Montag, 31. Oktober 2022

Happy Halloween in Rainfield

 Happy Halloween!

Der Oktober verlief in der Realität leider anders als erwartet. Statt Horror in Buchform gab es eher Horror im echten Leben, denn leider wurde mein Hund krank und musste operiert werden. Am Freitag hatten wir dann auch noch einen blöden Autounfall. Deswegen war ich bisher eher nicht in der Stimmung, gruselige Sachen zu lesen.

Ich möchte euch aber gerne einladen euch, Halloween bei mir in Rainfield zu verbringen. Es ist der perfekte Ort für Außenseiter und Andersdenkende. Ich warte in der Ramshakle Road auf euch und stelle euch hier auf meinem Blog gerne noch einmal alle Rainfield-Bände vor! Es ist für mich immer noch unglaublich, dass es bereits 7 Bücher und 5 Kurzgeschichtenbände gibt. Die kleine Stadt ist zu meinem ersten richtigen Zuhause geworden und dafür bin ich noch immer sehr dankbar! Gerade jetzt im Oktober, als ich wegen meinem Hund, der leider krank wurde, eine schwere Zeit hatte, waren alle meine Charaktere für mich da und ich freue mich schon jetzt auf das nächste Buch, das handschriftlich bereits fast fertig ist!

In diesem Sinne ... Happy Halloween und danke an alle, die mich bisher trotz des vielen Regens in meinem Leben begleitet und unterstützt haben.


Rainfield High

Fast alle Schüler an der Rainfield High verabscheuen Mr. Leach, den grimmigen Physiklehrer, der in seinem Unterricht absoluten Gehorsam verlangt. Als der Lehrer plötzlich verstirbt, kann niemand so recht trauern. Ganz im Gegenteil, sämtliche Schüler und Lehrer fühlen sich endlich befreit. Was sie jedoch noch nicht ahnen: Mr. Leach hat nicht vor, zu verschwinden. Nein, er ist längst ein Teil der Rainfield High und wird nicht eher ruhen, bis die Schule endlich komplett ihm gehört ...


Rainfield Afternoon Club




Im Jahr 1989 lernen sich die vier Jugendlichen Tucker, Lindsay, Cody und Gretchen beim Nachsitzen kennen und beschließen gemeinsam, der verhassten Mathelehrerin Mrs. Miller eine gehörige Lektion zu verpassen. Ihr Streich entwickelt sich jedoch in einen absoluten Horrortrip, denn in der Straße, um die sich seit jeher zahlreiche düstere Legenden ranken, lauert das Böse. Und das Böse hat Hunger …



The Dew Wood Footage 

Vor 19 Jahren verschwanden drei Studenten im Dew Wood, zurück blieben nur sonderbare Tagebucheinträge und Filmaufnahmen, die bis heute für zahlreiche Spekulationen sorgen.

Rachel Batts will die Geschichte der drei vermissten Studenten in ihrem eigenen Abschlussfilm dokumentieren. Sie begibt sich mit ihren Teamkollegen in den Dew Wood, ahnt jedoch nicht, dass manche Geheimnisse zu schrecklich sind, um sie auf 16 mm zu bannen …


Shy or Evil


Shirley Cooper, von allen nur Shygirl genannt, wird gleich an ihrem ersten Tag an der Rainfield High Opfer eines Streiches, der sie schlagartig zur Außenseiterin und zur Zielscheibe weiterer Anfeindungen macht. Auf der Fresh-Freshmen-Party eskaliert das Mobbing schließlich, als sie mit dem gleichaltrigen Camper Warren in einem alten Spukhaus in der Ramshakle Road eingesperrt wird und dort eine Nacht des Grauens erlebt. Am nächsten Morgen ist Shirley ein vollkommen anderer Mensch. Und sie ist bereit, all jene, die ihr Leid angetan haben, bluten zu lassen …



Bluebell Calwyn: Die Hexe von Rainfield

Eine verschwundene Siedlung. Der Fluch einer vermeintlichen Hexe namens Bluebell Calwyn. Und eine unheimliche Puppe, die für Chaos sorgt ...

