Autor: Agatha Christie
Genre: Krimi
Erscheinungsdatum: Erstmals 1965, diese Version 2005
Anzahl der Seiten: 224
Cover und Inhaltsangabe © Fischer
"Selten genug kommt es vor, dass sich Miss Marple einmal etwas gönnt, daher genießt sie den Aufenthalt in Bertrams Hotel in vollen Zügen. Das altmodische Hotel im Herzen Londons wirkt wie ein Relikt aus dem viktorianischen Zeitalter und selbstverständlich ist der Service tadellos und die Klientel rekrutiert sich aus den erlesensten Kreisen. Dennoch muss sich Miss Marple wundern: Warum hat sich die glamouröse Bess Sedgwick ausgerechnet hier eingemietet? Und welcher Art ist ihre Bekanntschaft mit dem Portier? Was sucht ein berüchtigter Rennfahrer im Bertrams – und wohin ist Hochwürden Pennyfather so plötzlich verschwunden? Irgendetwas in diesem Hotel ist längst nicht mehr so, wie es einmal war. Wenn Miss Marple nur darauf kommen könnte, was sich verändert hat..."
Wieder einmal war es Zeit für einen Krimiklassiker von Agatha Christie und da ich erst vor kurzem meine Leidenschaft für Hercules Poirot entdeckt habe, wollte ich auch einmal meine alte Liebe zu der etwas eingestaubten Miss Marple wieder aufleben lassen. Leider ist allerdings dieses Werk dafür nicht unbedingt das passende.
Warum? Miss Marple spielt hier nur eine Nebenrolle. Sie ist Beobachterin, aber nicht unbedingt die Detektivin, die man aus anderen Krimis von Agatha Christie kennt. Die Ermittlungsarbeit übernimmt hier größtenteils die Polizei - was bei mir ein wenig für Langeweile gesorgt hat.
Auch der Schreibstil von Agatha Christie war hier, in einem ihrer späteren Werke, nicht mehr so mitreißend und spannend und der Fall selbst ist doch recht harmlos gehalten!
Früher, als Jugendliche, mochte ich immer die altjüngferliche Miss Marple mehr als den doch überaus von sich überzeugten Hercules Poirot, doch mittlerweile hat sich dies tatsächlich gewandelt. In "Bertrams Hotel" spielt Jane Marple nur eine untergeordnete Rolle. Sie ist in die Jahre gekommen und möchte im Hotelurlaub, den sie von ihrer Nichte geschenkt bekommen hat, eigentlich nur entspannen.
Ihrer Neugierde ist es dann aber zu verschulden, dass sie ihre Nase doch in Angelegenheiten steckt, die sie nichts angehen. So belauscht sie Gespräche und setzt am Ende doch noch das letzte Puzzleteil in die Gesamtlösung, allerdings muss ich hier sagen, dass die Ermittlungsarbeit selbst doch von einem Polizisten von Scotland Yard übernommen wird.
Und dies war auch mein großes Problem mit diesem Krimi. Es ging lange Zeit nur um den Chefinspektor Father, der hier alles nach und nach aufklärt. Interessant war der Fall zwar dennoch, aber der Mord, der erst im letzten Drittel passiert, wird eher zur Nebensache.
Die Charaktere fand ich allerdings gut. Wir haben da den sehr verwirrten und debilen Kanonikus Pennyfather, der hier für einige sehr witzige Momente sorgt und dann eine junge Frau namens Elvira, die sich immer wieder danach erkundigt, was denn nach ihrem Tod mir ihrem Erbe passiert. Die letztendliche Auflösung hat mir zwar gut gefallen, der Weg dahin war mir dann aber doch etwas zu langatmig und daher wenig fesselnd!
"Bertrams Hotel" ist einer der späteren Werke von Agatha Christie und das merkt man der Geschichte leider an. Miss Marple rückt in den Hintergrund und überlässt der Polizei die Aufklärung eines interessanten, aber doch sehr einfachen Falles! Für mich eher Durchschnitt!
