Dienstag, 28. Mai 2013

Survive - Alex Morel

Wieder einmal hatten wir das Glück, bei LenaBo`s Blog bei einer Notizbuchaktion teilnehmen zu dürfen. Survive war dabei ein Buch, was uns schon länger interessiert hat, weil es viele Unterschiedliche Meinungen zu dem Buch gibt. Bei der Notizbuchaktion mussten wir jedoch feststellen, dass die Meinungen sehr negativ waren und nun, nach Beenden des Buches, können wir das voll und ganz verstehen.


Zum Inhalt:
Jane will nicht mehr leben und beschließt deshalb, sich auf einen Flug umzubringen. Dumm nur, dass das Flugzeug genau in diesem Moment abstürzt und sie, zusammen mit einem Jungen, überlebt. Sie glaubt an einen Schicksalsschlag, doch es steht noch ein wahrer Überlebenskampf bevor, denn es schneit unbarmherzig....

Unsere Meinung:

Zuerst einmal müssen wir sagen, dass es schwer war, durch die vielen negativ gestimmten Kommentare, die sich von den Vorlesern im Buch befanden, unbeeinflusst in die Geschichte zu kommen. Wir haben uns aber große mühe gegeben und fanden das Buch und auch die Protagonistin zu Beginn der Geschichte überhaupt nicht so nervig, wie die anderen es empfanden. Wir sahen in Jane einen zerbrochenen, kranken Menschen, der wenigstens ehrlich zu sich selbst ist, jedoch unzufrieden mit ihrem eigenen Leben. Ich glaube man braucht eine Menge Feingefühl, um Jane`s Beweggründe zu verstehen und wir fanden es etwas traurig, dass andere sie gleich als egoistisch eingeschätzt hatten. Vielleicht liegt es einfach daran, dass psychische Erkrankungen immer noch nicht wirklich als Krankheit angesehen werden....

Das Buch kommt im Grunde sehr gut in Fahrt, man lernt Jane sehr gut kennen, erfährt ihre Gedanken und Beweggründe. Sie scheint sehr verzweifelt zu sein und wir konnten dies sehr gut nachvollziehen. Zudem scheint sie ein sehr einsamer Mensch zu sein, was vielleicht auch an ihrer "Alles Egal" Einstellung liegt. Das hat uns schon sehr bewegt und wir konnten die negativen Anspielungen nicht so recht verstehen.

Dann kam jedoch der Hauptteil des Buches und alles zog sich wie Kaugummi in die Länge. Von Spannung fehlte jede Spur und leider waren auch manche Beschreibungen sehr monoton und man hatte kein deutliches Bild vor den Augen. Wir hätten uns gewünscht, beim Lesen selbst die Kälte des Umfeldes zu spüren, denn diese machte doch einen Großteil der Geschichte aus, doch leider waren die Beschreibung zu langweilig, als das man sich hätte die vereisten Felsen und die unbarmherzige Kälte vorstellen können.

Auch Paul, der neben Jane eigentlich eine wichtige Rolle spielen sollte, war nicht ganz so leicht zugänglich für den Leser. Zwar wurden auch seine eigenen Probleme thematisiert, aber leider blieb auch er recht blass und wirkte irgendwie so, als würde der Autor selbst nicht so recht wissen, wer sein Charakter ist.

Wir wollen die Schuld jedoch nicht nur beim Autoren suchen, denn wir denken, dass auch die Übersetzerin sehr schlechte Arbeit geleistet hat. Es kommen sehr viele Wortwiederholungen vor, die den Lesefluss sehr stören und zahlreiche Logikfehler, die einfach nicht verborgen bleiben.

Zum Schluss hin kamen auch zu viele Dinge auf einmal und es wirkte, als wollte der Autor die Geschichte krampfhaft zu Ende bringen. Von der Liebe zum Schreiben fehlte leider jede Spur. Auch der Epilog hat uns komplett kalt gelassen, weswegen wir am Ende maßlos enttäuscht waren,. Durch die Aktion mit den Notizen wurde es aber dennoch erträglich.

Abschließend bleibt uns deswegen nur zu sagen, dass es Alex Morel leider nicht gelungen ist, eine fesselnde Geschichte in einer verschneiten Welt zu erschaffen, viel mehr sind seine eigenen Charaktere unterwegs eingefroren und wirkten wie leblose Eisblöcke, die nur funktionieren.

Wir vergeben 2 von 5 Käseratten.



Mittwoch, 22. Mai 2013

Danach - Koethi Zan

So hier kommt mal wieder eine Rezension von einem wirklich tollen Buch, das ich selbst als Hörbuch gehört habe. Wir sind zufällig in einem Buchladen drüber gestolpert und ich bin wirklich froh, diesen tollen Thriller entdeckt zu haben.


