuten nur selten, aber in diesem Jahr habe ich wirklich einige Zeit bei der angeblichen "Familie" verbracht, die mich psychisch noch mehr fertig gemacht haben. Hier war es schade, dass ich mich habe überreden lassen, es hat mir doch gezeigt, dass mein Bauchgefühl doch von Anfang an wieder einmal recht hatte. Ich hoffe, meine alte Heimat nie wieder sehen zu müssen und jetzt einfach mal zu leben ohne an all das Denken zu müssen, was mir fehlt ... Stattdessen lebe ich jetzt so, dass ich mich über die vielen kleinen Dinge freue. Wie toll ein Apfel schmeckt oder eine Dose Bohnen, wie sehr man sich doch mal über ein warmes Getränk oder eine kurze Rast auf einem Berg freuen kann. Oder wie schön es ist, morgens immer an einem anderen Ort zu sein und die Sonne aufgehen zu sehen.
6. Ich bin froh, mich nie wieder um eine Wohnung bemühen zu müssen. In der Region, in der wir uns gerade befinden, explodieren die Mietpreise gerade eh, es ist uns kaum möglich, eine Kaution von mindestens 1500 Euro und dann noch die erste Miete aufzubringen - und ganz ehrlich, dass ist es uns auch nicht mehr wert ... Ich habe keine Lust in einem grauen Betonblock mit Leuten zu leben, die frustriert sind und dies an anderen auslassen. Man befindet sich nur noch in einen Hamsterrad, muss sich anpassen, nur um dann ein winziges Stückchen Ruhe zu haben. (Ruhe, kein Frieden oder gar Freiheit!). In den letzten drei Monaten haben wir auch tatsächlich noch andere Menschen kennengelernt, die in ihren Autos leben und es war sehr inspirierend zu sehen, wie weit sie in ihrem Denken schon sind. Sie genießen ihre Zeit einfach und haben etwas erkannt, was viele Leute erst viel zu spät erkennen. Nämlich das Zeit das Wichtigste ist!
7. ... Weihnachten. *Grusel* Weihnachten wird auch in diesem Jahr wieder blöd! Irgendwie dachte ich früher immer, dass es in jedem Jahr besser werden könnte, dass es irgendwann mal wirklich richtig schön wird und doch wird es immer wieder gleich monoton. Und dieses Mal frieren wir im kalten Auto! Aber hey, es ist halb so schlimm! Man kann an jedem Ort schöne Momente verbringen und ich glaube fest daran, dass ich auch ein wenig Ruhe finde über die Feiertage. Ich habe mir vorgenommen, einen schönen Horrorroman zu lesen - wie passend, was? Und besser als ein heuchlerisches Familienfest, bei dem es eh nur um Geld geht ...
8. Reden ist Silber, Schweigen Gold. Menschen denken nur selten nach, bevor sie den Mund aufreißen, weil sie stets der Meinung sind, Dinge besser zu wissen. Dabei wissen die wenigstens, wie verletzend Worte sein können und wie tief die Wunden, die daraus resultieren. Leider denken viele Menschen auch nicht wirklich nach und das ist für mich, als hochsensibler Mensch, ein großes Problem geworden. Ich finde Worte sehr oft grausamer als Taten ... Mittlerweile habe ich allerdings akzeptiert, introvertiert und so sensibel zu sein. Und auch, dass ich mit "normalen" Menschen nichts mehr zu tun haben möchte/kann, einfach weil es doch sehr kräftezehrend ist, immer auf Unverständnis zu stoßen.
9. Meine letzte Veröffentlichung war für meinen Geschmack zu überstürzt, ich habe mich total in Arbeit vergraben und das Buch an einem Ort beendet, der mir nicht gut getan hat. Ich konnte es nicht genießen, ich hatte keine Sekunde, um Stolz zu sein oder mal durchzuatmen. Und gerade das ist doch wichtig. Man darf nicht erwarten, dass andere Leute stolz auf einen sind, nein, es ist viel wichtiger, dass man es selbst ist und jedes Projekt mit einem Lächeln abschließt statt sich zu fragen: "War das jetzt überhaupt richtig?"
