Donnerstag, 10. Oktober 2024

[Rezension] Galaxy Blues - Alison Goodman

 


Titel: Galaxy Blues

Autor:  Alison Goodman

Genre: Jugendbuch

Erscheinungsjahr: 2003

Seitenzahl: 313
Cover: © Ravensburger
Begonnen: 08.09.2024
Beendet: 13.09.2024


Joss studiert am berühmten Institut für Zeitreisen und bekommt nun ihren Reise-Partner zugeteilt. Dieser ist ausgerechnet das Alien Mavkel, das vom Planeten Choria stammt und mit ihr gemeinsam schließlich die Frage nach ihrem eigenem Ursprung löst ...

"Galaxy Blues" besticht durch die schnörkellosd und sehr bissige Erzählung der 17-jährigen Joss, die definitiv eine coole Protagonistin ist. Die Ideen rund um das Zentrum für Zeitreisen und die Aliens sind sehr kreativ, allerdings passiert in dem Buch nicht allzu viel.

Für mich war lange kein wirklicher roter Faden erkennbar. Geht es nun um Mavkel und seine Einsamkeit durch den Verlust des Partners? Oder doch um diese doch klischeehafte Suche nach dem Vater von Joss?

Lange Zeit ist auch unklar, ob die Autorin das Zeitreisethema überhaupt aufgreifen wird. Das passiert tatsächlich, wird aber schnell abgehandelt, damit Joss noch die Frage nach ihrem Ursprung klärt. Dabei wird dann auch die Verbindung oder gar Freundschaft zwischen Mavkel und Joss gar nicht mehr so recht aufgegriffen. Leider werde ich die Story daher schnell wieder vergessen haben ...



"Galaxy Blues" wäre mit einer etwas besser ausgearbeiteten und tiefgründigeren Story ein echt cooler Jugendroman geworden. Leider kann die rebellische Protagonistin und die kreativen Ideen die Geschichte nicht retten.

Ich vergebe 3 von 5.


Sonntag, 6. Oktober 2024

[Rezension] Das College - Ruth Ware


 Titel: Das College

Autor:  Ruth Ware

Genre: Thriller

Erscheinungsjahr: 2022

Seitenzahl: 458
Cover: © dtv
Begonnen: 03.09.2024
Beendet: 10.09.2024


Zehn Jahre ist es her, dass Hannah ihre Freundin April tot aufgefunden hat. Damals war der Mörder schnell geschnappt und nun ist dieser im Gefängnis verstorben. Plötzlich kommen Hannah Zweifel. Könnte es sein, dass der wahre Mörder noch immer frei herumläuft? Und unter ihren ehemaligen Freunden zu finden ist?

"Das College" war nun mein zweites Werk von Ruth Ware. Da ich immer wieder gerne Bücher lese, die sich um ein Ereignis aus der Vergangenheit drehen, das Wellen in die Gegenwart schlägt, gefielen mir auch hier die beiden Handlungsstränge, die mit "Davor" und "Danach" betitelt sind. Zum einen tauchen wir in das damalige Studentenleben ein, während in der Gegenwart der Fall von Hannah und einem Schriftsteller noch einmal neu aufgerollt wird.

Die Geschichte bleibt lange Zeit sehr ruhig. Mir gefiel der Einblick in das Studentenleben, doch der Gegenwartsstrang kommt lange Zeit nicht so recht in Gang. Als Thriller würde ich dieses Buch nicht bezeichnen, denn dafür passiert zwei Drittel lang im Grunde gar nichts Nennenwertes. Für den Leser ist schnell klar, dass der verurteilte Mörder unschuldig ist. 

Die Autorin fokussiert sich auf die Suche nach dem Täter, von dem allerdings keine Gefahr ausgeht. Für mich war dieses Buch - wie auch "Women in Cabin 10" - eher ein klassischer Who-Dunnit-Krimi. Mir fehlte es an Tiefe und spannenden Momenten.