Zum Inhalt:

Sarah Farber hat es geschafft. Sie hat überlebt und ist nach drei Jahren aus einem Keller befreit worden. Sie wurde als Studentin zusammen mit ihrer besten Freundin entführt und doch hat sie die Hoffnung nie aufgegeben. Nun hat sie ein neues Leben angefangen, doch noch immer verfolgen sie die Schatten ihrer eigenen Vergangenheit und plötzlich rückt der Tag immer näher, an dem ihr Peiniger auf Bewährung freikommen soll. Doch sie muss das verhindern und endlich die Gründe erfahren, warum sie und die anderen Mädchen die vielen Jahre in dem Kellerverlies gefangen gehalten werden....

Meine Meinung:

Das Buch zieht einen von Anfang an in einen Bann, den ich mit Worten gar nicht beschreiben kann. Man wird sprichwörtlich ins Kalte Wasser geworfen und lernt die Protagonistin Sarah Farber kennen, die bereits als Kind einen Autounfall überlebt hat. Dieser hat sie so ängstlich werden lassen, dass sie allem "Gefährlichen" aus dem Weg geht... Doch trotzdem kann sie Jack nicht entkommen, der sie schließlich, zusammen mit ihrer besten Freundin, gefangen nimmt.

Bruchstückchenhaft erfährt man, was damals im Keller passiert ist, wie die Mädchen sich untereinander verstanden haben, welch grausames Schicksal ihre beste Freundin ereilt hat und wie es letztendlich zu der Flucht kam, doch der Alptraum ist auch in der heutigen Zeit nicht vorbei. Denn Jack hat geheiratet und ist auf dem besten Wege auf Bewährung frei zu kommen. Der zuständige Polizist ist sich sicher, dass Jack sich dann wieder an Sarah und die anderen Mädchen vergreifen wird, denn alle bekommen seit Jahren bizarre Briefe.

Der Aufbau der gesamten Geschichte ist sehr klug durchdacht, denn man erfährt sehr viel über die Vergangenheit, aber auch sehr viel über die heutige Zeit, denn der Alptraum ist noch lange nicht vorbei. Immer mehr Menschen scheinen tief in die ganze Sache verstrickt zu sein und Sarah taucht zusammen mit einem anderen Mädchen, das damals gefangen gehalten wurde, tief in diese Geschehnisse ein, doch zu spät sehen sie, dass sie sich erneut in Gefahr begeben.

Die Figur der Sarah hat mich von Anfang an sehr bewegt, denn ich konnte ihren Schmerz deutlich spüren und die Stärke, die sie während des Buches entwickelt hat, hat mich wirklich umgehauen. Ich mochte sie sehr gerne und habe jede Sekunde mit ihr mitgefiebert. Das Ende des Thrillers ist wirklich genial und sehr überraschend. Gerechnet habe ich mit einem solchen Schluss sicher nicht, besonders weil ich schon früh dachte, die Story hätte ihren Höhepunkt erreicht, aber dieser war dann wirklich noch das grandiose Ende.

Ich bin sehr froh, dass ich diesen Thriller von Koethi Zan entdeckt habe, denn bis jetzt ist er wirklich mein Thrillerhighlight des Jahres, das ich wirklich jedem nur empfehlen kann.

Wir vergeben 5 von 5 Käseratten mit Extrakäse.


Donnerstag, 16. Mai 2013

Wir haben Zuwachs bekommen :D

Wie ihr sicher gemerkt habt, lesen wir im Moment nicht mehr allzu viele Bücher, weil eine kleine Prinzessin bei uns ungezogen ist, die wir euch hier gerne präsentieren würden. ;)


Das ist unsere kleine Tinka, eine stolze, kleine Chihuahuaprinzessin :D









Liebe Grübe an euch alle auch von Tinka <3

Freitag, 10. Mai 2013

Der Tod macht Schule - Dieter Faber

Hier kommt wieder einmal eine Rezension zu einem Hörbuch, dass wir zusammen im Auto gehört haben, um uns etwas die lange Fahrt zu vertreiben.


Zum Inhalt:

Komissar Henning Bröhmann führt mit der Direktorin seiner Tochter ein ernstes Gespräch, als plötzlich ein Stein durch ihr Fenster fliegt und sie nur um Haaresbreite verpasst. Doch damit noch nicht genug, was als Böser-Jungen Streich beginnt entwickelt sich schnell zu einer Tragödie, als die Direktorin Tod aufgefunden wird. Neben diesem Fall hat der Komissar jedoch noch andere Sorgen: Seine Tochter, die einen Kerl mit nach Hause bringt, der ihm gar nicht passt, eine Frau zu der er sich hingezogen fühlt und einen Praktikanten, der einen Thrillerbestseller schreiben will.....

