Samstag, 17. Mai 2025

[Rezension] Zimmer 13 - Edgar Wallace

 


Titel: Zimmer 13

Autor:  Edgar Wallace

Genre: Krimi

Erscheinungsjahr: 1982

Seitenzahl: 155
Cover: © Goldmann Krimi

Begonnen: 15.04.2025
Beendet: 17.04.2025


Jonny verbringt einige Zeit im Gefängnis. Als er entlassen wird, kehrt er in sein gewohntes Leben zurück, muss allerdings feststellen, dass seine geliebte Marney gerade einen anderen Mann geheiratet hat. Ein Mann, der in Wahrheit ein Banknotenfälscher ist und der Sohn eines Verbrechers ist, der Rache an Marneys Vater nehmen will ...

Edgar Wallace kannte ich tatsächlich bisher nur vom Namen her. Die Verfilmungen seiner Werke waren früher ja ein großer Fernseherfolg. Nun musste ich endlich mal einen seiner Kriminalromane ausprobieren. 
 
Leider war der Einstieg in diese Geschichte für mich sehr holprig. Ich brauchte eine Weile, um die Zusammenhänge zu verstehen und zu begreifen, dass es hier um eine Gruppe Verbrecher geht, die sich gegenseitig töten oder verpfeifen wollen. Das "Zimmer 13" vom Titel ist Teil eines Klubs und auch Schauplatz von zwei Treffen, die sehr brutal enden. Ich muss allerdings ehrlicherweise sagen, dass mir die Geschichte zu hart war, der Krimianteiö zu gering und die ganzen Pläne der Verbrecher zu verworren. Als großer Fan von Agatha Christie war mir der Krimianteil hier auch zu gering, es ging gefühlt nur darum, wer von wem in die bessere Falle gelockt wird.

Ich habe das Gefühl, das Edgar Wallace eher eine männliche Leser beziehungsweise jene anspricht, die pausenlos Spannung erwarten. Ich bin eher ein Fan von leisen Tönen, von interessanten Charakteren und einer subtileren Spannung. Dennoch bin ich froh, einmal etwas von ihm ausprobiert zu haben und ich denke, ich würde auch noch einmal ein anderes Werk ausprobieren. Eventuell lag es hier auch einfach an der Thematik, die mich nicht so recht ansprechen beziehungsweise abholen konnte.



Mein erster Kontakt mit Edgar Wallace verlief etwas holprig. Ob es nun am Thema oder doch an dem Aufbau des Krimis lag, ich war nicht so gefesselt, wie ich es mir erhofft hatte ...


Ich vergebe 3 von 5.

Donnerstag, 15. Mai 2025

[Rezension] Frostengel - Tamina Berger

 


Titel: Frostengel

Autor:  Tamina Berger

Genre: Jugendthriller

Erscheinungsjahr: 2012

Seitenzahl: 264
Cover: © Arena
Begonnen: 14.04.2025
Beendet: 16.04.2025


Julia möchte endlich ihre Angst loswerden, die sie auf Schritt und Tritt verfolgt seit sie die Leiche einer Mitschülerin gefunden hat. Doch dann stirbt auch Julia. Theresa, Julias beste Freundin, glaubt weder an Selbstmord noch einen Unfall. Schließlich wusste sie, dass sich Julia verfolgt gefühlt hatte. Könne Leon dahinter stecken, der immer in der Nähe zu sein scheint?

Der Einstieg in diesen Jugendthriller könnte kaum spannender sein, denn wir erleben, wie Julia zu jemanden ins Auto steigt. Schon am nächsten Morgen ist sie verschwunden und kurz darauf wird ihre Leiche gefunden. Sie ist schon das zweite tote Mädchen, das erste wurde von Julia selbst entdeckt. Könnte es da einen Zusammenhang geben?

Ich liebe die Arena-Thriller, die mich selten enttäuscht haben. So konnte mich auch diese Geschichte, die sowohl von Julia, als auch von ihrer besten Freundin Theresa handelt, voll und ganz überzeugen. Beide Mädchen beginnen Nachforschungen anzustellen und kommen dabei einem Mörder viel zu nahe. Ab einem gewissen Punkt war mir hier zwar klar, wer der Täter sein muss, doch ich empfand "Frostengel" dennoch als einen sehr fesselnden Jugendthriller, der zu keinem Zeitpunkt langweilig wird, einige Themen anspricht und zeitgleich auch eine schöne Liebesgeschichte erzählt. Von mir gibt es auch für diesen Arena-Thriller eine klare Empfehlung!


