Autor: Mel Wallis de Vries
Genre: Jugendthriller
Erscheinungsdatum: 9. September 2016
Anzahl der Seiten: 289
Cover und Inhaltsangabe © Bastei Entertainment
"Klassenfahrt! Alle freuen sich auf das verlängerte Wochenende auf der Insel Vlieland. Doch dann wird Kiki erwürgt in den Dünen aufgefunden. Ihre Mitschüler sind im Schockzustand.
Die Polizei fängt an zu ermitteln und schnell wird klar, dass fast jeder ein Motiv gehabt hätte. Dann macht die Neuigkeit die Runde, dass niemand die Insel verlassen kann, weil ein Sturm aufgezogen ist und jeglicher Schiffsverkehr eingestellt wurde. Allen ist klar, dass der Mörder mitten unter ihnen ist. Langsam aber sicher wird der Aufenthalt auf der Insel zu einem wahren Höllentrip ..."
Mel Wallis de Vries ist in den Niederlanden eine bekannte Autorin im Jugendthriller-Bereich. Dabei soll sie sich besonders auf psychologische Spannung spezialisiert haben. "Schnick, schnack, tot" war nun mein allererstes Buch von ihr und ich kann hier gleich zu Beginn der Rezension sagen, dass sie mich definitiv überzeugen konnte!
Mel Wallis de Vries hat einen ganz eigenen Stil, den ich auf der einen Seite als sehr jugendlich, auf der anderen Seite aber auch als recht tiefgründig bezeichnen würde. In diesem Buch gibt es keinen Protagonisten. Stattdessen baut sie zahlreiche Schüler und Lehrer ein, die alle eine eigene Geschichte besitzen. Das hat mich an diesem Werk besonders fasziniert, da dadurch verschiedene Blickwinkel aufkamen!
Besonders viele niederländische Bücher habe ich noch nicht gelesen. Überrascht war ich hier allerdings ein wenig über den rauen Umgang miteinander. Nicht nur die Schüler reden recht tabulos miteinander, auch die Lehrer wirken ein wenig rau. Ich mag dieses herbe ganz gerne. Ich hatte das Gefühl, dass es in diesem Buch diese hierzulande typische "aufgesetzte Freundlichkeit" überhaupt nicht gab.
Jedes Kapitel ist in "Schnick, schnack, tot" aus einer anderen Sicht verfasst. So lernen wir beispielsweise die Freundinnen Juno, Nynke und unser späteres Opfer Kiki kennen, später dann auch noch ein paar Jungs, zwei Außenseiterinnen und zudem die drei Lehrer, die mit auf diese Klassenfahrt gefahren sind.
Alle Personen besitzen eine eigene Hintergrundgeschichte und schnell erfahren wir als Leser auch, wie sie zu Kiki stehen. Kiki ist zwar beliebt, weil sie gut aussieht, aber auch sie verfolgt hier nur ihre eigenen Ziele. Mitfühlen konnte ich mit ihr nicht so recht, denn es wird doch schnell klar, dass sie nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht ist und alle Menschen in ihrem Umfeld gerne einmal verletzt ...
"Schnick, schnack, tot" bietet dem Leser gleich auf den ersten Seiten einen kleinen Vorgeschmack, was auf der Klassenfahrt denn Schreckliches passieren wird. Im Anschluss beginnt auch schon die raue Überfahrt auf die Insel. Hier lernen wir erst einmal die einzelnen Charaktere kennen und erfahren die einzelnen Hintergrundgeschichten. Ich mochte es, dass sich die Autorin hier Zeit gelassen hatte, all ihre Charaktere einzuführen.
Bis zum Mord, den der Klappentext ja im Vorfeld bereits verrät, vergeht hier erst einmal eine ganze Weile und wir erfahren, was Kiki so in den Stunden vor ihrem Tod gemacht hat. Durch die vielen unterschiedlichen Blickwinkel wirkt im Anschluss jeder verdächtig. Dies ist der Autorin absolut gut gelungen, denn die Tätersuche wurde dadurch sehr spannend gehalten.
Eine Sache hat mir nicht gefallen: Die Rolle der Polizei beziehungsweise des Komissars, der hier kaum involviert wird und am Ende einfach nur ein "Bauchgefühl" hat. Ich bin der Meinung, dass nicht jeder Thriller oder Krimi unbedingt einen Ermittler braucht. In "Schnick, schnack, tot" war dieser auf jeden Fall absolut unnötig.
Durch die kurzen, aber dennoch intensiven Kapitel bleibt das Buch dennoch bis zum Ende spannend. Es war auf jeden Fall ein Jugendthriller ganz nach meinem Geschmack, auch wenn ich den Showdown am Ende doch etwas zu kurz fand. Alles löst sich doch schnell auf. Die Motivation des Täters ist verständlich, auch wenn es keine allzu große Überraschung darstellt. Da alle Personen irgendwann verdächtig wirken, gab es hier auch nicht allzu viele Möglichkeiten. Für mich hatte tatsächlich jeder irgendein Motiv ...
"Schnick, schnack, tot" war mein erster Jugendthriller der niederländischen Autorin Mel Wallis de Vries und er hat mich auf jeden Fall gut unterhalten. Durch die vielen Blickwinkel besitzt das Buch von Anfang an ein sehr hohes Spannungsniveau. Schade nur, dass der Showdown dann doch so kurz gehalten ist ...
