Montag, 30. Mai 2016

[Mangawoche] Der Ousama will ein Spiel spielen ...

Vor ein paar Monaten haben wir eine tolle neue Mangareihe für uns entdeckt. Die Rede ist hier von "Ousama Game" von Hitori Renda und Nobuaki Kanazawa, in dem es um einen mysteriösen "Ousama" geht, der eine ganze Schulklasse mit seltsamen SMS auf Trab hält. Es werden Aufgaben
gestellt, die von den Schülern ausgeführt werden müssen, ansonsten werden die Teenager bestraft. Alles beginnt recht harmlos, wie ein Spiel eben, aber dann entwickelt sich alles zum Kampf ums Überleben!

Wir haben jeden Manga am Stück lesen müssen, da es so spannend erzählt ist und die ganze Zeit die Frage umherschwebt, wer der Ousama ist und was er mit den Aufgaben bezweckt. Die Reihe, die sich über 5 Bände erstreckt, wird nie langweilig und es gibt einige wirklich fiese Cliffhanger. Für mich ist "Ousama Game" eine der spannendsten Reihen, die ich je gelesen habe. Und wisst ihr
was? Es gibt auch schon eine neue Reihe, die sich "Ousama Game: Extreme" nennt, die hier auch bereits darauf wartet, von uns gelesen zu werden. Ob wir aber solch ein extremes Spiel von der Spannung aushalten werden? Wir werden sehen! ;)

Samstag, 28. Mai 2016

[Mangawoche] Mein Lieblingsmanga

Da ich neben dem Lesen "normaler" Bücher mit meinem Mann zusammen auch gerne Mangas lese, dachten wir, dass wir euch unsere absoluten Lieblinge und Neuerwerbungen einmal vorstellen werden.

Wer mich kennt, weiß auch direkt, was sich hinter meinem Lieblingsmanga verbirgt. Mit "Detektiv Conan" habe ich damals die Mangawelt für mich entdeckt und ich bin der Reihe seit nun 87 Bänden treu geblieben. Man müsste meinen, dass eine solche lange Reihe nach einiger Zeit langweilig werden wird, aber dem ist nicht so. Ganz im Gegenteil. Die Mordfälle werden immer intelligenter und spannender und auch die schwarze Organisation tritt immer öfter auf.

Für mich ist Conan Edogawa, der durch ein Gift nun im Körper eines Jungen steckt, ein wahrer Detektiv. Die Fälle sind witzig und die Auflösung meistens nicht zu durchschauen. (Ich rätsel immer mit und manchmal, ja, manchmal weiß ich auch schon die Lösungsansätze!)

Ich hoffe, dass die Reihe noch sehr lange fortgeführt wird. Ich denke, der Tag, an dem alles aufgelöst wird, wäre für mich ein sehr trauriger Tag, denn dann können wir uns wohl nicht auf weitere Fälle des kleinen Detektiven freuen!


Donnerstag, 26. Mai 2016

Kurzes Buchupdate zu meinem nächsten Thriller!

Hallo ihr Lieben,

wie einige von euch sicher bereits mitbekommen haben, wollte ich mit meiner nächsten Veröffentlichung eigentlich den Schritt ins Selfpublishing wagen! Warum von einem Verlag zum Selbstpublizieren wechseln? Ich hatte gemerkt, dass dieses ganze "Werbung"-machen und sich anbiedern, um Gelesen zu werden, nichts für mich ist. Ich möchte nicht dauernd meine Verkaufszahlen im Auge behalten, sondern ich freue mich über jeden einzelnen Leser. Und wenn mein Buch nur einmal gekauft wird, dann ist es eben so. Genauso freue ich mich über 10 oder 20 Verkäufe und damit über Leute, die meine Arbeit schätzen!

Ich schreibe sehr gerne, aber ich muss hier ehrlich sein: Ich bin nicht der Typ, um mich selbst zu vermarkten oder um im Mittelpunkt zu stehen. Das lasse ich Leute machen, die dazu Talent haben und die das mögen. (Der gute Sebastian Fitzek ist ja ein Talent darin, sich selbst zu vermarkten!)

Ich möchte eigentlich nur, dass meine Bücher gelesen werden. Ich als Autor sollte uninteressant sein, denn es geht doch im erster Linie um die Geschichten, die ich erzählen will, um die Charaktere in den Erzählungen, dem Leben darin.

Das ist der Grund, warum ich zum Selfpublishing wechseln wollte, aber leider bin ich direkt auf einen "falschen" Anbieter hereingefallen. Ich wurde dort ins kalte Wasser geworfen und das hat mich doch sehr hart getroffen, da die Kommunikation sehr unfreundlich war und auf manche Sachen nicht geantwortet wurde. Ich hatte das Gefühl, dass die Leute nur mit mir Geld machen wollten und deswegen habe ich jetzt den Vertrag gekündigt und alle Bücher zurückgezogen! Sobald sie aus den Shops verschwunden sind, werde ich es erneut probieren. Und wir hoffen mal, dass es bei einem anderen Anbieter besser wird. Falls ich es aber nicht veröffentlichen werde, wäre es für mich kein Beinbruch. Es geht mir ja in erster Linie um das Schreiben und das kann ich weiterhin tun!

So, das waren meine Worte aus dem Urlaub und eine kleine Entschuldigung, dass im Moment so wenig Rezensionen kommen! Das alles hat mich ein wenig gestresst und dadurch bin ich nicht zum Lesen gekommen. Ab nächster Woche stelle ich euch aber meine Lieblingsmangas vor und danach geht es weiter mit vielen tollen neuen Büchern! :D


Montag, 23. Mai 2016

[Rezension] Der Kuss des Raben - Antje Babendererde

Titel: Der Kuss des Raben
Autor: Antje Babendererde
Genre: Roman, Jugendbuch, Jugendthriller
Verlag: Arena
Seitenzahl: 496
Cover und Inhaltsangabe © Arena



"Mila ist schön und anders. Ein außergewöhnliches Mädchen mit einer dunklen Vergangenheit. In Moorstein sucht sie einen Neuanfang - und findet ihre große Liebe: Tristan, eigentlich unerreichbar, erwählt ausgerechnet sie! Mila kann ihr Glück kaum fassen. Doch auch Tristan hat ein Geheimnis. Als im Dorf der Fremde Lucas auftaucht und das Haus der Rabenfrau in Besitz nimmt, erwachen die Schatten der Vergangenheit zum Leben. Lucas und Tristan scheinen sich zu kennen - und zu hassen. Mila gerät zwischen die beiden und findet sich plötzlich selbst vor einem schrecklichen Abgrund wieder."




