Und wieder ist ein Monat rum und ich muss mich gleich entschuldigen, denn im April kamen nicht mehr alle zwei Tage Rezensionen online, sondern nur noch alle 3-4 Tage. Meine eigene Schreiberei hat mich ein wenig eingenommen, da ich jetzt bald unter die Selfpublisher gehen möchte und alles dafür vorbereitet werden musste!
Im April habe ich jetzt insgesamt 9 Bücher gelesen und ich muss leider sagen, dass mir dieser Monat sehr schwach vorkam. Kaum ein Buch konnte mich richtig mitreißen und vor allem bei Thrillern wurde ich mal wieder maßlos enttäuscht! Auch war im Mai leider kein "Knaller-Buch dabei"! Ich hoffe, der nächste Monat wird ein wenig besser werden!
Hier kommen nun meine gelesenen Bücher:
Thriller
Locked in: Wach auf, wenn du kannst - Holly Seddon (4 von 5 Käseratten)
Fremdes Leben - Petra Hammesfahr (3 von 5 Käseratten)
Weil du lügst - Sophie McKenzie (4 von 5 Käseratten)
Wer war Alice - T.R. Richmond (2 von 5 Käseratten)
Ihr tötet mich nicht - Shannon Kirk (5 von 5 Käseratten)
Roman
Die Reise der Amy Snow - Tracy Rees (4 von 5 Käseratten)
Was wir getan haben - Karen Perry (4 von 5 Käseratten)
Tage zum Sternepflücken - Kyra Groh (3 von 5 Käseratten)
Jugendbuch/Jugendthriller
Cold Calls - Charles Benoit (2 von 5 Käseratten)
Mein Highlight in diesem Monat war auf jeden Fall "Ihr tötet mich nicht" von Shannon Kirk, denn
hierbei handelt es sich um einen außergewöhnlichen Thriller, bei dem das Opfer dem Täter maßlos überlegen ist. Besonders die Protagonistin hat mir hier sehr gut gefallen!
© Cover by Goldmann
Eine Überraschung hatte ich in diesem Monat direkt nicht, aber ich denke, "Die Reise der Amy
Snow" von Tracy Rees sollte an dieser Stelle doch noch einmal erwähnt werden. Das Buch ist sehr emotional und für ein Debüt recht gut gelungen! Mich hat nur das Ende gestört, da dies bereits schnell zu erahnen war und mich zum Schluss her nicht mehr begeistern konnte!
© Cover by List
Auf "Cold Calls" von Charles Benoit habe ich mich diesen Monat sehr gefreut, doch das Buch hat sich als großer Flop entpuppt. Klischeehafte Charaktere, kaum Spannung und eine Auflösung, die für mich an den Haaren herbeigezogen war! Sorry, aber das Buch war gar nichts für mich!
© Cover by cbt
Samstag, 30. April 2016
Montag, 25. April 2016
[Rezension] Ihr tötet mich nicht - Shannon Kirk
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 352
Cover und Inhaltsangabe © Goldmann
Ich bedanke mich herzlich beim Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar!
"Sie ist 16 Jahre alt und im 7. Monat schwanger, als sie auf dem Heimweg von der Highschool überwältigt und in einen Lieferwagen gezerrt wird. Doch die Entführer machen Fehler – Fehler, die ihr vermeintlich hilfloses Opfer kühl kalkulierend registriert. Und der größte Fehler war, sich dieses Opfer auszusuchen. Denn das Mädchen in ihrer Gewalt verfügt über einen messerscharfen Verstand und die einzigartige Fähigkeit, seine Emotionen vollständig zu kontrollieren. Sie weiß, dass es den Kidnappern um ihr Baby geht, und sie selbst nach der Geburt wertlos für sie ist. Also fasst sie einen Plan: Ihr werdet mich nicht töten, ihr werdet mein Kind nicht bekommen – und ich werde mich rächen ..."
"Ihr tötet mich nicht" von Shannon Kirk ist ein Buch, das ich ganz zufällig entdeckt habe. Da ich immer wieder auf der Suche nach guten, spannenden und besonderen Thrillern bin, hat mich der Klappentext direkt angesprochen. Ein Mädchen, das entführt wird und sich seinem Schicksal nicht hingeben will? Klingt interessant!
Besonderes spannend ist hier die Erzählperspektive des Opfers. Lisa ist kein normales Mädchen, nein, sie ist hochbegabt und denkt anders als "normale" Menschen. Wir lernen sie kennen, als sie bereits in Gefangenschaft ist, sodass von Beginn an eine sehr bedrohliche Stimmung aufgebaut wird. Ist Lisa dem Entführer tatsächlich überlegen? Kann ein hochschwangeres, 16-Jähriges Mädchen sich überhaupt selbstständig befreien?
Shannon Kirk hat mit diesem Psychothriller ihr Debüt abgegeben und ich muss tatsächlich sagen, dass mich dieses Buch sehr begeistert hat. Ich lese viele Thriller und meistens ist es das gleich Schema, doch hier wird eine komplett neue Geschichte aufgeworfen, die sich komplett um die Macht zwischen Opfer und Täter dreht.
- Lisa -
Lisas Frotallappen, der für logisches Denken und planmäßiges Handeln verantwortlich ist, ist überdurchschnittlich groß, was bedeutet, dass ihre Gedankengänge viel präziser sind. Lisa kann Gefühle nur schwer zeigen, denn es heißt, sie hat einen inneren Schalter, den sie ganz nach Belieben umlegen kann. Das ist ein großer Vorteil, kann aber auch zu einer großen Schwäche werden!
Lisa ist ein einzigartiger Charakter. Sie ist nicht das typische Opfer, das sich unterordnet. Nein, sie versucht auch in Extremsituationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Ich empfand Lisa als tollen Charakter, da sie sich eindeutig von der Masse abhebt. Wer meinen Blog liest oder meine eigenen Bücher kennt, weiß, dass ich nicht auf Mainstream stehe und 0815-Personen extrem langweilig finde! Dieses Buch bot daher eine große Überraschung und Abwechslung vom Thrillereinheitsbrei!
- Special Agent Roger Liu -
Ein wenig Ermittlungsarbeit fehlt auch in diesem Buch nicht! So haben wir einen Ermittler, der sich auf Kidnapping spezialisiert hat und jetzt nach einem vermissten Mädchen sucht.
Zwar spielt bei seinen Ermittlungen der Zufall eine große Rolle, aber ich empfand auch ihn als sehr kurzweiligen und tollen Charakter, zwar ein wenig übertrieben was seine Fähigkeiten angeht, aber doch abwechslungsreich und ein angemessener Gegenpol zu Lisa!
"Ihr tötet mich nicht" von Shannon Kirk ist ein Thriller, der sich von der Masse abhebt. Aus der Sicht des Opfers Lisa wird eine spannende Geschichte erzählt, die bereits auf den ersten Seiten Fahrt aufnimmt. Hin und wieder erfahren wir Details aus Lisas Vergangenheit, wie ihre Hochbegabung entdeckt wurde oder wie sie schwanger wurde. Dies hat die Autorin geschickt in die Geschichte verworren, sodass bei mir zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkam.
Lisa wird gefangen gehalten, da der Entführer es scheinbar auf ihr Baby abgesehen hat. Pech nur, dass Lisa ihr Baby auf keinen Fall hergeben wird. Lisa wird kämpfen und sich einen Plan überlegen! Einen perfekten Plan. Als Leser verfolgen wir Lisa bei der Entwicklung des Plans und das ist unendlich spannend. Wird es funktionieren? Oder wird etwas schief gehen?
Zeitgleich begleiten wir Special Agent Liu bei den Ermittlungen eines vermissten Mädchens und schauen, wie er dem Täter immer näher kommt. Zwar mag ich Ermittler in Büchern selten (Wie oft ich diesen Satz in meinen Rezis bereits schon geschrieben habe!), aber glücklicherweise wurden seine Abschnitte betont kurz gehalten, sodass sie nur kurzzeitig von der Bedrohung in Lisas Gefängnis ablenkten!
Ab der Mitte des Buches beginnt bereits der große Showdown und ich muss sagen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Es kommen so einige Überraschungen und Wendungen auf die gute Lisa zu und ich habe auf jeder einzelnen Seite mit ihr mitfiebern können. Wird sie sich und ihr Baby retten können? Wird sie ihre Rache bekommen? All das müsst ihr schon selbst herausfinden!
"Ihr tötet mich nicht" wirkt vom Cover her sehr unscheinbar, aber hier versteckt sich ein Buch, das ich besonders Thrillerfans ans Herz legen möchte. Eine konstante Spannung gepaart mit interessanten Charakteren und einigen Überraschungen! Was will man mehr?
Ich bedanke mich herzlich beim Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar!
"Sie ist 16 Jahre alt und im 7. Monat schwanger, als sie auf dem Heimweg von der Highschool überwältigt und in einen Lieferwagen gezerrt wird. Doch die Entführer machen Fehler – Fehler, die ihr vermeintlich hilfloses Opfer kühl kalkulierend registriert. Und der größte Fehler war, sich dieses Opfer auszusuchen. Denn das Mädchen in ihrer Gewalt verfügt über einen messerscharfen Verstand und die einzigartige Fähigkeit, seine Emotionen vollständig zu kontrollieren. Sie weiß, dass es den Kidnappern um ihr Baby geht, und sie selbst nach der Geburt wertlos für sie ist. Also fasst sie einen Plan: Ihr werdet mich nicht töten, ihr werdet mein Kind nicht bekommen – und ich werde mich rächen ..."
"Ihr tötet mich nicht" von Shannon Kirk ist ein Buch, das ich ganz zufällig entdeckt habe. Da ich immer wieder auf der Suche nach guten, spannenden und besonderen Thrillern bin, hat mich der Klappentext direkt angesprochen. Ein Mädchen, das entführt wird und sich seinem Schicksal nicht hingeben will? Klingt interessant!
Besonderes spannend ist hier die Erzählperspektive des Opfers. Lisa ist kein normales Mädchen, nein, sie ist hochbegabt und denkt anders als "normale" Menschen. Wir lernen sie kennen, als sie bereits in Gefangenschaft ist, sodass von Beginn an eine sehr bedrohliche Stimmung aufgebaut wird. Ist Lisa dem Entführer tatsächlich überlegen? Kann ein hochschwangeres, 16-Jähriges Mädchen sich überhaupt selbstständig befreien?
Shannon Kirk hat mit diesem Psychothriller ihr Debüt abgegeben und ich muss tatsächlich sagen, dass mich dieses Buch sehr begeistert hat. Ich lese viele Thriller und meistens ist es das gleich Schema, doch hier wird eine komplett neue Geschichte aufgeworfen, die sich komplett um die Macht zwischen Opfer und Täter dreht.