"Das College" ist durchaus ein unterhaltsamer Einblick in das Studentenleben, war mir für einen Thriller aber zu ruhig und seicht. 

Ich vergebe 3 von 5.



Freitag, 4. Oktober 2024

[Rezension] Ein Zuhause am Ende der Welt - Michael Cunningham

 


Titel: Ein Zuhause am Ende der Welt

Autor:  Michael Cunningham

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2004

Seitenzahl: 448
Cover: © btb
Begonnen: 31.08.2024
Beendet: 05.09.2024


Jonathan und Bobby sind gute Freunde seit ihrer Jugend und vielleicht sogar ein klein wenig mehr als das. Eins haben sie gemeinsam: Sie wissen beide nicht so recht, wo ihr Platz ist. Ihr Glück finden sie Schließlich mit einer Frau, die sie beide mögen und einem Kind, das sie zu dritt gemeinsam aufziehen wollen.

"Ein Zuhause am Ende der Welt" ist ein sehr ruhiger Roman, der Einblick in verschiedene Lebensmodelle gibt. Jonathan stammt aus einer ganz klassischen Familie, während Bobbys schon früh am Tod des Bruders zerbricht. Beide Jungen wollen allerdings nicht so wie ihre Eltern leben.

Die Geschichte erzählt von Höhen und Tiefen im Leben von Bobby, Jonathan und den ihnen nahestehenden Personen. Dabei zeigt der Autor sehr schön, dass es viele Arten von Leben gibt und es keinen Zwang gibt, dem klassischen oder gar vorgegeben zu folgen.

Mich hat das Buch auf jeden Fall inspirieren können, auch wenn es mir stellenweise schon eine Spur zu ruhig und dadurch sogar etwas zäh war. Auch der Ausklang der Geschichte bleibt recht ruhig und für mich fühlte sich alles noch nicht so ganz abgeschlossen und beendet an. 


"Ein Zuhause am Ende der Welt" zeigt sehr schön, wie unterschiedlich sich Menschen entwickeln und wie viele Arten von Leben es doch gibt. Ein Inspirierendes, wenn auch stellenweise eine Spur zu ruhiges Werk!

Ich vergebe 4 von 5.





Mittwoch, 2. Oktober 2024

[Rezension] Der Muttermörder - Anne B. Radge


 Titel: Der Muttermörder

Autor:  Anne B. Radge

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2004

Seitenzahl: 256
Cover: © Goldmann
Begonnen: 30.08.2024
Beendet: 03.09.2024


Schon als kleiner Junge fiel Petter immer wieder auf und tötete beinahe ein kleines Mädchen. Nun, viele Jahre später, geschieht ein brutaler Mord. Kann es sein, dass Petter nun doch zu seinem Mörder wurde?

"Der Muttermörder" war mein zweiter Roman von Anne B. Radge und besonders der Anfang, der Einblick in einen Jungen gibt, der nicht nur von der Mutter missbraucht wurde, sondern auch selbst immer brutalere Züge zeigt, geht unter die Haut. Hier musste ich beim Lesen einige Male schlucken, hatte zeitgleich aber auch sehr viel Mitgefühl mit diesem Kind, das nie gelernt hat, mit den eigenen Emotionen klarzukommen.

Nach dem starken Anfang verliert sich die Geschichte allerdings ein wenig. Der Mordfall selbst ist interessant und geheimnisvoll, da er von mehreren Blickwinkeln beleuchtet wird, aber die Polizeiarbeit verläuft sehr schleppend und für meinen Geschmack zu ruhig. Die Abschnitte aus der Sicht des Täters sind hier aber gelungen und zeigen, wie tief Anne B. Radge doch in die Psyche ihrer Charaktere eindringen kann.

Etwas enttäuschend ist allerdings, wie schnell am Ende der Täter geschnappt wird und die Tatsache, dass es hier keine echte Wendung oder gar Überraschung gibt. So verpufft alles auf den letzten Seiten ein wenig. Ich habe das Buch dennoch sehr gerne gelesen!