Antje Babendererde war mir bis zu diesem Buch hier unbekannt. Um ehrlich zu sein, fand ich auch den Klappentext hier nicht besonders ansprechend, aber ich hatte mal wieder Lust auf einen guten und spannenden Jugendthriller. Ob das Buch nun hier wirklich diesem Genre zugeordnet werden kann, möchte ich an dieser Stelle aber nicht entscheiden. Für mich kam der "Thrill" ein wenig zu kurz und für mich selber würde ich jetzt als normalen Jugendroman bezeichnen.

Der Stil der Autorin hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist angenehm zu lesen, allerdings kam ich mit ihren Charakteren hier nicht gut klar. Es gab für mich keinen Sympathieträger und leider niemanden, den ich genug mochte, um Mitgefühl aufbauen zu können. Das fand ich schade, denn Mitgefühl ist genau das, was die Geschichte zum Bestehen benötigt!




- Mila -

Mila kommt aus der Slowakei in ein kleines Städtchen in Thüringen und geht dort zu Schule, um ihr Abitur in Deutschland zu machen. Zu Beginn des Buches verliebt sich Mila unsterblich in Tristan und es beginnt eine eher unromantische Beziehung, die für mich an manchen Stellen sehr seltsam wirkte. Eigentlich lese ich sehr gerne Jugendbücher, aber hier hatte ich Probleme mit der Glaubwürdigkeit einiger Dinge. Manchmal kam mir Mila wie ein kleines, verwirrtes Kind vor, das vor Naivität nur so strotzt und manchmal wie eine überhebliche Erwachsene. Mein Problem: Ich konnte sie mir nicht wirklich als Jugendliche vorstellen. Auch ihre ganze Art hatte für mich nichts mit Mädchen in diesem Alter zu tun.

Ein Sympathieträger war Mila für mich leider nicht. Vom Charakter her konnte ich sie schlecht einschätzen. Zwar fand ich ihre Hintergrundgeschichte bezüglich der Roma und ihren Wurzeln in der Slowakei sehr originell, aber sie kam mir von der menschlichen Seite leider nicht näher!

- Tristan -

Dann ist da noch Tristan, ein mysteriöser Junge, den Mila natürlich absolut toll findet. Ihn mochte ich von Anfang an überhaupt nicht und es gibt so einige Dinge, die ich einfach nur absolut ätzend an ihm fand. Im ersten Drittel des Buches war die "Liebesgeschichte" zwischen Mila und Ihm für mich nicht ganz so gut nachvollziehbar!

- Lukas -

Und dann ist da noch Lukas. Das Buch entwickelt sich in eine typische Dreierkonstellation, doch die eigentliche Auflösung ist schnell zu erahnen. Lukas fand ich ebenso wie Tristan eher nervig, weswegen ich Mila in ihren Entscheidungen nicht verstehen konnte. Auch hier fehlte es mit an Romantik und Glaubwürdigkeit!



Den Schreibstil der Autorin fand ich während des Buches wirklich toll und beneidenswert! Allein wegen ihrer Art zu Schreiben, würde ich sogar noch einmal ein Buch von ihr lesen. Leider hat mir die ganze Handlung von "Der Kuss des Raben" überhaupt nicht gefallen. Ich konnte mir zwar alles ganz gut vorstellen, aber für mich hatte die ganze Geschichte eine solche Distanz, dass ich oft keine Lust zum weiterlesen hatte. Das Buch hat mich jetzt auch über eine Woche begleitet, obwohl ich solche Bücher eigentlich sonst innerhalb von 2-3 Tagen lese!

Ich weiß nicht, ob ich vielleicht ein wenig zu alt für das Buch war, aber ich kam vor allem nicht mit Mila und dieser ganzen "Liebesgeschichte" klar. Ihre Gedanken getreu dem Motto: "Schlaf ich jetzt mit ihm oder nicht" und dergleichen hat mich ein wenig ratlos zurückgelassen. Das Buch wirkte am Anfang noch so süß, unschuldig und jugendlich, da passte diese Sprache und vor allem diese Thematik nicht so recht. Ich hatte den "Schock" darüber (ich bin ganz sicher nicht prüde oder dergleichen, aber es hat hier einfach nicht gepasst!) schnell überwunden, aber es wurde für mich leider nicht besser.

Die ganze Hintergrundgeschichte von Mila fand ich sehr spannend und lehrreich. Antje Babendererdes Art, diese ganzen Fakten in die Geschichte einzuweben ist genial. Ich kann mir vorstellen, dass hier bei jugendlichen Lesern das Interesse geweckt wird.

Witzig fand ich die Erwähnung von Lost Places und Geocaching, zwei großer Hobbies von mir. Die Autorin scheint ähnliche Interessen zu haben, denn die Erwähnung einiger Dinge, die ich auch mag, brachten mich zum Schmunzeln. Schade fand ich nur, dass diese kleinen Details nicht dazu beigetragen haben, mich den Personen näher zu fühlen!

Das Ende fand ich ganz gelungen. Ich konnte nur nicht so recht mitfühlen, da ich die ganzen Personen nur aus der Ferne beobachten konnte und keinerlei Emotionen mit ihnen verband. Ich muss aber sagen, dass die "Auflösung" beziehungsweise der Showdown zum Buch gepasst hat, auch wenn vieles für mich selbst zu erahnen war. Die Charaktere waren durch die konsequente Einteilung in "gut" und "böse" schnell zu entlarven!




Ein Jugendbuch, das mich sprachlich, aber leider nicht inhaltlich überzeugen konnte. Die Handlung war mir zu wirr, einige Dinge zu deplatziert und die Charaktere zu fremd. Trotzdem würde ich das Buch aber empfehlen, da es doch ein Jugendbuch ist, das einmal komplett anders ist und sich dadurch von der Masse abhebt!

Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.




Freitag, 20. Mai 2016

[Rezension] Die Witwe - Fiona Barton

Titel: Die Witwe
Autor: Fiona Barton
Genre: Roman
Verlag: Wunderlich
Seitenzahl: 432
Cover und Inhaltsangabe ©  Wunderlich




"Die Frau.
Jean Taylor führt ein ganz normales Leben in einer englischen Kleinstadt: Sie hat ein hübsches Haus und einen netten Ehemann. Glen und sie führen eine gute Ehe.

Der Mann.
Dann kommt der Tag, der alles ändert: Sie nennen Glen jetzt das Monster. Er soll etwas Unsagbares getan haben. Und Jeans heile Welt zerbricht.

