Sonntag, 30. November 2014

[Autoreninterview] Heidi Oehlmann

Hallo liebe Leser,
Ich hatte die große Ehre für diesen Blog ein spannendes Interview mit der Autorin Heidi Oehlmann zu führen. Das möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten, denn ich finde, es sind viele Interessante Sachen dabei herausgekommen. ;)


Vielen lieben Dank, dass du dich für ein Interview bereit erklärt hast, liebe Heidi. Möchtest du dich vielleicht kurz vorstellen?

Sehr gerne, liebe Jessi. Also, ich bin (noch) 31 Jahre alt, wohne seit über zehn Jahren mit meinem Mann in einem kleinen schnuckeligen Ort im Harz. Nach der Ausbildung habe ich eine Lehre als Kauffrau für Bürokommunikation gemacht, aber nie in dem Beruf gearbeitet. Eine Zeit lang war ich im Versicherungsbereich tätig. Seit 2008 betreibe ich eine kleine Internetagentur und betreue unter anderem Internetseiten. 2012 habe ich das Bloggen für mich entdeckt und führe ein paar eigene Blogs. Wenn ich nicht gerade an einem Artikel oder an einem neuen Buch schreibe, gehe ich einer meiner anderen Leidenschaften nach. Entweder kümmere ich mich um meine zahlreichen Garten- und Zimmerpflanzen, lese ein gutes Buch oder entspanne mich bei Handarbeiten.

Eine Frage, die wohl jeder Autor sehr oft zu hören bekommt: Wie bist du eigentlich zum Schreiben gekommen? Hat dich jemand inspiriert?

Das ist eine gute Frage. Geschrieben habe ich schon immer sehr gerne, eigentlich, seit ich schreiben kann. Es war aber nie geplant, dass ich irgendwann einmal ein Buch schreiben würde. Das hat sich durch einen Schicksalsschlag so ergeben. Bis zu meinem ersten Buch begrenzte sich das Schreiben eher auf Briefe. Ich hatte damals eine Brieffreundin. Wir schrieben uns gegenseitig sehr lange Briefe über das, was wir in der Zeit so erlebten. Manchmal dauerte es mehrere Monate, bis so ein Brief fertig war.

Du kommst ja aus dem schönen Harz. Gibt es einen Ort, an dem du gerne schreibst? Oder der dir im Bezug auf deine Geschichte etwas bedeutet?

Ja, ich wohne im schönen Harz und bin hier auch aufgewachsen. Geboren wurde ich allerdings in Bautzen (Oberlausitz). Das ist auch eine wunderschöne Gegend. Ich schreibe eigentlich nur zu Hause. Denn ich brauche absolute Ruhe, wenn ich die Tastatur meines Laptops zum Glühen bringe. Schon die kleinsten Geräusche schaffen es, mich aus dem Konzept zu bringen. An anderen Orten hole ich mir höchstens Inspiration. Ich habe aber keinen bestimmten Platz, dafür gibt es hier zu viele schöne Ecken. Natürlich versuche ich auch in meinen Geschichten, den Harz einfließen zu lassen. Edgar Wolf, der Protagonist meiner Krimireihe »Wolfs Spuren« wohnt zum Beispiel in Wernigerode, der Stadt, in der ich meine Jugend verbracht habe.

Du bist ja, wie ich gesehen habe, Selfpublisherin. Wie kam es dazu? Stand für dich von Anfang an fest, dass du deine Bücher selbst veröffentlichen möchtest?

Als mein erstes Manuskript fertig war, habe ich schon darüber nachgedacht, es an einen Verlag zu schicken. Ich habe mir auch ein paar Verlage raus gesucht, noch bevor ich diese angeschrieben habe, bin ich aber auf die Möglichkeit des Selbstverlegens gestoßen. Die Entscheidung es auf eigene Faust zu versuchen, ist mir nicht schwergefallen. Denn ich wusste, dass es schwierig sein würde einen passenden Verlag zu finden. Bisher habe ich meine Entscheidung nicht bereut.

Wie kam die Idee zu deinem ersten Buch? Und wie lief der Schreibprozess damals ab?

Ganz ehrlich? Ich habe nie geplant, dass ich irgendwann mal ein Buch schreiben werde. Ich habe mich also nicht hingesetzt und gesagt: Jetzt schreibe ich ein Buch! Verantwortlich für mein Erstlingswerk ist ein Schicksalsschlag. Im Jahr 2007 erkrankte ich an Borreliose und anfangs war kein Arzt in der Lage mir eine Diagnose zu erstellen. Stattdessen wurde ich von einer Praxis in die andere Praxis geschickt. Ich fand das Geschehen damals so unfassbar, dass ich eine Art Tagebuch über meine Erlebnisse schrieb. Irgendwann entstand dann die Idee, aus meinen Aufzeichnungen eine Geschichte zu machen. Nachdem das Manuskript fertig war, hat es noch eine ganze Weile gedauert, bis ich mich zu dem Schritt, es zu veröffentlichen, entschlossen habe. Immerhin gibt man mit so einer Veröffentlichung sehr viel von seinem persönlichen Leben preis. Am Ende habe ich mich dann aber für die Publikation entschieden, um anderen Betroffenen Mut zu machen, niemals aufzugeben.

Du hast ja auch eine Krimireihe veröffentlicht, in der es um den Privatdetektiven Edgar Wolf geht. Wie bist du auf die Idee gekommen? War von Anfang an eine ganze Reihe geplant?

