Montag, 28. Dezember 2020

[Rezension] Haus der Verlassenen - Emily Gunnis

 


Titel: Haus der Verlassenen 

Autor:  Emily Gunnis
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 1. Februar 2019
Anzahl der Seiten: 401
Cover und Inhalsangabe: © Heyne Verlag


Begonnen: 06.11.2020
Beendet: 10.11.2020


"Sussex, 1956. Als die junge Ivy Jenkins schwanger wird, schickt ihr liebloser Stiefvater sie fort – ins St. Margaret's Heim für ledige Mütter. Sie wird den düsteren, berüchtigten Klosterbau nie mehr verlassen ...
Sechzig Jahre später stößt die Journalistin Sam in der Wohnung ihrer Großeltern auf einen flehentlichen Brief Ivys. Er ist an den Vater ihres Kindes adressiert – aber wie ist er in den Besitz von Sams Großvater gelangt? Sam beginnt die schreckliche Geschichte von St. Margaret's zu recherchieren. Dabei stößt sie auf finstere Geheimnisse, die eine blutige Spur bis in die Gegenwart ziehen. Und die tief verstrickt sind mit ihrer eigenen Familiengeschichte."


"Das Haus der Verlassenen" war ein Buch, das ich schon lange lesen wollte, da ich das Thema sehr ansprechend fand. Sehr eindringlich beschreibt Emily Gunnis hier das Leben von Mädchen, die in ein Mutter-Kind-Heim kommen, dort vor und nach der Geburt hart arbeiten müssen und doch keine Chance bekommen, ihr Baby zu behalten.

Im Jahre 1956 wird die schwangere Ivy von ihren Eltern nach St. Margaret`s geschickt, da der Vater des Kindes sie nicht heiraten will und sie dort das Kind weit entfernt zur Welt bringen kann. Emily Gunnis springt in ihrem Roman zischen den Zeiten hin und her. So begegnen wir hier in der Gegenwart der Journalsitin Sam, die Ivys sehr emotionale Briefe findet und Nachforschungen anstellt. Zudem steht auch noch bei dem Fernsehstar Kitty eine traurige Verbindung zu dem Heimö.

Die Zeitsprünge empfand ich beim Lesen doch als recht anstrengend, da mir die letztendliche Einordnung an manchen Stellen schwer fiel. Zudem muss ich gestehen, dass ich Sam als Protagonistin doch sehr anstrengend fand. Ich hätte viel lieber mehr von Ivy selbst erfahren, als Sam bei den Nachforschungen zu begleiten.

Gelungen fand ich die Verbindung der einzelnen Personen, allerdings waren viele "Wendungen" für mich doch recht vorhersehbar, wodurch ich das Buch nur teilweise genießen konnte. Es gab einige sehr starke Momente, aber leider auch Abschnitte, durch die ich mich gequält habe. Für meinen Geschmack war das Buch leider deutlich zu lang ...


"Das Haus der Verlassenen" behandelt ein interessantes Thema und besitzt einige sehr starke Momente, in denen die ungerechte Behandlung von schwangeren Mädchen in solchen Heimen aufgezeigt wird. Allerdings war mir die Handlung doch zu vorhersehbar und der Gegenwartsstrang zu langatmig ...


Ich vergebe 3 von 5.


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