- Lisa -
Lisas Frotallappen, der für logisches Denken und planmäßiges Handeln verantwortlich ist, ist überdurchschnittlich groß, was bedeutet, dass ihre Gedankengänge viel präziser sind. Lisa kann Gefühle nur schwer zeigen, denn es heißt, sie hat einen inneren Schalter, den sie ganz nach Belieben umlegen kann. Das ist ein großer Vorteil, kann aber auch zu einer großen Schwäche werden!
Lisa ist ein einzigartiger Charakter. Sie ist nicht das typische Opfer, das sich unterordnet. Nein, sie versucht auch in Extremsituationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Ich empfand Lisa als tollen Charakter, da sie sich eindeutig von der Masse abhebt. Wer meinen Blog liest oder meine eigenen Bücher kennt, weiß, dass ich nicht auf Mainstream stehe und 0815-Personen extrem langweilig finde! Dieses Buch bot daher eine große Überraschung und Abwechslung vom Thrillereinheitsbrei!
- Special Agent Roger Liu -
Ein wenig Ermittlungsarbeit fehlt auch in diesem Buch nicht! So haben wir einen Ermittler, der sich auf Kidnapping spezialisiert hat und jetzt nach einem vermissten Mädchen sucht.
Zwar spielt bei seinen Ermittlungen der Zufall eine große Rolle, aber ich empfand auch ihn als sehr kurzweiligen und tollen Charakter, zwar ein wenig übertrieben was seine Fähigkeiten angeht, aber doch abwechslungsreich und ein angemessener Gegenpol zu Lisa!
"Ihr tötet mich nicht" von Shannon Kirk ist ein Thriller, der sich von der Masse abhebt. Aus der Sicht des Opfers Lisa wird eine spannende Geschichte erzählt, die bereits auf den ersten Seiten Fahrt aufnimmt. Hin und wieder erfahren wir Details aus Lisas Vergangenheit, wie ihre Hochbegabung entdeckt wurde oder wie sie schwanger wurde. Dies hat die Autorin geschickt in die Geschichte verworren, sodass bei mir zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkam.
Lisa wird gefangen gehalten, da der Entführer es scheinbar auf ihr Baby abgesehen hat. Pech nur, dass Lisa ihr Baby auf keinen Fall hergeben wird. Lisa wird kämpfen und sich einen Plan überlegen! Einen perfekten Plan. Als Leser verfolgen wir Lisa bei der Entwicklung des Plans und das ist unendlich spannend. Wird es funktionieren? Oder wird etwas schief gehen?
Zeitgleich begleiten wir Special Agent Liu bei den Ermittlungen eines vermissten Mädchens und schauen, wie er dem Täter immer näher kommt. Zwar mag ich Ermittler in Büchern selten (Wie oft ich diesen Satz in meinen Rezis bereits schon geschrieben habe!), aber glücklicherweise wurden seine Abschnitte betont kurz gehalten, sodass sie nur kurzzeitig von der Bedrohung in Lisas Gefängnis ablenkten!
Ab der Mitte des Buches beginnt bereits der große Showdown und ich muss sagen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Es kommen so einige Überraschungen und Wendungen auf die gute Lisa zu und ich habe auf jeder einzelnen Seite mit ihr mitfiebern können. Wird sie sich und ihr Baby retten können? Wird sie ihre Rache bekommen? All das müsst ihr schon selbst herausfinden!
"Ihr tötet mich nicht" wirkt vom Cover her sehr unscheinbar, aber hier versteckt sich ein Buch, das ich besonders Thrillerfans ans Herz legen möchte. Eine konstante Spannung gepaart mit interessanten Charakteren und einigen Überraschungen! Was will man mehr?
Ich vergebe 5 von 5 Käseratten.
Donnerstag, 21. April 2016
[Rezension] Tage zum Sternepflücken - Kyra Groh
Verlag: Blanvalet
Seitenzahl: 480
Cover und Inhaltsangabe © Blanvalet
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Blanvalet für das Rezensionsexemplar!
"Layla studiert Musik und ist daran gewöhnt, die zweite Geige zu spielen. Oder vielmehr: das zweite Saxofon. Ihrer Meinung nach liegt es an dem ihr fehlenden Rampensau-Gen. Sie spielt auch in Orchestern, unterrichtet in einer Schule und arbeitet für ihren fahrigen Professor. Hinzu kommen noch ihre Familie – u.a. ihre Mutter, die hauptberuflich Glücksseminare gibt – und Freunde, die sie auf Trapp halten. Für die Liebe bleibt dabei nur wenig Zeit. Bis sie eines feuchtfröhlichen Abends in Julius‘ Bett stolpert – und am nächsten Morgen feststellen muss, dass sie wieder mal nur die Zweitbesetzung ist …"
Kyra Groh hat mich bereits vor einiger Zeit mit "Pinguine lieben nur einmal" begeistern können. Das Buch ist mir sogar heute, nach einem Jahr, noch in Erinnerung geblieben und deswegen habe ich mich riesig gefreut, als ich plötzlich eine Anfrage zu ihrem neuen Buch im Briefkasten hatte. Da konnte ich natürlich nicht widerstehen!
Ich mag Kyra Grohs Schreibstil sehr gerne. Bei "Pinguine lieben nur einmal" hat mir vor allem der Humor mit der stetigen Romantik gefallen und eine gewisse Sensibilität zwischen den Zeilen. "Tage zum Sternepflücken" ist in dieser Hinsicht ganz anders. Der Witz ist vorhanden, allerdings ein wenig abgeschwächt. Die Romantik und Emotionalität hat mir ein wenig gefehlt, was meiner Meinung nach an den Charakteren lag. Vor allem mit der Protagonistin wurde ich nicht so recht warm!
- Layla -
Mit Layla hatte ich so meine Schwierigkeiten. Sie kam mir trotz ihres Alters doch sehr naiv vor! An und für sich mag ich schwierige Charaktere, aber bei Layla hatte ich das Gefühl, dass sie sich, wie es auch einmal im Buch steht, einfach gerne ausnutzen lässt. Verstehen konnte ich sie dahingehend allerdings nicht, denn der ganze Konflikt des Buches ist nur aus ihrer eigenen Naivität entstanden!
Layla ist eher zurückhaltend, sie kämpft selten für das, was sie will. Kein Wunder also, dass sie schon viele Jahre nur das zweite Saxofon spielt. Sie hat sich einfach daran gewöhnt, immer die Zweitbesetzung zu sein. Das ändert sich auch nicht, als sie plötzlich Julius trifft, mit ihm im Bett landet und feststellen muss, dass er eine Freundin hat.
Ich muss sagen, dass ich Layla und ihre Entscheidung kaum verstehen konnte. Sie war für mich undurchschaubar, denn in der einen Minute hegen sie die Selbstzweifel und in der anderen Minute wirft sie diese über Bord und schmeißt sich wieder an Julius heran. Dieser ständige Wechsel zwischen "Ich will mit ihm zusammen sein" und "Ich kann so nicht mit ihm zusammen sein" hat mich stellenweise ein wenig genervt!
- Julius -
Bad Boys scheinen in Büchern ja gerade echt angesagt zu sein. So einer ist wohl auch Julius, auch wenn die Autorin versucht, die Geschichte hier mit ein wenig Romantik zu würzen. Bei mir hat das leider nicht so recht geklappt. Sympathie zu Julius konnte ich deswegen auch kaum aufbauen.
Einige Aussagen von ihm haben mich echt zur Weißglut getrieben. Julius hat nämlich eine Freundin und doch hat er diese schon oft betrogen. So auch mit Layla, die er erst einmal nur ausnutzen wollte, um mal wieder jemanden in sein Bett zu locken. (Ja, seine Freundin lässt ihn schon lange nicht mehr ran!) Desweiteren hat er nicht vor, mit dieser Freundin Schluss zu machen, den Grund habe ich schon früh erahnt. Ja, was soll ich sagen? Julius und seine ganze Art konnte mich nicht faszinieren.
Meine Charakterbeschreibung liest sich hier bereits eher negativ, aber ich möchte hier gleich zu Beginn sagen, dass ich ein großer Fan von Kyra Groh bin und sie und ihren Schreibstil wirklich bewundere. "Tage zum Sternepflücken" hat sich sehr flüssig gelesen und ich musste auch hin und wieder schmunzeln, aber die großen Gefühle blieben bei mir leider aus. Die Geschichte ist doch recht Klischeehaft und durch die beiden Protagonisten, die ich leider nicht so recht einschätzen und leiden konnte, ist dies wohl "nur" ein Buch, das man mal eben zwischendurch lesen kann und das einen auf emotionaler Ebene nicht so recht berühren will!
Das größte Problem hatte ich mit Julius. Er war mir von Anfang an sehr unsympathisch und ich wäre an manchen Stellen echt gerne ins Buch gestiegen, um Layla wachzurütteln. Ich an ihrer Stelle hätte mich vor so einem Typen ferngehalten, vor allem da Layla auch im Vorfeld schon schlechte Erfahrungen gemacht hat. Manche Frauen wollen aber anscheinend nicht lernen!
Wie zuvor erwähnt blieben die großen Emotionen aus. Es ist ein Hin und Her und das Ende ist ja bei Liebesromanen meist bereits schon früh zu erahnen. Positiv überrascht haben mich hier aber die Nebencharaktere, die wirklich liebevoll beschrieben sind. Besonders Laylas Bruder Nick fand ich wirklich toll, wenn auch recht klischeehaft! Auch die ganzen Anspielungen an Youtube machen die Geschichte sehr modern und sicher interessant für jüngere Leser. Das Thema Musik wurde hier auch toll umgesetzt und die ganze Atmosphäre hat gestimmt! Der größte Manko waren für mich eben nur leider die Charaktere!
"Tage zum Sternepflücken" ist eine interessante Geschichte, die in der Musikwelt spielt und einige witzige und schöne Momente in sich trägt. Leider haben es die Charaktere aber nicht geschafft, dass ich Emotionen spüren konnte. Von Liebe kann ich im Zusammenhang mit diesem Roman leider nicht sprechen!
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Blanvalet für das Rezensionsexemplar!
"Layla studiert Musik und ist daran gewöhnt, die zweite Geige zu spielen. Oder vielmehr: das zweite Saxofon. Ihrer Meinung nach liegt es an dem ihr fehlenden Rampensau-Gen. Sie spielt auch in Orchestern, unterrichtet in einer Schule und arbeitet für ihren fahrigen Professor. Hinzu kommen noch ihre Familie – u.a. ihre Mutter, die hauptberuflich Glücksseminare gibt – und Freunde, die sie auf Trapp halten. Für die Liebe bleibt dabei nur wenig Zeit. Bis sie eines feuchtfröhlichen Abends in Julius‘ Bett stolpert – und am nächsten Morgen feststellen muss, dass sie wieder mal nur die Zweitbesetzung ist …"
Kyra Groh hat mich bereits vor einiger Zeit mit "Pinguine lieben nur einmal" begeistern können. Das Buch ist mir sogar heute, nach einem Jahr, noch in Erinnerung geblieben und deswegen habe ich mich riesig gefreut, als ich plötzlich eine Anfrage zu ihrem neuen Buch im Briefkasten hatte. Da konnte ich natürlich nicht widerstehen!