Auch wenn der Anfang bei diesem Buch viel stärker als das Ende ist, konnte mich Anne B. Radge hier durch die psychologische Tiefe überzeugen und fesseln!

Ich vergebe 4 von 5.



Montag, 30. September 2024

[Rezension] Klassenspiel - Celia Rees

 


 Titel: Klassenspiel

Autor:  Celia Rees

Genre: Jugendroman

Erscheinungsjahr: 2004

Seitenzahl: 192
Cover: © Carlsen
Begonnen: 28.08.2024
Beendet: 31.08.2024


Alex musste schon einmal mit ansehen, wie ein Klassenkamerad gemobbt wurde. Damals hat sie sogar mitgemacht, doch nun, als die neue Schülerin Lauren plötzlich ausgegrenzt wird, setzt Alex alles daran, zu verhindern, dass es es noch einmal eskaliert ...

Ihr wisst ja sicherlich, wie sehr mir das Mobbingthema am Herzen liegt. Da ich selbst stark gemobbt wurde, weiß ich, wie schwer es sein kann, da wieder hinauszukommen. Celia Rees beschreibt in diesem Jugendroman, wie Mobbing entsteht und relativ schnell eskaliert. Interessant fand ich hier die Wahl der Protagonistin, geht es doch mal nicht hauptsächlich um das Opfer oder die Täter, sondern um eine ehemalige Mitläufer, die selbst erkennt, welche Fehler sie in der Vergangenheit begangen hat.

Die Autorin arbeitet hier sowohl die in der Gegenwart stattfindende Ausgrenzung von Lauren auf, als auch die Geschichte des ehemaligen Schülers Michael Bailey, über den zahlreiche Erzählungen kursieren. Leider wird das, was Michael passiert, etwas zu oberflächlich erzählt. Hier hätte eine andere Erzählform wohl für mehr Nähe gesorgt.

Mir gefiel, wie sich Alex für Lauren einsetzt und ihr zur Seite steht, obwohl sie es ihr nicht gerade leicht macht. Zum Ende hin macht es sich die Autorin allerdings eine Spur zu leicht, denn ich glaube nicht, dass sich Mobber so schnell ändern können. Dieses Happy End gibt es im echten Leben wohl nur selten ...


"Klassenspiel" ist ein wichtiges Buch zum Thema Mobbing, bei dem eine ehemalige Mitläuferin im Fokus steht. Allerdings lösten sich für mich gewisse Probleme zu schnell und einfach ... 

Ich vergebe 4 von 5.


Sonntag, 29. September 2024

[Rezension] Mutter Seelen Allein - Sabine Trinkaus

 


Titel: Mutter Seelen Allein

Autor:  Sabine Trinkaus

Genre: Thriller

Erscheinungsjahr: 2019

Seitenzahl: 288
Cover: © Emons Verlag
Begonnen: 28.08.2024
Beendet: 30.08.2024


Katharina liebt ihren Sohn, ist gleichzeitig aber auch maßlos überfordert mit ihm. Immer wieder kommt es zu Streitereien und ihr Mann, der längst eine Affäre hat und sich weder für seinen Sohn noch seine Frau interessiert, ist da auch keine große Hilfe. Doch dann verschwindet der kleine Timo plötzlich und Katharina wird mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert.

"Mutter Seelen Allein" besitzt kurze und knackige Kapitel, in denen verschiedene Frauen im Mittelpunkt stehen. Zum einen ist da Katharina, die ihrem Sohn sehr viel verbietet und mit seiner Wut nicht klarkommt, zum anderen ist da aber auch der Strang rund um Adele, die praktisch Timos Ersatzoma ist und gerade selbst Probleme hat. Hinzu kommt ein mysteriöser Strang aus der Vergangenheit, in dem eine ebenfalls überforderte Mutter namens Flo ihrer Tochter zur Seite stehen muss.

