Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 448
Cover und Inhaltsangabe © Goldmann
"Alice Salmon war erst 25 Jahre alt, als sie eines Morgens leblos im Fluss gefunden wurde. Eigentlich wollte sie am Abend zuvor nur Freunde treffen, stattdessen durchlebte sie die letzten Stunden ihres Lebens. Aber was ist passiert? Ist sie wirklich gestürzt, weil sie zu viel getrunken hat, wie die Polizei vermutet? War es ein tragischer Unfall? Die Nachricht ihres Todes verbreitet sich wie ein Lauffeuer, auch über Facebook und Twitter. Gleich werden Vermutungen angestellt, über sie, ihr Leben und ihren Tod. Auch ihr ehemaliger Professor Jeremy Cooke ist erschüttert. Er macht sich daran, herauszufinden, was in der Nacht tatsächlich geschah, und sammelt alles über Alice. Er schreibt sogar ein Buch über den Fall. Nur warum ist er so engagiert? Was hat er zu verbergen? Was haben ihr Exfreund Luke und ihr Freund Ben mit der Sache zu tun? Und wer war Alice?"
Von "Wer war Alice" von T.R. Richmond habe ich jetzt schon eine Menge gehört, meistens recht unterschiedliche Meinungen. Die einen fanden das Buch richtig gut und die anderen echt langweilig!
Wo stehe ich?
Die Frage lässt sich für mich auch nach dem Lesen nicht einfach beantworten. Ich mochte die Art, in der das Buch verfasst ist, denn die ganze Geschichte wird nur mithilfe von Tagebucheinträgen, Zeitungsartikeln, Chatverläufen, Blogposts, Briefen und so weiter erzählt. Diese Idee fand ich echt genial, doch leider kam ich hier mit der Umsetzung nicht so gut klar.
Leider verliert sich der Autor, der bereits preisgekrönter Journalist ist, enorm in Nebensächlichkeiten und ich kann die Kritik bezüglich der Langatmigkeit verstehen! Es wird alles recht nüchtern und ohne viel Tiefgang erzählt und die Frage, die allein vom Titel aufgeworfen wird, konnte für mich leider nicht beantwortet werden! Wer Alice wirklich war, also tief im Inneren, ist für mich verborgen geblieben!
-Alice Salmon -
Natürlich steht Alice und ihr Ableben im Fokus der Geschichte, allerdings fiel es mir schwer, mich in sie hineinzuversetzen. Sie blieb recht blass und auch wenn es bei ihr um Selbstverletzung/Drogen/Alkohol geht, konnte ich kein Mitgefühl empfinden. Für mich war da leider keine Nähe und kein Verständnis!
Alice Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten und von den unterschiedlichsten Personen erzählt. Nach und nach soll sich hier ein Bild über das "arme" Mädchen zusammensetzen und den Leser zum Miträtseln animieren. War ihr Tod nun ein Unfall, ein Mord oder Selbstmord?
Mehr kann ich an dieser Stelle über Alice leider nicht sagen. Die Tagebucheintragungen aus ihrer Sicht empfand ich zwar als ganz interessant, aber diese Distanz, die ich zu ihr aufgebaut habe, hat leider dazu geführt, dass ich diesen Thriller/Roman nicht so recht genießen konnte.
- Jeremy Cooke -
Jeremy war für mich die nervigste Person in diesem Buch. Er ist Professor an der Uni, an der auch Alice studiert hat und es wird schnell klar, dass er irgendwie besessen von Alice zu sein scheint. Nach Alices Tod möchte er die Wahrheit herausfinden und verfällt in eine Art Obsession.
Puhh, das erste Wort, was mir zu Jeremy Cooke einfällt: anstrengend. Seine Abschnitte und Briefe an einen mysteriösen Mann haben mich stellenweise gelangweilt, angewidert und abgestoßen, sodass ich sie am Ende nur noch überflogen habe. Leider nimmt Jeremys Part hier eine große Rolle ein, obwohl er sich oft nur wiederholt und seine Erzählungen mit viel Nebensächlichkeiten gefüllt sind.
Auch wenn das Buch "Wer war Alice" heißt, nimmt doch Jeremy einen recht großen Teil ein und genau das hat leider dazu geführt, dass ich das Buch nicht genießen konnte!