Nach der Veröffentlichung meines ersten Buches habe ich gemerkt, dass mir das Schreiben so viel Spaß macht, dass ich unbedingt weiter schreiben will. Ich kann gar nicht mehr so genau sagen, wie ich auf die Idee zu »Wolfs Spuren« gekommen bin. Sie war auf einmal da. Vielleicht liegt es daran, dass ich ein absoluter Krimi-Fan bin. Am Anfang war an eine ganze Reihe noch nicht zu denken. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, ob ich es überhaupt schaffe, mir eine eigene Geschichte auszudenken und daraus ein Buch zu machen. Bisher schrieb ich schließlich nur Erlebtes auf. Erst, nachdem der erste Band fertig war, merkte ich, dass ich noch einige Ideen für weitere Fälle habe, die Edgar Wolf lösen muss.

Ich finde, dass sich dein Buch „Wenn Rache süchtig macht“ sehr spannend anhört. Das Thema „Rache“ lässt ja eine Menge Spielraum. Wieso hast du dich gerade für diese Thematik entschieden? Und denkst du selber mal an Rache? ;)

Für das Thema habe ich mich entschieden, weil ich es furchtbar finde, dass Menschen oftmals nur nach ihrem Äußeren beurteilt und beleidigt werden, wenn sie nicht der Norm entsprechen. Das Buch »Wenn Rache süchtig macht« soll zeigen, wie verletzend es ist. Nein, es gibt niemanden in meinem Leben, an dem ich mich rächen möchte!

Du bist ja in verschiedenen Genres unterwegs. Was liest du denn gerne für dich? Gab es ein Buch, das dich beeinflusst hat?

Das ist sehr unterschiedlich und stimmungsabhängig. Grundsätzlich lese ich alle Genres, bei denen mich der Klappentext neugierig macht. Meist sind das Krimis, Thriller, Fantasy oder auch Frauenromane. Mein absoluter Lieblingsautor ist aber Stephen King. Ich mag fast alle seine Bücher. In seine Geschichten kann man so richtig schön eintauchen und alles um sich herum vergessen.

Arbeitest du zur Zeit an einem neuen Buch? Was ist für die nächste Zeit geplant?

Ja, derzeit arbeite ich an einem Frauenroman, der in den nächsten Wochen veröffentlicht wird. In dem Buch geht es um eine Frauenclique, die einen Pakt geschlossen hat. Bis zum 30. Geburtstag wollen die Freundinnen den Mann fürs Leben gefunden haben. Also gehen sie aktiv auf Männersuche und erleben dabei so einiges … Parallel dazu überarbeite ich mein erstes Buch »Plötzlich ist alles anders – Das unbekannte Ich«. Wenn der Frauenroman gut angenommen wird, steht die Überlegung im Raum, daraus eine Reihe zu machen.

Wem würdest du deine Bücher empfehlen?

Da ich in so unterschiedlichen Genres schreibe, ist das schwierig zu sagen. Vielleicht Lesern, die vielseitig interessiert sind und natürlich denjenigen, die kürzere Geschichten für zwischendurch mögen.

Und jetzt komm ich schon zum Ende, was war bis jetzt dein schönstes Autorenerlebnis und was erhoffst du dir für die Zukunft?

Ein schönstes Autorenerlebnis? Ich habe durch das Schreiben schon viele tolle Menschen kennengelernt, da kann ich gar nicht sagen, welches das schönste Erlebnis war ... Für die Zukunft wünsche ich mir, dass ich weiterhin genug Zeit zum Schreiben habe, mir die Ideen nie ausgehen und natürlich freue ich mich über weitere Leser.


Vielen Dank liebe Heidi für dieses spannende Interview. ;)

Freitag, 28. November 2014

Dark Heroine - Dinner mit einem Vampir - Abigail Gibbs

Ich muss mich hier als großer Twilight-Fan outen. Die Trilogie war damals meine erste Vampirgeschichte und ich muss sagen, dass ich sie ins Herz geschlossen habe. Schon lange habe ich nichts mehr über diese Blutsauger gelesen und so ist mir vor kurzem "Dark Heroine" in die Hände gefallen und ich wollte noch in diesem Jahr eine nette Vampirgeschichte lesen. Leider kam es dann mit diesem Buch doch ganz anders...

Inhalt

Erschienen bei ivi
Diese Nacht verändert Violets Leben für immer: Mitten auf dem Trafalgar Square in London geschieht ein furchtbarer Mord, und die 18-Jährige ist die einzige Augenzeugin. Erfolglos versucht sie, vor den Tätern zu fliehen - und wird in ein abgelegenes Herrenhaus verschleppt, das von nun an ihr Gefängnis ist. Doch Violets Kidnapper sind keine Menschen, sondern Vampire, faszinierend und todbringend zugleich. Der charismatische Blutsauger Kaspar hat besondere Pläne mit Violet, denn sie ist Teil einer gefährlichen Prophezeihung. Wird sie sich Kaspar hingeben, um zur sagenumwobenen dunklen Heldin zu werden – oder hat er Violets Mut unterschätzt, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen?

Meine Meinung

Ich will hier nicht lange um den heißen Brei herumreden: Das Buch konnte mich nicht begeistern, nicht fesseln und ich musste mich leider durchquälen. Ich habe eine spannende Vampirgeschichte erwartet, etwas neues, doch letztendlich spiel Abigail Gibbs in "Dark Heroine" mit den typischen Klischees. Die Vampire sind hier wie man sie kennt, übertrieben sexy, machtvoll und überheblich... Leider gibt die Geschichte in "Dark Heroine" nicht viel her.... Es wirkt alles sehr konstruiert, auch wenn es eine ausgedachte Fantasygeschichte ist waren manche Handlungen und Gedankengänge für mich nicht nachvollziehbar.