Die Spannung wird in diesem Thriller, der wohl eher ein Roman ist, nur langsam aufgebaut, aber dafür besitzt er jede Menge Tiefgang. Die Autorin scheut sich auch nicht davor, vorwiegend sehr schwierige und damit auch sehr unsympathische Charaktere in den Fokus zu setzen. Das funktioniert hier tatsächlich sehr gut, weil alle irgendwelche Abgründe zu verbergen haben. Als Leser habe ich gespürt, dass alles bald eskalieren wird.

Am Ende fügen sich alle Fäden zusammen und mir gefiel die Auflösung - auch wenn ich sie teilweise schon etwas zusammensetzen konnte - doch ausgesprochen gut. Ich werde definitiv nach weiteren Büchern der Autorin Ausschau halten!




Eine ruhiger, aber dennoch fesselnde Lektüre mit Tiefgang und einer grandiosen Auflösung!

Ich vergebe 5 von 5.

Freitag, 27. September 2024

[Rezension] Zweilicht - Nina Blazon

 


Titel: Zweilicht

Autor:  Nina Blazon

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2011

Seitenzahl: 416
Cover: © cbt
Begonnen: 25.08.2024
Beendet: 28.08.2024


Jay, der gerade erst als Austauschschüler nach New York gekommen ist, findet sich nicht nur zwischen zwei geheimnisvollen Mädchen wieder, sondern auch zwischen zwei Realitäten. So beginnt das wohl größte Abenteuer seines Lebens ...

Nina Blazon hat mir schon einige wundervolle Lesestunden beschert und so war ich froh, mal wieder ein Buch von ihr entdeckt zu haben. Die Geschichte rund um Jay, die zwei Wirklichkeiten mit dem Mondmädchen und der erbarmungslosen Jagd besitzt viele originelle Einfälle, war mir allerdings etwas zu distanziert erzählt.

Mit Jay wurde ich leider das ganze Buch über nicht warm, da ich bei ihm keine echten Emotionen spüren konnte. Seine Verwirrung war für mich ansteckend und obwohl die Autorin eine wirklich interessante Wendung einbaut, konnte ich bis zum Ende die ganze Welt beziehungsweise die Welten nicht so recht greifen. Ich kam mir vor, als wäre ich auf der ersten Seite ins eiskalte Wasser geworfen und bei dem Versuch, mich an die Charaktere zu klammern noch weiter untergegangen. Die Charaktere waren nämlich durchwegs sehr interessant, aber es fehlte ihnen einfach an Tiefe. Viele wirken nur, als wären sie Mittel zum Zweck.

"Zweilicht" besitzt auf jeden Fall sehr starke Momente und mir gefiel auch die Anspielungen auf "Romeo und Julia" sowie die Überraschung, was die beiden Mädchen anbelangt. Nur war es mir letztendlich zu viel Action und viel zu wenig Tiefe. Ich empfand andere Bücher der Autorin als deutlich spannender!


Nina Blazon verbindet in "Zwielicht" viele interessante Ideen, konnte mich aber nicht so recht abholen, weil mir alles zu verwirrend und distanziert geschildert war. 

Ich vergebe 3 von 5.


Mittwoch, 25. September 2024

[Rezension] Am Ende des Tages - Bjarne Reuter

 


Titel: Am Ende des Tages

Autor:  Bjarne Reuter

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 1999

Seitenzahl: 332
Cover: © Diana Verlag
Begonnen: 24.08.2024
Beendet: 28.08.2024


Der 78-jährige Leon Culman findet an einem gewöhnlichen Donnerstag einen verstörenden Brief in der Post, der eine androht, dass er am Ende dieses Tages für seine früheren Taten hingerichtet wird. Nun hat Leon einen ganzen Tag Zeit, um über die großen Fehler seines Lebens nachzudenken. Doch wird er seiner Strafe entkommen können?

