Titel: Klassenspiel
Autor: Celia Rees
Genre: Jugendroman
Erscheinungsjahr: 2004
Seitenzahl: 192
Cover: © Carlsen
Begonnen: 28.08.2024
Beendet: 31.08.2024
Alex musste schon einmal mit ansehen, wie ein Klassenkamerad gemobbt wurde. Damals hat sie sogar mitgemacht, doch nun, als die neue Schülerin Lauren plötzlich ausgegrenzt wird, setzt Alex alles daran, zu verhindern, dass es es noch einmal eskaliert ...
Ihr wisst ja sicherlich, wie sehr mir das Mobbingthema am Herzen liegt. Da ich selbst stark gemobbt wurde, weiß ich, wie schwer es sein kann, da wieder hinauszukommen. Celia Rees beschreibt in diesem Jugendroman, wie Mobbing entsteht und relativ schnell eskaliert. Interessant fand ich hier die Wahl der Protagonistin, geht es doch mal nicht hauptsächlich um das Opfer oder die Täter, sondern um eine ehemalige Mitläufer, die selbst erkennt, welche Fehler sie in der Vergangenheit begangen hat.
Die Autorin arbeitet hier sowohl die in der Gegenwart stattfindende Ausgrenzung von Lauren auf, als auch die Geschichte des ehemaligen Schülers Michael Bailey, über den zahlreiche Erzählungen kursieren. Leider wird das, was Michael passiert, etwas zu oberflächlich erzählt. Hier hätte eine andere Erzählform wohl für mehr Nähe gesorgt.
Mir gefiel, wie sich Alex für Lauren einsetzt und ihr zur Seite steht, obwohl sie es ihr nicht gerade leicht macht. Zum Ende hin macht es sich die Autorin allerdings eine Spur zu leicht, denn ich glaube nicht, dass sich Mobber so schnell ändern können. Dieses Happy End gibt es im echten Leben wohl nur selten ...
"Klassenspiel" ist ein wichtiges Buch zum Thema Mobbing, bei dem eine ehemalige Mitläuferin im Fokus steht. Allerdings lösten sich für mich gewisse Probleme zu schnell und einfach ...