Die Jugendthriller vom Arenaverlag enttäuschen mich selten und so konnte mich auch diese Geschichte von zwei rätselhaften Todesfällen in den Bann ziehen!

Ich vergebe 5 von 5.

Dienstag, 13. Mai 2025

[Rezension] Am Ende des Schweigens - Charlotte Link

 


Titel: Am Ende des Schweigens

Autor:  Charlotte Link

Genre: Roman, Krimi

Erscheinungsjahr: 2011

Seitenzahl: 624
Cover: © Blanvalet

Begonnen: 10.04.2025
Beendet: 16.04.2025


Drei befreundete Ehepaare verbringen ihre Ferien wie jedes Jahr in einem Anwesen in England, doch über Stanbury ziehen schnell dunkle Schatten, denn echte Freunde sind die sechs Personen schon lange nicht mehr. Uns so endet der Urlaub zu früh mit einer blutigen Tragödie ...

Mit Charlotte Links Büchern hatte ich bisher sehr große Probleme. So spannend sie auch klangen, so wenig konnten sie mich meistens fesseln. Doch nun wagte ich mich an ein Buch, das mich vom Klappentext direkt ansprach und glücklicherweise die gesamten 600 Seiten fesseln konnte.

Zwischen den Freunden herrscht von Anfang an eine sehr angespannte Atmosphäre, denn es wird schnell klar, dass die ganze Idylle nichts als Show ist. Jessica, die als neue Frau von Alexander zu den anderen dazustößt, muss sich nicht nur mit ihrer Stieftochter herumschlagen, sondern auch noch mit der herrischen und kontrollsüchtigen Hausbesitzerin Patricia. Zu allem Überfluss erscheint auch noch ein Fremder, der behauptet, er hätte ebenfalls ein Anrecht auf das Haus.

Charlotte Link schaut hier in die Abgründe ihrer Charaktere. Alle Personen sind gefangen, entweder in einem Wahn, in ihren Ehen oder auch in dieser sehr sonderbaren, erzwungenen Freundschaft. Dadurch erscheint auch jeder verdächtig, als es zu dem sehr brutalen Mord kommt. Mich konnte die Geschichte bis zum Ende fesseln und auch wenn ich den Täter schon früh durchschaut habe, fand ich den Blick in die menschliche Seele hier mehr als gelungen. Endlich kann ich einmal sagen, dass mich ein Buch von Charlotte Link wirklich begeistert hat!


Nach vielen eher sehr schwachen Romanen, die ich von Charlotte Link gelesen habe, kann ich endlich sagen, dass mich diese Geschichte komplett überzeugt und in den Bann gezogen hat!

Ich vergebe 5 von 5.

Montag, 12. Mai 2025

[Rezension] Take me there - Susane Colasanti

 


Titel: Take me there

Autor:  Susane Colasanti

Genre: Jugendbuch

Erscheinungsjahr: 2010

Seitenzahl: 328
Cover: © Arena

Begonnen: 10.04.2025
Beendet: 14.04.2025


Rhiannon wird von ihrem Freund Steve anscheinend grundlos verlassen. In ihrem Liebeskummer versucht sie - gemeinsam mit ihrer Freundin Nicole, dur gerade erst ihren eigenen Freund verlassen hat - ihn zurückzugewinnen. Dabei sieht sie nicht, dass ihr bester Freund James vielleicht viel besser zu ihr passt ...

"Take me there" handelt von dem typischen Gefühlschaos junger Menschen. Rhiannon wird von ihrer großen Liebe Steve verlassen, während Nicole ihre eigene Beziehung selbst beendet und das gar nicht so recht versteht. James muss in der Geschichte erkennen, dass er schon lange in seine beste Freundin Rhiannon verliebt ist und sie der Grund ist, warum seine Beziehungen bisher immer scheiterten.