Ellery hat vor einem Jahr ihre Schwester verloren und will von ihren Mitmenschen einfach nur in Ruhe gelassen werden. Für die alte Legende über Bluebell Calwyn, die angeblich für eine verschwundene Siedlung verantwortlich ist, interessiert sie sich nicht. Doch dann stellt Ellery fest, dass sie allein mit der Kraft ihrer Gedanken Gegenstände bewegen kann. Ist sie etwa auch eine Hexe? Und was hat es mit der unheimlichen Puppe auf sich, die plötzlich in Rainfield auftaucht und die auch noch anderen Jugendlichen zu Fähigkeiten verhilft? Ist sie Freund oder doch Feind?


Whimbrel House

1969: Die Freundinnen Hazel, May und Cherry verbringen ein paar unvergessliche Tage auf dem Woodstock-Festival, doch als sie nach Rainfield zurückkehren, bricht ihre Welt plötzlich auseinander. Eine schreckliche Tragödie bringt sie in ein Kinder- und Jugendheim, in dem sie weder Liebe noch Verständnis vorfinden. Whimbrel House wird für sie zur Hölle, denn die strenge Aufseherin Miss Finch denkt sich immer schlimmere Bestrafungen aus. Ihre Freundschaft ist das Einzige, was den drei
Mädchen noch geblieben ist, doch auch diese droht an den Misshandlungen und den vielen Lügen im Heim zu zerbrechen ...

2021: Amanda hasst Rainfield genauso sehr wie das Hotel, das ihre Mutter gekauft hat und nun renovieren will. Das Raindrop Inn soll im neuen Glanz erstrahlen, doch unter der Oberfläche beginnt es zu brodeln. Als ein paar Schüler bei den Arbeiten helfen, kommt es zu einigen unheimlichen Vorfällen und Amanda muss sich mit ihren beiden Freundinnen Cass und Odette der schrecklichen Vergangenheit des Hotels stellen. Doch was, wenn das Böse längst erwacht ist? Und danach giert, Menschen zu verbiegen, zu verformen und zu erziehen?


Camp Hiddenhope


1986: Die introvertierte Heather hat keine große Lust drei Wochen mit anderen Jugendlichen in einem abgelegenen Sommercamp zu verbringen. Vom ersten Tag an haben es die Mädchen in ihrer Hütte auf sie abgesehen. Sie ist allerdings nicht die einzige, die ein paar bitterböse Streiche über sich ergehen lassen muss, denn auch der übergewichtige Danny und der Einzelgänger Ethan werden nicht verschont.

Der Campleiter Harry, der selbst Vater eines gemobbten Jungen ist, will die Jugendlichen zur Vernunft bringen, doch sein Kampf gegen Ausgrenzung und Diskriminierung bleibt erfolglos. Gegen Leute wie Josh, Grace, Bella und Ashley, die alle großen Gefallen daran gefunden haben, Heather, Ethan und den armen Danny zu verletzen, kommt er einfach nicht an. Erst als ein wahnsinniger Killer auftaucht, erkennen die Campteilnehmer, dass sie viel zu weit gegangen sind. Doch für Reue ist es längst zu spät ...



Und zu guter Letzt auch noch meine Kurzgeschichten:



Happy Halloween! 



Sonntag, 30. Oktober 2022

[Rezension] Fragt morgen nach mir - Margaret Millar

 


Titel: Fragt morgen nach mir

Autor:  Margaret Millar

Genre: Roman, Krimi
Erscheinungsjahr: 1978
Seitenzahl: 270
Cover: © Diogenes

Begonnen: 27.09.2022
Beendet: 29.09.2022



Gillys Ehemann Marco sitzt nach einem Schlaganfall im Rollstuhl. Er kann weder reden noch sich sonst irgendwie mitteilen. Gilly ist verzweifelt und denkt immer wieder an ihren Exmann B.J., der sie einst für eine jüngere verlassen hat. Sie engagiert schließlich über ihren Anwalt Tom Aragon, der herausfinden soll, was aus B.J. geworden ist. Aragon reist nach Mexiko und plötzlich sterben alle Leute, die einst etwas mit B.J. zu tun hatten ...