Unsere Meinung:

Dieses Buch ist kein Krimi im herkömmlichen Sinne, denn es beschreibt nicht die reine Ermittlungsarbeit eines Komissars, sondern strengt zudem noch die Lachmuskeln an. Zudem hat es auch eine gefühlvolle Seite, die auch etwas zum nachdenken anregt. Wer also nichts gegen einen Genremix hat, ist mit diesem Buch bzw. Hörbuch sehr gut bedient.

Henning Bröhmann ist nicht der klassische Komissar, wie man ihn vielleicht aus einigen Tatorten kennt. Klar, hat auch er Probleme, die einen Großteil der Geschichte ausmachen, doch er wird nicht als typischer Held dargestellt. Er hat Fehler und ist bei weitem nicht perfekt, was ihn sehr sympatisch macht. Klar hatte er einige Ansichten, die wir jetzt nicht teilen würden, aber dennoch wirkte er sehr Charakterstark ohne überladen zu wirken.

Die Krimigeschichte in dem Buch steht eigentlich komplett im Hintergrund, was aber nicht so schwer wiegt, denn die Geschichte wird nie langweilig und man bekommt so einige Geschichten zu hören. (Wie der "Bestseller" des Praktikanten ;)) Man darf das Buch nicht allzu ernst nehmen, sondern es einfach nur als Unterhaltungslektüre sehen, denn in dem Buch gibt es so gut wie keine Ermittlungen. Die ganze Auflösung des Falls geschieht durch Zufall, was im Grunde schon wieder sehr ironisch und vielleicht sogar eine kleine Kritik an der Arbeit der Polizei ist. ;)

Auch die Geschichte der Tochter war wirklich interessant, denn man hat vieles aus ihrer Perspektive erfahren. Das hat die Geschichte sehr spannend gemacht und an seine eigene Jugend erinnert.

Alles in allem können wir das Buch weiter empfehlen. Es ist echt kurzweilig und an manchen Stellen Urkomisch.

Wir vergeben 4 von 5 Käseratten. 

Mittwoch, 8. Mai 2013

Escape - Jennifer Rush

So, bei diesem Buch hatten wir das Glück bei einer Notizbuchaktion von Lenabo`s Bücherblog mitmachen zu dürfen. Darüber haben wir uns sehr gefreut, den das Buch klang von Anfang an sehr interessant für uns ud vorher haben wir auch noch nie bei einem Notizbuch mitgemacht, weswegen es wirklich einmal eine tolle Erfahrung war. Das Buch haben wir zusammen gelesen und es hat uns wirklich gut gefallen.


Zum Inhalt:

Im Keller von Anna`s Dad sind Jungs sind Glasscheiben eingesperrt. Vor ein paar Jahren hat sie diese entdeckt und mittlerweile darf sie in dem Labor mitarbeiten. Sie hat ein Auge auf Sam geworfen, der ebenfalls dort unten festgehalten wird und scheinbar keinerlei Erinnerung mehr hat. Eines Tages stattet ihnen die Sektion einen Besuch ab und Anna erträgt den Gedanken einfach nicht von Sam und den anderen Jungs getrennt zu sein. Dann fliehen die Jungs überraschend und Anna schließt sich ihnen an, nur um herauszufinden, dass sie selbst mit in der ganzen Geheimnistuerei der Sektion verwickelt ist.

Unsere Meinung:

Das Buch fesselt von der ersten Seite an, denn man wird sofort in Anna`s Myseriöse Welt geworfen, die von Anfang an zahlreiche Fragen aufwirft. Was haben die Jungs da zu suchen? Was hat die Sektion damit zu tun? Was hat Anna mit all dem zu tun?

Nach und nach lüften sich die Geheimnisse auf einer spannenden Reise. Es wird alles stück für stück gelüftet und dabei schlittern Anna und die Jungs in zahlreiche Gefahren. Es ist wirklich fesselnd, denn das Buch bitten sehr viele überraschende Wendungen und Dinge, die den Leser in Staunen versetzt, doch trotzdem haben uns die teilweise sehr faden Beschreibungen der unzähligen Actionszenen nicht so gut gefallen. Die kurzen Sätze die von der Autorin verwendet werden treiben zwar die Story sehr flott voran, aber lassen die extrem wichtigen Szenen manchmal etwas fad erscheinen. Da wir uns das Buch gegenseitig vorgelesen haben, war dies besonders gut zu merken, da man an manchen Stellen einfach mehr Beschreibungen und Tiefe erwartet hat.

