Donnerstag, 30. März 2023

[Buchbaby] Mein neuer Kurzgeschichtenband "Seltsames aus Rainfield" erscheint heute!

 Hallo ihr Lieben,



Heute erscheint mein nächster Kurzgeschichtenband, an dem ich diesen Winter über mit eisigen Fingern im Auto sehr intensiv gearbeitet habe. Ich liebe die Zeit, die ich in Rainfield verbringen darf und lade euch nun auch gerne erneut an, mich dort zu besuchen. In 13 sehr unterschiedlichen Geschichten gibt es jede Menge neue Orte und interessante Persönlichkeiten zu entdecken, aber auch alte Bekannte treten mal wieder in Erscheinung!

Ein Jahrgangstreffen, das blutig endet …

Drei Freunde, die im Dew Wood eine Leiche finden und aus Spaß in der Nähe zelten wollen ...

Ein Mädchen, das große Angst vor Toiletten hat, dann aber dringend einmal die Schultoilette benutzen muss …

Der verlassene Waschsalon in der Mainstreet, aus dem die unheimliche Geräusche dringen …

Ein Podcast, den ein Mädchen für ihren vermissten Freund startet und der im Haus fünf unheimlicher Brüder sein gruseliges Ende findet …

Diese und andere seltsame Geschichten entführen dich erneut in die Stadt der Außenseiter und der dunkelsten Geheimnisse …

Ich bedanke mich schon jetzt ganz herzlich für euren Besuch! Wie im Nachwort dieses Buches bereits erwähnt, seid ihr mittlerweile zu der Familie geworden, die ich nie hatte und es ist toll, dass ihr
Rainfield so sehr mit Leben füllt! Der Ort wird mit jedem Leser, der dort Zuflucht findet, realer. Ich danke euch von ganzem Herzen für eure Motivation, Unterstützung und vor allem auch für euer Verständnis!

Eure Jeidra Rainey (die sich jetzt bei frühlingshaften Temperaturen an den Endspurt des nächsten Slasherroman macht!)

Dienstag, 28. März 2023

[Rezension] Tanz im Harvest Moon - K.C. McKinnon

 


Titel: Tanz im Harvest Moon

Autor:  K.C. McKinnon

Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 1998
Seitenzahl: 242
Cover: © List
Begonnen: 11.03.2023
Beendet: 14.03.2023


Maggie McIntyre, die gerade von ihrem Mann verlassen wurde, stößt auf die Briefe ihrer Jugendliebe Rob. Spontan entschließ sie sich, das Tanzcafé "Harvest Moon" zu besuchen, in dem sie Rob vor vielen Jahren traf, doch leider ist das Café längst geschlossen. Maggie kauft es und will es neu eröffnen, doch da taucht plötzlich Robs Sohn Eliot auf ...

Die Ausgangslage dieses relativ kurzen Romans ist nicht neu. Wir haben eine Frau, die verlassen wird und sich fragt, ob sie nicht die falschen Entscheidungen getroffen hat. Maggie konnte ich zu Beginn der Geschichte noch gut verstehen, später, als sie sich selbst im Weg steht, allerdings nicht mehr.

Das "Harvest Moon" als Schauplatz hat mir gefallen, doch Robs Briefe, die oft den Beginn eines Kapitels darstellen, waren mir zu oberflächlich und unromantisch. Für mich war die ehemalige Liebe von Rob und Maggie nicht greifbar, da sie immer nur andeutungsweise geschildert wird. Zudem hat es mir der Schreibstil der Autorin nicht leicht gemacht, da seitenlang oft kein einziger Abschnitt vorhanden ist und vieles einfach nur runtergeleiert wirkt.

Überraschen konnte mich dieser Liebesroman nicht, denn es lief im Grunde alles so ab, wie ich es nach dem Lesen des Klappentextes geahnt habe. Er ist sicherlich eine ganz nette Lektüre für einen Nachmittag, aber länger an die Geschichte oder die Charaktere werde ich sicher nicht zurückdenken.


Eine nette kleine Liebesgeschichte, die ohne große Überraschungen auskommt und wohl eher nicht im Gedächtnis bleiben wird.

Ich vergebe 3 von 5.