Ich mag Kyra Grohs Schreibstil sehr gerne. Bei "Pinguine lieben nur einmal" hat mir vor allem der Humor mit der stetigen Romantik gefallen und eine gewisse Sensibilität zwischen den Zeilen. "Tage zum Sternepflücken" ist in dieser Hinsicht ganz anders. Der Witz ist vorhanden, allerdings ein wenig abgeschwächt. Die Romantik und Emotionalität hat mir ein wenig gefehlt, was meiner Meinung nach an den Charakteren lag. Vor allem mit der Protagonistin wurde ich nicht so recht warm!
- Layla -
Mit Layla hatte ich so meine Schwierigkeiten. Sie kam mir trotz ihres Alters doch sehr naiv vor! An und für sich mag ich schwierige Charaktere, aber bei Layla hatte ich das Gefühl, dass sie sich, wie es auch einmal im Buch steht, einfach gerne ausnutzen lässt. Verstehen konnte ich sie dahingehend allerdings nicht, denn der ganze Konflikt des Buches ist nur aus ihrer eigenen Naivität entstanden!
Layla ist eher zurückhaltend, sie kämpft selten für das, was sie will. Kein Wunder also, dass sie schon viele Jahre nur das zweite Saxofon spielt. Sie hat sich einfach daran gewöhnt, immer die Zweitbesetzung zu sein. Das ändert sich auch nicht, als sie plötzlich Julius trifft, mit ihm im Bett landet und feststellen muss, dass er eine Freundin hat.
Ich muss sagen, dass ich Layla und ihre Entscheidung kaum verstehen konnte. Sie war für mich undurchschaubar, denn in der einen Minute hegen sie die Selbstzweifel und in der anderen Minute wirft sie diese über Bord und schmeißt sich wieder an Julius heran. Dieser ständige Wechsel zwischen "Ich will mit ihm zusammen sein" und "Ich kann so nicht mit ihm zusammen sein" hat mich stellenweise ein wenig genervt!
- Julius -
Bad Boys scheinen in Büchern ja gerade echt angesagt zu sein. So einer ist wohl auch Julius, auch wenn die Autorin versucht, die Geschichte hier mit ein wenig Romantik zu würzen. Bei mir hat das leider nicht so recht geklappt. Sympathie zu Julius konnte ich deswegen auch kaum aufbauen.
Einige Aussagen von ihm haben mich echt zur Weißglut getrieben. Julius hat nämlich eine Freundin und doch hat er diese schon oft betrogen. So auch mit Layla, die er erst einmal nur ausnutzen wollte, um mal wieder jemanden in sein Bett zu locken. (Ja, seine Freundin lässt ihn schon lange nicht mehr ran!) Desweiteren hat er nicht vor, mit dieser Freundin Schluss zu machen, den Grund habe ich schon früh erahnt. Ja, was soll ich sagen? Julius und seine ganze Art konnte mich nicht faszinieren.
Meine Charakterbeschreibung liest sich hier bereits eher negativ, aber ich möchte hier gleich zu Beginn sagen, dass ich ein großer Fan von Kyra Groh bin und sie und ihren Schreibstil wirklich bewundere. "Tage zum Sternepflücken" hat sich sehr flüssig gelesen und ich musste auch hin und wieder schmunzeln, aber die großen Gefühle blieben bei mir leider aus. Die Geschichte ist doch recht Klischeehaft und durch die beiden Protagonisten, die ich leider nicht so recht einschätzen und leiden konnte, ist dies wohl "nur" ein Buch, das man mal eben zwischendurch lesen kann und das einen auf emotionaler Ebene nicht so recht berühren will!
Das größte Problem hatte ich mit Julius. Er war mir von Anfang an sehr unsympathisch und ich wäre an manchen Stellen echt gerne ins Buch gestiegen, um Layla wachzurütteln. Ich an ihrer Stelle hätte mich vor so einem Typen ferngehalten, vor allem da Layla auch im Vorfeld schon schlechte Erfahrungen gemacht hat. Manche Frauen wollen aber anscheinend nicht lernen!
Wie zuvor erwähnt blieben die großen Emotionen aus. Es ist ein Hin und Her und das Ende ist ja bei Liebesromanen meist bereits schon früh zu erahnen. Positiv überrascht haben mich hier aber die Nebencharaktere, die wirklich liebevoll beschrieben sind. Besonders Laylas Bruder Nick fand ich wirklich toll, wenn auch recht klischeehaft! Auch die ganzen Anspielungen an Youtube machen die Geschichte sehr modern und sicher interessant für jüngere Leser. Das Thema Musik wurde hier auch toll umgesetzt und die ganze Atmosphäre hat gestimmt! Der größte Manko waren für mich eben nur leider die Charaktere!
"Tage zum Sternepflücken" ist eine interessante Geschichte, die in der Musikwelt spielt und einige witzige und schöne Momente in sich trägt. Leider haben es die Charaktere aber nicht geschafft, dass ich Emotionen spüren konnte. Von Liebe kann ich im Zusammenhang mit diesem Roman leider nicht sprechen!
Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.
Dienstag, 19. April 2016
[Rezension] Wer war Alice - T.R. Richmond
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 448
Cover und Inhaltsangabe © Goldmann
"Alice Salmon war erst 25 Jahre alt, als sie eines Morgens leblos im Fluss gefunden wurde. Eigentlich wollte sie am Abend zuvor nur Freunde treffen, stattdessen durchlebte sie die letzten Stunden ihres Lebens. Aber was ist passiert? Ist sie wirklich gestürzt, weil sie zu viel getrunken hat, wie die Polizei vermutet? War es ein tragischer Unfall? Die Nachricht ihres Todes verbreitet sich wie ein Lauffeuer, auch über Facebook und Twitter. Gleich werden Vermutungen angestellt, über sie, ihr Leben und ihren Tod. Auch ihr ehemaliger Professor Jeremy Cooke ist erschüttert. Er macht sich daran, herauszufinden, was in der Nacht tatsächlich geschah, und sammelt alles über Alice. Er schreibt sogar ein Buch über den Fall. Nur warum ist er so engagiert? Was hat er zu verbergen? Was haben ihr Exfreund Luke und ihr Freund Ben mit der Sache zu tun? Und wer war Alice?"
Von "Wer war Alice" von T.R. Richmond habe ich jetzt schon eine Menge gehört, meistens recht unterschiedliche Meinungen. Die einen fanden das Buch richtig gut und die anderen echt langweilig!
Wo stehe ich?
Die Frage lässt sich für mich auch nach dem Lesen nicht einfach beantworten. Ich mochte die Art, in der das Buch verfasst ist, denn die ganze Geschichte wird nur mithilfe von Tagebucheinträgen, Zeitungsartikeln, Chatverläufen, Blogposts, Briefen und so weiter erzählt. Diese Idee fand ich echt genial, doch leider kam ich hier mit der Umsetzung nicht so gut klar.
Leider verliert sich der Autor, der bereits preisgekrönter Journalist ist, enorm in Nebensächlichkeiten und ich kann die Kritik bezüglich der Langatmigkeit verstehen! Es wird alles recht nüchtern und ohne viel Tiefgang erzählt und die Frage, die allein vom Titel aufgeworfen wird, konnte für mich leider nicht beantwortet werden! Wer Alice wirklich war, also tief im Inneren, ist für mich verborgen geblieben!
-Alice Salmon -
Natürlich steht Alice und ihr Ableben im Fokus der Geschichte, allerdings fiel es mir schwer, mich in sie hineinzuversetzen. Sie blieb recht blass und auch wenn es bei ihr um Selbstverletzung/Drogen/Alkohol geht, konnte ich kein Mitgefühl empfinden. Für mich war da leider keine Nähe und kein Verständnis!
Alice Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten und von den unterschiedlichsten Personen erzählt. Nach und nach soll sich hier ein Bild über das "arme" Mädchen zusammensetzen und den Leser zum Miträtseln animieren. War ihr Tod nun ein Unfall, ein Mord oder Selbstmord?
Mehr kann ich an dieser Stelle über Alice leider nicht sagen. Die Tagebucheintragungen aus ihrer Sicht empfand ich zwar als ganz interessant, aber diese Distanz, die ich zu ihr aufgebaut habe, hat leider dazu geführt, dass ich diesen Thriller/Roman nicht so recht genießen konnte.
- Jeremy Cooke -
Jeremy war für mich die nervigste Person in diesem Buch. Er ist Professor an der Uni, an der auch Alice studiert hat und es wird schnell klar, dass er irgendwie besessen von Alice zu sein scheint. Nach Alices Tod möchte er die Wahrheit herausfinden und verfällt in eine Art Obsession.
Puhh, das erste Wort, was mir zu Jeremy Cooke einfällt: anstrengend. Seine Abschnitte und Briefe an einen mysteriösen Mann haben mich stellenweise gelangweilt, angewidert und abgestoßen, sodass ich sie am Ende nur noch überflogen habe. Leider nimmt Jeremys Part hier eine große Rolle ein, obwohl er sich oft nur wiederholt und seine Erzählungen mit viel Nebensächlichkeiten gefüllt sind.
Auch wenn das Buch "Wer war Alice" heißt, nimmt doch Jeremy einen recht großen Teil ein und genau das hat leider dazu geführt, dass ich das Buch nicht genießen konnte!
- Nebencharaktere? -
Wer ist wichtig in diesem Buch? Wer nicht? Es gibt so einige Stimmen, die zu Wort kommen und ein großes Bild von Alice entstehen lassen sollen. Da ist der liebende Exfreund, der einen Fehler begeht, ein Drogensüchtiger, der sich nur für sich interessiert, eine Mutter mit einem Geheimnis und eine beste Freundin, die trauert!
Das hört sich alle erst einmal spannend an, aber für mich gab es hier eindeutig zu viel Nebengeschichten, die letztendlich nur oberflächlich etwas mit Alice zu tun haben!
Zu Beginn war ich von der Art dieses Buches echt begeistert! Es wirkte auf mich wie ein großes Puzzle, dass ich, als Leser, selbst zusammensetzen musst. Auf die erste Begeisterung folgte jedoch Ernüchterung. Die Geschichte zog sich schon auf den ersten Seiten und besonders der Professor Jeremy Cooke ging mir direkt auf die Nerven. Er ist der Mittelpunkt der Geschichte, denn er forscht für ein Buch über Alices mysteriösen Tod.