Erscheinungsdatum: Erstmals 1965, diese Version 2005
Anzahl der Seiten: 224
Cover und Inhaltsangabe © Fischer
"Selten genug kommt es vor, dass sich Miss Marple einmal etwas gönnt, daher genießt sie den Aufenthalt in Bertrams Hotel in vollen Zügen. Das altmodische Hotel im Herzen Londons wirkt wie ein Relikt aus dem viktorianischen Zeitalter und selbstverständlich ist der Service tadellos und die Klientel rekrutiert sich aus den erlesensten Kreisen. Dennoch muss sich Miss Marple wundern: Warum hat sich die glamouröse Bess Sedgwick ausgerechnet hier eingemietet? Und welcher Art ist ihre Bekanntschaft mit dem Portier? Was sucht ein berüchtigter Rennfahrer im Bertrams – und wohin ist Hochwürden Pennyfather so plötzlich verschwunden? Irgendetwas in diesem Hotel ist längst nicht mehr so, wie es einmal war. Wenn Miss Marple nur darauf kommen könnte, was sich verändert hat..."
Wieder einmal war es Zeit für einen Krimiklassiker von Agatha Christie und da ich erst vor kurzem meine Leidenschaft für Hercules Poirot entdeckt habe, wollte ich auch einmal meine alte Liebe zu der etwas eingestaubten Miss Marple wieder aufleben lassen. Leider ist allerdings dieses Werk dafür nicht unbedingt das passende.
Warum? Miss Marple spielt hier nur eine Nebenrolle. Sie ist Beobachterin, aber nicht unbedingt die Detektivin, die man aus anderen Krimis von Agatha Christie kennt. Die Ermittlungsarbeit übernimmt hier größtenteils die Polizei - was bei mir ein wenig für Langeweile gesorgt hat.
Auch der Schreibstil von Agatha Christie war hier, in einem ihrer späteren Werke, nicht mehr so mitreißend und spannend und der Fall selbst ist doch recht harmlos gehalten!
Früher, als Jugendliche, mochte ich immer die altjüngferliche Miss Marple mehr als den doch überaus von sich überzeugten Hercules Poirot, doch mittlerweile hat sich dies tatsächlich gewandelt. In "Bertrams Hotel" spielt Jane Marple nur eine untergeordnete Rolle. Sie ist in die Jahre gekommen und möchte im Hotelurlaub, den sie von ihrer Nichte geschenkt bekommen hat, eigentlich nur entspannen.
Ihrer Neugierde ist es dann aber zu verschulden, dass sie ihre Nase doch in Angelegenheiten steckt, die sie nichts angehen. So belauscht sie Gespräche und setzt am Ende doch noch das letzte Puzzleteil in die Gesamtlösung, allerdings muss ich hier sagen, dass die Ermittlungsarbeit selbst doch von einem Polizisten von Scotland Yard übernommen wird.
Und dies war auch mein großes Problem mit diesem Krimi. Es ging lange Zeit nur um den Chefinspektor Father, der hier alles nach und nach aufklärt. Interessant war der Fall zwar dennoch, aber der Mord, der erst im letzten Drittel passiert, wird eher zur Nebensache.
Die Charaktere fand ich allerdings gut. Wir haben da den sehr verwirrten und debilen Kanonikus Pennyfather, der hier für einige sehr witzige Momente sorgt und dann eine junge Frau namens Elvira, die sich immer wieder danach erkundigt, was denn nach ihrem Tod mir ihrem Erbe passiert. Die letztendliche Auflösung hat mir zwar gut gefallen, der Weg dahin war mir dann aber doch etwas zu langatmig und daher wenig fesselnd!
"Bertrams Hotel" ist einer der späteren Werke von Agatha Christie und das merkt man der Geschichte leider an. Miss Marple rückt in den Hintergrund und überlässt der Polizei die Aufklärung eines interessanten, aber doch sehr einfachen Falles! Für mich eher Durchschnitt!
Hallo Jessi,
AntwortenLöschenschade, dass es dich nicht so wie die anderen Bücher packen konnte. Ich habe zwar noch nicht so viel gelesen, doch bisher mag ich Poirot ebenfalls mehr. Der ist so kauzig-arrogant, das gefällt mir. :)
Liebe Grüße,
Nicole
Huhu Nicole :D
LöschenDas ist bei mir echt komisch, früher mochte ich echt Miss Marple mehr, heute finde ich sie zu eingestaubt und schrullig!
Poirot habe ich auch erst vor kurzem lieben gelernt! Echt witzig, wie man sich mit der Zeit verändert!
Liebe Grüße
Jessi
Nein, als eingestaubt hätte ich Miss Marple nicht empfunden. Eher als versteckt-aufgeweckt. :D Aber ich habe auch erst einen ihrer Fälle gelesen ("Die Tote in der Bibliothek"), daher kann ich zu ihr gar nicht so viel sagen. Ich weiß nur, dass die Ermittlungen mit Poirot mehr Spaß machen.
LöschenLiebe Grüße,
Nicole