Der Schreibstil konnte mich leider auch nicht in einem Bann ziehen. Alles wirkt sehr aufgesetzt, fast schon kindlich.... Das Lesen und Folgen der Geschichte fiel mir sehr schwer... Ich konnte mich nicht mit Violet und schon gar nicht mit Kaspar identifizieren.... Alles wirkt sehr konstruiert, vor allem da es am Ende diese Prophezeihung gibt, die irgendwie nur hinzu gefügt wurde, um noch weitere Teile schreiben zu können. 

Ich mag Vampirgeschichten eigentlich, aber für mich ist es sehr schwer, eine spannenden zu finden. "Dark Heroine" gehört für mich nicht dazu. Spannung gab es kaum, auch wenn die Vampire und Violet oft in Gefahr gerieten. Manche Situationen waren viel zu schnell wieder vorbei, wiederum andere nicht wichtig für die Story. Das Ende war dann auch eher schwach, denn genau so etwas hat man erwartet und so gehen zig Vampirbücher zu Ende.

Fazit

Das Buch war für mich leider überhaupt nichts....

Ich vergebe 1 von 5 Käseratten.

Mittwoch, 26. November 2014

Ein Ehemann für 3 - Stephanie Bond

Das Cover von "Ein Ehemann für 3" hat mich angesprochen und da ich in letzter Zeit aufgrund der kalten Jahreszeit gerne mal zu einem typischen Frauenroman greife, musste ich es einfach lesen. Ich habe ein lockeres Buch mit einer witzigen Geschichte erwartet, ganz wie Cover und Klappentext vermuten lassen. Letztendlich war es aber eine Vermischung der verschiedensten Genres.


Inhalt

Die Hölle selbst kann nicht so wüten werden, wie drei verschmähte Frauen …
Drei vollkommen unterschiedliche Frauen – eine Ärztin, eine Society-Lady und eine Stripperin – stellen fest, dass sie eine Sache gemeinsam haben: ihren Ehemann!
Als der großherzige Gatte tot aufgefunden wird, schließt sich das merkwürdige Trio zusammen, um den Mörder ausfindig zu machen – und entdeckt dabei weit mehr, als es sich zu träumen gewagt hatte.

Meine Meinung

"Ein Ehemann für 3" besitzt auf jeden Fall eine sehr witzige Geschichte, die allerdings auch mit Emotionen und einen Hauch Krimi vermischt ist. Es fängt damit an, dass die Ärztin Natalie raus findet, dass ihr geliebter Ehemann ihre Sachen bei einem Pfandleiher verhökert hat. Aber es kommt noch schlimmer: Ihr geliebter Gatte hatte einen Unfall und liegt nun im Krankenhaus. Dort angekommen dann der Schock: Eine andere Frau sitzt am Bett ihres Ehemanns und eine weitere tauchte urplötzlich auf.... Diese Szene hat mir im gesamten Buch am besten gefallen, sie ist sehr tragisch, aber auch witzig, Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr herausfindet, dass euer Mann noch mit anderen Frauen verheiratet ist? Ich fand diese Ausgangssituation in "Ein Ehemann für 3" sehr spannend.

Die Charaktere in dem Buch sind sehr liebevoll gezeichnet. Zum einen ist da die Ärztin, die die Welt nicht mehr versteht, dann eine Society-Frau, die anscheinend schon geahnt hat, dass ihr Gatte nicht ganz treu ist und zum anderen das "junge, naive Ding", das eine Karriere als Stripperin anstrebt. Sie alle sind sehr verschieden und doch schweißt sie etwas zusammen: Sie teilen sich den selben Ehemann.

Ich muss sagen, dass mit einer durchwegs lustigen, leichten Story gerechnet habe. Der Anfang war sehr aufregend, jugendlich und locker, doch mit dem Tod des Ehemanns ändert sich alles. Stephanie Bonds Stil verändert sich ein wenig, es wird alles zum Krimi und der Witz bleibt etwas auf der Strecke. Ich muss sagen, dass sich für mich die Geschichte besonders im Mittelteil sehr in die Länge gezogen hat, teilweise war die Geschichte etwas langweilig, vor allem an den Stellen wo die Polizei auf der Bildfläche erstellt. Jeder wird verdächtig, jeder muss sich rechtfertigen und doch führen die Ermittlungen zu nichts. Auch das Ende fand ich zu kurz. Der Täter wurde präsentiert und der "Aha"-Effekt blieb leider aus.

Vordergründig war "Ein Ehemann für 3" für mich eine Geschichte über Freundschaft. Ich mochte die Ausgangssituation und die Charaktere. Nur die Spannung hat mir teilweise gefehlt.

Fazit

Eine witzige Story, teils aber etwas langatmig.

Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.



Montag, 24. November 2014

Das Herz des Bösen - Joy Fielding

Als großer Fan von Joy Fielding hat mich in dieser Woche „Das Herz des Bösen“ begleitet, eines der neueren Bücher der Autorin. Seit „Lauf, Jane, lauf“ bin ich großer Fan der Autorin, sie hat einen gewissen Biss, ich mag ihre Art, die Menschen kritisch zu beobachten. Von den neuesten Werken Joy Fieldings kenne ich leider noch so gut wie keine, weswegen ich hier mit „Das Herz des Bösen“ anfangen wollte.

