Freitag, 14. Oktober 2022

[Rezension] Leben am Abgrund - Kevin Lewis


 Titel: Leben am Abgrund

Autor:  Kevin Lewis

Genre: Roman, Tatsachenbericht
Erscheinungsjahr: 2011
Seitenzahl: 349
Cover: © Club Premiere

Begonnen: 15.09.2022
Beendet: 19.09.2022



Kevin Lewis erzählt in "Leben am Abgrund" von seinem Leben und besonders von seiner Kindheit, die von Schlägen, Schmutz, fehlender Liebe und Ausgrenzung geprägt war. Er wuchs in Heimen und bei Pflegeeltern auf und musste zeitgleich lernen, auf eigenen Beinen zu stehen.

Das Buch ist - gerade wenn man wie ich ähnliche Erfahrungen machen musste - keine einfache Lektüre, erzählt Kevin Lewis hier doch von unerträglichen Zuständen in seiner "Familie". Seine Mutter Gloria lebt von einem Sozialhilfecheck zum nächsten und sein Vater ertränkt seinen Kummer in Alkhol. Kevin wird später in der Schule aufgrund seines schmuddeligen Äußeren ausgegrenzt und findet erst Liebe, als er in ein Heim und später dann zu Pflegeeltern kommt. Allerdings gibt es auch dort immer wieder Probleme.




Ich weiß wie sich anfühlt ohne elterliche Liebe und Unterstützung aufzuwachsen und genau deswegen hat mich "Leben am Abgrund" stark mitgenommen. Kevins Leben wirkt wie ein Auf und Ab. Mal geht es fort von dem Abgrund, in den er zu stürzen droht und dann nähert er sich diesem doch langsam wieder an.

Interessant war auch zu lesen, wie Kevin versucht, einen Job zu finden und dabei immer wieder scheitert und auf die schiefe Bahn gerät. Er hatte hier wohl großes Glück, dass er nicht noch tiefer abgerutscht ist.




Auch wenn Teile des Buches beim Lesen nur sehr schwer zu ertragen sind, zeigt Kevin Lewis hier doch sehr schön, dass es immer Hoffnung gibt und dass Kinder nichts zwangsläufig wie ihre Eltern werden müssen!



Kevin Lewis erzählt auf sehr ehrliche Art und Weise von seiner schrecklichen Kindheit und zeigt, wie er es geschafft hat, trotz allem selbst ein glücklicher Familienvater zu werden. Ein Buch, das beim Lesen mitnimmt, aber eine wichtige Geschichte erzählt!

Ich vergebe 5 von 5.


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