Titel: Deine letzte Spur
Autor: Emily Barr
Genre: Krimi
Seitenzahl: 464
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3404170890
Inhalt
"Als Sam seine Frau am Bahnhof abholen will, ist Lara spurlos verschwunden. Statt ihrer steht plötzlich die Polizei vor seiner Tür. Im Zug wurde die Leiche eines Mannes gefunden, und Lara ist der einzige Fahrgast, dessen Spur sich verliert. In seiner Verzweiflung vertraut Sam sich Laras Freundin Iris an. Ebenso wie Sam befürchtet auch sie, dass Lara etwas zugestoßen ist. Auf der Suche nach Antworten beginnt sie, die letzten Monate im Leben ihrer Freundin zu rekonstruieren und stößt dabei auf Ungeheuerliches..."
Charaktere
Die Charaktere in „Deine letzte Spur“
von Emily Barr fand ich sehr interessant. Lara ist keine normale
Frau, sie hat Geheimnisse und liebt ihren Mann nicht mehr so richtig.
Als Leser lernt man ihre Gedanken gleich zu Beginn kennen und merkt,
dass sie das Leben, das sie gerade führt nicht so recht mag. Sie
möchte fliehen und so nimmt sie einen Job in London an, weit weg von
ihrem Mann, den sie von da an nur noch am Wochenende sieht.
Lara ist von Anfang an nicht ganz
ehrlich zu ihrem Mann Sam, was ich zwar interessant fand, mich aber
eher von ihr distanziert hat. Ich mag im Grunde keine stinknormalen,
langweiligen Protagonisten, aber hier ging mir Lara mit ihrer
Unehrlichkeit und ihrer Art oft auf die Nerven. Ich konnte mit ihr
nicht so recht mitfühlen.
Ein bisschen verwirrend an dem Buch
fand ich, das das erste Drittel aus der Sicht von Lara erzählt wird,
doch dann wird ihre „Freundin“ Iris noch sehr wichtig für die
Geschichte. Iris spielt Detektiv und möchte Lara nach der Sache in
dem Nachtzug finden. Leider verstand ich Iris Beweggründe zu keiner
Zeit, denn Lara und sie waren nicht so wirklich befreundet, nein, sie
waren vielmehr sehr oberflächliche Bekannte, die im Grunde nichts
voneinander wissen. Wieso also denkt Iris, Lara zu kennen? Und warum
fährt sie sogar bis nach Asien um sie zu suchen? Für mich wirkte
das alles zu konstruiert. Die Autorin hat ihre Charaktere benutzt,
wie Marionetten, doch er hat vergessen, ihnen Leben und eigene
Entscheidungsfreudigkeit einzuhauchen.
Meine Meinung
Am Anfang fand ich die Geschichte noch
ganz interessant, nicht wirklich spannend, aber dennoch interessant.
Es war ganz gut zu lesen, der Schreibstil angenehm leicht, doch dann
hat sich für mich das Buch ab dem Mord leider ins negative
Entwickelt. Der Sichtwechsel hat dem Krimi nicht bekommen, es ging
noch langweiliger weiter, da der Leser nun einer sehr selbsternannten
Detektivin folgen musste. Klar, es ist ein Krimi, aber auch in einem
Krimi sollte nicht nur das langweilige und mühsame Ermitteln im
Vordergrund stehen, sondern vor allem eine gewisse
Charakterentwicklung und Spannung. Beides kommt meiner Meinung nach
in „Deine letzte Spur“ zu kurz.
Der Sichtwechsel hat mir wie zuvor
erwähnt nicht gefallen. Iris mochte ich noch weniger als Lara, da
ich all ihre Beweggründe nicht verstanden habe. Plötzlich ist sie
da und geht von Person zu Person um etwas über den Verbleib von Lara
heauszufinden. Wieso tut sie das? Und warum fliegt sie für Lara
sogar nach Asien? Ich konnte das alles nicht verstehen, auch die
falsche Fährte mit der Geschichte aus Laras Vergangenheit hat mir
nicht gefallen, da sie im Grunde nicht zu der eigentlichen Geschichte
passt.
Zu dem Ende an sich möchte ich jetzt hier nicht viel schreiben. Es ist auf jeden Fall eine Überraschungen, aber so ganz logisch fand ich es dann doch nicht. Für mich hatte das Buch leider überhaupt keine Spannung.
Fazit
Ein interessanter Anfang, doch dann verliert sich die Geschichte leider....
Ich vergebe 2 von 5 Käseratten.