Gilly ist eine interessante und vor allem auch undurchschaubare Person, allerdings steht hier doch eher Tom Aragon im Mittelpunkt, der noch recht unerfahren ist und im Grunde nur wegen seiner Sprachkenntnisse nach Mexiko geschickt wird. Er spricht mit verschiedenen Personen, die einst mit B.J. zu tun haben und setzt damit etwas in Gang, dessen Tragweite er erst begreift, als es längst zu spät ist.




Der Trip nach Mexiko hat mir hier gut gefallen und auch Tom Aragon war mir beim Lesen durchaus sympathisch. Doch leider habe ich nicht so einfach wie sonst in die Handlung hineingefunden. Relativ schnell wird "Fragt morgen nach mir" eine Art Detektivroman, in dem es darum geht, eine Spur zu verfolgen und eben mit verschiedenen Personen ins Gespräch zu kommen. Die Morde sind so nur Nebensache.




In diesem Werk präsentiert Millar erst zum Ende hin ihr großes Talent für eine wirklich geschickte Wendung und die psychologische Betrachtung ihrer Charaktere. Die Auflösung fand ich klasse, allerdings konnte diese den holprigen Weg dorthin leider nicht ganz ausgleichen. Gerade im Mittelteil musste ich mich doch stark zusammenreißen, um am Ball zu bleiben. Für mich ist "Fragt morgen nach mir" daher nicht der stärkste Krimi von Margaret Millar, aber ein Werk, das durch das geschickte Ende wenigstens noch halbwegs positiv in Erinnerung bleiben wird.


"Fragt morgen nach mir" ist in erster Linie ein Detektivroman, der den Leser nach Mexiko entführt und einige Stärken besitzt, mich als großer Fan der Autorin aber bis auf die tolle Auflösung nicht so recht überzeugen konnte.

Ich vergebe 3 von 5.


Freitag, 28. Oktober 2022

[Rezension] Der Feuerstein - Rae Carson


  Titel: Der Feuerstein

Autor:  Rae Carson

Genre: Fantasy
Erscheinungsjahr: 2012
Seitenzahl: 528
Cover: © Heyne Verlag

Begonnen: 23.09.2022
Beendet: 28.09.2022



Prinzessin Elisa ist die Auserwählte. Sie trägt den legendären Feuerstein in ihrem Bauchnabel und wartet darauf, dass sich ihr Schicksal, ihn einmal in größter Not einzusetzen, erfüllt. Doch Elisa, die sehr dick ist und wenig Selbstvertrauen hat, fühlt sich nicht in der Lage, einmal eine echte Heldin zu sein. An ihrem sechzehnten Geburtstag wird sie mit dem gut aussehenden König des Nachbarreiches verheiratet und plötzlich muss sie sich beweisen. Denn der Krieg ist längst ausgebrochen und die Feinde nahe ...

Fantasybücher lese ich ausgesprochen selten, aber der Klappentext hat mich hier aufgrund der doch recht ungewöhnlichen Protagonistin direkt angesprochen. Zu Beginn der Geschichte ist Elisa ein Mädchen, das sich selbst nicht für würdig und liebenswürdig hält. Auch als sie den König heiratet und dann erfährt, dass dieser seinem Volk nichts von der Hochzeit erzählt hat, ist sie sich unsicher, wo genau ihr Platz ist und was wohl ihre Aufgabe sein wird. Doch schnell lernt sie, Entscheidungen zu treffen und so entwickelt sie sich zu einer echten Heldin, die ich beim Lesen ins Herz schließen konnte.




Die Welt ist mit den verschiedenen Gebieten und Kulturen gut und abwechslungsreich beschrieben. Die Idee mit dem Feuerstein, der hier einen Menschen auserwählt, hat mir auch sehr gefallen, bekommt er doch am Ende noch eine große und wichtige Bedeutung. Das Kriegsthema hingegen war allerdings mal wieder nichts für mich, auch wenn ich weiß, dass dieses für die Handlung hier notwendig war.

