Titel: Bissige Biester
Autor: Joe R. Lansdale
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 1. November 2018
Anzahl der Seiten: 296
Cover und Inhalsangabe: © Golkonda Buchverlag
Begonnen: 17.09.2020
Beendet: 21.08.2020
"Ein junger schwarzer Mann, von den Cops ermordet. Ein geheimer Zirkel, in dem Nachwuchsboxer – mehr oder weniger freiwillig – ausgebildet werden. Mit einer rostroten Schicht überzogene, in einem verlassenen Brunnen verscharrte Hundekadaver. Und ein verschollener Geheimvorrat von Vanillekeksen. Hap Collins hat nach einer lebensgefährlichen Schussverletzung gerade das Krankenhaus verlassen, als ihn Louise Elton im Büro besucht. Diese will zwar lieber mit Leonard sprechen – schließlich vertraut sie nur ihren Brüdern und Schwestern –, doch Haps Überredungskünste und die Zwangslage – Leonard ist unterwegs – bringen sie dazu, sich dem White-Trash-Rebell anzuvertrauen: Ihr Sohn Jamar sei von den Cops umgebracht worden. Und das ohne Grund. Und nicht nachweisbar. Immerhin war er doch ein fleißiger Schüler, dem alle Türen offenstanden. Doch scheinbar hat er seine Nase in zu viele Angelegenheiten reingesteckt, die ihn nichts angehen, vor allem nachdem er erfuhr, dass die Cops aus dem Nachbarort seine kleine Schwester Charm belästigt haben ..."
Nun war es soweit, wir haben in einer gemeinsamen Leserunde den letzten, bisher im Deutschen erschienen Band der "Hap & Leonard"-Reihe gelesen. Leider wird die Reihe aktuell nicht fortgesetzt, was wirklich sehr schade ist. Nun hieß es also bereits, Abschied von den beiden chaotischen Helden Hap und Leonard zu nehmen.
"Bisse Biester" liest sich teilweise mal wieder wie ein Krimi, wird aber gerade zum Anfang mit Lansdales einmaligen Humor gewürzt. In diesem Teil gab es auch wieder einige witzige Szenen, die sich in mein Gehirn gebrannt habe. Der Fall selbst, den unsere beiden "Ermittler/Spezialisten/Was auch immer" hier lösen müssen, ist aber sehr ernst und von der Thematik auch aktuell.
So geht es in "Bissige Biester" auch wieder hart zur Sache und sie entdecken mal wieder, was alles so im Verborgenen abläuft und wie böse diese Welt sein kann. Gleichzeitig entwickeln sich Hap und Leonard aber auch charakterlich weiter. Es ist schön zu sehen, was aus den zwei Chaoten mittlerweile geworden ist und wie sehr sich auch ihre Freundschaft entwickelt hat.
Die Charaktere haben mir hier wieder gefallen, gibt es doch wieder einige schräge Vögel, die für einige lustige Momente sorgen. Gleichzeitig ziehen sich die "Ermittlungen" im Mittelteil ein wenig. Der Showdown ist dieses Mal, sieht man von einem kleinen Highlight ab, doch recht ruhig. Es gibt wie gewohnt keine größeren Überraschungen, aber das ist nun einmal Lansdales Stil, den man entweder mag oder eben nicht ...
Ein guter, wenngleich auch nicht der beste Teil der Reihe mit einigen angenehm schrägen Charakteren, vielen witzigen Szenen und einem interessanten Fall. Schade, dass es nun erst einmal nicht weitergehen wird ...
Ich vergebe 4 von 5. |
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