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Samstag, 2. November 2024

[Rezension] Everflame 1 - Feuerprobe - Josephine Angelini

 


Titel: Everflame, Band 1, Feuerprobe

Autor:  Josephine Angelini

Genre: Jugendbuch, Fantasy

Erscheinungsjahr: 2014

Seitenzahl: 480
Cover: © Dressler
Begonnen: 01.10.2024
Beendet: 05.10.2024


Lily leidet an einer Vielzahl von Allergien, die ihr Leben komplett einschränken. Ihr bester Freund Tristan ist ihr ein großer Trost. Schon lange ist sie in ihn verliebt, doch er ist noch nicht bereit, sich an ein einziges Mädchen zu binden. In einer ereignisreichen Partynacht findet sich Lily plötzlich in einer anderen Welt wieder, in der es Hexen gibt und sie ihrer eigenen Doppelgänger begegnet ...

"Everflame - Feuerprobe ist der erste Teil einer Trilogie. In dieses Buch habe ich vor vielen Jahren schon einmal hineingelesen, es jedoch recht schnell abgebrochen, da ich mit der anderen Welt, in der Lily sich plötzlich zurechtfinden muss, nicht warm wurde. Leider wurde ich nun auch beim zweiten Lesen nicht so recht warm mit der Story. Dieses Mal habe ich mich aber bis zum Ende gekämpft.

In dieser anderen, alternativen Welt geht es um einen großen Krieg, der bald seinen Anfang nehmen wird und Lily ist erst einmal recht lange auf der Flucht, auf der sie dann lernt, selbst Magie einzusetzen. Die Charaktere sind durchaus gelungen, besonders Rowan, der zu Lilys Weggefährten wird. Auch die Ideen rund um Salem, die dreizehn Städte und auch die Macht, die alle Hexen über die Bevölkerung haben, fand ich originell, denn es gibt hier viel Platz für Kritik an unserer Welt.

Die Hitze und Energie, die von Lily ausgeht, war für mich dennoch nicht spürbar. Zu lang war für mich ihre Flucht, zu eintönig der Weg zum großen Finale, das natürlich mit einem offenen Ende Lust auf den zweiten Teil machen soll. Auf diesen werde ich allerdings verzichten.



Mich konnte dieses Buch, das ich vor Jahren abgebrochen hatte, nun auch nicht so in den Bann ziehen, obwohl die Autorin einige grandiose Ideen einbaut und die Charaktere sympathisch sind ...

Ich vergebe 3 von 5.



Freitag, 27. September 2024

[Rezension] Zweilicht - Nina Blazon

 


Titel: Zweilicht

Autor:  Nina Blazon

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2011

Seitenzahl: 416
Cover: © cbt
Begonnen: 25.08.2024
Beendet: 28.08.2024


Jay, der gerade erst als Austauschschüler nach New York gekommen ist, findet sich nicht nur zwischen zwei geheimnisvollen Mädchen wieder, sondern auch zwischen zwei Realitäten. So beginnt das wohl größte Abenteuer seines Lebens ...

Nina Blazon hat mir schon einige wundervolle Lesestunden beschert und so war ich froh, mal wieder ein Buch von ihr entdeckt zu haben. Die Geschichte rund um Jay, die zwei Wirklichkeiten mit dem Mondmädchen und der erbarmungslosen Jagd besitzt viele originelle Einfälle, war mir allerdings etwas zu distanziert erzählt.

Mit Jay wurde ich leider das ganze Buch über nicht warm, da ich bei ihm keine echten Emotionen spüren konnte. Seine Verwirrung war für mich ansteckend und obwohl die Autorin eine wirklich interessante Wendung einbaut, konnte ich bis zum Ende die ganze Welt beziehungsweise die Welten nicht so recht greifen. Ich kam mir vor, als wäre ich auf der ersten Seite ins eiskalte Wasser geworfen und bei dem Versuch, mich an die Charaktere zu klammern noch weiter untergegangen. Die Charaktere waren nämlich durchwegs sehr interessant, aber es fehlte ihnen einfach an Tiefe. Viele wirken nur, als wären sie Mittel zum Zweck.