Sonntag, 26. März 2023

[Rezension] Popcorn - Ben Elton

 


Titel: Popcorn

Autor:  Ben Elton

Genre: Roman, Thriller
Erscheinungsjahr: 2000
Seitenzahl: 254
Cover: © Goldmann
Begonnen: 08.03.2023
Beendet: 13.03.2023


Der Kultregisseur Bruce Delamitri hat gerade erst den Oscar für seinen neuesten, sehr gewalttätigen Film, der im ganzen Land zu zahlreichen Diskussionen geführt hat, gewonnen. In der Nacht nach der Preisverleihung verschafft sich ein eiskaltes Killer-Paar Zutritt zu seinem Haus und zeigt ihm und schließlich der ganzen Welt, wie brutal die Realität sein kann ...

"Popcorn" von Ben Elton war einer der spannendensten und zeitgleich kritischsten Bücher, die ich in der letzten Zeit gelesen habe. Der Autor beschäftigt sich mit der Frage, wer genau die Verantwortung für Gewaltverbrechen trägt und ob brutale Filme die Menschen nicht vielleicht doch zu gewissen Taten verleiten.

Ich wusste beim Lesen nicht, auf welcher Seite ich nun stehen soll. Die Argumente des Regisseur, der seine Filme als pure Kunst und eben auch Unterhaltung ansieht, konnte ich absolut verstehen. Ihm gegenüber steht dann aber das irre Ganster-Paar, das bereits sehr viele Morde begangen hat und auch offen zugibt, dass sie den Film von Bruce unzählige Male gesehen haben.

Der Stil des Autors ist genial. Mit viel Humor versehen lässt er Wirklichkeit und Film verschmelzen. Er zeigt sehr treffend, dass wir das Leben oft nur als eine große Show betrachten, in der es nur darum geht, sich selbst ins gute Licht zu rücken. Das Ende hat mich sprachlos gemacht und mir viel Stoff zum Nachdenken geliefert. Ein tolles Werk!


Für mich war "Popcorn" ein spannender Pageturner mit einer wichtigen Botschaft, die den Leser am Ende sprachlos und sehr nachdenklich zurücklässt!

Ich vergebe 5 von 5.




Freitag, 24. März 2023

[Rezension] Fremde aus dem All (Lübbes Auswahlband) - H.G. Wells, Isaac Asimov, Ray Bradbury und andere

 


Titel: Fremde aus dem All (10 Geschichten)

Autor:  H.G. Wells, Isaac Asimov, Ray Bradbury und andere 

Genre: Science Fiction
Erscheinungsjahr: 1982
Seitenzahl: 416
Cover: © Bastei Lübbe
Begonnen: Dezember 2022
Beendet: März 2023


Mein Mann und ich habe uns Ende letztes Jahres dem Science-Fiction-Genre zugewandt und da fiel uns in einem Bücherschrank dieser alte Sammelband mit den Geschichten von zehn sehr bekannten Schriftstellern in die Hände, der sich perfekt zum Vorlesen geeignet hat. Thematisch geht es hier in jeder Geschichte um eine andere Spezies, die sich auf unseren Planeten einnisten will.

Als Einstieg in dieses Buch gibt es den Anfang von "Die Landung der Marsianer", der mir total Lust darauf gemacht hat, dieses sehr bekannte Werk einmal in Angriff zu nehmen. "Im Goldfischglas" von Robert A. Heinlein setzt sich mit der Frage auseinander, was wäre, wenn wir Menschen anderen Spezies einfach gleichgültig wären. Hier hat mir besonders das Ende gefallen.

Isaac Asimovs "Keine Angst vor kleinen Tieren" wirkt auf den ersten Blick wie eine typische Alien-Geschichte, besitzt aber eine geniale Wendung. Ray Bradbury, den ich schon durch andere Werke wie "Fahrenheit 451" kannte, zeigt in "Alle Jungen züchten Riesenpilze" eine ganz originelle Art, wie sich andere Lebensformen auf unserem Planeten einnisten können.

"Formfragen" von Robert Sheckle beschäftigt sich mit Wesen, die jede Form annehmen können und auf eine gefährliche Mission geschickt werden, die anders als erwartet endet. In "Schutzengel" von Arthur C. Clarke werden religiöse Fragen nach der kosmischen Bestimmung aufgeworfen, war für mich aber etwas schwächer als die vorherigen Storys.

"Der Außenweltler" von Poul Anderson war die längste Geschichte in diesem Band und leider eine, die abgebrochen haben. "Der Rote" von Jack London zeigt auf sehr interessante Weise, was wäre, wenn ein Artefakt aus dem All von einem bgelegenen Stamm entdeckt wird und die restliche Zivilisation nichts davon weißt.

