Im Mai wird es hier auf meinem Blog (leider) etwas ruhiger werden. Ich werde noch ein paar Rezensionen hochladen solange ich noch Internet habe, danach werde ich allerdings erst einmal meine neu gewonnene Freiheit auskosten und wieder etwas zu mir selbst finden. Das letzte Jahr war nämlich leider doch sehr anstrengend. Ich habe mich in der Wohnung hier nicht wohl oder zuhause gefühlt und hab, egal welches Wetter war, lieber draußen im Wald geschrieben und gelesen. Das war sehr anstrengend, da es für mich doch nirgends einen echten Rückzugsort gab.
Momentan möchte ich keinen wirklichen festen Wohnsitz haben, aber fest steht, dass es mich erst einmal ins Ausland zieht, denn ich fühle mich in Deutschland nicht mehr wirklich wohl. Vieles entwickelt sich doch in sehr unschöne Richtungen und ich sehe für mich selbst hier keine Zukunft in Freiheit. Ich habe gemerkt, wie frustriert die Menschen hier doch einfach sind und wie gerne sie ihre Frustration über ihr eigenes Leben doch an anderen Menschen auslassen. Ich weiß nicht, ob es mit Neid zusammenhängt oder mit der eigenen Verzweiflung, aber ich finde es schade, dass es doch immer irgendwas auszusetzen gibt, ja, dass das Leben der "anderen" viel interessanter zu sein scheint als das eigene.
Ich habe ja schon öfters angedeutet, dass ich Hochsensibel bin, was bedeutet, dass ich viele Dinge nur schwerer ertrage als "normale" Leute. Ich halte mich vom gesellschaftlichen Leben größtenteils auch fern, leider kann ich den meisten "normaldenkenden" Menschen auch wenig abgewinnen. Oberflächliche Themen langweilen mich furchtbar, für Smalltalk bin ich wenig geeignet und das macht mich schon mein Leben lang zu einen echten "Sonderling". In der Nähe von "normalen" Menschen fühle ich mich leider so gar nicht wohl, ich hoffe, irgendwo einen Ort zu finden, an dem ich in Ruhe und Abgeschiedenheit leben kann. Ich kann nichts weniger leiden als die Neugierde und Oberflächlichkeit, die doch durch eine eher "normale" städtische Nachbarschaft gegeben ist!
Da ich ein echter Freigeist bin, habe ich mich dazu entschlossen, dass Risiko einzugehen und mich von sämtlichen Ketten zu lösen. Was es bringt werden wir sehen. Ich lasse mich auf jeden Fall nicht mehr von anderen, sehr festgefahrenen und negativen Menschen vom Weg abbringen! ;)
So, jetzt soll es aber wieder um Büchern gehen. Für Pessimismus ist in meinem Leben und auch hier auf dem Blog kein Platz mehr! Ich habe den April wirklich genießen können, denn ich habe wirklich sehr viele Bücher unterschiedlicher Genres gelesen.
Ich habe im April 21 Bücher gelesen.
- Roman -
- Thriller -
- Jugendbuch -
- Auf Englisch -
- Jugendthriller -
- Horror -
Ich habe mich im April endlich mal ins "Yound Adult/New Adult" Genre vorgetastet und durch den allerersten Band von "Ivy Years" tatsächlich Lust auf diese Art von Liebesromanen bekommen! Hier hat mich besonders die weibliche Protagonistin namens Corey begeistert, die hier, obwohl sie im Rollstuhl sitzt und manchmal wirklich im Selbstmitleid ertrinkt, doch eine wunderbare Stärke beweist!
Ein Held, der sich eigentlich gar nicht wie ein Held vorkommt. Diese Beschreibung passt zu dem kleinen Lorenzo, der in "Niemand weiß, dass du hier bist" von Nicolette Giampietro eine echte Entwicklung durchlebt. Anfänglich ist er ein sehr faschistisch eingestellter Junge, der den Krieg herbeisehnt - bis er einen jüdischen Jungen kennenlernt und einsieht, wie falsch sein Denken doch ist ...
In diesem Moment habe ich mich wieder einmal mit der Zeit des zweiten Weltkrieges beschäftigt und habe dabei den Faschismus in drei verschiedenen Ländern erlebt. Alle drei Bücher haben mich auf ihre ganz eigene Weise berührt, besonders mitgenommen hat mich allerdings "Damals war es Friedrich". Bei dieser Geschichte über die Anfänge der Judenverfolgung musste ich am Ende wirklich fürchterlich weinen. Ein sehr bewegendes Buch!
Meinen unheimlichsten Buchmoment hatte ich mit "Der Exorzismus der Gretchen Lang". Auch wenn sich das Buch vordergründig um die Freundschaft zweier Mädchen dreht, gab es hier doch einige leicht schaurige Momente! Das Exorzismus-Thema ist halt immer wieder gut!
Ich habe in diesem Monat zwar "nur" vier Thriller gelesen, aber die hatten es in sich. Besonders gefallen hat mir das neue Buch meiner lieben Kollegin Heidi Oehlmann. Aber auch "The Wife" von Alafair Burke oder auch der psychologische Spannungsroman "Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. von Camilla Läckberg hatte es echt in sich!