Inhalt

Erschienen bei Goldmann.
Auch das schönste Luxushaus kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Valerie Rowes Leben aus den Fugen geraten ist: Nach langer Ehe ist ihr Mann Evan im Begriff, sie wegen einer jüngeren Frau zu verlassen, und zudem droht ihr ihre pubertierende Tochter Brianne völlig zu entgleiten. Dann gerät Valerie plötzlich auch noch in eine absurde Situation: Evan hatte den Plan gefasst, mit seiner Verlobten Jennifer und Brianne ein Wochenende in der Wildnis zu verbringen. Eine Verkettung von Umständen will es aber, dass Valerie mit von der Partie ist und sich mit ihrer verhassten Rivalin in einem entlegenen Hotel in den Bergen wiederfindet. Valerie ahnt indes nicht, dass es kurz vorher zu einer rätselhaften Mordserie in der Gegend gekommen war – und eine blutige Spur die Wälder durchzieht, die auch ihren Weg kreuzen wird.

Meine Meinung

Lang, lang ist es her, seit ich das letzte Mal etwas von Joy Fielding gelesen oder gehört habe, dabei haben mich ihre Bücher während meiner Jugend begleitet. Also habe ich einen neuen Versuch gestartet und habe erst einmal ganz schön gestaunt. Hat sich der Stil von Joy Fielding so sehr verändert? Was ist aus der alten Joy Fielding geworden? Ihre Sichtweise zu Männern, die mich sonst immer begeistert hatte, war auch in „Das Herz des Bösen“ zu erahnen, allerdings auf eine Weise, die mich eher abgestoßen hat. In diesem Buch gibt es anscheinend keine „guten“ Männer und Jungs, angefangen bei dem Mann von Valerie und schlussendlich auch bei der ersten „Liebe“ ihrer Tochter. Es ist alles sehr bissig geschrieben, mir eine Spur zu bissig. Mir hat hier der Witz gefehlt, eine normale Person, die die Geschichte nicht allzu sehr ins Pessimistische zieht.

An und für sich hat die Geschichte Potenzial, auch wenn sie recht schnell erzählt ist. Es hat etwas von einer Laymon Geschichte, jedoch ohne viel Ausschmückung und ohne schwarzen Humor. Ich weiß nicht, ob Joy Fielding mit diesem Buch mal etwas „Anderes“ ausprobieren wollte oder ob es einfach nur ein „Ausrutscher“ war. Mich hat „Das Herz des Bösen zwar unterhalten, aber es hatte sehr viele Schwachstellen. Zum einen wirken die Dialoge sehr gesetzt. Irgendwie hölzern. Der schwule Freund von Val will dauernd lustig sein, doch seine Aussagen machen die Geschichte kaputt, da sie alles andere als lustig sind.

In „Das Herz des Bösen“ fehlt eine gewisse Charaktertiefe. Alle sind sich sehr gleich, reden gleich, haben nichts wirklich charakteristisches an sich. Die meisten Charaktere sind in ihrer Naivität einfach nur nervig. Ich persönlich konnte mich mit keinem identifizieren und habe deswegen auch zu keinem Zeitpunkt mitfiebern können. Diese Tatsache hat die Geschichte zerstört, ihr jeglichen Reiz genommen.

Auch wenn ich zuvor nur negative Dinge erwähnt habe, muss ich doch sagen, dass mir die Grundgeschichte gefällt. Ich mag „Verbrecherpaare“, die wie Bonny und Clyde zusammenhalten. Aber auch hier waren die beiden Charaktere nervig, übertrieben und unglaubwürdig, sodass ich als Hörer des Hörbuchs oft schmunzeln musste. Einen Thriller stelle ich mir anders vor.

Fazit

Ein sehr schwaches Buch von Joy Fielding. Kaum Spannung und sehr flache Charaktere!

Ich vergebe 2 von 5 Käseratten.



Donnerstag, 20. November 2014

[Blogtour Tanz!] Autoreninterview mit Sonja Planitz

Wie vor einigen Tagen bereits angekündigt findet in dieser Woche die Blogtour zu "Tanz" von Sonja Planitz statt. Gestern gab es HIER eine Buchvorstellung. Heute macht dir Blogtour bei mir Halt und ich durfte die liebe Sonja Planitz mit Fragen löchern. ;) Ich hoffe ihr habt Spaß mit dem Autoreninterview und haltet die Augen offen, am Ende der Woche gibt es ein tolles Gewinnspiel bei dem ihr "Tanz!" gewinnen könnt. ;)


Autoreninterview


Die erste Frage ist wohl die Standartfrage, die jeder Autor sehr oft zu hören bekommt. Wie bist du eigentlich zum Schreiben gekommen?

Ich habe als Kind/Jugendliche mit Fanfictions angefangen, weil Geschichten in meinem Kopf immer weiter gingen. Dann habe ich lange Zeit nicht mehr geschrieben, sondern lieber gezeichnet und gemalt. Aber die eigenen Figuren, die dabei entstanden sind, wollten ihre eigenen Geschichten haben.


Du bist ja Self-Publisherin. Wie kam es dazu? War es für dich sofort klar, dass du nicht den „üblichen“ Weg über einen Verlag gehen willst?

Ja, dass war für mich von Anfang an klar. Ich möchte zum einen keine Fristen haben, schreiben macht mir Spaß und unter Druck würde ich die Freude an der Sache verlieren. Des weiteren macht mit die Zusammenarbeit mit meiner Lektorin und meinen Grafikerinnen einfach Spaß, dass sind ganz liebe Menschen. Und so wird aus meinen Geschichten auch genau das, was daraus werden soll.


