Autor: Stephen King als Richard Bachman
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 1. Dezember 1997
Anzahl der Seiten: 448
Cover und Inhaltsangabe © Heyne
"Ohne Vorwarnung tauchen in der Kleinstadt Wentworth die mörderischen »Regulatoren« auf und erschießen alles und jeden, der sich ihnen nähert. Aber mit dem Massaker beginnt das Grauen erst. Ausgerechnet ein kleiner Junge könnte die Stadt vielleicht retten.
Ein Parallelroman zu Stephen Kings »Desperation«."
Erst im letzten Monat hatten wir gemeinsam bei einer Leserunde "Desperation" gelesen und da uns TAK, das unheimlich "Monster", wirklich gegruselt hat, stand fest, dass wir so schnell wie möglich auch "Regulator" lesen wollen.
Dieser Roman spielt in einem Paralleluniversum und interessanterweise kommen die gleichen Personen mit ganz anderen Charakteren dahinter vor. Das war auch der erste Roman dieser Art, den ich bisher gelesen habe und ich fand es ungemein faszinierend, die vielen kleinen Andeutungen zu entdecken.
Vom Spannungsaufbau braucht "Regulator" im Gegensatz zu "Desperation" allerdings seine Zeit. Das liegt besonders an der Vielzahl von Charakteren, die zu Beginn eingeführt werden. Zwar geht es hier auch recht fesselnd zu, es fehlte für mich aber ein wenig die unheimliche Atmosphäre, die ich in "Desperation" so sehr geliebt habe!
Da in "Regulator" eine Unmenge Personen vorgenommen, muss ich diese hier zusammenfassen, da es auch keinen echten Protagonisten gibt. Bachman (King) betrachtet hier die Bewohner der Poplar Street und alle Namen, die auftauchen, kommen dabei auch in "Desperation" vor!
So ist zum Beispiel David, das "Gotteskind" plötzlich der Vater und seine Eltern sind seine Kinder. Bei einigen Charakteren gibt es zwar Parallelen, aber dennoch sind es hier vollkommen andere Personen. Das hat mir gut gefallen, erforderte aber, da "Desperation" bei mir noch nicht allzu lange zurückliegt, eine hohe Aufmerksamkeit. Natürlich hatte ich bei jedem Namen noch ein anderes Bild vor Augen ...
Dennoch führt Bachman (King) seine Charaktere auf angenehme Weise ein, denn wir fahren hier zusammen mit einem Zeitungsjungen durch die Straße und erfahren so, wer in welchem Haus wohnt. Dadurch braucht das Buch zwar einige Zeit, bis es Fahrt aufnimmt, aber durchhalten lohnt sich hier auf jeden Fall. Allerdings muss ich hier sagen, dass ich die Charakterzeichnungen in "Desperation" etwas tiefgründiger fand!
Mit sehr hohen Erwartungen haben wir uns TAK noch einmal bei einer gemeinsamen Leserunde gestellt. Dabei ging es dieses Mal nicht zentral in das verlassene Minenstädtchen Desperation, sondern in eine gut bewohnte Straße, in der urplötzlich ein Lieferwagen auftaucht und unschuldige Menschen erschießt.
Die ersten Morde passieren sehr schnell und es wird klar, dass die Anwohner der Poplar Street in großer Gefahr schweben. Da ich zu Beginn ein wenig mit den Charakteren überfordert war, brauchte ich einen Moment, um mich in die Geschichte reinzufinden. Mir fehlte, gerade zu Beginn, die unheimliche Atmosphäre von "Desperation". Zwar war die Geschichte hier sehr bedrohlich, aber irgendwie nicht wirklich gruselig.
Da wir hier eine Parallelwelt betreten, gibt es natürlich viele tolle Anspielungen, die das Lesen noch einmal zu etwas ganz Besonderes macht. Wer ganz genau liest, wird sich nicht nur durch die Namen der Charaktere immer mal wieder an "Desperation" erinnern.
Die Ideen, die Bachman hier einbaut, haben mir aber gut gefallen. So wird schnell klar, dass die Lieferwägen etwas mit einer Trickfilmserie namens MotoKops zu tun haben. Doch warum schießen sie auf unschuldige Menschen?