"Zweilicht" besitzt auf jeden Fall sehr starke Momente und mir gefiel auch die Anspielungen auf "Romeo und Julia" sowie die Überraschung, was die beiden Mädchen anbelangt. Nur war es mir letztendlich zu viel Action und viel zu wenig Tiefe. Ich empfand andere Bücher der Autorin als deutlich spannender!


Nina Blazon verbindet in "Zwielicht" viele interessante Ideen, konnte mich aber nicht so recht abholen, weil mir alles zu verwirrend und distanziert geschildert war. 

Ich vergebe 3 von 5.


Dienstag, 20. August 2024

[Rezension] Schattenblüte - Die Verborgenen - Nora Melling

 


Titel: Schattenblüte - Die Verborgenen

Autor:  Nora Melling

Genre: Fantasy, Dark Fantasy

Erscheinungsjahr: 2010
Seitenzahl: 352
Cover: © Rowohlt
Begonnen: 15.07.2024
Beendet: 18.07.2024


Luisa ertrinkt förmlich in der Trauer um ihren jüngeren Bruder, der vor kurzem verstorben ist und beschließt, sich das Leben zu nehmen. Doch ein geheimnisvoller Junge namens Thursen hält sie davon ab und Luisa stößt zu anderen Leuten, die im Wald leben und sich in Wölfe verwandelt können. Schnell erkennt sie, dass auch Thursen zu diesem Rudel gehört und sich irgendwann nicht mehr zurück in einen Menschen verwandeln kann ...

Von Luisa geht von Anfang an eine gewisse Melancholie aus. Ihr Schmerz sickert förmlich durch die Seiten und das hat mich von Anfang an stark an die Geschichte gekettet. Spannend sind dann auch die "Verborgenen", die im Wald leben und ihr menschliches Leben kompletthinter sich lassen wollen. Luisa passt natürlich von Anfang an perfekt dazu. 

Das Kennenlernen zwischen Luisa und Thursen lief mir allerdings eine Spur zu schnell ab. Kaum haben sie ein paar Worte gewechselt scheint es hier schon die große Liebe zu sein. Das hat mich gerade zum Anfang an etwas gestört und ich hatte nach dem relativ frühen Kuss dann auch irgendwie das Bedürfnis, das Buch abzubrechen. Ich bin allerdings froh, es nicht getan zu haben, denn die Geschichte wird noch sehr spannend, tragisch und berührend. Mir gefiel besonders Luisa Kampf um jeden einzelnen Tag mit Thursen, aber auch ihre eigenen Entwicklungen zu einem Menschen, der plötzlich sieht, wie wundervoll das Leben sein kann.

Mich hat Nora Melling mit diesem Buch auf jeden Fall mitreißen können und ich würde auch direkt den zweiten Band lesen, wenn er mir einmal in die Hände gefällt. Trotz der etwas zu schnell ablaufender Lovestory war dies eine wirklich originelle und mutige Werwolfgeschichte!




Auch wenn ich durch die etwas zu schnell zueinanderfindenen Protagonisten kurz einen Hänger bei diesem Buch hatte, muss ich doch sagen, dass mich die originelle Story echt mitreißen konnte. Mal eine ganz andere Art der Werwolfgeschichte!

Ich vergebe 4 von 5.

Freitag, 2. August 2024

[Rezension] House of Night - Gezeichnet - Kristin Cast und P.C. Cast

 


Titel: House of Night - Gezeichnet (Band 1)

Autor:  Kristin Cast & P.C. Cast

Genre: Fantasy, Jugendbuch

Erscheinungsjahr: 2010
Seitenzahl: 464
Cover: © Bastei Lübbe
Begonnen: 28.06.2024
Beendet: 02.07.2024


Urplötzlich taucht ein mysteriöses Zeichen auf der Stirn der 16-jährigen Zoey auf und ihr ist klar, dass sie gezeichnet wurde und damit in House of Night eine Ausbildung zum Vampyr absolvieren muss. Doch schnell wird klar, dass Zoe keine normale Jungvampyrin, nein, sie hat ganz besondere Fähigkeiten und Kräfte ...