Wie sieht eigentlich deine Schreibroutine aus? Schreibst du täglich?

Eigentlich schreibe ich täglich mehrere Stunden, im Regelfall brauche ich etwa 2 – 3 Monate pro Geschichte. In letzter Zeit bin ich allerdings sehr viel Krank, deshalb gelingt mir das tägliche schreiben leider nicht. Wenn ich mich aber endlich gesundheitlich erholt habe, werde ich schnell zu alter Form zurück kehren 


Nun kommen wir zu dem Buch, um dass es hier bei der Blogtour ja geht. Wie bist du auf die Idee zu „Tanz!“ gekommen?

Ich bin ein großer „Dr.Who“ Fan, und hatte einfach Lust, auch mal im Genre Sci-Fi zu schreiben. Da meine Zielgruppe Frauen sind, bin ich auf das Thema tanzen gekommen. Eine TV-Show bietet genug Raum, um noch eine schöne Story drum herum zu bauen. Außerdem wollte ich etwas schreiben, was Neu ist! Auf Wellen mitreiten ist nicht so mein Ding.


Wer ist dein Lieblingscharakter aus „Tanz!“?

Das ist eine schwere Frage, die Charaktere sind ja alle von mir entwickelt. Ich würde jetzt aber spontan Kaera sagen, weil sie so überhaupt nicht dem Bild einer typischen Buchheldin entspricht. Sie ist nicht auffallend hübsch, eher überfordert mit ihrer Umgebung und reichlich naiv, dabei aber doch sehr zielstrebig. Sie authentisch darzustellen war anstrengend, hat mir aber auch tierischen Spaß gemacht.


Tanzt du selber auch gerne?

Ich bin völlig unbegabt, strebe aber einen Tanzkurs mit meinem Freund an. Vielleicht klappt es ja doch noch 


Was ist eigentlich dein Lieblingsbuch? Und gab es ein Buch, dass dich zum Schreiben gebracht hat?

Mein Lieblingsbuch ist zum einen „Das Museum der gestohlenen Erinnerungen“ von Ralf Isau, ein wunderschöner Fantasyroman, den ich als Jugendliche mehrfach gelesen habe. Zum anderen mag ich die Archie Sheridan Reihe von Chelsea Cain sehr.


Was war dein schönstes Erlebnis als Autorin?

Das mit Abstand schönste war, als mein kleiner Sohn mich anschaute und meinte: „Mama, dass du Bücher schreibst finde ich total cool!“.


Gibt es bereits Pläne für ein weiteres Buch?

Nicht nur für eins  „Tanz!“ bekommt 3 Nachfolger, also insgesamt 4 in sich abgeschlossene Bände.
Bisher sind von meiner Reihe „Tödliche Legenden“ 3 Bände erhältlich, geplant sind 10, von denen bis Band 8 die Story auch schon steht. An Band 4 schreibe ich aktuell.
In meinem Erstling „Bittersüße Liebe“ wird mehrfach der Debütroman der Hauptfigur, „Illona – Chronik einer Göttin“, erwähnt. Auch dieses Buch habe ich vor zu schreiben, die Story steht auch hier bereits.


Vielen Dank an Sonja Planitz für das tolle Interview. Morgen geht es dann Hier mit einem spannenden Interview weiter. Dieses Mal stehen die Charaktere aus Tanz! Rede und Antwort. 

Dienstag, 18. November 2014

Abgerippt - Gerd Fischer

Ich habe mich riesig gefreut, als ich von dem neuen Buch von Gerd Fischer gehört habe, denn es klang wieder einmal brandaktuell und unheimlich spannend. Eigentlich wollte ich erst mal nur kurz in das Buch reinschnuppert, doch dann hat mich die Geschichte so sehr gepackt, dass ich sie beinahe am Stück fertig gelesen habe. "Abgerippt" umfasst ein Thema, das wohl viele betrifft, die zur Miete wohnen. Immer häufiger kommt es zu Mieterhöhung und Zwangsräumungen. Da wir vor kurzem selber umgezogen sind, weil wir es in einer Wohnung nicht mehr ausgehalten haben, fand ich die Thematik besonders interessant. Im Wiesbadener Raum, genau wie in Mainz oder in Frankfurt ist es mittlerweile gar nicht mehr so leicht eine passende Wohnung zu finden. Die Mietpreise steigen ins unermessliche, sind teilweise für die Wohnungen nicht angebracht und die Vermieter heben immer mehr ab und sind nur noch am schnellem Geld interessiert. Gerd Fischer hat mit "Abgerippt" einen Krimi geschaffen, der die Problematik von solch skurrilen Machenschaften beschreibt.

Inhalt

Ein Frankfurt-Krimi über Mietwucher, Zwangsräumung, Luxussanierung und Gentrifizierung.
Frankfurt boomt. Der Wohnraum wird knapp. Die Mietpreise explodieren. Viele Mieter können sich das nicht mehr leisten. Eine Zwangsräumung und der Tod eines angeblichen Hausmeisters eines Sachsenhäuser Mietshauses bringen die Frankfurter Kripo und Kommissar Andreas Rauscher auf den Plan. Während der Ermittlungen unter den Mietern des Hauses und einer zwielichtigen Immobilien-Investorin fragt sich Rauscher immer mehr: Wohnst du noch oder bist du schon rausgeflogen?