Die Witwe.
Jetzt liegt Glen auf dem Friedhof, und Jean ist frei. Frei, das Spiel endlich nach eigenen Regeln zu spielen ...
Jean Taylor wird uns sagen, was sie weiß."




"Die Witwe" von Fiona Barton war ein Buch, auf das ich zufällig bei Lovelybooks gestoßen bin. Ein Buch, das mich allein vom Klappentext schon angesprochen hat. Wie im Vorwort erwähnt, hat die Autorin hier ein Werk verfasst, dass sich mit der Frage befasst, wie sich das Leben einer äußerlich so glücklichen Ehe ändert, nachdem sich eine dunkle Tat an den ach so liebenden Ehemann haftet. Es geht um die Frage, was sich hinter den Frauen dieser "Täter" verbirgt. Ist es die Wahrheit? Naivität? Oder die Fähigkeit, die Augen zu verschließen?

Fiona Barton, die jahrelang als Journalistin gearbeitet hat, hat hier ein Buch verfasst, dass sehr einfach geschrieben und trotzdem eindringlich ist. Auf dem Buchumschlag steht "Roman" und genau als diesen muss man das Buch auch betrachten! Es ist kein Thriller, kein Krimi, denn die Autorin gestaltet das Buch beinahe als kühle Berichterstattung. Die Charaktere sollen nicht sympathisch erscheinen, der Leser soll kein Mitgefühl entwickeln, Nein, es geht nur um die Zusammenhänge und die einzige Wahrheit, die sich beinahe die gesamte Geschichte gut versteckt!




- Die Witwe - 

Die Autorin beginnt jedes Kapitel mit einer solchen Überschrift und erschafft so eine gewisse Distanz, obwohl wir die gesamte Geschichte aus verschiedenen Sichten erfahren. Bei der Witwe handelt es sich um Jean Taylor, eine Frau, die gerade ihren Mann durch einen "Unfall" verloren hat. Jean ist eine schwache und sehr naive Frau. Das wird anhand der vielen Rückblicke deutlich. Die Autorin schafft es, hier die Beziehung von Jean und Glenn aufzuzeichnen und zu zeigen, was eigentlich alles schief lief.

Jean ist eine Frau, die man nicht beneiden kann. Sie lebt ein recht unterdrücktes Leben und steht unter dem Pantoffel ihres Ehemannes. Erst durch seinen Tod kann sie sich von ihm lösen, doch sie scheint noch immer zu schwach zu sein, um sich der Wahrheit zu stellen.

- Die Journalistin - 

Kate Waters möchte nach dem Tod von Glenn ein Interview mit Jean führen. Sie möchte der trauernden Witwe endlich die Wahrheit entlocken und so schleimt sie sich bei dieser ein. Dass die Autorin hier ihre eigene Berufserfahrung mit in die Geschichte gebracht hat, wird schnell klar. Es geht hier nicht um Ehrlichkeit oder Mitgefühl, sondern einfach nur um die eine große Story, die jeder haben will.

Sympathisch war mit Kate Waters leider nicht. Sie ist zu verbissen, zu sehr darauf aus, das ultimative Zitat von Jean zu bekommen. Sie will endlich hören, dass Glenn der Mörder ist und drängt sich bei Jean auf. Früher wollte ich selbst einmal Journalistin werden, aber nach diesem Einblick in diese Branche, bin ich doch froh, mich für eine ehrlichere Form des Schreibens entschieden zu haben!

- Der Polizist - 

Bob Sparkes ermittelt im Fall der vermissten Bella. Das Mädchen ist von einer Sekunde auf die andere aus dem Garten ihrer Mutter verschwunden und schnell deutet alles daraufhin, dass Glenn hinter der Sache steckt.

Sparkes ist ein verbissenere Polizist, der einfach nicht aufgeben will. Die Polizeiarbeit nimmt einen großen Teil der Geschichte ein, Obwohl es stellenweise nur schleppend vorangeht, muss ich doch sagen, dass die Autorin hier alles glaubwürdig dargestellt hat. Die Ermittlungen laufen eben nicht immer nach Plan und für eine Anklage braucht man die nötigen Beweise!




Das Buch hat sich von der ersten Seite an recht flüssig gelesen, auch wenn man der Autorin stark anmerkt, aus der Journalismusbranche zu kommen. Es wirkt an einigen Stellen recht kühl und Fiona Barton verzichtet auf Wertungen oder wirklich ehrliche Gefühlsregungen ihrer Charaktere.

Die Hälfte der Geschichte wird in Form von Rückblicken erzählt. Das hier kaum Spannung erzeugt werden kann, ist klar, denn schließlich weiß der Leser schon teilweise, was in der Gegenwart passiert. Für mich las sich das Buch stellenweise wie eine Berichterstattung. Von der vom Verlag versprochenen psychologischen Spannung habe ich ehrlich gesagt eher weniger gemerkt. "Die Witwe" ist in erster Linie ein geradliniger Roman ohne Höhen und Tiefen, der einfach nur die verschiedenen Blickwinkel eines Verbrechens zeigt.

Die Thematik rund um die Kindesentführung hat mir gut gefallen und die ganze Arbeit der Polizei wurde (wenn auch viel zu ausführlich!) gut dargestellt. Hier hat die Autorin sehr gut recherchiert und auch eigene Erfahrungen niedergeschrieben. Die Entführung der kleinen Bella hat bei mir jedoch keine Emotionen ausgelöst, was wohl daran lag, dass es einfach nur ein unbekanntes Kind war, zu dem ich beim Lesen keine Beziehung aufbauen konnte.

Die Tat und die ganzen Hintergründe fand ich aber durchaus schockierend. Das ganze Buch und die ganze Wahrheit fügt sich am Ende zusammen und hinterlässt ein Bild des Schrecken. Was ich allerdings schade finde, ist die Tatsache, dass die Autorin hier keine Überraschungen bietet. Die Geschichte verläuft recht geradlinig und ohne Höhen und Tiefen. Ich schiebe das allerdings auf ihren Beruf, der sie wahrscheinlich dazu animiert hat, eine eher trockene Berichterstattung abzuliefern. "Die Witwe" war auf jeden Fall ein Roman, der ein wenig anders ist und den ich hier durchaus  empfehlen würde!