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir gut. Sehr schnell wird der Leser gemeinsam mit Zoe ins eiskalte Wasser geworfen und muss sich mit ihr in dem Vampyrinternat zurechtfinden. Die vielen Ideen des Autorenduos gefielen mir hier ausgesprochen gut, vor allem, was den Unterricht, die Rituale und auch die Geschichte der Göttin Nyx anbelangt.

Dieser erste Band dient wohl in erster Linie dazu, das Internat und auch die ganzen Hintergründe der Vampyre zu beleuchten. Die Charaktere kamen mir hier ein wenig zu kurz, vor allem Zoe, die ich noch nicht so recht ins Herz schließen konnte, weil sie mir oft zu gehässig und verurteilend war, obwohl sie genau das an an Aphrodite die ganze Zeit kritisiert. Die kleine Liebesgeschichte in diesem Buch war zum Glück nicht besonders füllend, denn so recht verstehen, was Zoe an diesem Typen findet, konnte ich nicht. Für die beiden sehe ich da keine echte Zukunft.

Ich empfand den ersten Band der doch sehr langen Reihe als durchaus interessant, habe mich jedoch entschieden, sie nicht fortzusetzen, da sie mich doch nicht so fesseln konnte, dass ich wirklich motiviert bin, alle Teile zu lesen. Ich bin dennoch froh, hier einmal einen Einblick in das "House of Night" bekommen zu haben!



Der erste Band dieser Reihe verbindet viele kreative Ideen und besitzt mit dem Vampyrinternat einen tollen Schauplatz, nur die Charaktere kommen hier doch etwas zu kurz ...


Ich vergebe 4 von 5.


Sonntag, 24. März 2024

[Rezension] Schattenlord - Gestrandet in der Anderswelt - Susan Schwartz


 Titel: Schattenlord - Gestrandet in der Anderswelt

Autor:  Susan Schwartz

Genre: Roman, Fantasy

Erscheinungsjahr: 2011
Seitenzahl: 306
Cover: © RM Buch und Medien Vertrieb GmbH
Begonnen: 05.03.2024
Beendet: 09.03.2024


Auf dem Rückflug von den Bahamas fliegt das Flugzeug in ein rätselhaftes Loch und stürzt schließlich in einer fremden Welt ab. Die Passagiere, unter denen sich auch Laura und Zoe befinden, finden sich in einer seltsamen Wüste wieder, müssen ums Überleben kämpfen und sich schließlich auch mit den Bewohnern dieser Welt auseinandersetzen ...

"Schattenlord - Gestrandet in der Anderswelt" ist der erste Band einer Reihe, die 15 Bände umfasst. Zufällig fiel mir dieser erste Teil in einem Bücherschrank in die Hände und da es ein wenig nach der Serie "Lost" klang, habe ich mich einmal auf die Geschichte eingelassen - auch wenn ich die anderen Teile wohl nie lesen werde, da ich kein Fan von Reihen bin.

Der Schreibstil von Susan Schwartz ist sehr angenehm und es gibt hier einige interessante Charaktere unter den Überlebenden. Auch die Welt ist sehr fantasievoll beschrieben, auch wenn nich unklar ist, was genau es mit dem Schattenlord auf sich hat. 

Laura ist hier mehr oder weniger die Protagonistin, die mir im Gegensatz zu anderen Personen aber noch etwas blass erschien. In den nächsten Teilen ist aber sicherlich noch genug Zeit, um ihren Charakter zu formen. Die Geschichte bleibt sehr geheimnisvoll und hat mich - bis auf die Kampfszenen - überraschend gut unterhalten. Ein wenig Luft nach oben ist hier noch, gerade auch was das Einbauen von Überraschungen/Wendungen anbelangt. Wer weiß, ob mir irgendwann noch ein weiter Teil in die Hände fällt ...



"Schattenlord - Gestrandet in der Anderswelt" ist ein interessanter und kreativer Auftakt einer Fantasyreihe, die ich aufgrund der Länge aber wohl nicht komplett lesen werde ...

Ich vergebe 4 von 5.