Meine Meinung

Die Geschichte hat mich gleich gefesselt. Wir lernen zu Beginn Bernd kennen, den dickköpfigen Onkel Rauschers. Er wohnt in einem Haus, in dem schon lange seltsame Dinge vor sich gehen. Anscheinend sollen die noch verbliebenen Mieter aus ihren Wohnungen rausgeekelt werden. Ja, man kann die Schikanen schon fast als Mobbing bezeichnen. Bernd zahlt schon lange keine Mieter mehr und prompt steht eine Zwangsräumung an. Rauscher wird in die Sache hinein gezogen, als man in der Straße, in der sein Onkel gewohnt hat, eine Leiche findet. Bei den Ermittlungen kommt heraus, das die Vermieterin anscheinend bei ihren Mietern alles andere als beliebt ist. So nimmt alles seinen Lauf, bis eine zweite Leiche gefunden wird und plötzlich Bernd unter Verdacht steht...

Der Krimi "Abgerippt" hat von Anfang an ein sehr hohes Spannungsniveau. Das, was mir bei Gerd Fischers Fliegeralarm ein klein wenig gefehlt hatte, nämlich diese gleichbleibende Spannung, war in "Abgerippt" auf jeder einzelnen Seite zu finden. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Besonders interessant fand ich auch die Hintergrundgeschichten, die mich teils schockierten. Die Vorgehensweisen von Frau Grün kann ich ganz und gar nicht verstehen. Ich verabscheue solche Leute, die nur auf Profit aus sind und dabei so etwas wie Menschlichkeit vergessen. Sie war eine der Personen, die ich in dem Buch wirklich gehasst habe, obwohl sie auch eine emotionale Seite besaß. Diese ganzen zwielichtigen Machenschaften haben mich zum nachdenken angeregt. Gerd Fischer hat den Nagel mal wieder auf den Kopf getroffen. So und nicht anders sieht unsere liebe Gesellschaft aus.

Auch in "Abgerippt" erfahren wir wieder einiges über Rauschers Privatleben. Auch dieses Mal geht wieder alles schief und ich musste an einigen Stellen herzhaft lachen, denn Rauscher schaufelt sich mit seinem Verhalten nach und nach sein eigenes Grab. Mittlerweile mag ich ihn allerdings, was ich erstaunlich finde, denn im Grunde ist er die Art Mensch, die ich im echten Leben alles andere als sympatisch finden würde. Er hat aber seine Macken und seine Schwächen, was ihn zu einem glaubwürdigen Charakter macht.

Wie zuvor erwähnt hat mich die Spannung mitgerissen. Die Ermittlungen haben mich an einen guten Tatort erinnert. Es hat Spaß gemacht, die Kommissare zu begleiten, auch wenn es zwischen ihnen in diesem Buch so einige Höhen und Tiefen gab.
Die Mieter des Hauses sind alles sehr unterschiedliche Charaktere, die ich allesamt sehr spannend fand. Besonders die Rabenfrau, die es sogar echt geben soll, hat mir gefallen. Beim nächsten Besuch in Frankfurt werde ich mal die Augen offen halten. ;)

Es hat Spaß gemacht, alle Rätsel und die Zusammenhänge nach und nach aufzudecken. Letztendlich hat mich die Auflösung zwar nicht sonderlich überrascht, da ich mit diesem Täter gerechnet habe, aber es hat der Stimmung keinen Abbruch getan. Das Buch hat ein gelungenes und spannendes Ende.

Fazit

Ein spannender Krimi, den man nicht mehr aus der Hand legen kann.

Ich vergebe 5 von 5 Käseratten.

Montag, 17. November 2014

Flirtverdacht - Jessica Brody

Nachdem ich „Treuetest“ von Jessica Brody gelesen hatte, stand fest, dass ich unbedingt auch den zweiten Band der Reihe lesen muss. Die Geschichte rund um die Treuetesterin Jennifer Hunter hat mich in den Bann gezogen. Auch im zweiten Teil begleitet wir sie auf eine Berg und Talfahrt zwischen ihrem Job als Treuetesterin und dem Versuch, ein eigenes Leben aufzubauen.

BITTE DIE REZENSION NUR LESEN, WENN DER ERSTE TEIL BEKANNT IST: SPOILERGEFAHR!

Inhalt
Erschienen bei Heyne
Treue ist für Jennifer das Allerwichtigste. Um treulose Ehemänner zu überführen, hat sie eine Treuetest-Agentur gegründet. Ihre Dienste sind so gefragt, dass sie mehrere Angestellte beschäftigt, um die Männer anderer Frauen auf die Probe zu stellen. Privat schwebt Jennifer im siebten Himmel, denn Traummann Jamie hat ihr einen Heiratsantrag gemacht. Doch kann sie sich als professionelle Treuetesterin an ihre eigenen strengen Prinzipien halten?


Charaktere

Wie bereits im ersten Teil der Reihe begleitet wir auch hier Jennifer Hunter, die mittlerweile eine eigene Agentur führt. Sie hat Angestellte, die für sie die Treue beziehungsweise Untreue der Männer testen, denn Jennifer hat einen Freund und dieser sieht es nicht selbstverständlich nicht so gerne, dass sie mit anderen Männern intim wird.

In „Flirtverdacht“ tauchen alle alten Bekannten wieder auf. Wir begleiten Sophie auf ihre Hochzeit, erfahren, was es mit Zoes geheimnisvollen Liebhaber auf sich hat und lernen sogar Jennifers Vater näher kennen. Im ersten Teil hatte sich ja bereits angedeutet, dass dieser Schuld an den „Wirrungen“ von Jennifers Leben ist. Hier in diesem Buch lernen wir aber noch eine andere Seite an ihm kennen.