Die Charaktere werden alle sehr gut beschrieben und man fiebert wirklich mit Anna mit, denn man kann ihre Verzweiflung sehr gut verstehen. Auch die Jungs sind alle unterschiedlich, alle haben Stärken und Schwächen, was sich immer wieder in verschiedenen Situationen zeigt, Dies hat die Autorin wirklich gut gemacht, obwohl wir die Schwärmerei für Sam das ganze Buch über nicht so recht verstehen konnten. Es ist komisch, aber wir müssen gestehen, dass er uns wirklich unsympathisch war.

Trotz alledem bietet das Buch einige Überraschungen und eine interessante Story. Leider gab es am Ende keinen Cliffhanger, der einen gespannt auf den nächsten Teil warten lässt. Das fanden wir etwas Schade, denn irgendwie verspüren wir nicht das Bedürfnis noch weiter zu lesen. Aber vielleicht steigert sich die Autorin in den nächsten Teilen ja noch.

Wir vergeben 4 von 5 Käseratten.




Freitag, 3. Mai 2013

Die Verratenen - Ursula Poznanski

So, nachdem ich längere Zeit keine Rezension mehr geschrieben habe (Wir sind grad auf der Suche nach einer Wohnung und mein Mann hat nächste Woche Prüfung) komm ich nun mal zu einem Buch, dass mich schon eine ganze Weile begleitet.


Zum Inhalt:

Ria ist beliebt und hat eine strahlende Zukunft an der Spitze des Sphärenbundes vor sich. Sie steht voll und ganz hinter dem System, doch dann wird ihr und anderen Studenten der Eliteschule, plötzlich vorgeworfen, Teil einer Verschwörung zu sein. Gerade noch rechtzeitig können sich die sechs retten und landen direkt in der Außenwelt, die ganz anders erscheint, wie sie es immer gedacht hatten. Ist das System wirklich so wie sie es immer gedacht haben? Und sind die Prims in der Außenwelt wirklich böse und wollen das System stürzen?

Meine Meinung:

Ursula Poznanski gehört zu meinen Lieblingsschriftstellern. Wir haben bereits "Erebos", "Saeculum" und "Fünf" als Hörbücher gehört und waren wirklich begeistert. Ich mag Dystopien sehr gerne und habe in dem letzen Jahr sehr viele gelesen. So durfte auch dieses Buch natürlich nicht fehlen. ;)

Als erstes einmal muss ich sagen, dass ich die Idee, was aus der Erde geworden ist, in dem Buch unbeschreiblich gut fand. Es war einmal etwas neues, auch wenn man schon einige Dystopien kennt. Besonders toll fand ich die ganzen kleinen Anspielungen auf die heutige Zeit, die manchmal recht versteckt waren, aber doch immer zum nachdenken angeregt haben. Das es verschiedene Sphären gibt, die beispielsweise Neu-Berlin oder Vienna 2 heißen, fand ich auch sehr originell und es hat Spaß gemacht, über diese Welt der Zukunft zu lesen.

Zu Beginn lernt man die Protagonistin kennen, die auf einen von Anfang an einen sehr gehorsamen Eindruck macht. Ria unterstützt das System und hat gelernt Dinge nicht zu hinterfragen. Wenn man in einer Welt aufwächst passt man sich halt den Gesetzmäßigkeiten dieser an, dies ist bei ihr besonders gut zu beobachten.

Für Ria wendet sich das Blatt jedoch recht schnell, als sie ein Gespräch belauscht, in  dem es heißt, dass sie und andere Studenten, Teil einer Verschwörung sein sollen. Doch davon weiß sie überhaupt nichts.... Auch ihr Freund und die anderen genannten wollen von der ganzen Sache nichts hören, bis es zu spät ist und sie fliehen müssen.

Bis dahin hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen, es hatte sehr viel Spannung und warf sehr viele Fragen auf. Für meinen Geschmack wurde dann aber zu viel Augenmerk auf die Außenwelt gelegt. Klar wollte die Autorin auch das Leben von jenen beschreiben, die nicht das Glück hatten, in einer Sphäre groß zu werden, doch ich denke nicht, dass sich die Menschen in einer solche Richtung entwickelt haben. Leider wurde das Buch ab dort an für mich etwas zäh und ich musste mich oftmals zum weiterlesen zwingen.

Spannend war es aber trotz alledem an vielen Stellen und man hat eine Menge über das Leben in der Außenwelt erfahren. Auch das Ende weißt noch einmal eine Überraschung auf und man fragt sich auf jeden Fall, wie es mit Ria und den anderen weitergeht. Vielleicht werde ich den zweiten Band irgendwann auch noch lesen, denn das Thema ist schon sehr interessant und das erste Buch hat den Leser mit vielen offenen Fragen hinterlassen.

Wir vergeben 4 von 5 Käseratten.