Erscheinungsdatum: 9. September 2016
Anzahl der Seiten: 289
Cover und Inhaltsangabe © Bastei Entertainment
"Klassenfahrt! Alle freuen sich auf das verlängerte Wochenende auf der Insel Vlieland. Doch dann wird Kiki erwürgt in den Dünen aufgefunden. Ihre Mitschüler sind im Schockzustand.
Die Polizei fängt an zu ermitteln und schnell wird klar, dass fast jeder ein Motiv gehabt hätte. Dann macht die Neuigkeit die Runde, dass niemand die Insel verlassen kann, weil ein Sturm aufgezogen ist und jeglicher Schiffsverkehr eingestellt wurde. Allen ist klar, dass der Mörder mitten unter ihnen ist. Langsam aber sicher wird der Aufenthalt auf der Insel zu einem wahren Höllentrip ..."
Mel Wallis de Vries ist in den Niederlanden eine bekannte Autorin im Jugendthriller-Bereich. Dabei soll sie sich besonders auf psychologische Spannung spezialisiert haben. "Schnick, schnack, tot" war nun mein allererstes Buch von ihr und ich kann hier gleich zu Beginn der Rezension sagen, dass sie mich definitiv überzeugen konnte!
Mel Wallis de Vries hat einen ganz eigenen Stil, den ich auf der einen Seite als sehr jugendlich, auf der anderen Seite aber auch als recht tiefgründig bezeichnen würde. In diesem Buch gibt es keinen Protagonisten. Stattdessen baut sie zahlreiche Schüler und Lehrer ein, die alle eine eigene Geschichte besitzen. Das hat mich an diesem Werk besonders fasziniert, da dadurch verschiedene Blickwinkel aufkamen!
Besonders viele niederländische Bücher habe ich noch nicht gelesen. Überrascht war ich hier allerdings ein wenig über den rauen Umgang miteinander. Nicht nur die Schüler reden recht tabulos miteinander, auch die Lehrer wirken ein wenig rau. Ich mag dieses herbe ganz gerne. Ich hatte das Gefühl, dass es in diesem Buch diese hierzulande typische "aufgesetzte Freundlichkeit" überhaupt nicht gab.
Jedes Kapitel ist in "Schnick, schnack, tot" aus einer anderen Sicht verfasst. So lernen wir beispielsweise die Freundinnen Juno, Nynke und unser späteres Opfer Kiki kennen, später dann auch noch ein paar Jungs, zwei Außenseiterinnen und zudem die drei Lehrer, die mit auf diese Klassenfahrt gefahren sind.
Alle Personen besitzen eine eigene Hintergrundgeschichte und schnell erfahren wir als Leser auch, wie sie zu Kiki stehen. Kiki ist zwar beliebt, weil sie gut aussieht, aber auch sie verfolgt hier nur ihre eigenen Ziele. Mitfühlen konnte ich mit ihr nicht so recht, denn es wird doch schnell klar, dass sie nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht ist und alle Menschen in ihrem Umfeld gerne einmal verletzt ...
"Schnick, schnack, tot" bietet dem Leser gleich auf den ersten Seiten einen kleinen Vorgeschmack, was auf der Klassenfahrt denn Schreckliches passieren wird. Im Anschluss beginnt auch schon die raue Überfahrt auf die Insel. Hier lernen wir erst einmal die einzelnen Charaktere kennen und erfahren die einzelnen Hintergrundgeschichten. Ich mochte es, dass sich die Autorin hier Zeit gelassen hatte, all ihre Charaktere einzuführen.
Bis zum Mord, den der Klappentext ja im Vorfeld bereits verrät, vergeht hier erst einmal eine ganze Weile und wir erfahren, was Kiki so in den Stunden vor ihrem Tod gemacht hat. Durch die vielen unterschiedlichen Blickwinkel wirkt im Anschluss jeder verdächtig. Dies ist der Autorin absolut gut gelungen, denn die Tätersuche wurde dadurch sehr spannend gehalten.
Eine Sache hat mir nicht gefallen: Die Rolle der Polizei beziehungsweise des Komissars, der hier kaum involviert wird und am Ende einfach nur ein "Bauchgefühl" hat. Ich bin der Meinung, dass nicht jeder Thriller oder Krimi unbedingt einen Ermittler braucht. In "Schnick, schnack, tot" war dieser auf jeden Fall absolut unnötig.
Durch die kurzen, aber dennoch intensiven Kapitel bleibt das Buch dennoch bis zum Ende spannend. Es war auf jeden Fall ein Jugendthriller ganz nach meinem Geschmack, auch wenn ich den Showdown am Ende doch etwas zu kurz fand. Alles löst sich doch schnell auf. Die Motivation des Täters ist verständlich, auch wenn es keine allzu große Überraschung darstellt. Da alle Personen irgendwann verdächtig wirken, gab es hier auch nicht allzu viele Möglichkeiten. Für mich hatte tatsächlich jeder irgendein Motiv ...
"Schnick, schnack, tot" war mein erster Jugendthriller der niederländischen Autorin Mel Wallis de Vries und er hat mich auf jeden Fall gut unterhalten. Durch die vielen Blickwinkel besitzt das Buch von Anfang an ein sehr hohes Spannungsniveau. Schade nur, dass der Showdown dann doch so kurz gehalten ist ...
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