Das Geschehen erfahren wir aus den Blickwinkeln der drei Jugendlichen, wodurch sich das Buch flott lesen lässt und verschiedene Problematiken behandelt. Am meisten fesseln konnte mich hier Nicoles Geschichte, da diese auch am meisten Tiefgang besitzt.

Für mich war es ein sehr angenehm zu lesendes Jugendbuch, bei dem am Ende auch recht offen bleibt, wie es nun mit allen in der Liebe wirklich weitergeht. Mir fehlte allerdings irgendwie ein starker und einprägsamer Moment und die "Schulhof-Kreide-Aktion" war mir etwas zu theatralisch dargestellt. Dennoch aber empfehlenswert für junge Leser, die vielleicht gerade ein ähnliches Gefühlschaos erleben.



Ein lockerleichtes, schnell zu lesendes Jugendbuch über das Gefühlschaos junger Menschen.

Ich vergebe 4 von 5

Samstag, 10. Mai 2025

[Rezension] Tödliche Augenblicke - Bari Wood

 


 Titel: Tödliche Augenblicke

Autor:  Bari Wood

Genre: Roman, Horror

Erscheinungsjahr: 1978

Seitenzahl: 318
Cover: © Goverts

Begonnen: 04.04.2025
Beendet: 07.04.2025


Jennifer war schon immer anders und sehr einsam. Seit ihrer Kindheit sterben immer wieder Menschen in ihrem Umfeld auf rätselhafte Art und Weise. Erst als Jennifer erwachsen ist und in ihren Haus ein Einbrecher mit gebrochenem Genick und ohne äußerliche Verletzungen tot aufgefunden wird, erkennt sie, welch Gabe sie hat. Die Gabe, Menschen allein mit ihren Gedanken umzubringen ...

"Tödliche Augenblicke" ist die Geschichte einer Frau, die immer gespürt hat, nicht wie alle anderen zu sein. Das hat mich natürlich sehr an "Carrie" von Stephen King erinnert und Bari Woods Buch ist tatsächlich auch um dieselbe Zeit erschienen. Im Fokus steht ein Kommissar, der fast schon obsessiv in Jennifers Leben eintaucht und alle rätselhaften Todesfälle noch einmal beleuchtet. So zeichnet sich hier das Bild einer Außenseiterin, die sich erstmals wehrt und danach erkennt, wie viel Macht sie doch besitzt.

Dieser Roman ist spannend und gleichzeitig auch unheimlich, denn von Jennifer geht tatsächlich eine besondere Atmosphäre aus. Ich konnte mit ihr mitfühlen und fand es sehr traurig, dass sie zu solch einer Einsamkeit verdammt ist.

Das Telekinese-Thema wurde sehr interessant eingebaut. Stellenweise wirkt die Übersetzung aufgrund des Alters des Buches etwas ungeschickt, aber darüber konnte ich hinwegsehen, da sich dieses Werk als echter Schatz erwies!



Ein Mädchen, das mit ihren Gedanken töten kann und zu einer Frau heranwächst, die mit dieser Fähigkeit irgendwie leben muss. Ein spannender und unheimlicher Roman über "Telekinese", er definitiv an Stephen Kings "Carrie" heranreicht!

Ich vergebe 5 von 5.


Donnerstag, 8. Mai 2025

[Rezension] Im Koma - Joy Fielding


 Titel: Im Koma

Autor:  Joy Fielding

Genre: Thriller

Erscheinungsjahr: 2009
Länge: 7 Stunden und 19 Minuten
Cover: © Random House Audio



Nach einem Unfall findet sich Casey im Koma wieder - unfähig sich zu bewegen oder zu kommunizieren. Doch sie hört die Stimmen der Ärzte, ihrer Freunde, ihrer Schwester und auch der ihres geliebten Mannes. Dabei erfährt sie auch, dass ihr Unfall in Wahrheit ein Mordversuch ist, der wiederholt werden soll.

Joy Fieldings Bücher stellen für mich immer eine angenehme Entspannung dar und festhalten höre ich ihre Hörbücher immer wieder gerne beim Häkeln. So kam ich auch an diese Geschichte, die eine altbekannte Ausgangslage aufgreift und doch von Anfang an für eine angenehme Spannung sorgt. Hier gefiel es mir, mich mit Casey Stück für Stück ins Leben zurückkämpft. Die Protagonistin versucht alles, um ihrem grausamen Schicksal zu entkommen und versucht schließlich, auch bei ihrer Schwester, zu der sie eigentlich kein besonders gutes Verhältnis hat, die benötigte Hilfe zu bekommen.