Samstag, 26. August 2023

[Rezension] Balzac und die kleine chinesische Schneiderin - Dai Sijie

 


Titel: Balzac und die kleine chinesische Schneiderin

Autor:  Dai Sijie

Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2003
Seitenzahl: 208
Cover: © Piper
Begonnen: 01.08.2023
Beendet: 03.08.2023


Zwei chinesische Studenten werden zur kulturellen Umerziehung in ein abgelegendes Bergdorf geschickt. Dort lernen sie nicht nur eine kleine, hübsche Schneiderin kennen, sondern erfahren von einem Lederkoffer, in dem sich die in ihrem Land verbotenen Meisterwerke der Weltliteratur befinden. Ihr erster Kontakt mit Balzac verändert sie ..

Auf gerade einmal 200 Seiten liefert Dai Sijie in diesem Roman einen Einblick in eine Gesellschaft, in der Intellektuellen das eigenständige Denken abgewöhnt werden soll. Der namenlose Erzähler und sein Freund Luo kommen in ein Bergdorf und müssen dort arbeiten. Viel Freude am Leben haben sie anfangs nicht, doch dann lernen sie die Tochter des Schneiders kennen und erfahren zeitgleich von einem Koffer, in dem sich ein großer Schatz befinden soll. Nämlich Bücher, die ihnen eine ganz andere Welt aufzeigen ...

Mich hat diese Geschichte von Anfang an in den Bann gezogen, zeigt sie doch perfekt die Macht auf, die Literatur besitzt. Luo und sein Freund verspüren beim Lesen zum ersten Mal echte Lebensfreude und auch Hoffnung, dass es da doch mehr Möglichkeiten gibt und dass es sich lohnt, für die eigene Freiheit das ein oder andere Risiko einzugehen.

Mit einer gewissen Komik versehen ist "Balzac und die kleine Schneiderin" ein ungemein unterhaltsamer Roman, der trotzdem sehr viel Kritik an der chinesischen Gesellschaft und Kultur in sich trägt! Es ist ein Buch, über das man auch nach dem Lesen noch nachdenkt!


Zwei chinesische Studenten, die in einem  abgelegenen Bergdorf zur "kulturellen Umerziehung" landen entdecken die Macht der Liebe und der der Literatur. Ein kurzer, aber sehr starker Roman!

Ich vergebe 5 von 5.


Mittwoch, 26. April 2023

[Rezension] Beautiful Creatures - Eine unsterbliche Liebe (Sixteen Moons, Band 1) - Kami Garcia, Margaret Stohl

  


Titel: Beautiful Creatures - Eine unsterbliche Liebe (Sixteen Moons, Band 1) 

Autor:  Kami Garcia, Margaret Stohl

Genre: Fantasy, Jugendbuch
Erscheinungsjahr: 2013
Seitenzahl: 276
Cover: © cbj
Begonnen: 06.04.2023
Beendet: 12.04.2023


Ethan träumt immer wieder von einem geheimnisvollen Mädchen. Als sie schließlich als neue Schülerin der an seine Schule kommt, fühlt er sich gleich zu ihr hingezogen. Doch Lena stößt ihn immer wieder fort. Sie ist nämlich kein normaler Mensch und wird sich an ihrem sechzehnten Geburtstag entweder dem Licht oder der Dunkelheit zuwenden ...

Von "Beautiful Creatures" beziehungsweise "Sixteen Moons" habe ich schon einiges gehört, aber ich kannte weder die Buchreihe noch den Film. Spannend fand ich, dass es einen männlichen Protagonisten gibt, aus dem das Geschehen und natürlich auch die Liebesgeschichte geschildert wird. Ich mochte Ethan, der ein sehr sensibler Junge ist, der Bücher mag und sich nicht so leicht von Oberflächlichkeit blenden lässt.

Auch die vielen kreativen Ideen rund um den Fluch und die Magie haben mir gefallen. Lena ist hin und her gerissen, da sie nicht weiß, ob sie auf der guten oder bösen Seite stehen wird. Auch sie ist ein spannender Charakter, der eigentlich Im Mittelpunkt stehen sollte. Mir kam es teilweise aber so vor, als würde sie in Ethans Schatten stehen.