- Nebencharaktere? -
Wer ist wichtig in diesem Buch? Wer nicht? Es gibt so einige Stimmen, die zu Wort kommen und ein großes Bild von Alice entstehen lassen sollen. Da ist der liebende Exfreund, der einen Fehler begeht, ein Drogensüchtiger, der sich nur für sich interessiert, eine Mutter mit einem Geheimnis und eine beste Freundin, die trauert!
Das hört sich alle erst einmal spannend an, aber für mich gab es hier eindeutig zu viel Nebengeschichten, die letztendlich nur oberflächlich etwas mit Alice zu tun haben!
Zu Beginn war ich von der Art dieses Buches echt begeistert! Es wirkte auf mich wie ein großes Puzzle, dass ich, als Leser, selbst zusammensetzen musst. Auf die erste Begeisterung folgte jedoch Ernüchterung. Die Geschichte zog sich schon auf den ersten Seiten und besonders der Professor Jeremy Cooke ging mir direkt auf die Nerven. Er ist der Mittelpunkt der Geschichte, denn er forscht für ein Buch über Alices mysteriösen Tod.
Der größte Schwachpunkt in diesem Buch waren die Charaktere, denn eigentlich ist die Idee, alles in Form von Tagebucheintragungen, Briefen, Chats und so weiter zu erzählen, genial! Leider hapert es hier an der Umsetzung. Das journalistische Erzählen habe ich dem Autoren deutlich angemerkt, doch dabei verzichtet er auf Charaktertiefe, Charakterentwicklung und leider auch auf einen Spannungsbogen.
Spannung habe ich in diesem Buch vergebens gesucht. Oft musste ich mich zum weiterlesen zwingen und dann gab es auch Stellen, bei denen ich das Gefühl hatte, mein Gehirn würde sich verknoten. Für mich waren es stellenweise zu viele Informationen, bei denen es mir schwer fiel, sie richtig einzuschätzen. Was ist nun wichtig? Was wieder nur Nebensächlichkeit?
Zum Ende hin wurde es immer verwirrender. Es gab einige Tatverdächtige, die der Autor aber recht ungeschickt in Szene gesetzt hat. Allen erfahrenen Krimi- und Thrillerlesern sollte das auffallen! Auch die letztendliche Auflösung empfand ich als schwach und ich war froh, als ich das Buch endlich zuschlagen konnte!
Eine geniale Idee, doch diesem Buch fehlt es leider an Spannung und Tiefgang. Die Frage, wer Alice war, wurde für mich nicht ausreichend beantwortet. Besagte Alice blieb für mich blass und ihr Tod konnte mich in keinster Weise berühren!
"Alice Salmon war erst 25 Jahre alt, als sie eines Morgens leblos im Fluss gefunden wurde. Eigentlich wollte sie am Abend zuvor nur Freunde treffen, stattdessen durchlebte sie die letzten Stunden ihres Lebens. Aber was ist passiert? Ist sie wirklich gestürzt, weil sie zu viel getrunken hat, wie die Polizei vermutet? War es ein tragischer Unfall? Die Nachricht ihres Todes verbreitet sich wie ein Lauffeuer, auch über Facebook und Twitter. Gleich werden Vermutungen angestellt, über sie, ihr Leben und ihren Tod. Auch ihr ehemaliger Professor Jeremy Cooke ist erschüttert. Er macht sich daran, herauszufinden, was in der Nacht tatsächlich geschah, und sammelt alles über Alice. Er schreibt sogar ein Buch über den Fall. Nur warum ist er so engagiert? Was hat er zu verbergen? Was haben ihr Exfreund Luke und ihr Freund Ben mit der Sache zu tun? Und wer war Alice?"
Von "Wer war Alice" von T.R. Richmond habe ich jetzt schon eine Menge gehört, meistens recht unterschiedliche Meinungen. Die einen fanden das Buch richtig gut und die anderen echt langweilig!
Wo stehe ich?
