Autor: Megan Miranda
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 13. November 2017
Anzahl der Seiten: 432
Cover und Inhaltsangabe © Penguin Verlag
"Zehn Jahre ist es her, dass Nic ihre Heimatstadt von einem Tag auf den anderen verließ. Doch die Erinnerungen an die Nacht, in der ihre beste Freundin Corinne spurlos verschwand, haben sie nie losgelassen. Hatte jemand aus ihrem Freundeskreis etwas damit zu tun? Eines Tages erhält sie eine geheimnisvolle Nachricht: „Dieses Mädchen. Ich habe es gesehen.“ Nic weiß, dass nur eine damit gemeint sein kann – Corinne. Sie fährt zurück in das von dunklen Wäldern umgebene Städtchen, um herauszufinden, was damals wirklich geschah. Doch schon am selben Abend verschwindet erneut ein Mädchen – das Mädchen, das ihnen allen damals ein Alibi geliefert hatte …"
"TICK TACK - Wie lange kannst du lügen" ist mal wieder so ein Buch, das die Meinungen komplett spaltet. Ich habe es von der lieben Petra von "Papier und Tintenwelten" bekommen und gemeinsam mit einer Buchfreundin in einer Leserunde gelesen. Gerade bei solchem gemeinsamen Lesen stellt sich schnell heraus, ob sich über ein Buch gut diskutieren lässt. Bei "Tick Tack" hatten wir da allerdings so unsere Probleme.
Die Idee, die Geschichte rückwärts zu erzählen, fand ich sehr originell, doch die Umsetzung hat für mich leider nicht gepasst. In den einzelnen Tagen passiert leider sehr wenig, die Autorin verliert sich immer wieder in Belanglosigkeiten, in wirren Gedanken der Protagonistin und in viel zu kurzen Rückblenden, die irgendwie in den Fließtext eingewebt sind. Es war anstrengend. Ja, anstrengend ist das Wort, was mir bei "Tick Tack - Wie lange kannst du lügen" leider sofort in den Sinn gekommen ist ...
- Nic -
Das Geschehen erfahren wir aus der Sicht von Nic, die auch zahlreiche Gedanken mit uns teilt, für meinen Geschmack aber dennoch viel zu undurchsichtig und blass blieb. Das liegt vielleicht in erster Linie daran, dass der Leser bereits weiß, dass sie nicht hundertprozentig ehrlich ist, wie also sollte ich ihr vertrauen?
Sympathie konnte ich mit ihr nicht empfinden, ganz im Gegenteil, irgendwann ging es mir auf die Nerven, wie sie hier agiert, um irgendwas halt geheim zu halten. Dabei stellt sie sich teilweise aber echt nicht geschickt an - vor allem in Bezug auf ihren Vater, den sie vor der Polizeibefragung schützen möchte ...
Ich kam ihr beim Lesen dadurch nicht sonderlich nahe, was auch an ihren teils doch sehr wirren Gedanken lag ...
Warum habe ich in diesem Monat bei Leserunden mit Bücherfreunden nur so ein Pech? "TICK TACK" war leider ein Buch über das man wenig diskutieren konnte. Es gab zwar durch das mysteriöse Verschwinden der zwei Frauen viel Spekulationsspielraum, aber die Autorin geizt etwas damit, dem Leser Informationen vorzusetzen.
Ich muss sagen, dass ich von der Geschichte etwas komplett anderes erwartet hatte. Ich dachte, es würde Richtung Jugendthriller gehen und in Form von echten Rückblicken die Geschichte einer Freundesclique aufzeichnen, doch im Grunde steht hier eher das aktuelle Verschwinden einer Frau, die damals anscheinend allen ein Alibi gegeben hat, im Fokus. Über Corinne, das Mädchen von damals, erfahren wir über eine lange Strecke nur sehr wenig, weswegen mir ihr Verschwinden nicht nahe ging und ich auch irgendwann nicht mehr so recht daran interessiert war, die Wahrheit zu erfahren.
Fürchterlich anstrengend war für mich das "Rückwärtserzählen", nicht, weil die Geschichte sonderlich viel Inhalt hat, sondern eigentlich eher, weil so wenig passiert und man bei dem Wenigen dann noch einschätzen muss, was denn nun überhaupt wirklich wichtig ist. Ich finde es echt erstaunlich, wie wenig Story das Buch doch besitzt - alles lässt sich doch recht schnell und bündig erzählen - was auch in unserer Leserunde eher für Frust gesorgt hat, denn es gab eigentlich nichts, worüber man sich austauschen konnte. Nichts, außer der Frage, was denn nun mit Corinne und Annaleise passiert ist.
Streckenweise fand ich das Buch zwar dennoch leicht spannend, aber fesseln konnte es mich leider zu keiner Zeit. Dafür wurden mir das, was in der Vergangenheit passiert ist, leider nur viel zu kurz angeschnitten. Den Freundeskreis lernt man selbst auch viel zu wenig kennen, wodurch sich die einzelnen Beziehungen der Personen nur erahnen lassen. Zwar war es nett bis zum Ende noch mitzurätseln, aber ansonsten konnte mich das Buch leider nicht überzeugen, auch nicht von der Auflösung her ...
"TICK TACK - Wie lange kannst du lügen" von Megan Miranda war für mich leider eine echte Enttäuschung. Obwohl es eine recht spannende Ausgangssituation besitzt, verliert sich die Autorin leider viel zu oft in Belanglosigkeiten und vergisst dabei, dem Leser die Charaktere und vor allem ihre Beziehung zueinander, näher zu bringen. Für mich leider eine echte Enttäuschung, obwohl ich die Idee des "Rückwärtserzählens" gut fand ...