Der größte Schwachpunkt in diesem Buch waren die Charaktere, denn eigentlich ist die Idee, alles in Form von Tagebucheintragungen, Briefen, Chats und so weiter zu erzählen, genial! Leider hapert es hier an der Umsetzung. Das journalistische Erzählen habe ich dem Autoren deutlich angemerkt, doch dabei verzichtet er auf Charaktertiefe, Charakterentwicklung und leider auch auf einen Spannungsbogen.
Spannung habe ich in diesem Buch vergebens gesucht. Oft musste ich mich zum weiterlesen zwingen und dann gab es auch Stellen, bei denen ich das Gefühl hatte, mein Gehirn würde sich verknoten. Für mich waren es stellenweise zu viele Informationen, bei denen es mir schwer fiel, sie richtig einzuschätzen. Was ist nun wichtig? Was wieder nur Nebensächlichkeit?
Zum Ende hin wurde es immer verwirrender. Es gab einige Tatverdächtige, die der Autor aber recht ungeschickt in Szene gesetzt hat. Allen erfahrenen Krimi- und Thrillerlesern sollte das auffallen! Auch die letztendliche Auflösung empfand ich als schwach und ich war froh, als ich das Buch endlich zuschlagen konnte!
Eine geniale Idee, doch diesem Buch fehlt es leider an Spannung und Tiefgang. Die Frage, wer Alice war, wurde für mich nicht ausreichend beantwortet. Besagte Alice blieb für mich blass und ihr Tod konnte mich in keinster Weise berühren!
"Alice Salmon war erst 25 Jahre alt, als sie eines Morgens leblos im Fluss gefunden wurde. Eigentlich wollte sie am Abend zuvor nur Freunde treffen, stattdessen durchlebte sie die letzten Stunden ihres Lebens. Aber was ist passiert? Ist sie wirklich gestürzt, weil sie zu viel getrunken hat, wie die Polizei vermutet? War es ein tragischer Unfall? Die Nachricht ihres Todes verbreitet sich wie ein Lauffeuer, auch über Facebook und Twitter. Gleich werden Vermutungen angestellt, über sie, ihr Leben und ihren Tod. Auch ihr ehemaliger Professor Jeremy Cooke ist erschüttert. Er macht sich daran, herauszufinden, was in der Nacht tatsächlich geschah, und sammelt alles über Alice. Er schreibt sogar ein Buch über den Fall. Nur warum ist er so engagiert? Was hat er zu verbergen? Was haben ihr Exfreund Luke und ihr Freund Ben mit der Sache zu tun? Und wer war Alice?"
Von "Wer war Alice" von T.R. Richmond habe ich jetzt schon eine Menge gehört, meistens recht unterschiedliche Meinungen. Die einen fanden das Buch richtig gut und die anderen echt langweilig!
Wo stehe ich?
Die Frage lässt sich für mich auch nach dem Lesen nicht einfach beantworten. Ich mochte die Art, in der das Buch verfasst ist, denn die ganze Geschichte wird nur mithilfe von Tagebucheinträgen, Zeitungsartikeln, Chatverläufen, Blogposts, Briefen und so weiter erzählt. Diese Idee fand ich echt genial, doch leider kam ich hier mit der Umsetzung nicht so gut klar.
Leider verliert sich der Autor, der bereits preisgekrönter Journalist ist, enorm in Nebensächlichkeiten und ich kann die Kritik bezüglich der Langatmigkeit verstehen! Es wird alles recht nüchtern und ohne viel Tiefgang erzählt und die Frage, die allein vom Titel aufgeworfen wird, konnte für mich leider nicht beantwortet werden! Wer Alice wirklich war, also tief im Inneren, ist für mich verborgen geblieben!
-Alice Salmon -
Natürlich steht Alice und ihr Ableben im Fokus der Geschichte, allerdings fiel es mir schwer, mich in sie hineinzuversetzen. Sie blieb recht blass und auch wenn es bei ihr um Selbstverletzung/Drogen/Alkohol geht, konnte ich kein Mitgefühl empfinden. Für mich war da leider keine Nähe und kein Verständnis!
Alice Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten und von den unterschiedlichsten Personen erzählt. Nach und nach soll sich hier ein Bild über das "arme" Mädchen zusammensetzen und den Leser zum Miträtseln animieren. War ihr Tod nun ein Unfall, ein Mord oder Selbstmord?
Mehr kann ich an dieser Stelle über Alice leider nicht sagen. Die Tagebucheintragungen aus ihrer Sicht empfand ich zwar als ganz interessant, aber diese Distanz, die ich zu ihr aufgebaut habe, hat leider dazu geführt, dass ich diesen Thriller/Roman nicht so recht genießen konnte.
- Jeremy Cooke -
Jeremy war für mich die nervigste Person in diesem Buch. Er ist Professor an der Uni, an der auch Alice studiert hat und es wird schnell klar, dass er irgendwie besessen von Alice zu sein scheint. Nach Alices Tod möchte er die Wahrheit herausfinden und verfällt in eine Art Obsession.
Puhh, das erste Wort, was mir zu Jeremy Cooke einfällt: anstrengend. Seine Abschnitte und Briefe an einen mysteriösen Mann haben mich stellenweise gelangweilt, angewidert und abgestoßen, sodass ich sie am Ende nur noch überflogen habe. Leider nimmt Jeremys Part hier eine große Rolle ein, obwohl er sich oft nur wiederholt und seine Erzählungen mit viel Nebensächlichkeiten gefüllt sind.
Auch wenn das Buch "Wer war Alice" heißt, nimmt doch Jeremy einen recht großen Teil ein und genau das hat leider dazu geführt, dass ich das Buch nicht genießen konnte!
- Nebencharaktere? -
Wer ist wichtig in diesem Buch? Wer nicht? Es gibt so einige Stimmen, die zu Wort kommen und ein großes Bild von Alice entstehen lassen sollen. Da ist der liebende Exfreund, der einen Fehler begeht, ein Drogensüchtiger, der sich nur für sich interessiert, eine Mutter mit einem Geheimnis und eine beste Freundin, die trauert!
Das hört sich alle erst einmal spannend an, aber für mich gab es hier eindeutig zu viel Nebengeschichten, die letztendlich nur oberflächlich etwas mit Alice zu tun haben!
Zu Beginn war ich von der Art dieses Buches echt begeistert! Es wirkte auf mich wie ein großes Puzzle, dass ich, als Leser, selbst zusammensetzen musst. Auf die erste Begeisterung folgte jedoch Ernüchterung. Die Geschichte zog sich schon auf den ersten Seiten und besonders der Professor Jeremy Cooke ging mir direkt auf die Nerven. Er ist der Mittelpunkt der Geschichte, denn er forscht für ein Buch über Alices mysteriösen Tod.
Der größte Schwachpunkt in diesem Buch waren die Charaktere, denn eigentlich ist die Idee, alles in Form von Tagebucheintragungen, Briefen, Chats und so weiter zu erzählen, genial! Leider hapert es hier an der Umsetzung. Das journalistische Erzählen habe ich dem Autoren deutlich angemerkt, doch dabei verzichtet er auf Charaktertiefe, Charakterentwicklung und leider auch auf einen Spannungsbogen.
Spannung habe ich in diesem Buch vergebens gesucht. Oft musste ich mich zum weiterlesen zwingen und dann gab es auch Stellen, bei denen ich das Gefühl hatte, mein Gehirn würde sich verknoten. Für mich waren es stellenweise zu viele Informationen, bei denen es mir schwer fiel, sie richtig einzuschätzen. Was ist nun wichtig? Was wieder nur Nebensächlichkeit?
Zum Ende hin wurde es immer verwirrender. Es gab einige Tatverdächtige, die der Autor aber recht ungeschickt in Szene gesetzt hat. Allen erfahrenen Krimi- und Thrillerlesern sollte das auffallen! Auch die letztendliche Auflösung empfand ich als schwach und ich war froh, als ich das Buch endlich zuschlagen konnte!
Eine geniale Idee, doch diesem Buch fehlt es leider an Spannung und Tiefgang. Die Frage, wer Alice war, wurde für mich nicht ausreichend beantwortet. Besagte Alice blieb für mich blass und ihr Tod konnte mich in keinster Weise berühren!
Ich vergebe 2 von 5 Käseratten.
Freitag, 15. April 2016
[Rezension] Weil du lügst - Sophie McKenzie
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 461
Cover und Inhaltsangabe © Heyne
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Heyne für das Rezensionsexemplar!
"Emily und Jed sind glücklich verlobt und verbringen ihren Urlaub mit Jeds Kindern Lish und Dee Dee auf Korsika. Als Dee Dee eines Abends über Kopfschmerzen klagt, gibt Emily ihr eine Schmerztablette. Am nächsten Morgen ist Dee Dee tot. Vergiftet. Kurz darauf erhält Emily eine SMS: Das Gift war für sie bestimmt. Ein mörderisches Spiel um Lüge und Verrat beginnt ..."
Sophie McKenzie ist keine Unbekannte für mich. Ich habe vor langer, langer Zeit bereits ein Buch von ihr gelesen. Zwar kann ich mich nicht mehr an die Story erinnern, aber dennoch habe ich den Schreibstil bei diesem Buch sofort wiedererkannt.
"Weil du lügst" ist recht einfach geschrieben. Es ist ein Thriller, der ohne große Umschreibungen auskommt und auf Charakterentwicklung und Charakterinteraktion setzt. Zwar wirkten auf mich einige Stellen sehr konstruiert, aber das passiert als Autorin wohl manchmal, wenn man die Geschichte in eine bestimmte Richtung lenken will! An einigen Wendepunkten hätte ich mir hier aber eine andere Herangehensweise gewünscht, da mir doch hier und da ein wenig die Logik gefehlt hat!
- Emily -
Emilys Geschichte beginnt schon in ihrer Kindheit. Die kleine, naive Emily verliert ihre Eltern und wird von ihrer älteren Schwester Rose großgezogen, die bei dieser großen Verantwortung sich selbst vergisst und ihr Leben praktisch für ihre Geschwister opfert.
Emily begegnen wir im Erwachsenenalter wieder. Sie ist mit einem älteren Mann verlobt und will ein paar schöne Tage mit dessen Kindern und ihren eigenen Geschwistern verbringen. Doch dann passiert etwas Schreckliches: Dee Dee. Jeds Tochter, wird Tod aufgefunden. In dem Schmerzmittel, dass Emily ihr zuvor gegeben hat, werden Zyankalispuren gefunden! Sollte in Wahrheit Emily umgebracht werden?