10. Es ist schade, dass ich (und auch andere befreundete Autoren!) immer wieder Opfer von Fakerezensionen werden von anonymen Leuten, die das Buch nicht einmal gekauft habe. Mir persönlich tun 1-Sterne Fake-Rezensionen nicht mehr weh, weil ich weiß, was für ein frustrierter Mensch dahinterstecken muss, aber ich habe in diesem Jahr viele Selfpublisher trösten müssen. Klar, solch eine 1-Sterne-Rezi ist im Grunde auch nur (kostenlose!) Werbung, aber es nagt bei vielen schon am Selbstvertrauen und ich habe in diesem Jahr irgendwie festgestellt, dass ich manchmal auch viel zu hart bewertet habe. Allerdings sehe ich meistens von 1-Sterne-Rezensionen ab, da ich eigentlich noch nie ein Buch hatte, dass dies verdient hätte. Wenn mir ein Buch nicht gefällt, merke ich das früh und dann beende ich es, um nicht noch mehr Zeit zu verschwenden ...
11. Ich führe diesen Blog nicht, um Bücher runterzumachen oder sie nur kritisch zu betrachten. Ich führe diesen Blog, weil ich das Lesen liebe. ich gerne Bücher weiterempfehle, die ich mochte und ich vor allem das Lesegefühl, das ich hatte, festhalten möchte. Bücher sind immer Geschmackssache und meiner Meinung nach gibt es für jeden Leser auch das passende Buch. Und genauso betrachte ich das in meinen Rezensionen. Man darf nicht immer nur das Negative sehen, sondern muss auch offen für all das Positive sein! Daher werde ich superkritischen Blogs, die mich einfach frustrieren, weil manche Leute echt an jeder Kleinigkeit etwas auszusetzen haben, nicht mehr folgen! Lesen soll für mich in erster Linie Spaß mache, ich möchte Buchempfehlungen haben, nicht nur das Negative herauspicken!
12. Es ist vollkommen in Ordnung, Menschen, die einfach nicht gut für einen sind, wie Luft zu behandeln. Das ist einer meiner wichtigsten Grundsätze geworden, denn ich halte nicht viel von aufgesetzter Freundlichkeit. Ich habe das viel zu lange durchgezogen, nur um am Ende hin selbst nur unglücklich zu sein! Im übrigen kann jeder Mensch selbst entscheiden, wie er leben möchte und das muss, solange er niemand anderen einschränkt, akzeptiert werden. Für die einen reicht es vielleicht wirklich vollkommen aus, sich abends vor die Glotze zu setzen, wiederum andere gehen daran vielleicht kaputt! In diesem Jahr habe ich tatsächlich erkannt, wie ich NICHT sein will. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie ich sein möchte, um vollkommen glücklich und unabhängig zu sein.
13. Ich bin wohl durch und durch ein Bohemian und ich liebe es, außerhalb der Gesellschaft zu stehen. Viel zu lange habe ich versucht, mich anzupassen, mich zu verändern, um gemocht zu werden, doch das hat mich so sehr eingeengt, dass ich keine Luft mehr bekam. Mein Mann hat auch stets versucht, es seiner Familie recht zu machen und das hat doch nur dazu geführt, dass man sich selbst verliert ... Es ist nicht wichtig, dass die Menschen in einen sehen, es ist wichtig, was ihr selbst in euch seht! (Witzigerweise ist mir das Wort "Bohemian" jetzt auf meiner Reise sehr oft begegnet, wohl ein Zeichen?)
14. Ich genieße es gerade, keinen festen Wohnsitz zu haben. Das Timing mit dem kommenden Winter ist zwar nicht gerade optimal, aber wir werden das schon irgendwie überstehen. Das einzige, was mich etwas stresst, ist dieser Blog und das Abtippen meiner Manuskripte. Aber ich denke, ich werde es da von jetzt an ruhiger angehen lassen und mich nicht so unter Druck setzen. Wenn ich für ein paar Stündchen Internet und Strom habe, werde ich mein Buch abtippen und hier auch nach und nach die Rezensionen der letzten Bücher reinstellen. Einige sind jetzt schon vorgeschrieben, ich werde sehen, wie ich das ab jetzt von der Zeit her mache, in denen Beiträge erscheinen. Ich versuche mein Bestes, bitte euch aber weiterhin um Verständnis!