Eine eher kühle Berichterstattung eines Verbrechens an einem Kind, das bei mir zwar keinerlei Spannung oder Emotionen erzeugen konnte, aber dennoch eine gewisse Stärke in der Konstellation aller Beteiligten besitzt! "Die Witwe" ist ein Roman der anderen Art. Ein Roman, der zwar nicht in die psychologische Tiefe geht, aber dennoch eine interessante Thematik und viele verschiedene Blickwinkel aufweist!

Ich vergebe 4 von 5 Leseratten.


Dienstag, 17. Mai 2016

[Rezension] Das Grab im Wald - Harlan Coben

Titel: Das Grab im Wald
Autor: Harlan Coben
Genre: Krimi,Thriller, Roman
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 480
Cover und Inhaltsangabe ©  Goldmann




"Zwanzig Jahre ist es her, dass vier Jugendliche nachts in einen Wald liefen. Zwei wurden kurz darauf brutal ermordet aufgefunden. Von den anderen beiden fehlt seither jede Spur: Gil Perez und Camille Copeland. Camille war die Schwester von Paul Copeland, mittlerweile ein angesehener Staatsanwalt und gerade mit seinem ersten Mordprozess konfrontiert. Da wird plötzlich die Leiche von Gil Perez gefunden, und über Nacht holt die Vergangenheit Paul wieder ein. Er versucht herauszufinden, was damals wirklich geschah, und gerät immer tiefer in einen wahren Albtraum …"




Wieder einmal habe ich mich an ein Buch von Harlan Coben gewagt, denn ich schätze ihn als Autoren sehr. Leider muss ich sagen, dass ich mit seinem Stil immer noch nicht so recht warm werde. Für meinen Geschmack gibt es bei ihm immer viel zu viele Charaktere, von denen ich mir die meisten nicht so gut vorstellen kann.

Ich denke, dass dies einfach Geschmackssache ist und obwohl ich mir dessen bewusst bin, lande ich doch immer wieder bei Harlan Coben, in der Hoffnung, dass irgendwann einmal der Knoten platzt und ich richtiger Fan von ihm und seinen Büchern werden kann!

Schreiben kann Harlan Coben auf jeden Fall! Und das sogar gut. Der Spannungsaufbau, die Verstrickungen der einzelnen Personen und die Sprache sind absolut authentisch und deswegen wage ich ich mich immer wieder an ihn heran! Seine Leidenschaft für das Schreiben ist deutlich spürbar und das ist für mich als Leser/Autor immer am wichtigsten!




- Paul Copeland -

Paul Copeland ist Anwalt und das zieht sich auch durch die Geschichte. Wir erleben ihn hautnah bei einem Prozess, der ein wenig ausweglos erscheint und der eigentlich nichts mit der Hauptgeschichte zu tun hat. Hier sollen wir Paul und seine Eigenarten näher kennenlernen.

Paul ist ein recht harter, fast schon skrupelloser Charakter, der sich schnell festbeißt, wenn sein Interesse geweckt ist. So ist es auch, als plötzlich der damalige Freund seiner Schwester aufgefunden wird, der vor vielen Jahen im Wald verschwand. Kann es sein, dass auch Pauls Schwester noch am Leben ist?

Für mich war es absolut glaubwürdig, dass Paul plötzlich selbst anfängt zu ermitteln, besonders als die Eltern von Gil Perez bei der Anschauung der Leiche sagen, dass dies nicht ihr Sohn ist. Schnell wird klar, dass es hier so einige Geheimnisse gibt!

- Lucy Gold -

Auf der anderen Seite lernen wir Lucy kennen, die mir ein wenig lieber war als Paul. Lucy ist Professorin an einer Uni und plötzlich holt sie ihre eigene Vergangenheit ein. Schnell wird klar, dass sie in der Sache mit den vermissten Jugendlichen verwickelt ist!

Lucys Sicht war zu Beginn sehr spannend für mich, denn sie bekommt von einem "Studenten" einen Bericht, der beschreibt, was sie selbst damals in dieser verhängnisvollen Nacht gemacht hat. Leider verliert sich ihre Geschichte ein wenig, als die Paul trifft. Die Verbindung der beiden war für mich nicht ganz so verständlich!




Ein neuer Coben, ein neuer Versuch und ich muss sagen, dass ich wieder ab der Hälfte ein wenig den Faden verloren habe. Das größte Problem: Ich kann mir die ganzen Nebencharaktere nicht besonders gut vorstellen. Mir fehlt hier einfach das Kopfkino.

Die Geschichte rund um die 4 vermissten Teenager und das Geheimnis jener Nacht ist aber durchaus spannend und stimmig. Paul Copeland beginnt mit seinen Nachforschungen, da er wissen möchte, was mit seiner Schwester passiert ist. Er klammert sich an die Hoffnung, dass Camille noch am Leben sein könnte!

Glaubwürdig ist das ganze Buch auf jeden Fall und es gibt auch so einige sehr interessante Themen, die der Autor hier anspricht. Auch das Ende war relativ spannend, aber für einen geübten Krimi/Thrillerleser nicht mehr so recht überraschend!

Harlan Coben ist ein Autor, bei dem ich einfach keinen rechten Zugang finden kann! Er schreibt gut, aber etwas an seinem Stil scheint bei mir nicht auszureichen, um mir ein genaueres Bild zu machen! Ich bin gespannt, ob ich bald noch ein Buch von ihm lesen werde!




Ein typischer Coben, der durchaus spannend und realitätsnah ist. Leider habe ich ab der Hälfte wieder den Faden verloren und konnte nicht mehr so recht in die Geschichte eintauchen. Trotzdem muss ich rein objektiv sagen, dass Harlan Coben ein guter Autor ist und mit "Das Grab im Wald" eine gut durchdachte Geschichte aufs Papier gebracht hat!

Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.

Freitag, 13. Mai 2016

[Rezension] Das Feuerzeichen, Rebellion - Francesca Haig

Titel: Das Feuerzeichen (Band 2), Rebellion
Autor: Francesca Haig
Genre: Dystopie
Verlag: Heyne fliegt
Seitenzahl: 480
Cover und Inhaltsangabe ©  Heyne fliegt

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar!

Achtung! Band 2 einer Reihe! Rezension enthält Spoiler!



"In der düsteren Welt der Zukunft herrscht eine Zweiklassengesellschaft: Die perfekten Alphas regieren und genießen alle Privililegien, die Omegas – ihre vermeintlich weniger perfekten Zwillinge – werden tagtäglich unterdrückt und gedemütigt. Nachdem die Insel der Omegas zerstört wurde, ist Cass, zusammen mit ihren Freunden Piper und Zoe, auf der Flucht. Irgendwo jenseits des Ozeans, so hoffen sie, gibt es ein Land, in dem das Omega-Brandzeichen auf ihrer Stirn keine Rolle mehr spielt. Doch dazu müssen sie erst einmal an die Küste gelangen, und Cass' ruchloser Zwillingsbruder Zach ist ihnen dicht auf den Fersen ..."