"Regulator" setzt dabei nicht unbedingt auf das "Mitfühlen", denn ich muss sagen, dass ich zu den einzelnen Charakteren hier keinen allzu großen Bezug aufbauen konnte. So gingen mir beinahe alle Tode nicht sonderbar nah, was ich ein wenig schade fand. Es fehlte mir irgendwie eine gewisse Nähe zu den Personen. Sie wurden zu schnell und für meinen Geschmack mit zu wenigen Hintergrundgeschichten eingeführt. Die Morde/Tode fand ich zwar grausam, aber im Gegensatz zu "Desperation" konnten sie mich nicht wirklich schocken.
Sehr originell schafft King hier ein neues Grauen, das von dem Monster/Dämon Tak ausgeht, das ja bereits in "Desperation" gemordet hat. Beim "Regulator" brauchte ich allerdings tatsächlich gut die Hälfte des Buches, um mich erst einmal richtig reinzufinden. Zum Glück schlägt Bachman (King) hier aber eine neue Richtung ein und beschreibt, wie das Grauen in die Poplar Street gekommen ist. Hier hatte ich auch endlich ein paar angenehme Gruselmomente, denn natürlich wird auch wieder die Mine thematisiert. Für mich ein echter Ort des Grauens!
Das Ende fand ich dann, ganz King-typisch, sehr passend. Ein paar Lacher gab es hier auch, vor allem, als Taks Achillesferse klar wird. Allerdings holt der Autor den Leser am Ende noch einmal auf den Boden der Tatsachen zurück und beweist noch einmal sein Talent, den Leser am Ende doch noch zu schocken. So hat mich das Ende dann tatsächlich berührt und ich werde auch dieses Buch, trotz anfänglicher Probleme, in angenehmer Erinnerung behalten!
Im Gegensatz zu "Desperation" hatte ich bei "Regulator" einige Zeit gebraucht, um wirklich komplett in der Geschichte anzukommen. Zu Beginn fühlte ich mich durch die Vielzahl an Personen etwas überfordert, irgendwann, als ein gewisser Strang eingeführt wurde, hat sich das aber gelegt und ich hatte tatsächlich ein paar tolle Gruselmomente! Zwar ist das Buch nicht so atmosphärisch wie "Desperation", aber durch Bachmans (Kings) originellen Einfälle doch etwas ganz Besonderes!
Erscheinungsdatum: 1. Dezember 1997
Anzahl der Seiten: 448
Cover und Inhaltsangabe © Heyne
"Ohne Vorwarnung tauchen in der Kleinstadt Wentworth die mörderischen »Regulatoren« auf und erschießen alles und jeden, der sich ihnen nähert. Aber mit dem Massaker beginnt das Grauen erst. Ausgerechnet ein kleiner Junge könnte die Stadt vielleicht retten.
Ein Parallelroman zu Stephen Kings »Desperation«."
Erst im letzten Monat hatten wir gemeinsam bei einer Leserunde "Desperation" gelesen und da uns TAK, das unheimlich "Monster", wirklich gegruselt hat, stand fest, dass wir so schnell wie möglich auch "Regulator" lesen wollen.
Dieser Roman spielt in einem Paralleluniversum und interessanterweise kommen die gleichen Personen mit ganz anderen Charakteren dahinter vor. Das war auch der erste Roman dieser Art, den ich bisher gelesen habe und ich fand es ungemein faszinierend, die vielen kleinen Andeutungen zu entdecken.
Vom Spannungsaufbau braucht "Regulator" im Gegensatz zu "Desperation" allerdings seine Zeit. Das liegt besonders an der Vielzahl von Charakteren, die zu Beginn eingeführt werden. Zwar geht es hier auch recht fesselnd zu, es fehlte für mich aber ein wenig die unheimliche Atmosphäre, die ich in "Desperation" so sehr geliebt habe!
Da in "Regulator" eine Unmenge Personen vorgenommen, muss ich diese hier zusammenfassen, da es auch keinen echten Protagonisten gibt. Bachman (King) betrachtet hier die Bewohner der Poplar Street und alle Namen, die auftauchen, kommen dabei auch in "Desperation" vor!
So ist zum Beispiel David, das "Gotteskind" plötzlich der Vater und seine Eltern sind seine Kinder. Bei einigen Charakteren gibt es zwar Parallelen, aber dennoch sind es hier vollkommen andere Personen. Das hat mir gut gefallen, erforderte aber, da "Desperation" bei mir noch nicht allzu lange zurückliegt, eine hohe Aufmerksamkeit. Natürlich hatte ich bei jedem Namen noch ein anderes Bild vor Augen ...