Ich empfand Emily zwar als interessanten Charakter, aber sie kam mir dennoch an manchen Stellen recht naiv vor, was wohl daran lag, dass sie ihre Eltern so früh verloren hat und von Rose, ihrer Schwester, sehr bemuttert wurde! Sie ist eine recht normale Frau, die aber gerne einmal die Augen verschließt, wenn die Wahrheit bereits vor ihr auftaucht!
- Jed -
Jed war eigentlich verheiratet, als er Emily kennengelernt hat, aber jetzt möchte er sich scheiden lassen und Emily so schnell wie möglich heiraten. Das ihre Beziehung nicht so perfekt ist, wie es auf den ersten Blick scheint, wird schnell klar.
Sympathie für Jed zu empfinden war mir kaum möglich. Er ist ein selbstverliebtes Arschloch und sein Umgang mit seiner molligen Tochter Dee Dee ist einfach das Letzte!
- Dee Dee -
Von Dee Dee erfahren wir im Laufe des Buches eine Menge in Form von Videotagebüchern, die sie hinterlassen hat. Dee Dee ist ein sehr schüchternes Mädchen, das sich selbst nicht mag, weil sie viel zu dick ist. Von ihrem Vater wird sie deswegen auch ständig runtergemacht und ihre Mutter interessiert sich gerade nur für Jed und seine neue Freundin!
Dee Dee tat mir beim Lesen furchtbar leid. Sie ist sehr naiv und tut so einige Dummheiten. Ich wäre am liebsten ins Buch gekrochen, um sie vor so einigen Dingen zu bewahren!
- Emilys Geschwister, Jeds Kinder -
Intrigen, Hass und Lügen spielen in diesem Buch eine große Rolle. Jeds Kinder scheinen Emily als neue Freundin ihres Vaters erst einmal zu akzeptieren, aber ist dies wirklich so?
Rose und Martin, die Geschwister von Emily, werden durch Rückblicke immer wieder durchleuchtet und nach und nach werden auch hier so einige Dinge aufgedeckt!
"Weil du lügst" von Sophie McKenzie ist ein Thriller ganz nach meinem Geschmack. Ich mag Intrigen und Geheimnisse in Büchern sehr und hier ist nicht alles, wie es auf den ersten Blick scheint!
Es beginnt mit Dee Dees Tod und ich war geschockt, wie wenig Trauer von der Seite des Vaters doch zu spüren war. Allgemein tat es mir weh, wie wenig das Schicksal des Mädchens doch Beachtung fand. Letztendlich ging es nur um das "Warum" und das fand ich beim Lesen sehr traurig.
Jed möchte den Hersteller der Schmerztabletten verklagen, denn für ihn steht fest, dass sie am dem Zyankali Schuld sind. Da wäre wir auch gleich beim Thema des Buches. Es geht um gefälschte Medikamente und die Folgen. Ich empfand es als sehr spannend, denn damit wird tatsächlich eine recht aktuelle Problematik angesprochen!
Den Klappentext empfand ich ein wenig irreführend. Diese SMS, die erwähnt wird, existiert tatsächlich, doch mit einer ganz anderen Bedeutung. Nach und nach setzt sich aber in Emilys Kopf fest, dass dieses Gift tatsächlich für sie bestimmt gewesen sein könnte und sie beginnt Nachforschungen anzustellen. Wollen Jeds Kinder oder gar seine Exfrau sie aus dem Weg schaffen?
Von der ersten Seite war ich von der Geschichte gefesselt. Besonders Dee Dees Videoaufzeichungen empfand ich als sehr spannend und schockierend. Leider verliert sich die Geschichte an einigen Stellen und mein einziger Kritikpunkt wäre die teilweise sehr konstruierte Handlung. Es gibt Momente, da habe ich nicht so recht verstanden, warum Person X und Person Y genau dies gerade tun, beziehungsweise warum eine Person am Ende einen besagten Gegenstand noch bei sich hat! (Ich möchte hier aber nicht spoilern!)
Trotz meiner kleinen Kritik kann ich aber sagen, dass mich "Weil du lügst" von Sophie McKenzie begeistern konnte. Ein spannender Thriller mit einigen Wendungen und einer spannenden, wenn auch traurigen Auflösung!
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Heyne für das Rezensionsexemplar!
"Emily und Jed sind glücklich verlobt und verbringen ihren Urlaub mit Jeds Kindern Lish und Dee Dee auf Korsika. Als Dee Dee eines Abends über Kopfschmerzen klagt, gibt Emily ihr eine Schmerztablette. Am nächsten Morgen ist Dee Dee tot. Vergiftet. Kurz darauf erhält Emily eine SMS: Das Gift war für sie bestimmt. Ein mörderisches Spiel um Lüge und Verrat beginnt ..."
Sophie McKenzie ist keine Unbekannte für mich. Ich habe vor langer, langer Zeit bereits ein Buch von ihr gelesen. Zwar kann ich mich nicht mehr an die Story erinnern, aber dennoch habe ich den Schreibstil bei diesem Buch sofort wiedererkannt.
"Weil du lügst" ist recht einfach geschrieben. Es ist ein Thriller, der ohne große Umschreibungen auskommt und auf Charakterentwicklung und Charakterinteraktion setzt. Zwar wirkten auf mich einige Stellen sehr konstruiert, aber das passiert als Autorin wohl manchmal, wenn man die Geschichte in eine bestimmte Richtung lenken will! An einigen Wendepunkten hätte ich mir hier aber eine andere Herangehensweise gewünscht, da mir doch hier und da ein wenig die Logik gefehlt hat!
- Emily -
Emilys Geschichte beginnt schon in ihrer Kindheit. Die kleine, naive Emily verliert ihre Eltern und wird von ihrer älteren Schwester Rose großgezogen, die bei dieser großen Verantwortung sich selbst vergisst und ihr Leben praktisch für ihre Geschwister opfert.
Emily begegnen wir im Erwachsenenalter wieder. Sie ist mit einem älteren Mann verlobt und will ein paar schöne Tage mit dessen Kindern und ihren eigenen Geschwistern verbringen. Doch dann passiert etwas Schreckliches: Dee Dee. Jeds Tochter, wird Tod aufgefunden. In dem Schmerzmittel, dass Emily ihr zuvor gegeben hat, werden Zyankalispuren gefunden! Sollte in Wahrheit Emily umgebracht werden?
Ich empfand Emily zwar als interessanten Charakter, aber sie kam mir dennoch an manchen Stellen recht naiv vor, was wohl daran lag, dass sie ihre Eltern so früh verloren hat und von Rose, ihrer Schwester, sehr bemuttert wurde! Sie ist eine recht normale Frau, die aber gerne einmal die Augen verschließt, wenn die Wahrheit bereits vor ihr auftaucht!
- Jed -
Jed war eigentlich verheiratet, als er Emily kennengelernt hat, aber jetzt möchte er sich scheiden lassen und Emily so schnell wie möglich heiraten. Das ihre Beziehung nicht so perfekt ist, wie es auf den ersten Blick scheint, wird schnell klar.
Sympathie für Jed zu empfinden war mir kaum möglich. Er ist ein selbstverliebtes Arschloch und sein Umgang mit seiner molligen Tochter Dee Dee ist einfach das Letzte!
- Dee Dee -
Von Dee Dee erfahren wir im Laufe des Buches eine Menge in Form von Videotagebüchern, die sie hinterlassen hat. Dee Dee ist ein sehr schüchternes Mädchen, das sich selbst nicht mag, weil sie viel zu dick ist. Von ihrem Vater wird sie deswegen auch ständig runtergemacht und ihre Mutter interessiert sich gerade nur für Jed und seine neue Freundin!
Dee Dee tat mir beim Lesen furchtbar leid. Sie ist sehr naiv und tut so einige Dummheiten. Ich wäre am liebsten ins Buch gekrochen, um sie vor so einigen Dingen zu bewahren!
- Emilys Geschwister, Jeds Kinder -
Intrigen, Hass und Lügen spielen in diesem Buch eine große Rolle. Jeds Kinder scheinen Emily als neue Freundin ihres Vaters erst einmal zu akzeptieren, aber ist dies wirklich so?
Rose und Martin, die Geschwister von Emily, werden durch Rückblicke immer wieder durchleuchtet und nach und nach werden auch hier so einige Dinge aufgedeckt!
"Weil du lügst" von Sophie McKenzie ist ein Thriller ganz nach meinem Geschmack. Ich mag Intrigen und Geheimnisse in Büchern sehr und hier ist nicht alles, wie es auf den ersten Blick scheint!
Es beginnt mit Dee Dees Tod und ich war geschockt, wie wenig Trauer von der Seite des Vaters doch zu spüren war. Allgemein tat es mir weh, wie wenig das Schicksal des Mädchens doch Beachtung fand. Letztendlich ging es nur um das "Warum" und das fand ich beim Lesen sehr traurig.
Jed möchte den Hersteller der Schmerztabletten verklagen, denn für ihn steht fest, dass sie am dem Zyankali Schuld sind. Da wäre wir auch gleich beim Thema des Buches. Es geht um gefälschte Medikamente und die Folgen. Ich empfand es als sehr spannend, denn damit wird tatsächlich eine recht aktuelle Problematik angesprochen!
Den Klappentext empfand ich ein wenig irreführend. Diese SMS, die erwähnt wird, existiert tatsächlich, doch mit einer ganz anderen Bedeutung. Nach und nach setzt sich aber in Emilys Kopf fest, dass dieses Gift tatsächlich für sie bestimmt gewesen sein könnte und sie beginnt Nachforschungen anzustellen. Wollen Jeds Kinder oder gar seine Exfrau sie aus dem Weg schaffen?
Von der ersten Seite war ich von der Geschichte gefesselt. Besonders Dee Dees Videoaufzeichungen empfand ich als sehr spannend und schockierend. Leider verliert sich die Geschichte an einigen Stellen und mein einziger Kritikpunkt wäre die teilweise sehr konstruierte Handlung. Es gibt Momente, da habe ich nicht so recht verstanden, warum Person X und Person Y genau dies gerade tun, beziehungsweise warum eine Person am Ende einen besagten Gegenstand noch bei sich hat! (Ich möchte hier aber nicht spoilern!)
Trotz meiner kleinen Kritik kann ich aber sagen, dass mich "Weil du lügst" von Sophie McKenzie begeistern konnte. Ein spannender Thriller mit einigen Wendungen und einer spannenden, wenn auch traurigen Auflösung!
Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.
Dienstag, 12. April 2016
[Rezension] Was wir getan haben - Karen Perry
Verlag: Fischer Scherz
Seitenzahl: 384
Cover und Inhaltsangabe © Fischer Scherz
"Masai Mara, Kenia 1982. In der sengenden Mittagssonne spielen drei Kinder am Fluss. Ihr Spiel hat keinen Namen, sie haben es sich selbst ausgedacht. Sie lachen und wetteifern, doch dann herrscht plötzlich Stille. Bis der erste Schrei ertönt.