Die wohl lustigste Geschichte in diesem Band ist "Andromeda im Brombeerstrauch" von Richard Hey, die auch in Deutschland spielt. Hier landet ein Flugobjekt in einem Brombeerstrauch und der Besucher ist gezwungen, in dieser Welt zu bleiben. "Invasion" von Stanislaw Lem ähnelt der Geschichte von H.G. Wells, da auch hier seltsame Dinge auf der Erde landen und den Wissenschaftlern Kopfzerbrechen bereiten. 

Bis auf die abgebrochene Geschichte konnten mich alle Autoren mit ihrem Stil und ihren Ideen begeistern. Auf einige Autoren wie H.G. Wells, Richard Hey und Stanislaw Lem bin ich hier besonders neugierig geworden. Etwas störend waren die zahlreichen Rechtschreib- und Tippfehler, die ich von einem Buch aus dem Verlag eigentlich gar nicht erwartet hatte. Es gab hier tatsächlich Seiten, auf denen in jedem Satz ein Fehler war, was das Vorlesen doch etwas erschwert hat. Dennoch kann ich diesen Sammelband empfehlen, da er auch Einsteigern einen guten Einblick in das Genre gibt.


Ein spannender Sammelband, in dem die wohl bekanntesten Schriftsteller des Science-Fiction-Genres Einblick in ihre Arbeit geben. Für mich ein perfekter Einstieg in das Invasions-Thema mit zahlreichen spannenden Ideen. Empfehlenswert!

Ich vergebe 4 von 5.




Mittwoch, 22. März 2023

[Rezension] Die Schattenhand - Agatha Christie

 


Titel: Die Schattenhand (Miss Marple)

Autor:  Agatha Christie

Genre: Krimi
Erscheinungsjahr: 1995
Seitenzahl: 219
Cover: © Loewe
Begonnen: 04.03.2023
Beendet: 08.03.2023


Jerry zieht sich mit seiner Schwester nach einem Unfall zur Erholung aufs Land zurück und will sich einmal nur auf die Natur und den typischen Dorfklatsch konzentrieren. Doch dann stört eine Serie anonymer Briefe den Frieden. Plötzlich verdächtig jeder jeden und dann passiert auch noch ein Mord ...

Mit dem Dorfidyll ist es für Jerry und Joanna in diesem Krimi schnell vorbei. Mir gefielen die Atmosphäre und Ausgangslage sehr, denn die Briefe sorgen von Anfang an dafür, dass Misstrauen vorherrscht und der Leser das Gefühl bekommt, dass sich hinter jeder Person der ominöse Briefeschreiber verbergen könnte. Als dann auch noch ein Mord geschieht, lädt die Geschichte zum Miträtseln denn. Es hat Spaß gemacht, die Charaktere näher kennenzulernen. Besonders Megan, die Jerry sogar noch den Kopf verdreht, entpuppt sich als überraschend vielschichtige junge Frau.

Miss Marple spielt allerdings nur eine winzige Rolle und taucht erst im letzten Drittel auf, um den Fall zu lösen. Das Ende hat mir dabei gefallen, vor allem, da ich die ganze Zeit in eine andere Richtung gedacht habe. Für mich ist "Die Schattenhand" auf jeden Fall ein starker Krimi, der es geschafft hat, dass ich mich selbst kurzzeitig als Teil der Dorfgemeinschaft gefühlt habe und ausnahmslos jeden verdächtigt fand. Ein starker Fall!


"Die Schattenhand" entführt in ein kleines Dorf und zeigt, dass auch dort das Böse lauert und nur auf den passenden Moment wartet. Ein spannender Krimi mit einer überraschenden Auflösung!

Ich vergebe 5 von 5.




Montag, 20. März 2023

[Rezension] Der goldene Kompass - Philip Pullman

 



Titel: 
Der goldene Kompass

Autor:  Philip Pullman

Genre: Jugendbuch, Fantasy
Erscheinungsjahr: 2006
Seitenzahl: 412
Cover: © Carlsen
Begonnen: 06.03.2023
Beendet: 10.03.2023


Lyra, die in einem College in Oxford lebt, rettet ihren Onkel, der fast vom Rektor vergiftet wird. Sie hört, wie ihr Onkel Asriel von einer anderen Welt und einem seltsamen Staub redet und will ihn in den Norden begleiten. Doch er lässt sie mal wieder zurück. Als plötzlich ihr bester Freund Roger verschwindet, steht für Lyra fest, dass sie eine schwierige Reise antreten muss ...