15. Und der wohl wichtigste Punkt: Dass ich dankbar bin für all die kleinen Dinge. Ich besitze nicht mehr viel, praktisch nur noch etwas Kleidung, mein Schreibzeug und ein paar Bücher, aber das tut gut! Und das Schreiben hat mich hier tatsächlich so intensiv wie noch nie begleitet! Ich habe endlich einen Punkt gefunden, an dem ich gedanklich wirklich offen und frei bin. Und auch wenn die Kälte an meinem Körper nagt, so weiß ich doch, dass Rainfield mir im Gedanken immer einen warmen (wenn auch regnerischen!) Platz bietet!
Sonntag, 3. November 2019
Erneute Blogpause :(
Ihr habt bestimmt schon von meiner derzeitigen Situation mitbekommen! Leider sind wir immer noch obdachlos und das wird sich in diesem Jahr auch wohl nicht nicht ändern. (Wir können uns weder eine Miete, noch eine gigantische Kaution leisten und werden daher weiter im Auto leben!)
Diese Woche sind die Temperaturen zum ersten Mal unter die Nullgradgrenze gekrochen und da wir gerade im Auto schlafen, war es wirklich extrem kalt. So kalt, dass ich leider in dieser Woche krank geworden bin. Da ich gerade kein Bett habe, um mich auszukurieren, scheine ich die Erkältung wohl noch eine Weile mit rumzuschleppen. Dieses Jahr war wirklich nicht leicht, schlimmer als die Krankheit, die Schmerzen, Kälte usw. war wohl die fehlende Privatsphäre und das Unverständnis.
Ich weiß, dass ich hier zu euch ehrlich sein kann und dass ihr Verständnis habt (Es geht doch nichts über den Horizont von Buchlesern! ;)) und deswegen will ich ehrlich sein: Ich schaff es gerade nicht, im eiskalten Auto auch noch Rezensionen zu schreiben und den Blog ordentlich weiterzuführen. Außerdem muss ich ein paar persönliche Enttäuschungen verkraften, die sich im Oktober zugetragen haben. Ich bin leider immer noch nicht an dem Punkt angekommen, an dem ich Worte einfach Worte sein lassen kann!
Ich werde diesen Blog daher erst einmal pausieren. Die Rezensionen, die ich noch vorgeschrieben habe, wird es erst geben, wenn ich wieder weiter vorarbeiten kann und auch zeitgleich ein paar Dinge verarbeitet habe. Außerdem hatte ich einen größeren Umbau dieses Blogs geplant, den ich momentan aber nicht realisieren kann!
Allerdings möchte ich nicht, dass ihr all das hier negativ auffasst. Ich habe in diesem Jahr viel gelernt. Sehr viel. Zum einen wohl, dass es in Ordnung ist, Menschen zu ignorieren, die es nicht gut meinen, die nur aus Egoismus handeln und keinerlei Verständnis zeigen. Der Horizont von vielen Leuten ist eh sehr beschränkt und sie sind über ihr eigenes Leben bereits zutiefst frustriert. Ich glaube weiterhin an Karma, ja, an einen gewissen Ausgleich! Ich habe aber gelernt, dass man bei niemanden so tun muss, als würde man ihn mögen. Es ist leichter (und besser für einen selbst!) Leute, die eh nur nie aus der Komfortzone herauskommen einfach zu ignorieren! Und es ist vollkommen okay, anders zu leben als die breite Masse, sich nicht anzupassen und vor allem, einen unkonventionelleren Weg zu gehen als alle anderen. Es ist schließlich euer persönlicher Weg, auf denen Steine und Hindernisse liegen, aber ihr solltet nicht nur, weil es einfacher ist, eine Abkürzung nehmen! Am Ende zählen doch die schönen, die einzigartigen Momente, jene wundervollen Erinnerungen, die ein Leben lebenswert machen.
Was ich auch gelernt habe: Worte sind zerstörerischer als Taten. Und genau deswegen sollte man nachdenken, bevor man spricht, Verständnis zeigen statt überstürzt zu handeln. Wir wissen schließlich nie, was ein Wort anrichten, ja, welche tiefe Wunden es erzeugen kann!
Obwohl es gerade sehr kalt, schreibe ich dennoch sehr viel. Ich habe in Rainfield mein wahres Zuhause gefunden, einen Ort, an dem ich wirklich frei sein kann. Und ich kann nur sagen, dass ich momentan an einem (naja, eigentlich an zwei!) sehr umfangreichen Werken arbeite, die ich euch, sollte ich den Winter überstehen, dann im nächsten Jahr hoffentlich präsentieren kann.