Dublin 2013. Katie Walsh arbeitet als Journalistin bei einer Tageszeitung und soll ausgerechnet über Luke Yates, einen erfolgreichen Unternehmer, ein Porträt schreiben. Katie und Luke kennen sich seit Kindertagen, sie haben gemeinsam mit Lukes jüngerem Bruder Nick einen Sommer in Kenia verbracht. Doch seit jener Zeit ist der Kontakt zwischen ihnen abgebrochen. Zu schrecklich ist die Erinnerung an jenen heißen Nachmittag am Fluss, das Gefühl der Schuld, dass sie seither nur eines wollen: vergessen."
"Was wir getan haben" von dem Autorenduo Karen Perry ist ein Roman mit einer stetigen unterschwelligen Spannung, mit Rätseln und Geheimnissen. Die Geschichte beginnt in Kenia und streckt sich bis in die Zukunft ins Jahr 2013 und wir treffen die drei damaligen Kinder als Erwachsene!
Das Buch ist durchaus spannend, besitzt aber mehr den Flair eines Romans, da die gesamte Geschichte doch recht geradlinig geschrieben ist. Mir hat der Schreibstil gefallen, aber ich denke, dass besonders Thrillerfans hier ein wenig enttäuscht werden könnten, denn es gibt kaum Höhen und Tiefen.
Handwerklich haben die beiden Autoren auf jeden Fall eine interessante und spannende Geschichte konzipiert. Der rote Faden ist sichtbar, aber für einen echten Thriller fehlte mir an einigen Stellen noch die Gefahr und mehr als nur ein paar Tatverdächtige!
- Nick -
Das Buch wird praktisch aus zwei verschiedenen Sichten geschildert. (Nur die Abschnitte der Vergangenheit werden auch kurzzeitig aus Sicht der Mutter eingeworfen!)
Wir lernen Nick als sehr schüchternen Jungen kennen, der im Gegensatz zu seinen Bruder Luke nicht gerade mutig und selbstsicher ist. Nein, Nick ist eher der Träumer, wie es seine Mutter so schön ausdrückt!
Nick wird am Tage seiner Hochzeit mit einer Frau, die er noch gar nicht so lange kennt, zu seinem vermissten Bruder gerufen. Schnell stellt sich raus, dass es um seine eigene Vergangenheit geht und um ein Geheimnis, das seinen Bruder das Leben kosten könnte!
Mit dem Charakter von Nick haben die Autoren echtes Geschick bewiesen! Er bleibt undurchsichtig, durch seine Art erfahren wir recht wenig von ihm und doch genug, um uns ein Bild zu machen. Obwohl er hier mehr oder weniger der Protagonist ist, hatte ich dennoch nicht das Gefühl, er hätte die Kraft, die Geschichte in eine Richtung zu lenken. Vielmehr lässt er sich ein wenig treiben!
- Katie -
Katie war damals in Kenia dabei gewesen, als das Unglück geschah! Ihre Mutter hat bei Lukes und Nicks Mutter gewohnt und nach dem Vorfall haben sich die Wege beider Familien getrennt.
Auch bei ihr kommt die Vergangenheit wieder hoch, denn es scheint, als hätte es jemand auf sie abgesehen!
Katies Abschnitte empfand ich ein wenig interessanter, denn es ist ihr anzumerken, dass sie auf der Suche nach dem Täter ist! Sie ist innerlich wie Nick ein wenig zerrissen, denn das, was damals passiert ist, kann sie ebenfalls nicht vergessen! Wie tief ist sie in die Sache verwickelt?
Was ist damals in Kenia passiert?
Diese Frage zieht sich durch das ganze Buch und animiert zum Weiterlesen. Besonders interessant fand ich das Setting. Kenia. Drei Kinder, die zusammen an einem Fluss spielen. Gefahr, die dort wohl überall zu spüren ist!
Der Schreibstil ist angenehm einfach und so ließ sich "Was wir getan haben" von Karen Perry sehr schnell lesen. Was das Genre angeht, bin ich mir jedoch ein wenig unsicher. Für mich war es mehr ein Roman, als ein Thriller, denn ich denke, die beiden Autoren haben es noch nicht ganz raus, wirklich atemlose Spannung zu erzeugen. Hier, in diesem Buch, war der Spannungsmoment eigentlich nur durch die oben genannten Frage gegeben. Als Leser wollte ich unbedingt wissen, was damals passiert ist!
Ein roter Faden zieht sich durch das gesamte Buch, auch wenn es für meinen Geschmack zu wenig handelnde Personen gab. Dadurch standen für mich die möglichen Täter schon früh fest und eine Person hatte ich deswegen leider besonders im Fokus. Jeder kennt wohl die Enttäuschung, wenn das Ende nicht mehr ganz so gut überraschen kann!
Das Ende war aber auf jeden Fall gut und passend! Ich habe zwar damit gerechnet, was aber wohl an der mangelnden Auswahl an verdächtigen Personen lag! Vielleicht auch an meiner Erfahrung mit Thrillern! Ich kann das Buch aber dennoch weiterempfehlen. Es liest sich flott und ist unterschwellig sehr spannend!
Roman? Thriller? Krimi? Wohl eine Mischung aus allem, wobei die Spannung eher unterschwellig vorhanden ist. Für echte Thrillerfans, die Action und Adrenalin lieben, ist dieses Buch wohl nicht geeignet, aber alle anderen, die auch mal ein ruhigeres Buch bevorzugen, sollten hier einmal einen Blick riskieren!
"Masai Mara, Kenia 1982. In der sengenden Mittagssonne spielen drei Kinder am Fluss. Ihr Spiel hat keinen Namen, sie haben es sich selbst ausgedacht. Sie lachen und wetteifern, doch dann herrscht plötzlich Stille. Bis der erste Schrei ertönt.
Dublin 2013. Katie Walsh arbeitet als Journalistin bei einer Tageszeitung und soll ausgerechnet über Luke Yates, einen erfolgreichen Unternehmer, ein Porträt schreiben. Katie und Luke kennen sich seit Kindertagen, sie haben gemeinsam mit Lukes jüngerem Bruder Nick einen Sommer in Kenia verbracht. Doch seit jener Zeit ist der Kontakt zwischen ihnen abgebrochen. Zu schrecklich ist die Erinnerung an jenen heißen Nachmittag am Fluss, das Gefühl der Schuld, dass sie seither nur eines wollen: vergessen."
"Was wir getan haben" von dem Autorenduo Karen Perry ist ein Roman mit einer stetigen unterschwelligen Spannung, mit Rätseln und Geheimnissen. Die Geschichte beginnt in Kenia und streckt sich bis in die Zukunft ins Jahr 2013 und wir treffen die drei damaligen Kinder als Erwachsene!
Das Buch ist durchaus spannend, besitzt aber mehr den Flair eines Romans, da die gesamte Geschichte doch recht geradlinig geschrieben ist. Mir hat der Schreibstil gefallen, aber ich denke, dass besonders Thrillerfans hier ein wenig enttäuscht werden könnten, denn es gibt kaum Höhen und Tiefen.
Handwerklich haben die beiden Autoren auf jeden Fall eine interessante und spannende Geschichte konzipiert. Der rote Faden ist sichtbar, aber für einen echten Thriller fehlte mir an einigen Stellen noch die Gefahr und mehr als nur ein paar Tatverdächtige!
- Nick -
Das Buch wird praktisch aus zwei verschiedenen Sichten geschildert. (Nur die Abschnitte der Vergangenheit werden auch kurzzeitig aus Sicht der Mutter eingeworfen!)
Wir lernen Nick als sehr schüchternen Jungen kennen, der im Gegensatz zu seinen Bruder Luke nicht gerade mutig und selbstsicher ist. Nein, Nick ist eher der Träumer, wie es seine Mutter so schön ausdrückt!
Nick wird am Tage seiner Hochzeit mit einer Frau, die er noch gar nicht so lange kennt, zu seinem vermissten Bruder gerufen. Schnell stellt sich raus, dass es um seine eigene Vergangenheit geht und um ein Geheimnis, das seinen Bruder das Leben kosten könnte!
Mit dem Charakter von Nick haben die Autoren echtes Geschick bewiesen! Er bleibt undurchsichtig, durch seine Art erfahren wir recht wenig von ihm und doch genug, um uns ein Bild zu machen. Obwohl er hier mehr oder weniger der Protagonist ist, hatte ich dennoch nicht das Gefühl, er hätte die Kraft, die Geschichte in eine Richtung zu lenken. Vielmehr lässt er sich ein wenig treiben!
- Katie -
Katie war damals in Kenia dabei gewesen, als das Unglück geschah! Ihre Mutter hat bei Lukes und Nicks Mutter gewohnt und nach dem Vorfall haben sich die Wege beider Familien getrennt.
Auch bei ihr kommt die Vergangenheit wieder hoch, denn es scheint, als hätte es jemand auf sie abgesehen!
Katies Abschnitte empfand ich ein wenig interessanter, denn es ist ihr anzumerken, dass sie auf der Suche nach dem Täter ist! Sie ist innerlich wie Nick ein wenig zerrissen, denn das, was damals passiert ist, kann sie ebenfalls nicht vergessen! Wie tief ist sie in die Sache verwickelt?
Was ist damals in Kenia passiert?
Diese Frage zieht sich durch das ganze Buch und animiert zum Weiterlesen. Besonders interessant fand ich das Setting. Kenia. Drei Kinder, die zusammen an einem Fluss spielen. Gefahr, die dort wohl überall zu spüren ist!
Der Schreibstil ist angenehm einfach und so ließ sich "Was wir getan haben" von Karen Perry sehr schnell lesen. Was das Genre angeht, bin ich mir jedoch ein wenig unsicher. Für mich war es mehr ein Roman, als ein Thriller, denn ich denke, die beiden Autoren haben es noch nicht ganz raus, wirklich atemlose Spannung zu erzeugen. Hier, in diesem Buch, war der Spannungsmoment eigentlich nur durch die oben genannten Frage gegeben. Als Leser wollte ich unbedingt wissen, was damals passiert ist!
Ein roter Faden zieht sich durch das gesamte Buch, auch wenn es für meinen Geschmack zu wenig handelnde Personen gab. Dadurch standen für mich die möglichen Täter schon früh fest und eine Person hatte ich deswegen leider besonders im Fokus. Jeder kennt wohl die Enttäuschung, wenn das Ende nicht mehr ganz so gut überraschen kann!
Das Ende war aber auf jeden Fall gut und passend! Ich habe zwar damit gerechnet, was aber wohl an der mangelnden Auswahl an verdächtigen Personen lag! Vielleicht auch an meiner Erfahrung mit Thrillern! Ich kann das Buch aber dennoch weiterempfehlen. Es liest sich flott und ist unterschwellig sehr spannend!