Im letzten Jahr hat mich ein Buch besonders begeistert und mich noch tiefer in das Genre der Dystopien gezogen. "Das Feuerzeichen" war eines meiner Jahreshighlight, denn ich mochte die Idee rund um die Alphas und Omegas und auch die Protagonistin hatte ich direkt in mein Herz geschlossen. Umso mehr habe ich mich auf den Folgeband gefreut, den ich gleich nach Erscheinen verschlingen wollte. Für den ersten Band hatte ich schließlich nur wenige Tage gebraucht, da mich die Geschichte so in den Bann gezogen hat.

Leider setzte bei mir schon nach den ersten Seiten eine gewisse Ernüchterung ein. Es brauchte sehr lange, bis ich mich wieder in die Geschichte eingefunden habe, denn ich hatte Probleme, alle Geschehnisse noch einmal zusammenzusetzen. Leider plätschert alles hier auch nur so vor sich hin und der Flair des ersten Bandes, besonders die Geschichte zwischen Cass und ihrem Bruder, verlor sich für mich immer mehr.

Der Schreibstil der Autorin ist zwar immer noch recht düster, aber sie hat es in diesem Teil leider nicht geschafft, einen Spannungsbogen zu erzeugen. Die ersten 200 Seiten füllen eine recht langweilige Flucht mit wenigen neuen Erkenntnissen. Ein Lesegenuss sieht für mich leider anders aus!




- Cass -

Im ersten Band habe ich Cass für ihre Art bewundert. Sie wirkte auf der einen Seite immer recht zerbrechlich, doch innerlich besaß sie eine enorme Stärke. Als sie im ersten Teil zu Kip stieß, habe ich die Freundschaft und die Vertrautheit der beiden genossen, doch das in diesem Buch natürlich nicht mehr vorhanden. Stattdessen versinkt sie erst einmal in ihrer Trauer, die aber im Grunde gar keine richtige Trauer ist.

Ohne Kip wirkte Cass auf mich wie eine halbe Personen. Sie treibt nur durch die Geschichte und wäre Zoe und Piper nicht, würde Cass vermutlich in einem tiefen Loch versinken. Cass hat für mich demnach leider keine weitere Entwicklung in diesem Teil durchgemacht. Ganz im Gegenteil. Ich hatte das Gefühl, mich immer mehr von ihr zu entfernen. Die neue Cass war mir teilweise viel zu melancholisch. Sie besaß kaum noch Stärke und zeigte keine Eigeninitiative mehr! Deswegen kann ich hier auch nicht mehr viel über sie sagen!

- Zoe und Piper -

Neben Cass werden in "Das Feuerzeichen, Rebellion" besonders Zoe und Piper in Szene gesetzt. Sie sind Zwillinge und verstehen sich sehr gut, was in dieser Welt eine Ausnahme ist. Zoe ist ähnlich wie Cass recht düster, fast schon mürrisch. Wieso sich Cass und Zoe also nicht so recht verstehen wollen, weiß ich nicht!

Piper war der Anführer der "Rebellen", doch nun ist er auf der Flucht und will mit Cass und Zoe wieder Anschluss finden, um die Omegas zu retten. Piper empfand ich als angenehmen Charakter, auch wenn mir sein Innerstes bis jetzt verborgen geblieben ist.




So viele Monate habe ich mich auf die Fortsetzung von "Das Feuerzeichen" gefreut und nun wurde ich leider bitter enttäuscht. Ich weiß jetzt, warum ich Bücherreihen selten anziehend finde - es ist immer der schwache Mittelteil, der mir komplett die Lust nimmt!

Leider habe ich bei diesem Band keinerlei Zugang gefunden. Die ersten 200 Seiten werden mit einer langweiligen Flucht und das Umherstreifen durch das Land gefüllt. Schade fand ich hier auch, dass im Buch auf eine Karte verzichtet wurde. So konnte ich der Route der drei leider nicht folgen und habe mich sehr stark gelangweilt.

Nach gut 250 Seiten geht es dann erst los. Schade, dass hier schon die Hälfte des Buches hinter einem liegt und die Autorin sich für ein eher unspektakuläres Highlight entschieden hat. Die "Schlacht" in der Mitte des Buches war zwar überraschend und hat auch kurzzeitig für Abwechslung gesorgt, aber ich muss sagen, dass ich kein Freund von Kriegen bin, vor allem da die "Rebellen" eigentlich wissen müssten, um was es dabei geht. (Zur Anmerkung: Es sterben ja nicht nur die Alphas, sondern zeitgleich immer auch ein Omega!)

Die ganze Thematik rund um die Problematik der Zwillingsgeburten kam mir hier viel zu kurz. Die Autorin schockt zwar an einigen Stellen mit Gewalt, aber letztendlich hat die Geschichte für mich das Besondere verloren.

Erst im letzten Drittel nimmt das Buch dann Fahrt auf und es tauchen einige neuen Ideen rund um eine ominöse Arche auf. Was das alles ist, möchte ich hier nicht verraten, aber zum Ende hin wird die Geschichte dann doch noch interessant und liefert neue Erkenntnisse. Ich muss jedoch auch hier sagen, dass mir ein gewisser roter Faden gefehlt hat. Cass, Zoe und Piper verfolgen so manchen Plan und ich habe noch keinen davon durchschaut. Überraschungen gab es zum Ende hin zwar einige, die es aber leider nicht mit dem grandiosen Showdown aus dem ersten Teil aufnehmen konnten. Ich hoffe, dass er Abschluss der Trilogie wieder punkten kann, denn der Mittelteil war leider die reinste Qual für mich!



Leider ein sehr schwacher Mittelteil, der sich die ersten 200 Seiten nur mit Nebensächlichkeiten beschäftigt und das Niveau des ersten Bandes nicht halten kann. Ich möchte zudem die alte, starke Cass zurück und wieder die Problematik der Verbundenheit der Zwillinge spüren. Ich hoffe, der dritte Teil wird diesen Teil in Vergessenheit geraten lassen!

Ich vergebe 2 von 5 Käseratten.