Meine Meinung

Beide Teile haben mir unendlich gut gefallen. Jennifer ist ein toller Charakter, denn sie ist nicht perfekt und macht Fehler. Das macht sie so liebenswürdig. „Flirtverdacht“ setzt gleich ans Ende des ersten Teils an. Jennifer kümmert sich selbst nur noch um die Aufteilung der Treuetest und spricht mit den Auftraggebern. Für Jamie, um ihm zu zeigen, dass ihr de Beziehung ernst ist. Allerdings plagen sie schnell Zweifel. Als sie einen Auftrag schweren Herzens annehmen muss, löst das eine ganze Lawine aus....

Der Zwiespalt Jennifers für in „Flirtverdacht“ sehr deutlich. Auf der einen Seite will sie Menschen mit den Treuetests helfen, ihnen neuen Mut schenken, doch sie merkt schnell, dass sie es damit nicht jedem Recht machen kann. Sie setzt ihre Beziehung aufs Spiel und schließlich auch eine Freundschaft. Beim Lesen kamen mir so manchmal die Tränen, denn es gibt sehr viele Stellen, an denen man Jennifers Verzweiflung spürt. Zum einen ist da der Mann, den sie liebt, aber auf der anderen Seite ist da ihre Berufung. Sie gelang schnell in einen Strudel aus Lügen, genau wie untreuen Männer, die sie so sehr verachtet...

Das Ende des Buches spendet neue Hoffnung, auch wenn die Geschehnisse davor sehr traurig sind. Auf jeden Fall finde ich, dass es Jessica Brody gelungen ist, einen tollen Abschluss für die Reihe zu finden, auch wenn ich mir gewünscht hätte, noch viel mehr Bücher rund um Jennifer Hunter lesen zu können. Sie ist mittlerweile zu einer meiner liebsten Buchcharaktere geworden.

Fazit

Eine wundervolle Fortsetzung zu „Treuetest“. Absolut Lesenswert!

Ich vergebe 5 von 5 Käseratten.

[Ankündigung] Blogtour zu Tanz! von Sonja Planitz

Hallo ihr Süßen ;)

In dieser Woche steht etwas Spannendes an. ;) Ich darf bei der Blogtour von Sonja Planitz zu ihrem neuen Buch "Tanz!" teilnehmen.

Am Mittwoch geht es auf I`m just a little girl mit einer Buchvorstellung los.
Am Donnerstag findet ihr hier auf unserem Blog ein tolles Autoreninterview.
Am Freitag gibt es ein spannendes Interview mit den Charakteren aus "Tanz!" auf Sonnenblumentraumwelt.
Und am Samstag gibt es ein tolles Gewinnspiel bei Ruby`s Cinnamon Dreams.

Reinschauen lohnt sich auf jeden Fall. ;)




Sonntag, 16. November 2014

Die Herren von Winterfell (Bd. 1) – George R.R Martin

Als großer Fan der Serie „Game of Thrones“ kam ich nicht drum herum, einen genaueren Blick auf die Buchreihe zu werfen. Vor einiger Zeit habe ich aus diesem Grund spontan den ersten Band gekauft, ihn jedoch lange liegen gehabt, da wir erst einmal die bis dato ausgestrahlten Folgen der Serie schauen wollte. Da wir nun alle Folgen kennen und ich „Game of thrones“ vermisst habe, musste ich das Buch einfach anfangen. Und was soll ich sagen? Es ist genauso gut wie die Serie. ;)


Inhalt

Erschienen bei Blanvalet
Die letzten Tage des Sommers sind gekommen. Eddard Stark, Herrscher im Norden des Reiches, weiß, dass der nächste Winter Jahrzehnte dauern wird. Als der engste Vertraute des Königs stirbt, folgt Eddard dem Ruf an den Königshof und wird dessen Nachfolger. Doch um den Schattenthron des schwachen Königs scharen sich Intriganten und feige Meuchler.


Charaktere

Im ersten Teil der „Das Lied von Eis und Feuer“-Reihe lernen wir erst einmal den größten Teil aller wichtigen Charaktere kennen. Natürlich geht es hier besonders um die „Stark“- Familie und natürlich die Lennisters. Aber auch die Targaryens tauchen auf.

Eddard Stark wird die neue Hand des Königs. Er ist ein sehr aufrichtiger Mensch, dem es nach Gerechtigkeit giert. Schnell findet er heraus, dass in Königsmund etwas nicht stimmt. Rober Baratheon hat sich anscheinend mit den falschen Leuten zusammengetan.

Wie auch in der Serie hat man als Leser des Buches gleich zu Beginn einen gewissen Hass auf die Lannisters. Sie sind reich und mächtig, denken, sich alles mit ihrem Geld kaufen zu können. Leider stimmt das. Sie haben es sogar nach Königsmund geschafft. Es ist klar, dass es böse enden muss.

Daenerys Targaryen wird zur selben Zeit mit Khal Drogo verheiratet. Sie ist anfangs ein recht naives Mädchen, lernt jedoch schnell, wie es in dieser Welt zugeht. In der Serie war sie immer mein Lieblingscharakter, was sich jetzt auch auf das Buch übertragen hat.