Dennoch führt Bachman (King) seine Charaktere auf angenehme Weise ein, denn wir fahren hier zusammen mit einem Zeitungsjungen durch die Straße und erfahren so, wer in welchem Haus wohnt. Dadurch braucht das Buch zwar einige Zeit, bis es Fahrt aufnimmt, aber durchhalten lohnt sich hier auf jeden Fall. Allerdings muss ich hier sagen, dass ich die Charakterzeichnungen in "Desperation" etwas tiefgründiger fand!
Mit sehr hohen Erwartungen haben wir uns TAK noch einmal bei einer gemeinsamen Leserunde gestellt. Dabei ging es dieses Mal nicht zentral in das verlassene Minenstädtchen Desperation, sondern in eine gut bewohnte Straße, in der urplötzlich ein Lieferwagen auftaucht und unschuldige Menschen erschießt.
Die ersten Morde passieren sehr schnell und es wird klar, dass die Anwohner der Poplar Street in großer Gefahr schweben. Da ich zu Beginn ein wenig mit den Charakteren überfordert war, brauchte ich einen Moment, um mich in die Geschichte reinzufinden. Mir fehlte, gerade zu Beginn, die unheimliche Atmosphäre von "Desperation". Zwar war die Geschichte hier sehr bedrohlich, aber irgendwie nicht wirklich gruselig.
Da wir hier eine Parallelwelt betreten, gibt es natürlich viele tolle Anspielungen, die das Lesen noch einmal zu etwas ganz Besonderes macht. Wer ganz genau liest, wird sich nicht nur durch die Namen der Charaktere immer mal wieder an "Desperation" erinnern.
Die Ideen, die Bachman hier einbaut, haben mir aber gut gefallen. So wird schnell klar, dass die Lieferwägen etwas mit einer Trickfilmserie namens MotoKops zu tun haben. Doch warum schießen sie auf unschuldige Menschen?
"Regulator" setzt dabei nicht unbedingt auf das "Mitfühlen", denn ich muss sagen, dass ich zu den einzelnen Charakteren hier keinen allzu großen Bezug aufbauen konnte. So gingen mir beinahe alle Tode nicht sonderbar nah, was ich ein wenig schade fand. Es fehlte mir irgendwie eine gewisse Nähe zu den Personen. Sie wurden zu schnell und für meinen Geschmack mit zu wenigen Hintergrundgeschichten eingeführt. Die Morde/Tode fand ich zwar grausam, aber im Gegensatz zu "Desperation" konnten sie mich nicht wirklich schocken.
Sehr originell schafft King hier ein neues Grauen, das von dem Monster/Dämon Tak ausgeht, das ja bereits in "Desperation" gemordet hat. Beim "Regulator" brauchte ich allerdings tatsächlich gut die Hälfte des Buches, um mich erst einmal richtig reinzufinden. Zum Glück schlägt Bachman (King) hier aber eine neue Richtung ein und beschreibt, wie das Grauen in die Poplar Street gekommen ist. Hier hatte ich auch endlich ein paar angenehme Gruselmomente, denn natürlich wird auch wieder die Mine thematisiert. Für mich ein echter Ort des Grauens!
Das Ende fand ich dann, ganz King-typisch, sehr passend. Ein paar Lacher gab es hier auch, vor allem, als Taks Achillesferse klar wird. Allerdings holt der Autor den Leser am Ende noch einmal auf den Boden der Tatsachen zurück und beweist noch einmal sein Talent, den Leser am Ende doch noch zu schocken. So hat mich das Ende dann tatsächlich berührt und ich werde auch dieses Buch, trotz anfänglicher Probleme, in angenehmer Erinnerung behalten!
Im Gegensatz zu "Desperation" hatte ich bei "Regulator" einige Zeit gebraucht, um wirklich komplett in der Geschichte anzukommen. Zu Beginn fühlte ich mich durch die Vielzahl an Personen etwas überfordert, irgendwann, als ein gewisser Strang eingeführt wurde, hat sich das aber gelegt und ich hatte tatsächlich ein paar tolle Gruselmomente! Zwar ist das Buch nicht so atmosphärisch wie "Desperation", aber durch Bachmans (Kings) originellen Einfälle doch etwas ganz Besonderes!
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