Relativ schnell lässt die Autorin die Bombe platzen und so weiß der Leser schnell, wer hinter dem Mordanschlag steckt und was geplant ist, um Casey daran zu hindern, jemals wieder aus dem Koma zu erwachen. Es entwickelt sich dennoch eine angenehme Spannung, denn man fiebert automatisch mit Casey mit und hofft, dass sie so schnell wie möglich die Kontrolle über ihren Körper zurückerlangt.

Die Showdown ist gelungen, auch wenn ich sagen muss, dass die Pläne des Täters nicht ganz so ausgereift sind. Mir gefiel das Buch aber dennoch sehr und es gehört für mich auf jeden Fall zu den Stärkeren Büchern von Fielding!



Das Hörbuch konnte mich durch die Atmosphäre und die angenehme Spannung gut unterhalten!

Ich vergebe 4 von 5.

Dienstag, 6. Mai 2025

[Rezension] Gänsehaut Schauergeschichten Doppeldecker - R. L. Stine


 Titel: Gänsehaut Schauergeschichten

Autor:  R. L. Stine

Genre: Grusel

Erscheinungsjahr: 1999

Seitenzahl: 288
Cover: © Omnibus

Begonnen: 03.03.2025
Beendet: 08.04.2025


Diese 21 nostalgischen Gänsehaut-Schauergeschichten habe ich gemeinsam mit meinem Mann gelesen. Dabei fiel mir tatsächlich auf, dass ich dieses Buch noch gar nicht kannte.

Es beinhaltet die für R.L. Seine so typischen Gruselgeschichten, in denen das Unheimliche in den Alltag von Kindern und Jugendlichen einzieht. Mit "Haus der Verdammnis" und "Die Fernbedienung" gibt es sogar zwei Storys, die in der alten Serie verfilmt wurden.

Ich habe das Vorlesen dieser Geschichten sehr genossen, steckt in ihnen doch all das, was ich an den Gänsehautbüchern so liebe. Sehr abwechslungsreich geht es mal um einen wahnsinnig gewordenen Roboter, um eine Eisskulptur, die zum Leben erwacht oder auch um eine Muschel, aus der ein unheimliches Flüstern dringt. Auch nach über 20 Jahren verlieren die Geschichten für mich nicht ihren Reiz und auch jetzt noch läuft es mir oft eiskalt den Rücken runter. Die überraschenden, oft auch sehr witzigen Auflösungen finde ich nach wie vor einmalig.

In diesem Geschichtenband konnte ich viele Favoriten entdecken. So gefiel mir die Geschichte von den Monstern in der Lunchbox beispielsweise sehr, aber auch die Mumie, die sich scheinbar aus dem Sarg im Keller befreit, hat mir eine Gänsehaut verursacht. Ich fand hier viel Inspiration für mein eigenes Schreiben und bin R.L. Stine wirklich sehr dankbar. Ohne ihn wäre ich wohl keine Autorin geworden!


Ein nostalgischer Geschichtenband mit vielen gruseligen Ideen. R. L. Stine ist nach wie vor eine große Inspiration! 

Ich vergebe 5 von 5.

Sonntag, 4. Mai 2025

[Rezension] Fanny und Scylla oder die zweite Frau - Joan Aiken

 


Titel: Fanny und Scylla oder die zweite Frau

Autor:  Joan Aiken

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2021

Seitenzahl: 694
Cover: © Diogenes

Begonnen: 05.04.2025
Beendet: 09.04.2025


Fanny und Scylla - zwei Frauen auf zwei Kontinenten, die nicht unterschiedlicher sein können und doch beide um ihre Freiheit kämpfen müssen. Fanny gerät in England in eine Ehe, in der sie von ihren Mann kontrolliert und misshandelt wird. In Nordindien muss Scylla mit ihrem Zwillingsbruder Cal eine waghalsige und sehr abenteuerliche Flucht durch das gesamte Land antreten.