"Am Ende des Tages" ist ein sehr melancholischer Roman über einen alten Mann, der gezwungen wird, einen ganzen Tag die wichtigsten Stationen seines Lebens noch einmal Revue passieren zu lassen. Leider hat das Buch aber sehr viele Längen, denn wir begleiten Culman doch sehr träge durch seinen vielleicht letzten Tag auf diesem Planeten. Dabei stellt sich die Frage, was dieser alte Mann denn im Laufe seines Lebens verbrochen haben könnte und ob er wirklich sterben wird.

Mir war der Stil leider zu distanziert. Nähe zu Culman war für mich gar nicht vorhanden. Der Klappentext verrät dabei auch leider schon, über was der alte Herr alles nachdenkt. So schleppte ich mich durch diese Lektüre, in der Hoffnung, am Ende noch durch eine Wendung überrascht zu werden. Dann wird jedoch auf den letzten Seiten eine doch recht lahme Erklärung aufgerollt, die mich noch mehr frustriert hat. Mich hat das Buch leider stark enttäuscht.



"Am Ende des Tages" besitzt eine interessante Ausgabgslage, aber leider viel zu viel Längen und eine etwas lahme Auflösung.

Ich vergebe 2 von 5.




Montag, 23. September 2024

[Rezension] Kuckuckskind - Ingrid Noll

 


Titel: Kuckuckskind

Autor:  Ingrid Noll

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2008

Seitenzahl: 352
Cover: © Diogenes
Begonnen: 19.08.2024
Beendet: 25.08.2024


Die Deutschlehrerin Anja erwischt ihren Mann mit einer anderen Frau und führt daraufhin ein recht trostloses und einsames Leben. Doch dann ist ihre Kollegin Birgit plötzlich schwanger und es häufen sich die Indizien, das Anjas untreuer Mann der Vater sein könnte. Doch es braucht mehr als nur einen Vaterschaftstest, um der ganzen Wahrheit näher zu kommen und sogar die ein oder andere Leiche ...

Es geht für mich weiter mit Ingrid Noll, die ich für ihren schwarzen Humor wirklich liebe. "Kuckuckskind" brauchte für mich allerdings etwas, um in Fahrt zu kommen. Das lag sicherlich in erster Linie an der etwas blassen Protagonistin Anja, die einfach nur eine etwas langweilige und naive Lehrerin ist, die gerne Sudokus löst und ansonsten nicht viel vom Leben erwartet.

Als Anja umzieht, etwas mit ihrem Vermieter anfängt und gleichzeitig erfährt, dass ihr Exmann vielleicht ihre Kollegin geschwangert hat, blüht sie endlich etwas auf. Nur so recht sympathisch wurde sie für mich das ganze Buch über leider nicht.

Anja gerät hier in eine Geschichte, die nicht einmal so wirklich ihre eigene ist, denn im Grunde geht es eher im Birgit und ihr Baby, von dem niemand so recht weiß, von wem es dann nun ist. "Kuckuckskind" ist dabei nicht so bitterböse und abgründig wie andere Noll-Werke, kann aber glücklicherweise zum Ende hin, als es auch die ersten Todesfälle gibt, mit überraschenden Verstrickungen punkten. Nur bei der Vaterschaftsgeschichte hatte ich schon früh eine Vermutung. Ich denke, Fans der Autorin werden auch dieses Buch genießen und seine Stärken erkennen! Auf jeden Fall lesenswert!



"Kuckuckskind" war ein Buch, dass mich nicht ganz so gut wie andere Werke der Autorin unterhalten konnte, was wohl an der Protagonistin lag. Die ganzen Verstrickungen fand ich aber dennoch amüsant!

Ich vergebe 4 von 5.

Samstag, 21. September 2024

[Rezension] Vergiss nicht, dass du tot bist - Angela Mohr


 Titel: Vergiss nicht, dass du tot bist

Autor:  Angela Mohr

Genre: Jugendthriller

Erscheinungsjahr: 2013

Seitenzahl: 264
Cover: © Arena
Begonnen: 18.08.2024
Beendet: 24.08.2024


Sabina bereitet sich mit Listen, auf denen sie vermerkt, was sie noch vom Leben erwartet, schon eine Weile auf den Tod vor. Doch dann bekommt sie ein Spenderherz und die Chance auf ein neues Leben  Allerdings scheint jemand der festen Überzeugung zu sein, dass sie diese Chance überhaupt nicht verdient ...