Die Frage lässt sich für mich auch nach dem Lesen nicht einfach beantworten. Ich mochte die Art, in der das Buch verfasst ist, denn die ganze Geschichte wird nur mithilfe von Tagebucheinträgen, Zeitungsartikeln, Chatverläufen, Blogposts, Briefen und so weiter erzählt. Diese Idee fand ich echt genial, doch leider kam ich hier mit der Umsetzung nicht so gut klar.
Leider verliert sich der Autor, der bereits preisgekrönter Journalist ist, enorm in Nebensächlichkeiten und ich kann die Kritik bezüglich der Langatmigkeit verstehen! Es wird alles recht nüchtern und ohne viel Tiefgang erzählt und die Frage, die allein vom Titel aufgeworfen wird, konnte für mich leider nicht beantwortet werden! Wer Alice wirklich war, also tief im Inneren, ist für mich verborgen geblieben!
-Alice Salmon -
Natürlich steht Alice und ihr Ableben im Fokus der Geschichte, allerdings fiel es mir schwer, mich in sie hineinzuversetzen. Sie blieb recht blass und auch wenn es bei ihr um Selbstverletzung/Drogen/Alkohol geht, konnte ich kein Mitgefühl empfinden. Für mich war da leider keine Nähe und kein Verständnis!
Alice Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten und von den unterschiedlichsten Personen erzählt. Nach und nach soll sich hier ein Bild über das "arme" Mädchen zusammensetzen und den Leser zum Miträtseln animieren. War ihr Tod nun ein Unfall, ein Mord oder Selbstmord?
Mehr kann ich an dieser Stelle über Alice leider nicht sagen. Die Tagebucheintragungen aus ihrer Sicht empfand ich zwar als ganz interessant, aber diese Distanz, die ich zu ihr aufgebaut habe, hat leider dazu geführt, dass ich diesen Thriller/Roman nicht so recht genießen konnte.
- Jeremy Cooke -
Jeremy war für mich die nervigste Person in diesem Buch. Er ist Professor an der Uni, an der auch Alice studiert hat und es wird schnell klar, dass er irgendwie besessen von Alice zu sein scheint. Nach Alices Tod möchte er die Wahrheit herausfinden und verfällt in eine Art Obsession.
Puhh, das erste Wort, was mir zu Jeremy Cooke einfällt: anstrengend. Seine Abschnitte und Briefe an einen mysteriösen Mann haben mich stellenweise gelangweilt, angewidert und abgestoßen, sodass ich sie am Ende nur noch überflogen habe. Leider nimmt Jeremys Part hier eine große Rolle ein, obwohl er sich oft nur wiederholt und seine Erzählungen mit viel Nebensächlichkeiten gefüllt sind.
Auch wenn das Buch "Wer war Alice" heißt, nimmt doch Jeremy einen recht großen Teil ein und genau das hat leider dazu geführt, dass ich das Buch nicht genießen konnte!
- Nebencharaktere? -
Wer ist wichtig in diesem Buch? Wer nicht? Es gibt so einige Stimmen, die zu Wort kommen und ein großes Bild von Alice entstehen lassen sollen. Da ist der liebende Exfreund, der einen Fehler begeht, ein Drogensüchtiger, der sich nur für sich interessiert, eine Mutter mit einem Geheimnis und eine beste Freundin, die trauert!
Das hört sich alle erst einmal spannend an, aber für mich gab es hier eindeutig zu viel Nebengeschichten, die letztendlich nur oberflächlich etwas mit Alice zu tun haben!
Zu Beginn war ich von der Art dieses Buches echt begeistert! Es wirkte auf mich wie ein großes Puzzle, dass ich, als Leser, selbst zusammensetzen musst. Auf die erste Begeisterung folgte jedoch Ernüchterung. Die Geschichte zog sich schon auf den ersten Seiten und besonders der Professor Jeremy Cooke ging mir direkt auf die Nerven. Er ist der Mittelpunkt der Geschichte, denn er forscht für ein Buch über Alices mysteriösen Tod.
Der größte Schwachpunkt in diesem Buch waren die Charaktere, denn eigentlich ist die Idee, alles in Form von Tagebucheintragungen, Briefen, Chats und so weiter zu erzählen, genial! Leider hapert es hier an der Umsetzung. Das journalistische Erzählen habe ich dem Autoren deutlich angemerkt, doch dabei verzichtet er auf Charaktertiefe, Charakterentwicklung und leider auch auf einen Spannungsbogen.