Das langsame Annähern der beiden und das gemeinsame Nachforschen bilden hier den größten Teil der Handlung. Gleichzeitig versuchen die beiden, die Zeit, die ihnen noch bleibt, irgendwie zu genießen und eben auch das zu tun, was andere Teenager in ihrem Alter eben tun.

Im Vorfeld habe ich bei der Dicke des Buches bereits befürchtet, dass es einige Längen geben wird und so war es leider auch. Am Anfang war ich noch sehr gefesselt, da mir auch die Liebesgeschichte gefiel, aber als die Nachforschungen immer mehr Raum einnahmen, ließ mein Interesse immer mehr nach. Die zweite Hälfte des Buches beschäftigt sich um Grunde nur noch mit der Suche nach einem Ausweg aus diesem Fluch und leider kam mir das Ende deswegen auch etwas zu schwach vor. Auch wenn ich natürlich verstehe, dass vieles für den zweiten Teil vorbereitet wurde ...


Leider konnte mich "Beautiful Creatures" nicht so begeistern und unterhalten wie ich es mir gewünscht hatte. Ethan als männlichen Protagonisten fand ich spannend und die Liebesgeschichte ist wirklich gelungen, aber die ewigen Nachforschungen und die lange Suche nach einem Ausweg aus dem Fluch haben mich doch ein wenig gelangweilt ...

Ich vergebe 3 von 5.


Mittwoch, 8. März 2023

[Rezension] Die Rebellin - Die Gilde der schwarzen Magier -Trudi Canavan


Titel: 
Die Rebellin - Die Gilde der schwarzen Magier

Autor:  Trudi Canavan

Genre: Fantasy
Erscheinungsjahr: 2007
Seitenzahl: 400
Cover: © Club Bertelsmann

Begonnen: 15.02.2023
Beendet: 20.02.2023


Sonea lebt auf den Straßen von Imardin. Am Tag der Säuberung durchbricht sie mit einem Stein die Barriere der Magier und plötzlich wird sie von der Gilde gejagt. Kann es wirklich sein, dass sie magische Fähigkeiten besitzt? 

Im Fantasybereich habe ich leider noch immer nicht allzu viel gelesen, aber als ich den ersten Band dieser bekannten Reihe in einem öffentlichen Bücherschrank entdeckte, wollte ich ihn unbedingt ausprobieren. Ich brauche etwas, um mich in der Welt zurechtzufinden, doch der einfache Schreibstil konnte mich schließlich gefangen nehmen. Die Ideen der Autorin, besonders was die Magie anbelangt, gefielen mir sehr.

Sonea ist eine interessante Protagonistin, die für mich allerdings zu wenig Persönlichkeit besaß. Als echte Rebellin habe ich sie nur am Anfang gesehen als sie noch ein stinknormales Mädchen auf der Straße war. Danach ist sie eigentlich nur noch auf der Flucht von einem Ort zum nächsten und wird im Grunde von den Menschen in ihrem Umfeld gelenkt.

Diese ewig andauernde Flucht vor der Gilde füllt mehr als die Hälfte des Buches aus, was dazu geführt hat, dass bei mir irgendwann die Luft raus war und ich gehofft habe, dass Sonea bald geschnappt wird. Die Gilde selbst empfand ich als spannenden Ort und die kleine Intrige am Ende hat es geschafft, dass ich die letzten hundert Seiten doch noch ganz gerne gelesen habe. Für mich war allerdings spürbar, dass es sich hier um ein Debüt handelt, bei dem die Handlung leider nur sehr langsam vorankommt. Die Story besitzt eine Menge Potenzial und ich hoffe mal, dass die Autorin in den Folgebänden etwas mehr Fokus auf die Charaktere und die Handlung gelegt hat.


Trudi Cananvan konnte mich zwar in ihre Welt hineinziehen, aber die ewig andauernde Flucht von Sonea hat mir das Lesen doch schwer gemacht und viel Durchhaltevermögen abverlangt. Mir kamen die Charaktere und die Handlung leider eine Spur zu kurz ...

Ich vergebe 3 von 5.