Erscheinungsdatum: 13. November 2017
Anzahl der Seiten: 432
Cover und Inhaltsangabe © Penguin Verlag
"Zehn Jahre ist es her, dass Nic ihre Heimatstadt von einem Tag auf den anderen verließ. Doch die Erinnerungen an die Nacht, in der ihre beste Freundin Corinne spurlos verschwand, haben sie nie losgelassen. Hatte jemand aus ihrem Freundeskreis etwas damit zu tun? Eines Tages erhält sie eine geheimnisvolle Nachricht: „Dieses Mädchen. Ich habe es gesehen.“ Nic weiß, dass nur eine damit gemeint sein kann – Corinne. Sie fährt zurück in das von dunklen Wäldern umgebene Städtchen, um herauszufinden, was damals wirklich geschah. Doch schon am selben Abend verschwindet erneut ein Mädchen – das Mädchen, das ihnen allen damals ein Alibi geliefert hatte …"
"TICK TACK - Wie lange kannst du lügen" ist mal wieder so ein Buch, das die Meinungen komplett spaltet. Ich habe es von der lieben Petra von "Papier und Tintenwelten" bekommen und gemeinsam mit einer Buchfreundin in einer Leserunde gelesen. Gerade bei solchem gemeinsamen Lesen stellt sich schnell heraus, ob sich über ein Buch gut diskutieren lässt. Bei "Tick Tack" hatten wir da allerdings so unsere Probleme.
Die Idee, die Geschichte rückwärts zu erzählen, fand ich sehr originell, doch die Umsetzung hat für mich leider nicht gepasst. In den einzelnen Tagen passiert leider sehr wenig, die Autorin verliert sich immer wieder in Belanglosigkeiten, in wirren Gedanken der Protagonistin und in viel zu kurzen Rückblenden, die irgendwie in den Fließtext eingewebt sind. Es war anstrengend. Ja, anstrengend ist das Wort, was mir bei "Tick Tack - Wie lange kannst du lügen" leider sofort in den Sinn gekommen ist ...
- Nic -
Das Geschehen erfahren wir aus der Sicht von Nic, die auch zahlreiche Gedanken mit uns teilt, für meinen Geschmack aber dennoch viel zu undurchsichtig und blass blieb. Das liegt vielleicht in erster Linie daran, dass der Leser bereits weiß, dass sie nicht hundertprozentig ehrlich ist, wie also sollte ich ihr vertrauen?
Sympathie konnte ich mit ihr nicht empfinden, ganz im Gegenteil, irgendwann ging es mir auf die Nerven, wie sie hier agiert, um irgendwas halt geheim zu halten. Dabei stellt sie sich teilweise aber echt nicht geschickt an - vor allem in Bezug auf ihren Vater, den sie vor der Polizeibefragung schützen möchte ...
Ich kam ihr beim Lesen dadurch nicht sonderlich nahe, was auch an ihren teils doch sehr wirren Gedanken lag ...
Warum habe ich in diesem Monat bei Leserunden mit Bücherfreunden nur so ein Pech? "TICK TACK" war leider ein Buch über das man wenig diskutieren konnte. Es gab zwar durch das mysteriöse Verschwinden der zwei Frauen viel Spekulationsspielraum, aber die Autorin geizt etwas damit, dem Leser Informationen vorzusetzen.
Ich muss sagen, dass ich von der Geschichte etwas komplett anderes erwartet hatte. Ich dachte, es würde Richtung Jugendthriller gehen und in Form von echten Rückblicken die Geschichte einer Freundesclique aufzeichnen, doch im Grunde steht hier eher das aktuelle Verschwinden einer Frau, die damals anscheinend allen ein Alibi gegeben hat, im Fokus. Über Corinne, das Mädchen von damals, erfahren wir über eine lange Strecke nur sehr wenig, weswegen mir ihr Verschwinden nicht nahe ging und ich auch irgendwann nicht mehr so recht daran interessiert war, die Wahrheit zu erfahren.
Fürchterlich anstrengend war für mich das "Rückwärtserzählen", nicht, weil die Geschichte sonderlich viel Inhalt hat, sondern eigentlich eher, weil so wenig passiert und man bei dem Wenigen dann noch einschätzen muss, was denn nun überhaupt wirklich wichtig ist. Ich finde es echt erstaunlich, wie wenig Story das Buch doch besitzt - alles lässt sich doch recht schnell und bündig erzählen - was auch in unserer Leserunde eher für Frust gesorgt hat, denn es gab eigentlich nichts, worüber man sich austauschen konnte. Nichts, außer der Frage, was denn nun mit Corinne und Annaleise passiert ist.
Streckenweise fand ich das Buch zwar dennoch leicht spannend, aber fesseln konnte es mich leider zu keiner Zeit. Dafür wurden mir das, was in der Vergangenheit passiert ist, leider nur viel zu kurz angeschnitten. Den Freundeskreis lernt man selbst auch viel zu wenig kennen, wodurch sich die einzelnen Beziehungen der Personen nur erahnen lassen. Zwar war es nett bis zum Ende noch mitzurätseln, aber ansonsten konnte mich das Buch leider nicht überzeugen, auch nicht von der Auflösung her ...
"TICK TACK - Wie lange kannst du lügen" von Megan Miranda war für mich leider eine echte Enttäuschung. Obwohl es eine recht spannende Ausgangssituation besitzt, verliert sich die Autorin leider viel zu oft in Belanglosigkeiten und vergisst dabei, dem Leser die Charaktere und vor allem ihre Beziehung zueinander, näher zu bringen. Für mich leider eine echte Enttäuschung, obwohl ich die Idee des "Rückwärtserzählens" gut fand ...