Mit fast 700 Seiten ist "Fanny und Scylla" wohl das umfangreichste Werk von Joan Aiken. Die Autorin, die mich schon seit einigen Jahren treu begleitet, stellt das doch sehr unterschiedlich ablaufende Leben zweier Frauen gegenüber, in dem es jedoch erschreckende Parallelen gibt. Während Fanny sich vorwiegend an gesellschaftliche Regeln halten muss, geht es bei Scylla um Leben und Tod. Sie musst vor einem rachsüchtigen Maharadscha fliehen und einige Gefahren überstehen, um nach England zu kommen.

Das Aufeinandertreffen der beiden Frauen, die eine Menge erleben sollen, findet erst auf Seite 600 statt. Bis dahin wechselt das Geschehen zwischen England und Indien hin und her. Gut gesetzte Cliffhanger lassen die Seiten nur so dahinfliegen. Charakterlich unterscheiden sich die beiden Frauen sehr. Fanny ordnet sich eher unter, während Scylla sich von niemanden etwas sagen oder gefallen lässt.

Gefallen haben mir die hohe Spannung in beiden Strängen, die Atmosphäre und auch die kleinen Liebesgeschichten, die sich ganz ungezwungen entwickeln. Natürlich passiert hier auch sehr viel Schmerzvolles und Tragisches. Mich hat dieses Buch vollkommen überzeugt und war aufgrund der Intensität definitiv ein Highlight!



Joan Aiken widmet sich hier dem Leben zweier Frauen auf zwei Kontinenten und beschreibt den Kampf in die Freiheit. Ein sehr umfangreiches, sehr tiefgründiges und sehr fesselndes Werk!

Ich vergebe 5 von 5 mit Extrakäse.

Freitag, 2. Mai 2025

[Rezension] Liebes Kind - Romy Hausmann


 Titel: Liebes Kind

Autor:  Romy Hausmann

Genre: Thriller

Erscheinungsjahr: 2020

Seitenzahl: 432
Cover: © dtv

Begonnen: 03.04.2025
Beendet: 07.04.2025


Eine Mutter wird mit ihrem Kind ins Krankenhaus eingeliefert. Alles deutet darauf hin, dass es die vor vielen Jahren verschwundene Lena ist. Matthias und Karin werden ins Krankenhaus bestellt, doch die Frau ist nicht ihre Lena, doch das kleine Mädchen gleicht ihrer vermissten Tochter ...

Von "Liebes Kind" habe ich vor einiger Zeit bereits die wirklich gelungene Netflix-Serie gesehen. Als ich das Buch im öffentlichen Bücherschrank sah, war ich erst mal hin und hergerissen, ob ich es lesen soll oder nicht. Ich habe noch einige Monate verstreichen lassen und bin dann gut in der Geschichte angekommen.

Der Thriller lebt von einem unfassbar hohen Spannungsbogen und vielen Schockmomenten. Besonders die Abschnitte aus Sicht der sehr intelligenten Hannah, die sich nach ihrer Gefangenschaft erst einmal in der richtigen Welt zurechtfinden muss, gehen unter die Haut.

Es gibt viele Cliffhanger und Wendungen. Das Buch geht tatsächlich in Richtung des Stils von Sebastian Fitzek, was sicherlich dem aktuellen Buchgeschmack dieser Zeit entspricht, mir leider aber etwas "too much" war. Der Thriller weiß in Buchform auf jeden Fall zu unterhalten, geht in der Verfilmung aber tatsächlich mehr in die Tiefe. Für mich war das einer der seltenen Fälle, in denen die Verfilmung deutlich stärker ist als die Buchvorlage! Die Story, die sich Romy Hausmann hier ausgedacht hat und die auch ihr Debüt in der Welt des Schreibens darstellt, ist aber dennoch gelungen!



"Liebes Kind" hat mich als Netflixserie absolut überzeugt und mich auch als Buch gut unterhalten, war mir nur zu fokussiert auf die großen Schockmomente und die etwas zu wilden Wendungen ...