Mittwoch, 11. Mai 2016

[Rezension] Daughter of Smoke and Bone - Laini Taylor

Titel: Daughter of Smoke and Bone, Zwischen den Welten 1
Autor: Laini Taylor
Genre: Fantasy
Verlag: FJB
Seitenzahl: 496
Cover und Inhaltsangabe ©  FJB




"Was würdest du dir wünschen, wenn du nur eine Perle deiner Kette opfern musst, damit dein Wunsch in Erfüllung geht?
Wo würdest du hinreisen, wenn du bloß durch eine Tür gehen musst, um nahezu alle Orte der Welt zu erreichen?
Wie würdest du dich fühlen, wenn du den falschen Mann liebst, er aber die Antwort auf alle deine Fragen ist? Karou dachte, sie wüsste, wer sie ist. Doch dann kommt es zu einer Begegnung, die alles verändert …
Eine Liebe, die älter ist als die Zeit. Und ein Kampf, bei dem ALLES auf dem Spiel steht. Der erste Band der Serie, die die Welt erobert."




Zum Geburtstag habe ich von einer amerikanischen Brieffreundin dieses Buch geschenkt bekommen. Sie ist großer Fan der Reihe und hat mir davon vorgeschwärmt und so habe ich "Daughter of Smoke and Bone" gleich gelesen, natürlich auf deutsch.

Bei dieser Trilogie handelt es sich um eine Fantasygeschichte, die komplett neue Ideen aufwirft. Zum einen hat mir das Setting sehr gut gefallen, denn wir befinden uns in Tschechien und lernen zu Beginn eine leicht verrückte Kunststudentin kennen. Sie entführt uns in eine sonderbare Welt, die für sie Normalität ist und die aus Wünschen und der Beschaffung von Zähnen besteht. (Ja, richtig gelesen! Es geht um Zähne!)

Originell ist dieser Auftakt der Trilogie auf jeden Fall und ich kann verstehen, warum unsere Brieffreundin so begeistert von der Geschichte ist. "Daughter of Smoke and Bone" erschafft vieles neu und setzt dabei auf die Fantasie der Autorin, die hier wirklich einen flotten Schreibstil präsentiert. Einzig die Liebesgeschichte konnte mich nicht so recht berühren, aber die passte definitiv zur gesamten Geschichte!




- Karou - 

Karou ist eine Kunststudentin, die nebenbei einer seltsamen Tätigkeit nachgeht. Sie arbeitet für einen "Wunschhändler" und bekommt selber hin und wieder kleinere Wünsche. So hat sie sich beispielsweise die Haare blau gewünscht oder sich an ihren Exfreund gerächt. All jene großen Wünsche bleiben ihr jedoch verborgen.

Karou weiß nicht, wer sie ist. Sie weiß nur, dass sie schon immer für Brimstone, dem "Wunschhändler", gearbeitet hat und dieser ist für sie mittlerweile zur Familie geworden. Karou selbst wirkt schon zu Beginn der Geschichte sehr selbstbewusst und stark, doch hin und wieder bekommt auch sie Zweifel. Durch ihre "Tätigkeit" muss sie beispielsweise ihre beste Freundin belügen und auch in der Liebe sieht es überhaupt nicht rosig aus.

- Akiva -

Akiva ist ein Charakter, der erst ab der Hälfte der Geschichte eingeführt wird, der aber sehr wichtig für Karou wird. Akiva ist ein Seraphim und er stößt aus einem bestimmten Grund in Karous Welt. (Diesen Grund werde ich natürlich hier nicht verraten!)

Akiva selbst empfand ich als recht unnahbar, auch wenn er sich später noch mehr öffnet und einige Details preisgibt. Ich muss jedoch sagen, dass mich die Liebesgeschichte hier in diesem Buch nicht so recht begeistern konnte. Woran das liegt, kann ich schlecht sagen!




"Daughter of Smoke and Bone" von Laini Taylor habe ich nie bewusst wahrgenommen? Warum eigentlich? Wahrscheinlich weil mir das Fantasygenre nicht direkt liegt und auch nicht zu meinem bevorzugten Genres gehört. Für mich muss hier die Geschichte originell sein und eben "anders". Glücklicherweise war "Daughter of Smoke and Bone" genau das!

Karou war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie ist ein ganz normales Mädchen, das aber in einer Welt lebt, die viel mehr zu bieten hat als unsere. So kann sie sich kleine Wünsche fast jederzeit erfüllen. Der Einstieg in dieses Buch fand ich sehr passend, denn hier "rächt" sich Karou direkt an ihrem Exfreund, der sie scheinbar nur ausgenutzt hat!

Nach und nach lernen wir Karou kennen und werden in die Welt der Seraphim und Chimären eingeführt. Ich muss sagen, dass solche Art von Fantasy sonst meistens nichts für mich ist, da ich mir so etwas nur schwer vorstellen kann, aber hier hatte ich wirklich keinerlei Probleme. Die Autorin erklärt sehr viel, was der Story zwar teilweise ein wenig die Spannung raubt, aber die eigene Vorstellungskraft anregt.

Das Ende hat mir dann auch gefallen, obwohl ich sagen muss, dass ich mit der "Überraschung" beziehungsweise der "Wende" bereits gerechnet habe. Es deuteten schon einige Dinge daraufhin. Trotzdem muss ich aber sagen, dass dieses Buch ein toller Auftakt zu einer sehr fantasievollen und originellen Trilogie ist. Bei Gelegenheit werde ich wohl auch die anderen Teile lesen, die uns wohl noch einmal in eine ganz andere Welt führen werden!




"Daughter of Smoke and Bone" ist eine sehr originelle Geschichte über Seraphim und Chimären und die Welt der Wünsche, die so einige Gefahren birgt!

Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.




Montag, 9. Mai 2016

[Rezension] Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance - Estelle Laure

Titel: Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance
Autor: Estelle Laure
Genre: Roman, Jugendroman
Verlag: KJB
Seitenzahl: 256
Cover und Inhaltsangabe ©  KJB



"Eigentlich hat Lucille Wichtigeres zu tun, als sich ausgerechnet in den vergebenen Zwillingsbruder ihrer besten Freundin zu verlieben. In ihrer Familie ist sie die Einzige, die die Dinge in die Hand nimmt: Geld verdienen, Rechnungen bezahlen, sich um ihre kleine Schwester kümmern. Da bleibt keine Zeit für große Gefühle. Aber wer kann sich schon wehren, wenn die wahre Liebe vor der Tür steht? Denn gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance."




"Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance" ist ein recht typischer und leicht zu lesender Jugendroman über ein Mädchen, das plötzlich auf sich selbst gestellt ist und mit dieser neuen Situation umgehen muss.