"Der goldenen Kompass" ist der erste Teil einer Fantasy-Trilogie, die sogar bereits verfilmt wurde. Der Einstieg in diese Welt, in der jeder Mensch einen Dæmon als Begleiter hat, könnte dabei nicht spannender sein. Lyra, die eigentlich noch ein Kind ist, muss plötzlich kämpfen, um ihren besten Freund zu retten und die Wahrheit über die Organisation, die Kinder entführt, die andere Welt und den seltsamen Staub herausfinden.

Die Ideen mit den Dæemonen, dem Alethiometer, den Bären und auch dem rätselhaften Staub gefielen mir sehr, doch auch die Schauplätze haben es in sich. Lyras Reise wird immer wieder behindert. Für ein Jugendbuch fand ich es stellenweise schon recht brutal.

Gepackt hat mich die Handlung auf jeden Fall, allerdings muss ich auch gestehen, dass ich mit Lyra und auch den restlichen Charakteren ein paar Probleme hatte, da alle doch sehr stark wirken und vom Schicksal gelenkt werden. Ich konnte zu Lyra keine echte Verbindung aufbauen, wodurch ich manchmal das Gefühl hatte, nicht hautnah dabei zu sein. Dennoch empfand ich diesen ersten Teil aber sehr kreativen Abenteuerroman, der viele spannende Momente besitzt. 


"Der goldene Kompass" ist ein spannender Jugend-Fantasyroman mit vielen kreativen Einfällen, das sich beim Lesen wie ein großes Abenteuer anfühlt. Nur die Charaktere sind mir leider nicht so nahe gekommen wie ich es mir gewünscht hätte ...

Ich vergebe 4 von 5.




Sonntag, 19. März 2023

[Rezension] Der talentierte Mr. Ripley - Patricia Highsmith


Titel: 
Der talentierte Mr. Ripley

Autor:  Patricia Highsmith

Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2004
Seitenzahl: 333
Cover: © Süddeutsche Zeitung Bibliothek
Begonnen: 27.02.2023
Beendet: 03.03.2023


Tom Ripley hat sich, nach dem frühen Tod seiner Eltern, immer allein und nicht unbedingt auf legalem Wege durchgeschlagen. Plötzlich bekommt er die Gelegenheit, nach Italien zu reisen. Er soll dort den Sohn des reichen Mr. Greenleaf dazu animieren, nach Amerika zurückzukehren. Doch Tom freundet sich mit Dickie an und schließlich will er genau so ein Leben führen wie er ...

Ich habe die Woche vor meinem Geburtstag genutzt, um mich wieder einmal näher mit Patricia Highsmith zu beschäftigen. Neben ihren Tagebüchern, die mir als tägliche Inspirationsquelle dienen, durfte ich nun endlich eins ihrer wohl bekanntesten Werke lesen. Mit dem Mr. Riple hat sie einen spannenden Charakter erschaffen, der aus der Welt der Literatur kaum noch wegzudenken ist.

Tom Ripley, der hier verzweifelt versucht, einen Platz in der Welt zu finden und dabei auch vor Mord nicht zurückschreckt, ist ein Protagonist, der gar nicht so leicht zu durchschauen ist. Highsmith deutet immer nur an, dass seine Kindheit und Jugend nicht allzu rosig war und lässt schließlich einen Mann auftreten, der zwar selbstbewusst wirkt, sich in der eigenen Haut aber nicht wirklich wohlfühlt.

Tom Ripley hatte auch mich von der ersten Seite mit seinem Charme um den Finger gewickelt. Es war spannend zu sehen, wie er sich eine ganz eigene Realität erschafft und durch jede Menge Glück mit allem davonkommt. Genial ist, wie er die Polizei immer wieder hinters Licht führt und dabei oft Grenzen überschreitet. Ich hatte beim Lesen echt oft das Gefühl, dass er nun doch eine Spur zu weit gegangen ist, doch letztendlich wurde er von der Autorin und wohl auch vom Schicksal beschützt.

Für mich war "Der talentierte Mr. Ripley" ein kleines Meisterwerk, das Highsmith von ihrer stärksten Seite zeigt. Ich bin auf die weitere Reise von Tom Ripley gespannt und kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen, der die Autorin bisher noch nicht ausprobiert hat!


"Der talentierte Mr. Ripley" gilt nicht ohne Grunde als eines der stärksten Werke der Autorin. Auch mich konnte der Verbrecher Tom Ripley mühelos um den Finger wickeln und ich bin gespannt, in welche Situationen er in den anderen Romanen noch reinschlittern wird.

Ich vergebe 5 von 5 mit Extratropfen.