Freitag, 27. Januar 2023

[Rezension] Touched, Der Preis der Unsterblichkeit - Corrine Jackson

 


Titel: Touched: Der Preis der Unsterblichkeit

Autor:  Corrine Jackson

Genre: Romantic-Fantasy
Erscheinungsjahr: 2012
Seitenzahl: 416
Cover: © Thienemann Verlag

Begonnen: 09.12.2023
Beendet: 12.01.2023


Remy ist kein normales Mädchen. Sie kann Menschen durch Berührungen heilen und diese Fähigkeit musste sie auch schon etliche Male einsetzen, um ihre Mutter, die von ihrem neuen Mann immer wieder misshandelt wird, zu retten. Irgendwann eskaliert die ganze Situation und Remy kommt zu ihrem leiblichen Vater. Dort trifft sie Asher, einen Jungen, der genau wie sie ein dunkles Geheimnis hütet ...

Remy ist eine sympathische Protagonistin, mit der ich schnell mitfiebern konnte. Auf den ersten Seiten war es für mich auch kaum zu ertragen zu sehen, wie sie mit den zum Alltag gewordenen Misshandlungen ihres Stiefvaters umgehen und ihre Mutter beschützen muss. Zum Glück gerät Remy schließlich in ein besseres Umfeld, in dem sie zum ersten Mal wirklich geliebt wird. Ich fand es schön, dass sie hier Teil einer Familie wird und sich endlich zugehörig fühlt.




Die Liebesgeschichte gefiel mir hier ebenfalls sehr, auch wenn es recht viele Parallelen zu "Twilight" gibt. Einiges ist vorhersehbar, doch die Geschichte der Heilerinnen und auch das große Geheimnis darüber, was genau Asher ist, konnten mich in den Bann ziehen. Ein paar Längen gibt es im Mittelteil, in dem nur die Liebesgeschichte voranschreitet und die Autorin die drohende Gefahr etwas aus den Augen verliert. Dennoch hat mir der Showdown gefallen und die kleine Überraschung im Epilog macht definitiv Lust auf die Fortsetzung.


"Touched - Der Preis der Unsterblichkeit" ähnelt "Twilight", sticht aber dennoch durch die sympathische Protagonistin, der süßen Liebesgeschichte und der Idee rund um Heilerinnen durchaus heraus und hat mir einige spannende Lesestunden verschafft!

Ich vergebe 4 von 5.


Samstag, 10. Dezember 2022

[Rezension] Der Talisman - Stephen King, Peter Straub

  


Titel: Der Talisman

Autor:  Stephen King, Peter Straub

Genre: Roman, Fantasy
Erscheinungsjahr: 1989
Seitenzahl: 714
Cover: © Heyne

Begonnen: 07.11.2022
Beendet: 15.11.2022



Jacks Mutter ist schwer krank und wird bald sterben. Um sie zu retten muss sich der 12-jährige Junge auf eine abenteuerliche Reise machen, die ihn nicht nur durch Amerika führt sondern auch in eine andere, sehe düstere Welt. Dort muss er einen geheimnisvollen Talisman finden ...

Ich habe das Buch in einer kleinen Leserunde gelesen und war ganz froh über diese kleine Motivation, denn mit Peter Straubs Büchern konnte ich bisher nichts anfangen und auch vor dem Fantasyanteil habe ich mich hier ein wenig gefürchtet. Der Einstieg in die Geschichte gelang mir allerdings sehr gut, denn der Anfang ist sehr melancholisch und geht nahe. Jack ahnt hier nämlich, dass seine Mutter bald sterben könnte und verzweifelt, weil er glaubt, ihr nicht helfen zu können.




Die Ideen der beiden Welten, die einander beeinflussen, fand ich gelungen und auch Jacks Flippen zwischen unserer Welt und "der Region" hat mir gut gefallen und eine tolle Dynamik reingebracht. Dennoch besitzt das Buch einige Längen, die es mir doch oft schwer gemacht haben, am Ball zu bleiben.

Düster wirkt sowohl unsere Welt als auch die "Region". Es hat mir allerdings doch etwas an Atmosphäre gefehlt und auch an intensiven Momenten. Die Charaktere sind originell und wissen zu unterhalten, doch die meisten Gefahren meistert Jack recht problemlos, denn schließlich trifft er unterwegs einige Verbündete. Seine Entwicklungen haben mir gut gefallen, denn er muss innerhalb kürzester Zeit erwachsen werden, allerdings symbolisiert er hier einfach nur das "Gute", das am Ende das "Böse" besiegen muss.