An und für sich ist die gesamte Handlung voller Tragik, aber diese Gefühle der Machtlosigkeit, der Angst und der Verzweiflung blieben für mich leider auf der Strecke. Ich bin mir unsicher, ob dies an dem Schreibstil oder Charakteren lag, denn eigentlich hat die ganze Geschichte, wenn ich sie noch einmal im Kopf durchgehe, wirklich potenzial!

In manchen Abschnitten gibt es einige tolle, philosophische Ansätze, die meiner Meinung jedoch nicht bis zum Ende ausgearbeitet wurde. Insgesamt wirkte die ganze Story für mich nicht rund. Die Jugendlichkeit der Protagonistin kam für mich nicht rüber und leider hat mich das Buch auch nicht berühren können, obwohl den Charakteren so einige Schicksalsschläge widerfahren!




- Lucille -

Lucille war für meinen Geschmack viel zu stark und selbstsicher dargestellt. Urplötzlich ist sie auf sich allein gestellt, muss sich um ihre Schwester und ihr Leben kümmern und das packt sie alles mit viel zu viel Leichtigkeit. Klar, in Büchern muss es auch stärkere Personen geben, Personen, die mit allem klar kommen und sich nichts gefallen lassen, aber hier konnte ich leider keinerlei Bezug zu Lucille finden.

Durch ihre enorme Stärke wirkt die ganze Geschichte ein wenig schwach. Nachdem ihre Mutter verschwunden ist, kümmert sie sich um das Haus, ihre Schwester und nimmt einen Job an. Nebenbei wird auch noch eine kleine Liebesgeschichte erzählt und das alles wird einfach runtergeschluckt. Momente der Schwäche, die ja durchaus menschlich sind, habe ich in dem Buch leider vergebens gesucht!

- Digby -

Digby ist der Zwillingsbruder von Lucilles bester Freundin. Er ist selbst glücklich vergeben und doch merkt man schnell, dass er sich auch zu Lucille hingezogen fühlt.

Mit Digby wurde ich leider auch nicht warm. Er hat eine Freundin, die er augenscheinlich liebt und dann fängt er doch etwas mit Lucille an, kann jedoch auch nicht direkt zu ihr stehen. Diese ganze Liebesgeschichte hat mich stark von der eigentlichen Handlung abgelenkt!




Für "Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance" habe ich mich ganz spontan entschieden. ich dachte, es hier wieder mit einem tollen Jugendbuch zu tun zu haben, das mich zum Nachdenken anregt, doch leider blieb dieses Buch weit hinter meinen Erwartungen. Das ist schaden, denn eigentlich hat die Geschichte wirklich potenzial.

Meiner Meinung nach hat Estelle Laure hier zu viele Themen aufgeworfen, die einfach nicht miteinander harmonisieren wollten. Zum einen ist da die Sache mit Lucille, die plötzlich auf sich allein gestellt ist. Diese Ausgangssituation hätte für mich gereicht, die ganze Liebesgeschichte und die kleinen Nebendetails waren für mich nur Ablenkung.

Die Frage "wie viel ein Mensch eigentlich alleine bewältigen kann" wird auch nur oberflächlich angeschnitten. Lucille ist zu stark, als dass man als Leser Mitgefühl mit ihr haben kann. Ja, ich habe mir beim Lesen eher gedacht: "Hey, das packt sie jetzt eh!" Eine andere Charakterwahl hätte hier sehr viel ausgemacht!

Ob es in diesem Buch wirklich um Glück geht, kann ich jetzt nicht beantworten. Glück bedeutet ja meistens etwas Unerwartetes, eine positive Wende. Hier in dem Buch ist es Lucille, die alles alleine stemmt. Sie hat daher aber auch leider keinen Platz, sich zu entwickeln. Sie ist am Anfang der Geschichte beinahe die gleiche Person wie am Ende!

Apropos Ende ... Leider konnte mich dieses überhaupt nicht überzeugen. Es bleiben für meinen Geschmack zu viele Fragen offen und es wirkte alles so, als müsste es noch gewollt auf ein "Happy End" gebracht werden.




Für mich war "Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance" eher ein oberflächlicher Roman, der für mich zu viele Themen angesprochen hat. Es war kein richtiger roter Faden zu erkennen und was nun Glück und was Schicksal war, lässt sich für mich auch nicht entscheiden!

Ich vergebe 2 von 5 Käseratten.






Samstag, 7. Mai 2016

[Buchvorstellung] Mein neuer Thriller erscheint im Mai!

Hallo ihr Buchverrückten! ;)

In letzter Zeit war es ja eher ruhiger hier auf meinem Blog. Ich hatte weniger Zeit zum Lesen, denn mein neuer (Jugend-) Thriller erscheint noch in diesem Monat und da ich jetzt als Self Publisher tätig werden möchte, war einiges zu tun.

Mittlerweile steht sowohl die Print-, als auch die Ebook-Version und jetzt heißt es nur noch warten! An dieser Stelle möchte ich kurz erklären, warum ich mich für das Self Publishing entschieden habe! Ich war sehr glücklich, meine ersten beiden Bücher bei einem Verlag unterbringen zu können. Ich wurde dort sozusagen an die Hand genommen und in die Welt des Veröffentlichens eingeführt. Durch diese beiden Bücher habe ich eine Menge lernen können, aber auch gemerkt, dass diese kommerzielle Seite nichts für mich ist. Es geht im Grunde nur darum sich zu vermarkten, sich zu präsentieren und sich in den Vordergrund zu rücken. So bin ich einfach nicht!

Ich bin glücklich, wenn mein Buch von einigen Lesern gemocht wird, ja, mir ist es nicht wichtig, auf der Bestsellerliste zu landen oder aber bei Lesungen meine "Fans" zu versammeln. Ich brauche mich auch nicht unbedingt in einer Zeitung zu sehen oder mich bei Leuten aufdrängen, damit diese doch mein Buch kaufen. Nein. So bin ich nicht und das alles wird ja als Autor bei einem Verlag verlangt. Entscheidend sind die Verkaufszahlen, was ich auch verstehen kann. Allerdings ist das nicht das, was das Schreiben für mich ausmacht! Ich liebe das Schreiben einfach und es reicht mir völlig, eine Handvoll Leute damit zu begeistern. Mir ist klar, dass ich keine Bücher für die breite Masse schreibe! Nein, eher im Gegenteil und deswegen bin ich für jeden einzelnen Leser dankbar!