In diesem Sinne, da ich nicht weiß, wann ich zurückkehren werde: Ich wünsche euch ein frohes Halloween (es macht mich besonders traurig, dass ich euch an Halloween nicht all die Beiträge präsentieren konnte, die ich geplant habe!), eine tollen Herbst und fröhliche Weihnachten! Ich denke an euch!
Eure halb eingefrorene
Jeidra Rainey
(Die in diesem Jahr genug negative Erfahrungen gesammelt hat, um auch in Zukunft wieder verrückte, aber liebenswerte Außenseiter in Rainfield umhergeistern zu lassen!)
Diese Woche sind die Temperaturen zum ersten Mal unter die Nullgradgrenze gekrochen und da wir gerade im Auto schlafen, war es wirklich extrem kalt. So kalt, dass ich leider in dieser Woche krank geworden bin. Da ich gerade kein Bett habe, um mich auszukurieren, scheine ich die Erkältung wohl noch eine Weile mit rumzuschleppen. Dieses Jahr war wirklich nicht leicht, schlimmer als die Krankheit, die Schmerzen, Kälte usw. war wohl die fehlende Privatsphäre und das Unverständnis.
Ich weiß, dass ich hier zu euch ehrlich sein kann und dass ihr Verständnis habt (Es geht doch nichts über den Horizont von Buchlesern! ;)) und deswegen will ich ehrlich sein: Ich schaff es gerade nicht, im eiskalten Auto auch noch Rezensionen zu schreiben und den Blog ordentlich weiterzuführen. Außerdem muss ich ein paar persönliche Enttäuschungen verkraften, die sich im Oktober zugetragen haben. Ich bin leider immer noch nicht an dem Punkt angekommen, an dem ich Worte einfach Worte sein lassen kann!
Ich werde diesen Blog daher erst einmal pausieren. Die Rezensionen, die ich noch vorgeschrieben habe, wird es erst geben, wenn ich wieder weiter vorarbeiten kann und auch zeitgleich ein paar Dinge verarbeitet habe. Außerdem hatte ich einen größeren Umbau dieses Blogs geplant, den ich momentan aber nicht realisieren kann!
Allerdings möchte ich nicht, dass ihr all das hier negativ auffasst. Ich habe in diesem Jahr viel gelernt. Sehr viel. Zum einen wohl, dass es in Ordnung ist, Menschen zu ignorieren, die es nicht gut meinen, die nur aus Egoismus handeln und keinerlei Verständnis zeigen. Der Horizont von vielen Leuten ist eh sehr beschränkt und sie sind über ihr eigenes Leben bereits zutiefst frustriert. Ich glaube weiterhin an Karma, ja, an einen gewissen Ausgleich! Ich habe aber gelernt, dass man bei niemanden so tun muss, als würde man ihn mögen. Es ist leichter (und besser für einen selbst!) Leute, die eh nur nie aus der Komfortzone herauskommen einfach zu ignorieren! Und es ist vollkommen okay, anders zu leben als die breite Masse, sich nicht anzupassen und vor allem, einen unkonventionelleren Weg zu gehen als alle anderen. Es ist schließlich euer persönlicher Weg, auf denen Steine und Hindernisse liegen, aber ihr solltet nicht nur, weil es einfacher ist, eine Abkürzung nehmen! Am Ende zählen doch die schönen, die einzigartigen Momente, jene wundervollen Erinnerungen, die ein Leben lebenswert machen.
Was ich auch gelernt habe: Worte sind zerstörerischer als Taten. Und genau deswegen sollte man nachdenken, bevor man spricht, Verständnis zeigen statt überstürzt zu handeln. Wir wissen schließlich nie, was ein Wort anrichten, ja, welche tiefe Wunden es erzeugen kann!
Obwohl es gerade sehr kalt, schreibe ich dennoch sehr viel. Ich habe in Rainfield mein wahres Zuhause gefunden, einen Ort, an dem ich wirklich frei sein kann. Und ich kann nur sagen, dass ich momentan an einem (naja, eigentlich an zwei!) sehr umfangreichen Werken arbeite, die ich euch, sollte ich den Winter überstehen, dann im nächsten Jahr hoffentlich präsentieren kann.