"Der Feuerstein" besitzt auch eine kleine Liebesgeschichte, die mir sehr gefiel, hier aber ein sehr tragisches und auch recht schnelles Ende fand. Den großen Showdown habe ich gerne gelesen und ich kann abschließend nur sagen, dass ich förmlich durch die 526 Seiten geflogen bin. Allerdings hat mir, wenn ich die Handlung rückblickend betrachtet, an dieser Geschichte doch irgendetwas gefehlt. So wird mir hier vor allem die tolle Protagonistin in Erinnerung bleiben.


"Der Feuerstein" ist ein fesselnder Fantasyroman, der mich vor allem durch die sehr sympathische Protagonistin überzeugt hat. Die Handlung ist spannend, die Welt vielschichtig und die kleine Liebesgeschichte glaubhaft, aber dennoch fehlte mir am Ende irgendwas, das sich neben der Heldin  ei mir einprägt.

Ich vergebe 4 von 5.


Mittwoch, 26. Oktober 2022

[Rezension] Das zweite Leben des Cassiel Roadnight - Jenny Valentine

 


Titel: Das zweite Leben des Cassiel Roadnight

Autor:  Jenny Valentine

Genre: Thriller
Erscheinungsjahr: 2011
Seitenzahl: 240
Cover: © dtv

Begonnen: 22.09.2022
Beendet: 26.09.2022



Ein obdachloser Junge kommt in eine Notunterkunft. Er denkt, er wäre ein Niemand und erinnert sich nur daran, von seinem Großvater einst immer Chap genannt worden zu sein. Plötzlich denken alle, er wäre der vor zwei Jahren bei einem Feuerwerk verschwundene Cassiel Roadnight, dem er tatsächlich sehr ähnlich sieht. Von einer Sekunde auf die andere ist Chap Teil einer echten Familie, doch leider gibt es da ein großes Geheimnis ...




Da ich Jugendthriller liebe, konnte mich die Ausgangslage direkt begeistern. Wir haben mit Chap hier einen sehr verlorenen Jugendlichen, der endlich dazugehören will und die Gelegenheit dazu bekommt, indem er eine andere Identität annimmt. Es fällt ihm aber von Anfang an schwer, wie Cassiel aufzutreten, denn natürlich besitzt er keinerlei Vorwissen und auch keine Erinnerungen.

So ist es nur eben Frage der Zeit bis die erste Person Zweifel hegt und mit diesen Zweifeln kehrt auch die Frage zurück, was denn mit dem echten Cassiel passiert ist. Das Buch selbst bleibt dabei recht ruhig und verwandelt sich erst zum Ende hin in einen Thriller. Allerdings muss ich sagen, dass ich die Auflösung bereits früh erahnt habe, da die Autorin durchwegs sehr geradlinig bleibt und keinerlei falsche Fährten einbaut. Mehr als diese Thrillerhandlung hat mich auch Chaps persönliche Geschichte begeistert, die nebenbei aufgearbeitet wird und ein angenehmes Ende findet.




"Das zweite Leben des Cassiel Roadnight" ist auf jeden Fall ein interessantes Jugendbuch, dass sich mit Identität und Selbstfindung beschäftigt. Ein paar größere Spannungsmomente hätten der Geschichte aber sicherlich gut getan.



Mich konnte dieses Jugendbuch durch den sehr verlorenen Hauptcharakter begeistern, der hier eine fremde Identität annimmt und viel über sich, aber auch Cassiel herausfinden muss. Ein paar Wendungen wären allerdings noch schön gewesen!

Ich vergebe 4 von 5.


