Titel: Die Philosophin
Autor: Peter Prange
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 1. Dezember 2004
Anzahl der Seiten: 576
Cover und Inhalsangabe: © Knaur
Begonnen: 09.11.2020
Beendet: 12.11.2020
Schon der Prolog hat mich so sehr gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Hier erzählt der Autor sehr eindringlich, was die junge Sophie am Tag ihrer Erstkommunion erlebt und wie dies ihr ganzes Leben verändern soll. Als sie erwachsen ist, verliebt sie sich Hals über Kopf in den Philosophen Diderot, der sich in den Kopf gesetzt hat, eine Enzyklopädie zu veröffentlichen ... Nur leider macht er sich damit viele Feinde.
Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte in den Bann gezogen. Nach dem schweren Schicksalsschlag in ihrer Kindheit verdient Sophie hier etwas Glück, doch dieses soll ihr erst einmal verwehrt bleiben. Ist Diderot doch längst verheiratet und ein echter Frauenheld. Zudem muss sie selbst noch verarbeiten, was in der Vergangenheit passiert ist und zeitgleich um ihre eigene Unabhängigkeit kämpfen.
Peter Pranges Schreibstil ist sehr eindringlich, besitzt aber zeitgleich eine gewisse Leichtigkeit, die den Roman wirklich schnell lesen lässt. Die 576 flogen nur so dahin und es gab einige sehr interessante, historische Personen kennenzulernen. Allen voran hier der Philosoph und Autor Diderot, der hier die erste französische Enzyklopädie mithilfe einer Vielzahl an anderen Autoren veröffentlichen möchte.
Auch die Kirche und der doch recht festgefahrene Glaube spielt noch eine große und auch sehr traurige Rolle. Das eigenständige Denken wird nicht gefördert und es gibt sogar einen Kriminalbeamten, der otenziell "gefährliche" Autoren beobachtet. "Die Philosophin" ist ein fesselnder und lehrreicher Roman über einen Denker, der sich nicht einschränken lassen will und eine Frau, die ebenfalls lernt, dass sie ein Recht auf Freiheit, Liebe und Glück hat.
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