In diesem Sinne, da ich nicht weiß, wann ich zurückkehren werde: Ich wünsche euch ein frohes Halloween (es macht mich besonders traurig, dass ich euch an Halloween nicht all die Beiträge präsentieren konnte, die ich geplant habe!), eine tollen Herbst und fröhliche Weihnachten! Ich denke an euch!
Eure halb eingefrorene
Jeidra Rainey
(Die in diesem Jahr genug negative Erfahrungen gesammelt hat, um auch in Zukunft wieder verrückte, aber liebenswerte Außenseiter in Rainfield umhergeistern zu lassen!)
Samstag, 2. November 2019
[Rezension] Mucho Mujo (Hap & Leonard, Band 2) - Joe R. Lansdale
Autor: Joe
R. Lansdale
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 30.
November 2015
Anzahl
der Seiten: 268
Cover
und Inhalsangabe: © Golkonda Verlag
Begonnen: 02.10.2019
Beendet: 04.10.2019
"Was ist schlimmer: Das vermüllte Haus eines Messie-Onkels zu erben, mitsamt Kinderleiche im Keller, oder Nachbarn, die dummdreiste Drogendealer sind?
Jedenfalls müssen Leonard Pine und sein treuer Kumpel Hap Collins da erst mal richtig aufräumen. Und dann, mit oder ohne Hilfe der Polizei, das Rätsel um die furchtbaren Kindermorde lösen."
Wieder einmal hat sich unsere gemütliche Blogger-Leserunde zusammengefunden, um ein Abenteuer im Lansdale-Stil zu erleben. Da ich kurz zuvor bereits den ersten Teil dieser verrückten Reihe rund um Hap & Leonard gelesen habe, war ich gespannt, was wir hier im zweiten Band erleben werden.
Da es hier einen anderen Übersetzer gibt, war ich erst skeptisch, denn natürlich war das Lesegefühl hier auf den ersten Seiten ein ganz anderes. Im Endeffekt muss ich aber sagen, dass der Übersetzer des zweiten Teils viel besser zu Lansdale passt. Während der erste Band teilweise noch etwas zäh, nüchtern und leider auch etwas zu kurz daherkam, leben die Charakteren in diesem Band regelrecht auf. Der schwarze Humor war hier auf jeden Fall ausgeprägter und die Dialoge lebendiger!
Natürlich bietet "Mucho Mojo" wieder eine verrückte Geschichte, bei der die Lachmuskeln auf jeden Fall trainiert werden. Hap und Leonard treffen hier nämlich auf einige sehr skurrile Gestalten, während sie einen alten Fall lösen müssen.
Leonard hat das Haus seines Onkels geerbt. Bei den Renovierungsarbeiten finden sie eine Kinderleiche. Alles deutet im ersten Moment darauf hin, dass Leonards Onkel ein pädophiler Kindermörder war. Doch ist das wirklich die ganze Wahrheit?
Im Gegensatz zum ersten Teil werden Leonard und Hap nun in einen echten Kriminalfall à la "Agatha Christie" gezogen. Neben den etwas unkonventionellen Ermittlungen gibt es allerdings noch eine neue Frau, die in Haps Leben tritt und nervige und geldgeile Drogendealer-Nachbarn. Der Leser lernt hier Hap und Leonard auf jeden Fall noch näher kennen. Schon nach dem zweiten Teil, der das Geschehen erneut aus Haps Sicht schildert, habe ich die beiden echt in mein Herz geschlossen.
In jede Menge schwarzen Humor verpackt, spricht Lansdale natürlich wie immer auch sehr kritische Themen an. In erster Linie ist das hier wohl Rassismus, der hier in eine ganz andere Richtung geht, denn natürlich fällt der weiße Hap hier in dieser Gegend auf und erlebt am eigenem Leib das, was der schwule und schwarze Leonard schon sein ganzes Leben durchmachen muss!
Mich konnte dieses Buch von der ersten bis zur letzten Zeit absolut gut unterhalten. Natürlich ist die Auflösung doch recht einfach, aber der Weg dahin macht einfach tierischen Spaß. Für mich war dieser Teil sogar noch besser als der erste und ich bin schon jetzt auf den nächsten Band gespant!
Hap und Leonard müssen hier ihren ersten Fall lösen. Es entwickelt sich ein unkonventioneller Krimi, der besonders durch den schwarzen Humor, den bissigen Dialogen und den schrägen Begegnungen zu unterhalten weiß. Mehr davon bitte!