Ich vergebe 4 von 5

Mittwoch, 30. April 2025

[Rezension] Der Hexenjäger - Astrid Fritz

 


Titel: Der Hexenjäger

Autor:  Astrid Fritz

Genre: Historischer Roman

Erscheinungsjahr: 2018

Seitenzahl: 448
Cover: © Rowohlt

Begonnen: 02.04.2025
Beendet: 05.04.2025


Die Krämertochter Susanna verliert 1484 ihre Mutter und muss hart darum kämpfen, dass sie nicht als wahnsinnige, von Dämonen besessene Selbstmörderin angesehen wird. Der Prior und Inquisitor Heinrich Kramer steht ihr dabei zur Seite, doch diese Verbindung hält nicht lange an. Denn schließlich ist Bruder Heinrich der Verfasser des berüchtigten Hexenhammers ...

"Der Hexenjäger" ist ein sehr leicht zu lesender Roman, der sich mit einer historischen Figur beschäftigt. Die Autorin erzählt ein wenig von Heinrichs Kindheit und natürlich von seinen Werten und Ansichten. Ihm gegenüber steht als fiktive Protagonistin Susanna, die selbst irgendwann in den Verdacht gerät, eine Hexe sein zu können.

Zu Beginn wird die Geschichte ein wenig zu langsam erzählt, obwohl ich die Momente zwischen Heinrich und Susanna durchaus gelungen fand. Für etliche Längen sorgt aber leider Susannas Weg in die Ehe. Das eigentliche Hexenthema wird dabei auch nur sehr kurz und recht oberflächlich behandelt. So schnell Susanna in den Fokus rückt, so schnell tauchte dann auch wieder Rettung auf. Die Liebesgeschichte wird dabei so schnell erzählt, dass ich das Gefühl hatte, dass sich die Autorin am Ende etwas gehetzt gefühlt hat.

Interessant fand ich die Einblicke in das Leben und Denken von Heinrich Kramer. Auch Susanna ist eine angenehme Protagonistin, die ich gerne begleitet habe. Aber leider fehlte es mir hier an Mut, sie wirklich mit den dunklen Seiten der Hexenverfolgung zu konfrontieren. Ich hatte das Gefühl, die Autorin will ihre Protagonistin schonen. Daher war für mich leider eher ein sehr oberflächlicher Einblick in die ganze Thematik mit einem etwas übertriebenen Happy End.


"Der Hexenjäger" beschäftigt sich mit einer spannenden historischen Figur - allerdings nur sehr grob und oberflächlich ...

Ich vergebe 3 von 5.

Montag, 28. April 2025

[Rezension] Prinzentod - Beatrix Gurian

 


 Titel: Prinzentod

Autor:  Beatrix Gurian

Genre: Jugendthriller

Erscheinungsjahr: 2008

Seitenzahl: 240
Cover: © Arena Thriller

Begonnen: 01.04.2025
Beendet: 03.04.2025


Lissie zieht zu ihrer Freundin Bernadette und begegnet dort Kai, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt. Doch Kai ist nicht nur Bernadettes Stiefvater, sondern auch verheiratet. Dennoch beginnt sie eine Affäre mit ihm, die sie allerdings schnell wieder beenden wird. An diesem Tag kommt es jedoch zu einem entsetzlichen Unfall ...

Ich liebe die Arena Thriller auch als Erwachsene noch sehr und hatte auch mit den Büchern von Beatrix Gurian bereits sehr viele fesselnde Lesestunden erlebt. Auch "Prinzentod" ist ein spannender Jugendthriller, in der die sehr junge auch noch recht naive Lissie sich einer verbotenen Liebe hingibt. Als erwachsener Leser sieht man hier sofort die roten Flaggen, doch Lissie muss hier erst einmal eigene Fehler begehen, die wohl einfach dazugehören.

Die Autorin erschafft eine sehr fesselnde und nie langweilig werdende Story rund um einen Unfall, der in Wahrheit vielleicht doch ein Mord war. Verdächtige gibt es viele, denn Lissie kann ihre Affäre nicht allzu lange geheim halten. Das Ende besitzt noch einige Überraschungen, die mir gefallen haben. Für mich ist auch "Prinzentod" wieder ein gelungener, sehr unterhaltsamer Jugendthriller!



Die Arena Thriller enttäuschen selten und so fand ich auch hier wieder einen fesselnden und sehr unterhaltsamen Jugendthriller!

Ich vergebe 5 von 5.