Dienstag, 25. Oktober 2022

[Rezension] Vom Ende einer Geschichte - Julian Barnes

 


Titel: Vom Ende einer Geschichte

Autor:  Julian Barnes

Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2013
Seitenzahl: 192
Cover: © btb

Begonnen: 21.09.2022
Beendet: 23.09.2022



Während seiner Schulzeit freundet sich Tony mit Adrian an, der sich schon früh als großer Denker entpuppt. Die Freundschaft hält an, findet aber ein Ende, als Adrian Selbstmord begeht. Erst viele Jahre später reflektiert Tony, der einen rätselhaften Nachlass erhalten hat, viele kleine und große Momente seines Lebens und erkennt, welche Rolle seine allererste Freundin in eben diesem gespielt hat ...




Ich habe endlich mein erstes Buch von Julian Barnes gelesen und es hat mich, nachdem ich mich an dem doch recht ungewöhnlichen Aufbau gewöhnt hatte, förmlich umgehauen. Die kurzen Abschnitte des sicherlich sehr unzuverlässigen Ich-Erzählers Tony wirken hierbei wie Erinnerungsfetzen. Immer wieder wird betont, wie unvollkommen Erinnerungen doch sind und so wird der Leser gezwungen, die Freundschaft zu Adrian, aber auch die seltsame Beziehung zu Veronia selbst zu analysieren.

Gewürzt mit einem bissigen Humor und jeder Menge Zynismus fliegt der Autor durch die Jahre und lässt den Leser an Tonys Gedanken teilhaben. Adrian und Veronica sind dabei zwei undurchschaubare Charaktere, die immer nur kurz wirklich präsent sind, aber dennoch das Buch komplett ausfüllen. Letztendlich geht es hier nämlich nicht um Tonys Leben, sondern um seinen Anteil an den Leben der beiden und an Augenblicke, die verdrängt und erst am Ende aufgeschwemmt werden.




Der Aufbau des Romans mag nicht jedem Leser zusagen, aber ich habe aus dieser Geschichte jede Menge mitnehmen können. Die philosophischen Ansätze laden zum Nachdenken ein und die Tatsache, daß einiges nur angedeutet wird, fordert auf, Dinge zu hinterfragen und sich nicht auf Tonys persönlichen Erinnerungen zu verlassen. Ich bin froh, Barnes nun für mich entdeckt zu haben und freue mich sehr auf weitere Werke von ihm!


Zynisch, witzig und unfassbar tiefgründig erzählt Julian Barnes hier von der Unvollkommenheit der eigenen Erinnerungen. Ein echtes Highlight und für mich eine großartiger Autor, den ich nun entdecken durfte!

Ich vergebe 5 von 5 mit Extratropfen.




Montag, 24. Oktober 2022

[Rezension] Lichterglanz und Herzensglück - Sandra Pulletz

 


Titel: Lichterglanz und Herzensglück

Autor:  Sandra Pulletz

Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2022
Seitenzahl: 219
Cover: © Sandra Pulletz

Begonnen: 3.10.2022
Beendet: 9.10.2022



Hazel hat keine große Lust auf das Weihnachtsfest mit ihrer Familie und so gibt sie vor, dass sie an diesem Tag arbeiten muss. Diese Lüge fliegt jedoch schnell auf und sorgt dafür, dass sie ihren Job verliert. Als es auch noch zu einem Unfall kommt, denkt sie, dass das diesjährige Weihnachten nun wirklich schrecklich werden wird, doch dann entblößt sich ihr Retter Jamie als wahrer Engel ...

Dieser winterlichen Roman von Sandra Pulletz entführt den Leser nach Irland. Zusammen mit der sympathischen Hazel, die Weihnachten bisher gar nicht wirklich leiden konnte, erleben wir hier ein chaotisches, aber auch sehr liebenswertes Fest, bei dem es so einige kleine und große Überraschungen gibt.

Die Charaktere haben es mir sofort angetan. Da ist auf der einen Seite natürlich Hazel, die noch sehr unsicher ist und sich bei ihrer Familie irgendwie ausgeschlossen fühlt. Auf der anderen Seite ist da aber der selbstbewusste Jamie, in dessen Nähe sie sich geborgen fühlt, obwohl er ja eigentlich ein wildfremder Mann ist. Auch die Familie von Hazel spielt noch eine große Rolle und ich fand es mal wieder sehr schön, dass auch die Nebencharaktere eine eigene Geschichte bekommen. Besonders in Herz geschlossen habe ich hier natürlich das Schaf Cloudy, das ich auch gerne geknuddelt hätte.



