Mittwoch, 2. Dezember 2020

[Rezension] Der Schatten des Windes - Carlos Ruiz Zafón

 


Titel: Der Schatten des Windes

Autor:  Carlos Ruiz Zafón
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 2005
Anzahl der Seiten: 572
Cover und Inhalsangabe: © Suhrkamp


Begonnen: 13.10.2020
Beendet: 16.10.2020


"An einem dunstigen Sommermorgen des Jahres 1945 wird der junge Daniel Sempere von seinem Vater an einen geheimnisvollen Ort in Barcelona geführt – den Friedhof der Vergessenen Bücher. Dort entdeckt Daniel den Roman eines verschollenen Autors für sich, er heißt ›Der Schatten des Windes‹, und er wird sein Leben verändern …"


Manche Bücher schlägt man auf und wird schon auf den ersten Seiten komplett in die Geschichte hineingezogen. So erging es mir mit "Der Schatten des Windes" von Carlos Ruiz Zafón, einem Buch, in dem es um die Liebe zum Lesen geht.

Daniel wird mit gerade einmal zehn Jahren zum "Friedhof der vergessenen Bücher" mitgenommen, einem Ort, an dem Bücher aufbewahrt werden, die schon lange nicht mehr gelesen wurden. Unser Protagonist soll sich ein Buch aussuchen und sich sein ganzes Leben darum kümmern. Daniels Wahl fällt auf "Die Schatten des Windes" von Julian Carax und schnell verliert er sich in der Geschichte, die noch ein wichtiger Bestandteil seines Lebens werden wird ...

Carlos Ruiz Zafón besitzt einen wundervollen, sehr bildhaften Schreibstil und hat mit "Der Schatten des Windes" eine unfassbar intensive Geschichte zu Papier gebracht. An der Seite von Daniel begeben wir uns auf die Suche nach einem Schriftsteller, der niemals den Erfolg erlangt hat, den er verdiente, dessen Bücher aber dennoch Wellen schlagen.

Gleichzeitig erleben wir, wie Daniel erwachsen wird, wie er sich verliebt und seinen Weg findet. Schon allein die Idee rund um den "Friedhof der vergessenen Bücher" fand ich wundervoll, aber auch die zahlreichen tollen Charaktere haben mich hier beim Lesen zu Tränen gerührt. Mein Lieblingscharakter neben Daniel war hier definitiv Fermín, der mich mit seinen losen Mundwerk und seiner Schlagfertigkeit oft zum Lachen gebracht hat.

Es ist spannend herauszufinden, was hinter dem Schriftsteller Julia Carax steckt und der Frage nachzugehen, warum jemand all seine Werke verbrennen will. Dieses Buch zeigt auf wundervolle Art und Weise, dass in jeder Geschichte doch ein Teil der Seele des Autors steckt und dass diese so auch nach seinem Tod weiterleben kann. Zeitgleich ist es schön zu sehen, welch große Bedeutung Bücher für den Leser haben und dass sie nicht nur Wegbegleiter sondern auch Wegweiser sein können.


"Der Schatten des Windes" war für mich ein großes Highlight. Es ist eine Geschichte, die auf sehr berührende Weise zeigt, wie wertvoll das Lesen ist und wie mächtig Bücher sein können!

Ich vergebe 5 von 5 mit Extra-Tropfen!



3 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    hier hast du ein ganz besonderes Buch erwischt. Ich habe es vor Jahren von meinem Mann zu Weihnachten bekommen und war hin und weg. Es ist eine sehr intensive Leseerfahrung und ich freue mich, dass es dir auch so gefallen hat.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      Als ich das Buch im Bücherschrank gefunden hatte, habe ich gar nicht gedacht, dass es solch ein berührendes Werk ist. Ich war echt hin und weg von dieser Geschichte, solch intensive Leseelebnisse hat man im Leben nicht allzu oft! :D

      Bin schon auf die Fortsetzungen gespannt!

      Liebe Grüße
      Jessi

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    2. Hallo Jessi,

      hast du denn auch schon andere Bücher von Zafòn zur Hand? Ich habe dann noch "Das Spiel des Engels" gelesen. Aber es hat sich nicht so eingebrannt wie "Der Schatten des Windes" - das ist schon ein bemerkenswert gelungener Roman.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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