Roman? Thriller? Krimi? Wohl eine Mischung aus allem, wobei die Spannung eher unterschwellig vorhanden ist. Für echte Thrillerfans, die Action und Adrenalin lieben, ist dieses Buch wohl nicht geeignet, aber alle anderen, die auch mal ein ruhigeres Buch bevorzugen, sollten hier einmal einen Blick riskieren!
Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.
Samstag, 9. April 2016
[Rezension] Die Reise der Amy Snow - Tracy Rees
Verlag: List
Seitenzahl: 476
Cover und Inhaltsangabe © List
"Als Baby wurde Amy Snow ausgesetzt. Mittellos und von allen gehasst wird sie auf dem noblen Hatville Court aufgezogen. Die schöne Tochter des Hauses, Aurelia Vennaway, ist Amys einzige Freundin und der wichtigste Mensch in ihrem Leben. Als Aurelia jung stirbt, bricht Amys Welt zusammen. Aber Aurelia macht ihr ein letztes Geschenk: Ein Bündel Briefe, das Amy auf Schatzsuche schickt. Einen Code, den nur Amy entschlüsseln kann. Am Ende erwartet Amy ein Geheimnis, das ihr Leben verändern wird. Amy Snow begibt sich auf eine Reise quer durch England."
Auf "Die Reise der Amy Snow" bin ich bei Lovelybooks aufmerksam geworden, wo Exemplare von diesem Buch verlost wurden. Ich hatte Glück und so konnte ich mich zusammen mit Amy Snow in das Abenteuer stürzen, das sich "Leben" nennt.
Ich muss gleich zu Beginn dieser Rezension sagen, dass dies der Debütroman der Autorin Tracy Rees ist und an einigen Stellen merkt man es diesem Buch leider auch an. Mit 476 Seiten hat sie hier eine echt lange Geschichte verfasst, die teilweise mit Nebensächlichkeiten gefüllt ist. Zwar gleicht Tracy Rees dies mit einem grandiosen Schreibstil und ihrer umfassenden Recherchearbeit aus, doch dennoch waren mir teilweise zu viele Wiederholungen der Denkweisen und Handlungen vorhanden.
"Die Reise der Amy Snow" hat sich für mich aber sehr flüssig lesen lassen und ich fand die Geschichte wirklich bezaubernd. Ich denke, das Buch wäre absolut perfekt und einmalig geworden, hätte die Autorin auf gut 200 Seiten verzichtet. Denn manchmal lässt sich eine Geschichte auch kurz und knackig erzählen!
- Amy Snow -
Die Geschichte erfahren wir, wie sollte es auch anders sein, von Amy Snow. Sie ist bei Aurelia aufgewachsen, obwohl deren Familie von Anfang an einen Groll gegen sie gehegt hat. Amy Snow wächst bei den Vennaways auf, die sie einerseits als Dienstmädchen ausnutzen, ihr anderseits aber auch zu verstehen geben, dass sie sich besser in Luft auflösen sollte.
Amys Snows einzige Bezugsperson ist Aurelia, die sich liebevoll um sie kümmert, ihr aber das "echte" Leben vorenthält. Als Aurelia krank wird und stirbt, ist Amy auf sich selbst gestellt.
Die Entwicklung von Amy empfand ich als grandios geschildert. Zu Beginn der Geschichte ist sie ein recht naives Mädchen, das zwar durch ihre Gutmütigkeit glänzen kann, aber immer noch ein einfaches, schüchterndes Mädchen ist.
Auf ihrer Reise findet Amy zu sich selbst und tritt immer mehr aus dem Schatten ihrer guten Freundin. Sie lernt, eigene Entscheidungen zu treffen und für sich selbst einzustehen!
- Aurelia Vennaway -
Aurelia hat ein Geheimnis, das sie Amy auf ihrer Reise Stück für Stück offenbart. Nach und nach erfahren wir auch, wie Aurelia sich um Amy gekümmert hat und wie diese ganz besondere Freundschaft entstanden ist.
Aurelia und Amy harmonisierten sehr gut zusammen. Die Beziehung der beiden wurde von der Autorin wundervoll umgesetzt!
Das Buch startet mit dem Tag, als Aurelia Amy im Schnee findet. Ein kleines Baby, blauangelaufen, ohne Eltern, ohne Hoffnung. Aurelia nimmt Amy bei sich auf und das ist der Beginn dieser tollen Freundschaft, die 17 Jahre andauern soll.
Als Aurelia stirbt, wird Amy auf eine Reise zu sich selbst und zu Aurelias dunkelsten Geheimnis geschickt. Ich weiß nicht, woran es lag, aber mir hat sich das Geheimnis schon nach 200 Seiten offenbart, da es einfach schon zu viele Hinweise gab. Hier hätte die Autorin etwas geschickter umgehen können, um zum Schluss ein wenig Spannung aufzubauen!
Die Beschreibung der Zeitepoche hat mir sehr gut gefallen. Sehr liebevoll wird hier die Landschaft und das Leben rund um das Jahr 1848 beschrieben. Ich konnte sehr gut in diese Welt eintauchen, auch wenn ich denke, dass sich der Autorin trotzdem einiger Freiheiten bedient hat.
Etwas schade fand ich, wie bereits zu Beginn erwähnt, dass dieses Buch an einigen Stellen viele Wiederholungen aufweist und deswegen wirkt, als wäre es künstlich in die Länge gezogen worden. Hier muss ich vor allem die zwei Ballszenen erwähnen, in denen Amy jeweils mit einer ähnlichen Sache konfrontiert wurde. Hier hätte ein Aufeinandertreffen wohl gereicht!
"Die Reise der Amy Snow" empfand ich als ganz Besonderes Buch! Zwar ist die Idee, in Form von Briefen auf eine Art Schatzsuche geschickt zu werden, nicht neu, aber hier spiegelt sich doch die Leidenschaft der Autorin zum Schreiben auf jeder einzelnen Seite wieder!
Auch die Liebe kommt hier nicht zu kurz, die auch hier der Zeit angemessen, beschrieben wird. Für mich kam zwar kaum Romantik rüber, aber das schiebe ich einfach einmal auf die Zeitepoche, in der Frauen und Männer in der Öffentlichkeit noch nicht zueinander stehen durften, wenn sie keinen Ring am Finger hatten!
Eine wundervolle Geschichte über Selbstfindung und Freundschaft! Zwar war das Ende für mich schon früh zu erkennen, aber trotzdem hat es die Autorin geschafft mich zu verzaubern! ;)
"Als Baby wurde Amy Snow ausgesetzt. Mittellos und von allen gehasst wird sie auf dem noblen Hatville Court aufgezogen. Die schöne Tochter des Hauses, Aurelia Vennaway, ist Amys einzige Freundin und der wichtigste Mensch in ihrem Leben. Als Aurelia jung stirbt, bricht Amys Welt zusammen. Aber Aurelia macht ihr ein letztes Geschenk: Ein Bündel Briefe, das Amy auf Schatzsuche schickt. Einen Code, den nur Amy entschlüsseln kann. Am Ende erwartet Amy ein Geheimnis, das ihr Leben verändern wird. Amy Snow begibt sich auf eine Reise quer durch England."
Auf "Die Reise der Amy Snow" bin ich bei Lovelybooks aufmerksam geworden, wo Exemplare von diesem Buch verlost wurden. Ich hatte Glück und so konnte ich mich zusammen mit Amy Snow in das Abenteuer stürzen, das sich "Leben" nennt.
Ich muss gleich zu Beginn dieser Rezension sagen, dass dies der Debütroman der Autorin Tracy Rees ist und an einigen Stellen merkt man es diesem Buch leider auch an. Mit 476 Seiten hat sie hier eine echt lange Geschichte verfasst, die teilweise mit Nebensächlichkeiten gefüllt ist. Zwar gleicht Tracy Rees dies mit einem grandiosen Schreibstil und ihrer umfassenden Recherchearbeit aus, doch dennoch waren mir teilweise zu viele Wiederholungen der Denkweisen und Handlungen vorhanden.
"Die Reise der Amy Snow" hat sich für mich aber sehr flüssig lesen lassen und ich fand die Geschichte wirklich bezaubernd. Ich denke, das Buch wäre absolut perfekt und einmalig geworden, hätte die Autorin auf gut 200 Seiten verzichtet. Denn manchmal lässt sich eine Geschichte auch kurz und knackig erzählen!
- Amy Snow -
Die Geschichte erfahren wir, wie sollte es auch anders sein, von Amy Snow. Sie ist bei Aurelia aufgewachsen, obwohl deren Familie von Anfang an einen Groll gegen sie gehegt hat. Amy Snow wächst bei den Vennaways auf, die sie einerseits als Dienstmädchen ausnutzen, ihr anderseits aber auch zu verstehen geben, dass sie sich besser in Luft auflösen sollte.
Amys Snows einzige Bezugsperson ist Aurelia, die sich liebevoll um sie kümmert, ihr aber das "echte" Leben vorenthält. Als Aurelia krank wird und stirbt, ist Amy auf sich selbst gestellt.
Die Entwicklung von Amy empfand ich als grandios geschildert. Zu Beginn der Geschichte ist sie ein recht naives Mädchen, das zwar durch ihre Gutmütigkeit glänzen kann, aber immer noch ein einfaches, schüchterndes Mädchen ist.
Auf ihrer Reise findet Amy zu sich selbst und tritt immer mehr aus dem Schatten ihrer guten Freundin. Sie lernt, eigene Entscheidungen zu treffen und für sich selbst einzustehen!
- Aurelia Vennaway -
Aurelia hat ein Geheimnis, das sie Amy auf ihrer Reise Stück für Stück offenbart. Nach und nach erfahren wir auch, wie Aurelia sich um Amy gekümmert hat und wie diese ganz besondere Freundschaft entstanden ist.
Aurelia und Amy harmonisierten sehr gut zusammen. Die Beziehung der beiden wurde von der Autorin wundervoll umgesetzt!
Das Buch startet mit dem Tag, als Aurelia Amy im Schnee findet. Ein kleines Baby, blauangelaufen, ohne Eltern, ohne Hoffnung. Aurelia nimmt Amy bei sich auf und das ist der Beginn dieser tollen Freundschaft, die 17 Jahre andauern soll.
Als Aurelia stirbt, wird Amy auf eine Reise zu sich selbst und zu Aurelias dunkelsten Geheimnis geschickt. Ich weiß nicht, woran es lag, aber mir hat sich das Geheimnis schon nach 200 Seiten offenbart, da es einfach schon zu viele Hinweise gab. Hier hätte die Autorin etwas geschickter umgehen können, um zum Schluss ein wenig Spannung aufzubauen!