Mit "Lichterglanz und Herzensglück" hat Sandra Pulletz erneut einen zauberhaften Weihnachts- und Wohlfühlroman mit einer süßen Liebesgeschichte und vielen tollen Nebencharakteren verfasst, der auch mich als Wintermuffel sehr gut unterhalten konnte. Eine klare Empfehlung für die kalte Jahreszeit!

Ich vergebe 5 von 5.


Samstag, 22. Oktober 2022

[Rezension] Der Apfelgarten - Erinnerungen einer Glücklichen - Adele Crockett Robertson


 Titel: Der Apfelgarten - Erinnerungen einer Glücklichen

Autor:  Adele Crockett Robertson

Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 1999
Seitenzahl: 264
Cover: © Rowohlt

Begonnen: 20.09.2022
Beendet: 21.09.2022



"Der Apfelgarten" erzählt die Geschichte von Kitty Robertson, die um jeden Preis die Farm und damit auch den Apfelgarten ihres verstorbenen Vaters fortführen will. Trotz der Weltwirtschaftskrise kämpft sich sich durch die Jahre und erzählt dabei von den Problemem, mit denen sie konfrontiert wird.




Kitty ist von Anfang an eine bewundernswerte Frau, die trotz ihrer aussichtslosen Lage niemals den Mut und die Hoffnung verliert. In ihrem Lebenszeugnis berichtet sie sehr anschaulich, wie sie sich alles selbst beigebracht hat - angefangen vom Benutzen der Maschinen über das kluge Einsetzen von Bienen bis zur Ernte. Der Leser erfährt eine Menge über den Anbau von Äpfeln, was ich absolut spannend fand.




Es war auch für mich als Leser hart zu sehen, wie die Ernte immer wieder Stürmen oder Frost zum Opfer fiel und wie Kitty aufgrund der schwierigen Zeit Probleme hatte, ihre Äpfel gewinnbringend zu verkaufen. Aufopfernd hungert und friert sie, um ihre Farm zu erhalten. Ich mag Menschen, die für das, was sie lieben, wirklich kämpfen und leiden und genau deswegen wird mir dieses inspirierende und sehr wissenswerte Buch sicher noch lange im Gedächtnis bleiben.



Ein spannender Einblick in das Farmleben, das hier von einer einzelnen couragierten Frau gemeistert wird. Ein sehr inspirierendes Lebenszeugnis.

Ich vergebe 5 von 5.


Donnerstag, 20. Oktober 2022

[Rezension] Das Glück wohnt in der Ivy Lane - Juliet Ashton

 


Titel: Das Glück wohnt in der Ivy Lane

Autor:  Juliet Ashton

Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2017
Seitenzahl: 400
Cover: © Rowohlt

Begonnen: 19.09.2022
Beendet: 23.09.2022



Sarah wohnt in dem blauen Haus in der Ivy Lane, in dem jeder Bewohner eigene Sorgen hat. Da ist zum Beispiel die grummelige Alte von unten, das Kind das nicht spricht und natürlich Sarahs Exmann, der jetzt wieder geheiratet hat und mit seiner neuen Frau ebenfalls dort lebt. Sarah hat ein offenes Ohr für alle Probleme und vergisst dabei sich selbst ...




Die Zeit des Wohnens ist für mich ja nun schon lange vorbei, aber das hat mich nicht gehindert, zumindest gedanklich kurz in die Ivy Lane zu ziehen. Von Anfang an mochte ich die verschiedenen Bewohnern mit ihren Hintergrundgeschichten, ihren Ängsten und ihren Sorgen, zeigt sich hier doch sehr schön, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat. Sarah freundet sich nicht nur mit der grummeligen Mavis an, die hier tatsächlich mein Lieblingscharakter war, sie hilft auch einem kleinen Mädchen, das nicht mehr spricht.

