Titel: Women in Cabin 10
Autor: Ruth Ware
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 28. Februar 2019
Anzahl der Seiten: 384
Cover und Inhalsangabe: © dtv
Begonnen: 09.10.2020
Beendet: 13.10.2020
"Die Reise auf einem Luxusschiff mit Kurs auf die norwegischen Fjorde: Für die Journalistin Lo Blacklock ein wahr gewordener Traum. Doch gleich in der ersten Nacht auf See erwacht sie von einem Schrei aus der Nachbarkabine. Sie hört, wie etwas ins Wasser geworfen wird – etwas Schweres, wie ein menschlicher Körper. Lo alarmiert den Sicherheitsoffizier. Aber die Nachbarkabine ist leer, ohne das geringste Anzeichen, dass hier jemand gewohnt hat. Die junge Frau aus Kabine 10, mit der Lo noch am Vortag gesprochen hat, scheint nie existiert zu haben."
Im letzten Jahr wurde ja eine recht große Werbekampagne zu "Women in Cabin 10" gestartet, aber da ich um so groß gehypte Bücher anfangs erst mal einen Bogen mache, habe ich dem Buch nie so recht Beachtung geschenkt. Nun habe ich es aber in einem Bücherschrank entdeckt und da ich Schiffe, das Meer und auch Thriller liebe, war nun endlich der richtige Zeitpunkt gekommen, an Bord des Luxusschiffes "Aurelia Borealis" zu gehen.
Dabei startet das Buch allerdings erst einmal mit einem Einbruch bei unserer Protagonistin Lo, die daraufhin recht verstört und ängstlich wirkt. Als Journalist soll sie schließlich an der Jungfernfahrt eines recht kleinen Luxusschiffes teilnehmen, doch schon in der ersten Nacht hört sie, wie jemand ins Wasser geworfen wird. Es muss die Frau aus der Nachbarkabine sein. Doch schnell stellt sich heraus, dass diese Kabine nicht belegt ist und die Frau niemand sonst gesehen hat ...
Ich mag generell Protagonisten mit Ecken und Kanten, doch ich muss sagen, dass mir Lo manchmal einfach zu naiv und viel zu schwach vorkam. Der Job als Journalistin will leider auch nicht so recht zu ihr passen, weswegen ich gerade am Anfang doch teilweise stark genervt von ihr war und ihr natürlich erst einmal auch nicht geglaubt habe, als es dann zu ihrer nächtlichen Sichtung kam.
Im Verlauf entwickelt sich die Geschichte zu einem recht typischen "Whodunit"-Krimi im Stil von Agatha Christie. Es geht also hier vielmehr um das große "Wer" als das "Warum". So bleiben doch alle Charaktere bis auf Lo recht farblos und waren für mich bis zum Ende im Grunde nur Namen ohne echte Hintergrundgeschichten.
Obwohl mir die Atmosphäre auf dem Schiff gefallen hat, war mir der Thrilleranteil hier doch zu gering. Mir fehlte es an Spannung und einen gewissen Tempo. Nachdem Lo besagte unbekannte Frau ins Wasser fallen hört, passiert nämlich lange Zeit erst einmal gar nichts ...
Das Ende, das viele ja als stärksten Teil dieses Werkes bezeichnen, mochte ich ebenfalls, wenngleich mir bei näherer Betrachtung doch einige Logiklücken auffielen. Leider habe ich mal wieder gemerkt, dass mir moderne "Whodunit"-Krimis einfach nicht liegen. Mir fehlte es doch an Tiefe und einem gewissen Spielraum zum Miträtseln, der einfach nicht gegeben ist, wenn sämtliche Personen Unbekannte bleiben ...
Für mich ist "Women in Cabin 10" leider ein recht typischer "Whodunit"-Krimi, der zwar eine nette Atmosphäre, aber leider keinen Tiefgang besitzt. Das Ende ist gut, aber es fehlte mir an einer spannenden Hintergrundgeschichte und der Möglichkeit, miträtseln zu können!
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