"Vergiss nicht, dass du tot bist" beschäftigt sich mit der Organspende und die Autorin schafft es, dieses Thema sehr sensibel und informativ zu behandeln. Gleichzeitig erzeugt sie eine unfassbare Spannung, denn Sabina bekommt nur kurz die Gelegenheit, ihr neues Leben zu genießen, denn es scheint jemanden zu geben, der sie töten will. So muss sie erneut ums nackte Überleben kämpfen.

Toll fand ich an diesem Jugendthriller, dass er Tiefgang besitzt und verschiedene Ansichten zum Thema Organspende thematisiert. Natürlich geht es in diesem Buch auch um den Tod, der einfach zum Leben dazugehört, aber auch um die spannende Frage, ob ein Teil der Seele vielleicht in den Spenderorganen steckt.

Sabina beste Freundin Yuki hat mein Herz erwärmt, denn sie ist pausenlos an ihrer Seite und zeigt ihr wie wertvoll das Leben ist. Auch die kleine Liebesgeschichte fand ich wirklich wundervoll und berührend. Es war schön zu sehen, wie Sabina endlich die Möglichkeit bekommt, ein normaler Teenager zu sein. Mit der Auflösung habe ich auch nicht gerechnet. Bei diesem Jugendthriller passt alles! Ein starkes Werk!



"Vergiss nicht, dass du tot bist" ist ein tiefgründiger und sehr fesselnder Jugendthriller zum Thema Organspende, der mich von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann gezogen hat. Ein tolles Buch!

Ich vergebe 5 von 5.

Freitag, 20. September 2024

[Rezension] He, Kleiner! - Inge Meyer-Dietrich

 


Titel: He, Kleiner!

Autor:  Inge Meyer-Dietrich

Genre: Jugendbuch

Erscheinungsjahr: 2003

Seitenzahl: 216
Cover: © Ravensburger
Begonnen: 16.08.2024
Beendet: 19.08.2024


Max ist 16 Jahre alt, aber deutlich kleiner als seine Mitschüler und wird deswegen immer wieder gemobbt. Der einzige Lichtblick in seinem Leben ist Kim, die auch anders ist und ihm schließlich zeigt, wie wundervoll das Leben kann ...

"He, Kleiner" hat mich von der ersten Seite an in den Bann ziehen können, denn ich weiß nur zu gut, wie es sich anfühlt, anders zu sein und vor auch ausgegrenzt zu werden. Deswegen konnte ich mit Max, der es hier mit drei Jungs aus der Schule aufnehmen muss, direkt mitfühlen. Er hat immer weniger Selbstvertrauen und zudem Eltern, die seine Probleme einfach nicht wahrnehmen.

Die Geschichte hat mich echt mitgenommen, mir aber auch mal wieder gezeigt, wie wenig erstrebenswert es ist, sich anderen anzupassen. Besonders schön fand ich hier Kim, die Max auf den richtigen Weg lotst und ihm zeigt, dass es vollkommen in Ordnung ist anders zu sein. Mein Lieblingscharakter war allerdings Julius, der ebenfalls anders ist und auch als Erwachsener immer wieder mit seiner Art aneckt, aber keinerlei Interesse daran hat, sich anzupassen. Das Buch besitzt eine wundervolle Botschaft und spendet Mut und Kraft. Wir können nämlich alle selbst entscheiden, wer wir sein und wie wir leben wollen!



Ein Jugendbuch über Mobbing und die erste Liebe, das eine wundervolle Botschaft besitzt und zeigt, dass "anders sein" vollkommen in Ordnung ist!

Ich vergebe 5 von 5.