Montag, 30. November 2020

[Rezension] Der unsichtbare Freund - Stephen Chbosky

 


Titel: Der unsichtbare Freund

Autor:  Stephen Chbosky
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 4. November 2019
Anzahl der Seiten: 912
Cover und Inhalsangabe: © Heyne


Begonnen: 12.10.2020
Beendet: 16.10.2020


"Die alleinerziehende Kate muss dringend mit ihrem siebenjährigen Sohn Christopher untertauchen. Das beschauliche Örtchen Mill Grove, Pennsylvania, scheint dafür ideal zu sein. Eine Straße führt hinein, eine hinaus. Ringsum liegt dichter Wald. Doch kurz nach ihrem Umzug beginnt der kleine Christopher eine Stimme zu hören. Und merkwürdige Zeichen zu sehen. Zeichen, die ihn in den Wald locken.
Sechs Tage lang bleibt er spurlos verschwunden. Als er wieder auftaucht, kann er sich an nichts erinnern. Aber plötzlich hat er besondere Fähigkeiten. Und einen Auftrag: ein Baumhaus mitten im Wald zu errichten. Wenn er es nicht bis Weihnachten schafft, so die Stimme, wird der ganze Ort untergehen. Ehe sie sichs versehen, befinden sich Christopher, seine Mutter und alle Einwohner von Mill Grove mitten im Kampf zwischen Gut und Böse."


Von Stephen Chbosky habe ich bisher nur das Jugendbuch "Das also ist mein leben", was mich wirklich begeistert hat. Auf zahlreichen Blogs bin ich nun immer wieder über "Der unsichtbare Freund" gestoßen, einem Buch, bei dem die Meinungen mal wieder stark auseinander gehen.

Christopher und seine Mutter wollen in der kleinen Stadt Mill Grove noch einmal ganz neu anfangen. Doch dann verschwindet Christopher für ein paar Tage spurlos und ist nach seiner Rückkehr vollkommen verändert. Plötzlich ist seine Leseschwäche verschwunden, er ist gut in der Schule und bekommt die Chance, mit seiner Mutter in ein eigenes Haus zu ziehen. Doch der Missionswald zieht ihn immer wieder magisch an und verlangt von ihm, dort ein Baumhaus zu bauen ...

"Der unsichtbare Freund" hat mich von Anfang an stark an "Es" und andere Werke von Stephen King erinnert. Christopher ist zu Beginn der Geschichte ein echter Außenseiter, der allerdings treue Freunde an seiner Seite hat. Freunde, die ihm schließlich auch dabei helfen, das Baumhaus im Wald zu errichten.

Die Geschichte ist unheimlich und sehr mysteriös. Bei einigen Abschnitten haben sich bei mir die Nackenharre aufgestellt und das, obwohl ich mich mittlerweile bei Büchern nur noch selten grusele. Ich mochte die Ideen, die Stephen Chbosky hier einbaut, besonders den Missionswald, den unsichtbaren Freund, aber auch den bösen "Gegner". Der Einfluss von Stephen King ist hier aber deutlich auf jeder einzelnen Seite spürbar.

Als besonders fesselnd empfand ich die unterschiedlichen Blickwinkel. Wir lernen viele Bewohner der kleinen Stadt Mill Grove kennen und erleben an ihnen hautnah mit, wie das Grauen sich in dem Ort ausbreitet. In einem Punkt muss ich den zahlreichen Kritiken allerdings zustimmen: Das Buch ist deutlich zu lang und zum Ende hin zeitgleich fürchterlich überladen. Hier hätte der Autor sparsamer mit den Gruselelementen umgehen sollen, denn es geht leider viel zu viel von der Atmosphäre verloren ...

"Der unsichtbare Freund" ist ein fesselnder Gruselroman, der stark an Stephen Kings Werke erinnert und gerade zu Beginn eine tolle Atmosphäre besitzt. Allerdings verliert sich der Autor zum Ende in einer etwas zu überladenen Story. Dennoch bin ich gespannt auf weitere Bücher von ihm im Horror/Gruselgenre.

Ich vergebe 4 von 5.










1 Kommentar:

  1. Hallo Jessi,

    oh ja, ich habe mich stellenweise auch ganz arg gegruselt, obwohl ich es sogar bei Tageslicht auf der Couch gelesen habe. Das Ende war mir ebenfalls zu sehr gezogen, da hätte er rascher die Kurve kriegen können. Ansonsten hoffe ich stark, dass Chbosky dem Horror-Genre treu bleibt - was für ein Potential!

    Liebe Grüße,
    Nicole

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