Spannung habe ich in diesem Buch vergebens gesucht. Oft musste ich mich zum weiterlesen zwingen und dann gab es auch Stellen, bei denen ich das Gefühl hatte, mein Gehirn würde sich verknoten. Für mich waren es stellenweise zu viele Informationen, bei denen es mir schwer fiel, sie richtig einzuschätzen. Was ist nun wichtig? Was wieder nur Nebensächlichkeit?
Zum Ende hin wurde es immer verwirrender. Es gab einige Tatverdächtige, die der Autor aber recht ungeschickt in Szene gesetzt hat. Allen erfahrenen Krimi- und Thrillerlesern sollte das auffallen! Auch die letztendliche Auflösung empfand ich als schwach und ich war froh, als ich das Buch endlich zuschlagen konnte!
Eine geniale Idee, doch diesem Buch fehlt es leider an Spannung und Tiefgang. Die Frage, wer Alice war, wurde für mich nicht ausreichend beantwortet. Besagte Alice blieb für mich blass und ihr Tod konnte mich in keinster Weise berühren!
Ich vergebe 2 von 5 Käseratten.
Hey,
AntwortenLöschenirgendwie gefällt mir schon die die Inhaltsangabe nicht und deine Rezension bestätigt da auch meine Meinung. Schade eigentlich, weil, wie du schon sagst, ist die Idee in der das Buch geschrieben ist, interessant :)
Liebe Grüße,
Jasmin
Hi Jasmin!
LöschenEigentlich fand ich den Klappentext echtansprechend, obwohl ich schon einige schlechte Kritiken dazu gelesen hat, auch die Art hat mir ja gefallen, aber die Story ist so fad!!!
Liebe Grüsse
Jessi
Hallo Jessi,
AntwortenLöschendas Buch ist ja so richtig bei dir durchgefallen. Das hätte ich mir jetzt nicht gedacht. Die Erzählform aus Tagebucheinträgen, Chats, Zeitungsartikel, ... usw. hat mich gleich beim Erscheinen des Buchs angesprochen und eigentlich dachte ich, es sei ein Must-Read für mich. Aber wenn du da vom fehlenden Spannungsbogen berichtest (diese Kritik habe ich schon öfter gelesen), rutscht es gleich mal von der Wunschliste runter. Diese Briefe von Cooke hören sich grauenhaft an.
Vielleicht warte ich einfach, ob es mal bei unserer Bibliothek zu haben ist oder werde im Ernstfall ganz verzichten.
Liebe Grüße,
Nicole
Hi Nicole,
LöschenIch dachte auch, dass dieses Buch echt was Besonderes ist, schon allein durch den Stil habe ich Abwechslung erwartet, leider zieht sich die Geschichte extrem und dieser Cooke mit seinen Gelüsten ist einfach nur abartig!
Liebe Grüsse
Jessi
Nein, dann lasse ich es eindeutig gut sein. Mir ist aber schon öfter aufgefallen, dass Journalisten großartige Romanideen haben und die dann sehr plump umsetzen. Schade.
LöschenLiebe Grüße,
Nicole
Huhu,
AntwortenLöschenja, das Buch ist schon echt speziel. Hätte spannender sein können, da hast du Recht. Und dieser Cooke ist echt ekelig. Ich fand die Art mit den Briefen, SMS und Tagebucheinträgen nur so cool. Das ganze in spannend wäre perfekt. So ein bisschen wie bei Twin Peaks :-)
Hi Nicole! :-)
LöschenJa, die Idee ist richtig cool und teilweise war es auch sehr kurzweilig, aber dieser Cooke... der hat mich am Ende echt so genervt, dass ich seine Abschnitte nur überflogen habe!:'(
Leider habe ich mit Alice auch nicht mitfühlen können!
LG
Jessi
Das ist ja wirklich schade, denn die Idee finde ich auch gut. Eigentlich wollte ich es auch lesen aber nun bin ich doch eher skeptisch. Hmmm...
AntwortenLöschen♥liche Grüße - Deine Lenchen
Für mich verlorene Lesezeit!
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