Die Beschreibung der Zeitepoche hat mir sehr gut gefallen. Sehr liebevoll wird hier die Landschaft und das Leben rund um das Jahr 1848 beschrieben. Ich konnte sehr gut in diese Welt eintauchen, auch wenn ich denke, dass sich der Autorin trotzdem einiger Freiheiten bedient hat.
Etwas schade fand ich, wie bereits zu Beginn erwähnt, dass dieses Buch an einigen Stellen viele Wiederholungen aufweist und deswegen wirkt, als wäre es künstlich in die Länge gezogen worden. Hier muss ich vor allem die zwei Ballszenen erwähnen, in denen Amy jeweils mit einer ähnlichen Sache konfrontiert wurde. Hier hätte ein Aufeinandertreffen wohl gereicht!
"Die Reise der Amy Snow" empfand ich als ganz Besonderes Buch! Zwar ist die Idee, in Form von Briefen auf eine Art Schatzsuche geschickt zu werden, nicht neu, aber hier spiegelt sich doch die Leidenschaft der Autorin zum Schreiben auf jeder einzelnen Seite wieder!
Auch die Liebe kommt hier nicht zu kurz, die auch hier der Zeit angemessen, beschrieben wird. Für mich kam zwar kaum Romantik rüber, aber das schiebe ich einfach einmal auf die Zeitepoche, in der Frauen und Männer in der Öffentlichkeit noch nicht zueinander stehen durften, wenn sie keinen Ring am Finger hatten!
Eine wundervolle Geschichte über Selbstfindung und Freundschaft! Zwar war das Ende für mich schon früh zu erkennen, aber trotzdem hat es die Autorin geschafft mich zu verzaubern! ;)
Ich vergebe 4 von 5 Käseratten!
Donnerstag, 7. April 2016
[Rezension] Fremdes Leben - Petra Hammesfahr
Verlag: Diana
Seitenzahl: 496
Cover und Inhaltsangabe © Diana
"Mach sie tot, mach sie tot!" Mit diesen Worten im Kopf erwacht eine Frau auf einer Intensivstation. Doch wer hat das gesagt? War sie gemeint? Wer ist sie überhaupt? Fast zwei Jahre soll sie im Koma gelegen haben, doch sie weiß nichts mehr. Den Mann, der sie mit Claudia anspricht und sich als ihr Ehemann Carsten Beermann vorstellt, kennt sie nicht. Auch der erwachsene Sohn, der von seiner leidvollen Kindheit erzählt, ist ihr fremd. Erst als sie sich an einen kleinen Jungen erinnert, der in einer brennenden Wohnung nach seiner Mutter ruft, keimt in ihr ein entsetzlicher Verdacht …"
Petra Hammesfahr kenne ich bereits seit vielen Jahren. "Die Lüge", mein Erstling von ihrer, ist mir noch immer gut in Erinnerung geblieben und auch zahlreiche andere Bücher von ihr, meist mit psychologischen Themen, konnten mich überzeugen. "Fremdes Leben" hat mich deswegen gleich angesprochen und so kam ich nicht darum, in dieses Buch abzutauchen. Leider trifft das "Abtauchen" hier nur teilweise zu, denn "Fremdes Leben" ist ganz anders als ihre Bücher zuvor!
Wenn ich das Buch mit einem Wort beschreiben müsste, wäre das wohl "ruhig". Es ist in erster Linie, wie das Cover andeutet, ein Roman, der den Hauptaugenmerk nicht auf die Spannung setzt. Viel mehr wird hier die leise Geschichte einer Frau erzählt, die sich erst einmal selbst wiederfinden muss und sich auf die Suche nach der Wahrheit über ihren "Unfall" begibt!
- Claudia Beerman -
Zu Beginn der Geschichte wacht Claudia Beermann aus dem Koma auf und denkt, sie sei Cilly Castrup. Natürlich wird sie schnell eines besseren belehrt, denn anscheinend ist sie in Wahrheit Claudia, die verheiratet ist und einen Sohn hat.
Ihre Ehe ist schon lange zu Ende und existiert eigentlich nur noch auf dem Papier. Ihr Mann hat sie all die Zeit nicht besucht und längst eine neue Frau gefunden. (Ein Szenario was mich anfangs ein wenig wütend gemacht hat!) Nach und nach wird jedoch klar, dass Claudia Beermann hier nicht nur das "Opfer" ist. Nein, für mich war sie von Anfang an leider nicht besonders sympathisch, weswegen ihre Geschichte, die eigentlich sehr schlimm ist, bei mir kaum Emotionen erzeugen konnte!
- Nebencharaktere -
Bei den Charakteren habe ich mich ein wenig schwer getan, sie alle zuzuordnen. Viele blieben blass und es brauchte einige Zeit, bis ich die ganzen Zusammenhänge begriffen habe. Leider waren die Charaktere für mich ein Grund, warum ich nicht zu Hundert Prozent in der Geschichte abtauchen konnte. Ich fühlte mich teilweise erdrückt, unwissend, denn Claudias Gedanken und Erinnerungsfetzen sind recht verwirrend und helfen nicht dabei, die Personen einschätzen zu können!
Wie bereits zu erahnen ist, konnte mich "Fremdes Leben" von Petra Hammesfahr nur teilweise überzeugen. Ihr tiefgründiger und psychologischer Schreibstil ist auf jeden Fall zu erahnen, aber für mich war die Geschichte teilweise zu langatmig. Durch Claudias "Flashbacks" bekommen wir nur stückchenweise Informationen, doch diese sind teilweise so verworren, dass es schwer fällt, zwischen Wahrheit und Fiktion zu unterscheiden. Dieses Spiel hat die Autorin beabsichtigt, aber leider fehlte mir im gesamten Buch der Wendepunkt.
Die Frage, was Claudia zu verbergen hat und ob sie sich tatsächlich nicht erinnern kann oder will, zieht sich durchs ganze Buch und eigentlich empfand ich den ganzen Plot als sehr interessant. Leider hat es das Buch aber nicht geschafft, mich zu fesseln. Ich schwamm die ganze Zeit an der Oberfläche und an einigen Stellen musste ich mich zum Weiterlesen zwingen. Von Petra Hammesfahr bin ich hier anderes gewohnt!
Ein interessanter Plot, ein angenehmer Schreibstil, aber leider nicht die Petra Hammesfahr, die ich kenne und mag. Für mich war die Geschichte zu verwirrend und teilweise zu langatmig!
"Mach sie tot, mach sie tot!" Mit diesen Worten im Kopf erwacht eine Frau auf einer Intensivstation. Doch wer hat das gesagt? War sie gemeint? Wer ist sie überhaupt? Fast zwei Jahre soll sie im Koma gelegen haben, doch sie weiß nichts mehr. Den Mann, der sie mit Claudia anspricht und sich als ihr Ehemann Carsten Beermann vorstellt, kennt sie nicht. Auch der erwachsene Sohn, der von seiner leidvollen Kindheit erzählt, ist ihr fremd. Erst als sie sich an einen kleinen Jungen erinnert, der in einer brennenden Wohnung nach seiner Mutter ruft, keimt in ihr ein entsetzlicher Verdacht …"
Petra Hammesfahr kenne ich bereits seit vielen Jahren. "Die Lüge", mein Erstling von ihrer, ist mir noch immer gut in Erinnerung geblieben und auch zahlreiche andere Bücher von ihr, meist mit psychologischen Themen, konnten mich überzeugen. "Fremdes Leben" hat mich deswegen gleich angesprochen und so kam ich nicht darum, in dieses Buch abzutauchen. Leider trifft das "Abtauchen" hier nur teilweise zu, denn "Fremdes Leben" ist ganz anders als ihre Bücher zuvor!
Wenn ich das Buch mit einem Wort beschreiben müsste, wäre das wohl "ruhig". Es ist in erster Linie, wie das Cover andeutet, ein Roman, der den Hauptaugenmerk nicht auf die Spannung setzt. Viel mehr wird hier die leise Geschichte einer Frau erzählt, die sich erst einmal selbst wiederfinden muss und sich auf die Suche nach der Wahrheit über ihren "Unfall" begibt!
- Claudia Beerman -
Zu Beginn der Geschichte wacht Claudia Beermann aus dem Koma auf und denkt, sie sei Cilly Castrup. Natürlich wird sie schnell eines besseren belehrt, denn anscheinend ist sie in Wahrheit Claudia, die verheiratet ist und einen Sohn hat.
Ihre Ehe ist schon lange zu Ende und existiert eigentlich nur noch auf dem Papier. Ihr Mann hat sie all die Zeit nicht besucht und längst eine neue Frau gefunden. (Ein Szenario was mich anfangs ein wenig wütend gemacht hat!) Nach und nach wird jedoch klar, dass Claudia Beermann hier nicht nur das "Opfer" ist. Nein, für mich war sie von Anfang an leider nicht besonders sympathisch, weswegen ihre Geschichte, die eigentlich sehr schlimm ist, bei mir kaum Emotionen erzeugen konnte!
- Nebencharaktere -
Bei den Charakteren habe ich mich ein wenig schwer getan, sie alle zuzuordnen. Viele blieben blass und es brauchte einige Zeit, bis ich die ganzen Zusammenhänge begriffen habe. Leider waren die Charaktere für mich ein Grund, warum ich nicht zu Hundert Prozent in der Geschichte abtauchen konnte. Ich fühlte mich teilweise erdrückt, unwissend, denn Claudias Gedanken und Erinnerungsfetzen sind recht verwirrend und helfen nicht dabei, die Personen einschätzen zu können!
Wie bereits zu erahnen ist, konnte mich "Fremdes Leben" von Petra Hammesfahr nur teilweise überzeugen. Ihr tiefgründiger und psychologischer Schreibstil ist auf jeden Fall zu erahnen, aber für mich war die Geschichte teilweise zu langatmig. Durch Claudias "Flashbacks" bekommen wir nur stückchenweise Informationen, doch diese sind teilweise so verworren, dass es schwer fällt, zwischen Wahrheit und Fiktion zu unterscheiden. Dieses Spiel hat die Autorin beabsichtigt, aber leider fehlte mir im gesamten Buch der Wendepunkt.
Die Frage, was Claudia zu verbergen hat und ob sie sich tatsächlich nicht erinnern kann oder will, zieht sich durchs ganze Buch und eigentlich empfand ich den ganzen Plot als sehr interessant. Leider hat es das Buch aber nicht geschafft, mich zu fesseln. Ich schwamm die ganze Zeit an der Oberfläche und an einigen Stellen musste ich mich zum Weiterlesen zwingen. Von Petra Hammesfahr bin ich hier anderes gewohnt!
Ein interessanter Plot, ein angenehmer Schreibstil, aber leider nicht die Petra Hammesfahr, die ich kenne und mag. Für mich war die Geschichte zu verwirrend und teilweise zu langatmig!
Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.
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