Meine Meinung

Ich bin kein großer Fantasyfan, aber dennoch hat mich „Game of thrones“ in seinen Bann gezogen. Die Serie hatte ich nur angefangen, weil mein Mann mal „reinschauen“ wollte. Ganz zu Anfang hatte ich Probleme mit den vielen Charakteren und Verbindungen, doch wenn man erst einmal in die Geschichte hinein gefunden hat, lässt sie einen nicht mehr los. Ich muss sagen, dass ich froh bin, zuerst die Serie gesehen und dann mit den Büchern angefangen zu haben. So habe ich zu jedem ein Bild und kenne auch alle nötigen Informationen. Würde ich die Serie nicht kennen, hätte mich das Buch wahrscheinlich ein wenig überfordert, auch wenn ich überrascht war, wie leicht es sich lesen lässt.

Wie oben bereits erwähnt dient dieses Buch im Grunde erst einmal der Charaktereinführung. Wir lernen die Starks kennen, die im Norden des Landes wohnen und eine liebevolle Familie sind. Dann stirbt jedoch die Hand des Königs und Robert Baratheon, der ein guter Freund von Eddard Stark ist, soll den Posten übernehmen. Dann passiert jedoch etwas unerwartetes und die Starks beginnen Nachforschungen anzustellen...

Das Buch wurde fast eins zu eins übernommen, sodass man als Fan der Serie viele Dialoge oder Orte schnell wiedererkennt. Das macht es einfach in die Story zu kommen, sie zu genießen. Ich war auf jeden Fall von der ersten Seite an wieder in dem Geschehen mit drin. Man erhält auch viel Hintergrundwissen zu den einzelnen Menschen, wird noch tiefer in die Intrigen mit reingezogen, da man alles aus den jeweiligen Sichten erfährt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, auch wenn ich natürlich alles schon kannte.

„Die Herren von Winterfell“ endet auch nicht dort, wo die erste Staffel endete, sondern viel früher, sodass dieser eine „Schockmoment“ der ersten Season noch nicht vorkam. Dennoch war ich begeistert und werde mit Sicherheit auch die restlichen Bücher der Reihe lesen. George R.R Martin hat mit der „Ein Lied von Eis und Feuer“ auf jeden Fall ein Meisterwerk vorgelegt.

Fazit

Ein Muss für jeden Fantasyfan und jedem Fan der Serie!

Ich vergebe 5 von 5 Käseratten.

Freitag, 14. November 2014

Glückskekse - Anne Hertz

Puhhh, da es in der letzten Zeit bei mir etwas stressig wegen Umzug und Fertigstellung meines neuen Buches war, komme ich erst jetzt dazu, meine zuletzt gelesenen Bücher zu rezensieren. Ich habe mich mal wieder an einen Liebesroman gewagt, da sich diese Bücher schnell lesen lassen und trotzdem Spaß bieten. Beim Lesen sollte der Spaß doch im Vordergrund stehen, oder?

Inhalt

Wie findet man heraus, ob es die große Liebe wirklich gibt? Eine SMS an eine unbekannte Nummer zu schicken gehört sicher zu den ungewöhnlicheren Ideen. Genau das aber macht Jana, als sie an ihrem 35. Geburtstag von ihrem Freund verlassen wird – und sie am Ende eines sehr feuchten, wenig fröhlichen Abends die Frage losschickt: »Was kann ich tun, um endlich glücklich zu werden? SIE« Am Morgen danach hat Jana einen Kater – und die Antwort: »Das frage ich mich auch oft. ER«
Und so beginnt eine Liebesgeschichte ohne Rendezvous und Kerzenschein – lustig, ein bisschen chaotisch und so romantisch, dass man sich wünscht, sie möge niemals enden.

Charaktere

In Anne Hertz Buch „Glückskekse“ lernen wir zwei Menschen kennen. Zum einen eine Frau die gerade unliebsam verlassen wurde und einem Mann, der seiner großen Liebe nachtrauert.
Eine einzelne SMS führt die beiden „Unglücklichen“ zusammen, lässt eine leise Freundschaft entstehen, doch er verbirgt sich hinter den SMS? Sind sie bereit zueinander zu finden?

Da der Roman sehr locker erzählt ist kommt man den Protagonisten sehr schnell nah. Man hofft, dass sie zueinander finden, dass sie endlich durchschauen, wer da am anderen Ende des Handys ist. Denn als Leser sieht man, wie die beiden sich begegnen, ohne voneinander zu wissen. Diese Spannung war für mich kaum auszuhalten.

Meine Meinung

„Glückskekse“ ist ein Buch voller Witz, das zudem eine Menge Herzenswärme besitzt. Jana und Roland sind zwei liebenswerte Menschen, die der Leser sofort ins Herz schließt. Man merkt, dass die beiden füreinander bestimmt sind, das sie ähnlich „ticken“. Doch es kommt wie es kommen muss.... Es passiert etwas sehr unerwartetes und alles endet vorerst.... Ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber das letztendliche Ende ist zwar zu erwarten, aber dennoch einfach nur süß.

Das Buch hat mich auf jeden Fall sehr gut unterhalten. Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Was ich allerdings nicht so toll fand war, dass besonders die Geschichten der besten Freundinnen von Jana sehr viel Platz eingenommen haben, dafür kamen die SMS, durch die sich die beiden ja eigentlich näher gekommen sind, für meinen Geschmack ein wenig zu kurz. Ansonsten ist es aber auf jeden Fall ein Buch für die kalten Tage, das einem das Herz höher schlagen lässt. Ich kann es empfehlen!

Fazit


Ein schönes Buch für kalte Tage über das Schicksal und die Liebe ;)

Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.