Mir gefiel Sarahs aufopferungsvolle Art sehr, doch ansonsten war die für mich eine Spur zu austauschbar. So recht verstehen, warum sie immer noch an ihrem Exmann hängt, konnte ich beim Lesen nicht, entpuppt er sich doch als echter Mistkerl, der nun auch seine neue Frau hintergeht. Die kleine Liebesgeschichte zwischen Sarah und Tom mochte ich hingegen sehr, auch wenn diese Missverständnisse etwas klischeehaft waren.




Die weisen Sprüche am Anfang jedes Kapitels, die aus Sarahs Lieblingsimbiss stammen, empfand ich als sehr passend und amüsant. Unterhalten und auch berührt hat mich Juliet Ashton mit diesem Roman aber auf jeden Fall, was aber vielmehr an den vielen kleinen Nebengeschichten lag, die sich oft sehr überraschende Wendungen bereithielten. Besonders die Geschichte von Mavis mochte ich sehr. Es war schön kurz ein Teil der Ivy Lane zu sein. An die Bewohner werde ich sicher noch lange zurückdenken.



"Das Glück wohnt in der Ivy Lane" ist ein unterhaltsamer Roman über die Bewohner des blauen Hauses, die allesamt ganz eigene Sorgen und Probleme haben. Sarahs eigene Geschichte ging allerdings etwas unter.

Ich vergebe 4 von 5.


Dienstag, 18. Oktober 2022

[Rezension] Julies Monster - Susanne Sievert


Titel: 
Julies Monster

Autor:  Susanne Sievert

Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2018
Seitenzahl: 298
Cover: © Susanne Sievert

Begonnen: 17.09.2022
Beendet: 22.09.2022



Achtung! Band 2 einer Reihe! Rezension kann Spoiler enthalten!

Juli hat ihren Bruder endlich gefunden und musste sich schon im vorherigen Band durch die Endzeit und auch durch ihre eigene, schmerzhafte Vergangenheit kämpfen. Nun muss sie sich als Teil einer Gruppe beweisen.

Mit "Julie's Monster" führt Susanne Sievert die Handlung des ersten Bandes direkt fort. Wir landen als Leser also erst einmal mit den Überlebenden auf dem Wasser, doch recht schnell geht es wieder an Land, wo einige Zombie und auch Menschen für mächtig Ärger sorgen.

Als Hauptschauplatz dient dieses Mal ein altes Motel, was mir absolut gefallen hat. Was mir an dieser Reihe so gefällt ist die Tatsache, dass es kein stumpfsinniger Zombieroman ist. Es gibt zwar einige actionreiche Szenen, aber das meiste spielt sich zwischen den Menschen ab. Klar ist nämlich weiterhin, dass die Gefahr nicht nur von den Untoten ausgeht.

Ein passendes Zitat: "Mein Gott, die Welt ist voller Monster und alle sehen aus wie Menschen. Egal ob lebendig oder tot!" (19% vom Ebook)

Es hat Spaß gemacht, Julies Geschichte weiterzuverfolgen. Ich mag sie als Charakter wirklich sehr gerne, vor allem, da sie eine echte Einzelgängerin ist, aber dennoch alles für die Menschen, die sie mag, tun würde. Ihre Beziehung zu ihrem Bruder, zu ihrer Freundin Judith und auch den anderen in der Gruppe wird noch vertieft. Mir gefielen die Konflikte, die hier zwangsläufig auftreten, wenn solch doch sehr unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen. Für mich war "Julie's Monster" demnach eine sehr gelungene Fortsetzung!


Die Einzelgängerin Julie muss sich auch in diesem zweiten Band wieder durch die Endzeit kämpfen und zwangsweise Teil einer Gruppe werden, in der es so einige Konflikte gibt. Eine tolle Fortsetzung einer gelungenen Zombie/Endzeit-Reihe!

Ich vergebe 5 von 5.