So, jetzt bin ich hier ganz schön abgeschweift. Ich hoffe ihr versteht meine Entscheidung und vielleicht kann ich den einen oder anderen mit meinem dritten Thriller begeistern. Hier kommen auch gleich ein paar Infos zum Buch! ;)

Die Schule endet nie - Jessica Swiecik


Heutiges Unterrichtsfach: Rache

Die Lektion: Die Schule endet nie …


Eine Klassenfahrt, die ein tragisches Ende findet …

Ein Mädchen, das von ihrer Schulklasse gemobbt wird …

Ein Klassentreffen, das alte Wunden aufreißt …



Covermotiv: © pictureguy32 - Fotolia.com

Klappentext

Alissa ist ein schüchternes Mädchen, das in ihrer Klasse nie Anschluss gefunden hat. Die Abschlussfahrt wird für sie zur Qual und das Mobbing eskaliert. Alissa, die nicht länger das Opfer sein will, fasst einen mörderischen Plan, der ihren eigenen Untergang bedeuten könnte …

Zehn Jahre später bekommen die ehemaligen Schüler der Abschlussklasse und der damalige Klassenlehrer eine Einladung zu einem sonderbaren Klassentreffen, unterschrieben mit Alissa. Kann das wirklich sein? Es scheint, als wollte jemand Alissas Plan fortsetzen und den Teilnehmern des Klassentreffens wird klar, dass sie dieses Mal nicht so leicht davonkommen … Die Schule endet eben nie!







Mittwoch, 4. Mai 2016

[Rezension] Wolke 7 ist auch nur Nebel - Mara Andeck

Titel: Wolke 7 ist auch nur Nebel - Moyas Liebesexperiment
Autor: Mara Andeck
Genre: Roman
Verlag: Bastei Lübbe
Seitenzahl: 352
Cover und Inhaltsangabe ©  Bastei Lübbe



"Moya, 18, ist gerade mit der Schule fertig geworden - und an die große Liebe glaubt sie ganz bestimmt nicht. Als ihre beste Freundin Lena sie für ein wissenschaftliches Liebesexperiment anmeldet, macht sie trotzdem mit. Als Versuchskaninchen kann ihr bei diesem Thema schließlich nichts passieren. Oder etwa doch? Plötzlich soll sie sich für einen von drei Jungs entscheiden. Und das auch noch vor laufender Kamera ..."




Da es in letzter Zeit hier ein wenig drunter und drüber ging, wollte ich nebenbei kein besonders kompliziertes Buch lesen, sondern etwas leichtes, in das man immer mal wieder für ein halbes Stündchen eintauchen kann. "Wolke 7 ist auch nur Nebel" ist ein solches Buch, denn es beinhaltet eine süße und nette Geschichte über die Liebe. Ein wenig Humor ist zudem auch enthalten.

Locker und sehr leicht erzählt Mara Andeck hier die Geschichte ihrer Protagonistin, die überhaupt nicht an die Liebe glaubt. Die Charakterwahl fand ich hier sehr interessant und spannend, doch ich muss sagen, dass mir Moya selbst nicht sonderlich nahe gekommen ist.

Der Humor, den ich hier bereits erwähnt habe, war auch nicht so stark, dass ich grinsen oder lachen musste. Nein, ich denke, die Komik war jetzt nicht unbedingt meins, was aber nicht schlimm ist. Die Leichtigkeit dieses Romans konnte ich dennoch spüren!




- Moya -

Moya glaubt nicht an die Liebe, beziehungsweise sie weiß nicht besonders viel davon. Klar, sie liebt ihre Eltern und ihre Freunde, aber an die wahren Gefühle zwischen Mann und Frau glaubt sie nicht! Durch ihre beste Freundin Lena stößt sie auf ein Experiment, an dem sie erst einmal nur teilnimmt, um Geld für eine geplante Reise zu verdienen. Doch dann entwickelt sich alles anders!

An und für sich empfand ich Moya als originellen Charakter für ein Buch, doch ich hatte leider nicht das Gefühl, sie gut kennenzulernen. Auch ihre Entwicklung ging mir ein wenig zu schnell, da sich ihre Ansichten doch recht rasant gewandelt haben!

- Luke -

Luke ist Kameramann bei dieser Produktion und aus seiner Sicht gibt es in diesem Buch auch einige Abschnitte. Wir erfahren jedoch nicht sonderlich viel, eigentlich nur, dass er eine Freundin hat, die ihn ziemlich in Trab hält.

Leider blieb Luke für mich auch recht blass, genau wie die anderen Teilnehmer des Experiment!

- Lena -

Moyas Freundin Lena hat selbst ein paar Probleme in Sachen Liebe, denn sie hat eine "Beziehung", die man eigentlich gar nicht so nennen kann. Ich fand ihre Sichtweisen in diesem Buch zwar interessant, aber ich konnte schlecht einordnen, wie sie zu der gesamten Geschichte passen sollten!




"Wolke 7 ist auch nur Nebel" fängt ganz amüsant an. Moya und Lena, sowohl der Kameramann Luke werden gut in die Geschichte eingeführt und als Leser habe ich dann eine Menge Romantik und Humor erwartet, doch leider blieb beides ab der Hälfte ein wenig auf der Strecke.

Das Experiment am Anfang fand ich sehr originell und ich hatte großen Spaß, mit Moya zusammen daran teilzunehmen. Die Männer, auf die sie dort getroffen hat, fand ich auch sehr spannend und ich war begierig darauf, sie näher kennenzulernen.

Leider hat sich die Geschichte ab der Hälfte für mich gewandelt, denn dann fängt diese "Fernsehshow" an und Moya soll dort verkuppelt werden. Ja, hier hat die Autorin dann einen sehr rasanten Schreibstil an den Tag gelegt. Alles wurde kurz und knapp erzählt, ohne viel Gefühl und nur mit dem Ziel, auf das Ende hinzuarbeiten. Die Entwicklungen der Charaktere, besonders Moyas Einsicht und Lukes Wandel waren für mich daher nicht nachvollziehbar!

Romantik war für mich in diesem Buch leider auch nicht vorhanden, denn es ist schnell klar, wie die Geschichte ausgeht. Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass sich das Buch ganz gut hat lesen lassen, aber für mich blieben so einige Highlight aus. So hätte ich mir gewünscht, mehr von den Männern zu erfahren, von Luke und auch von Moya und ihren Ansichten!



Ein netter, recht kurzer Liebesroman mit interessanten Charakteren, die sich aber leider wenig entwickeln. Süß ist die Geschichte, konnte bei mir aber keine Gefühlsregung auslösen.

Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.