Titel: In den Klauen des Bösen
Genre: Roman, Horrorroman
Erscheinungsdatum: 1. Januar 1995
Anzahl der Seiten: 367
Cover und Inhalsangabe: © Heyne
Begonnen: 11.09.2020
Beendet: 16.09.2020
"Die Andersons verließen die Stadt am Rand des Sumpfs vor langer Zeit und wollten nie zurückkehren. Etwas geht nicht mit rechten Dingen zu in den geheimnisvollen Lowlands von Villejeune, etwas bedrohliches, feindliches, ein Einfluß zu boshaft um natürlichen Ursprung zu sein. Aber der Traum der Andersons von einem neuen, besseren Leben in Atlanta verblasst schnell, als Ted Anderson seinen Job verliert und die sechzehnjährige Tochter Kelly unter emotionalen Problemen leidet. In der Hoffnung ein Ortswechsel könnte ihre Probleme lösen, beschließen Ted und Mary Anderson heim nach Villejeune zu kommen. Aber etwas wartet bereits dort auf sie, etwas böses. Weit ab von der modernen Gesellschaft lebt man noch nach eigenen Regeln. Die Bewohner haben ihre eigenen Bräuche, ihre eigenen Zeremonien und Blutrituale - dunkle Rituale mit Altären und Kindern, Kerzen, Geistern....und Messern. Jetzt hat die Rückkehr der Andersons einen Schicksalskreis geschlossen, der vor langer Zeit begonnen wurde. Sie stehen einem tödlichen Drama von Geheimnissen und Horror gegenüber, getrieben von einer uralten Gier nach jungen Leben. Für Kelly, wie für die anderen Kinder von Villejeune, die ohne Gnade und Mitleid sind, bedeutet dies eine lebenslange Dunkelheit ohne Leben, ohne Seele."
In diesem Jahr habe ich mich, da ich auf diesem Blog doch stark hinterherhinke, schon frühzeitig auf die Suche nach Horrorbüchern gemacht, die ich euch in dieser doch recht düsteren Jahreszeit gerne vorstellen würde. An einem Schriftsteller komme ich da in keinem Jahr vorbei ... John Saul gehört für mich nach wir vor zu den besten Autoren im Horrorbereich.
Der Anfang von "In den Klauen des Bösen" ist sehr fesselnd. Wir begleiten eine schwangere Frau, die ihren Mann bei einer Zeremonie mit dem "schwarzen Mann" beobachtet. Dabei sieht sie, wie ein anderes Paar ihr Baby weggibt und bekommt es mit der Angst zu tun ...
Zeitgleich lernen wir Kelly kennen, die selbst denkt, schwanger zu sein und aus purer Verzweiflung selbst abtreiben will. Ihre Eltern halten dies für einen Selbstmordversuch und ziehen mit ihr in ihre alte Heimat, wo Kelly zur Ruhe kommen soll ...
Natürlich findet Kelly diese Ruhe in Villejeune nicht, Das Städtchen im Moor, das eine echt unheimliche Geschichte besitzt, hat mir gut gefallen. Sehr atmosphärisch fügt sich das Moor in die gruselige Geschehnisse rund um einen sonderbaren "Kult" ein.
Aus mehreren Blickwinkeln wird erzählt, was im Ort vor sich geht. Dabei entspinnt John Saul wieder einmal eine fesselnde Geschichte mit interessanten Charakteren und einem angenehmen Gruselfaktor. Besonders blutig oder schockierend ist "In den Klauen des Bösen" zwar nicht, dafür war es aber mal wieder ein Old-School-Horror ganz nach meinem Geschmack, bei dem mehr Wert auf die Atmosphäre gelegt wird als auf sinnloses Abschlachten.
John Saul ist als Schriftsteller eine große Inspiration und auch ein Vorbild für mich. "In den Klauen des Bösen" ist ein fesselnder Horrorroman über ein unheimliches Städtchen im Moor, in dem so einige sonderbare Dinge vor sich gehen ...
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