Dieser Kampf zwischen "Gut" und "Böse" ist recht typisch für Stephen King, hat mir in anderen Büchern aber deutlich besser gefallen. Sloat als das "große Böse" verströmte für mich leider kaum Gefahr. So verpuffte bei mir auch das Ende - trotz einiger spannender Schauplätze - leider relativ schnell. Als großer King-Fan bin ich dennoch froh, daß Buch gelesen zu haben, mein Lieblingsbuch wird es wohl allerdings nicht werden!



"Der Talisman" ist ein abenteuerlicher Roman über einen Jungen, der zwischen zwei Welten wandert, um seine Mutter zu retten. Es gibt auch hier den typischen Kampf zwischen "Gut" und "Böse", der mich hier aber nicht ganz überzeugen konnte.

Ich vergebe 3 von 5.



Freitag, 28. Oktober 2022

[Rezension] Der Feuerstein - Rae Carson


  Titel: Der Feuerstein

Autor:  Rae Carson

Genre: Fantasy
Erscheinungsjahr: 2012
Seitenzahl: 528
Cover: © Heyne Verlag

Begonnen: 23.09.2022
Beendet: 28.09.2022



Prinzessin Elisa ist die Auserwählte. Sie trägt den legendären Feuerstein in ihrem Bauchnabel und wartet darauf, dass sich ihr Schicksal, ihn einmal in größter Not einzusetzen, erfüllt. Doch Elisa, die sehr dick ist und wenig Selbstvertrauen hat, fühlt sich nicht in der Lage, einmal eine echte Heldin zu sein. An ihrem sechzehnten Geburtstag wird sie mit dem gut aussehenden König des Nachbarreiches verheiratet und plötzlich muss sie sich beweisen. Denn der Krieg ist längst ausgebrochen und die Feinde nahe ...

Fantasybücher lese ich ausgesprochen selten, aber der Klappentext hat mich hier aufgrund der doch recht ungewöhnlichen Protagonistin direkt angesprochen. Zu Beginn der Geschichte ist Elisa ein Mädchen, das sich selbst nicht für würdig und liebenswürdig hält. Auch als sie den König heiratet und dann erfährt, dass dieser seinem Volk nichts von der Hochzeit erzählt hat, ist sie sich unsicher, wo genau ihr Platz ist und was wohl ihre Aufgabe sein wird. Doch schnell lernt sie, Entscheidungen zu treffen und so entwickelt sie sich zu einer echten Heldin, die ich beim Lesen ins Herz schließen konnte.




Die Welt ist mit den verschiedenen Gebieten und Kulturen gut und abwechslungsreich beschrieben. Die Idee mit dem Feuerstein, der hier einen Menschen auserwählt, hat mir auch sehr gefallen, bekommt er doch am Ende noch eine große und wichtige Bedeutung. Das Kriegsthema hingegen war allerdings mal wieder nichts für mich, auch wenn ich weiß, dass dieses für die Handlung hier notwendig war.

"Der Feuerstein" besitzt auch eine kleine Liebesgeschichte, die mir sehr gefiel, hier aber ein sehr tragisches und auch recht schnelles Ende fand. Den großen Showdown habe ich gerne gelesen und ich kann abschließend nur sagen, dass ich förmlich durch die 526 Seiten geflogen bin. Allerdings hat mir, wenn ich die Handlung rückblickend betrachtet, an dieser Geschichte doch irgendetwas gefehlt. So wird mir hier vor allem die tolle Protagonistin in Erinnerung bleiben.


"Der Feuerstein" ist ein fesselnder Fantasyroman, der mich vor allem durch die sehr sympathische Protagonistin überzeugt hat. Die Handlung ist spannend, die Welt vielschichtig und die kleine Liebesgeschichte glaubhaft, aber dennoch fehlte mir am Ende irgendwas, das sich neben der Heldin  ei mir einprägt.

Ich vergebe 4 von 5.