Autor: Joe R. Lansdale
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 8. Februar 2016
Anzahl der Seiten: 336
Cover und Inhaltsangabe © Heyne Hardcore
"Ost-Texas, Anfang des 20. Jahrhunderts: Der junge Jack will seine Schwester retten, die von Outlaws verschleppt wurde. In dieser gewalttätigen Welt stehen ihm der Zwerg Shorty und Eustace, Sohn eines ehemaligen Sklaven, zur Seite. Zusammen mit Jimmie Sue, einer genauso klugen wie käuflichen Dame, nehmen sie die Verfolgung in eine berüchtigte Gegend auf: das Dickicht ..."
Es war wieder einmal an der Zeit für eine gemeinsame Leserunde, die dieses Mal zu einem echt verrückten Abenteuer durch Texas wurde. "Das Dickicht" war mittlerweile mein vierter Roman von Joe R. Lansdale. Während mich "Kahlschlag" nicht so recht überzeugen konnte, war "Das Dickicht" wieder ein Roman, in dem Lansdale sich in Höchstform zeigt.
Der Autor schafft hier eine für ihn typische Geschichte mit einer gehörigen Portion Tragik, die allerdings in einen gewissen Humor gebettet ist, sodass es mir tatsächlich stellenweise schwer gefallen ist, mein Grinsen aus dem Gesicht zu bekommen. (Ich sah beim Lesen dieses Buches sicher selten dämlich aus!)
Auf jeden Fall stehe ich nach wie vor auf Lansdales doch recht schwarzen Humor, aber auch seine ernsteren und ruhigeren Töne, die er hier anschlägt! Sein Schreibstil ist einzigartig, ich denke, dass man ihn entweder absolut genial findet oder abgrundtief hasst. Als Leser sollte man hier wohl einen ähnlichen Humor besitzen!
- Jack Parker -
Jack Parker, der nach dem Tod seiner Eltern mit seinem Großvater und seiner Schwester unterwegs ist, erlebt in "Das Dickicht" das Abenteuer seines Lebens. Seine Schwester wird von miesen Verbrechern entführt und schnell wird er Teil einer verrückten "Rettungsgruppe".
Jack muss hier im Laufe des Romans erwachsen werden, denn urplötzlich ist er auf sich allein gestellt. Zum Glück bleibt er nicht lange allein und wird Teil einer verrückten Gruppe. Gemeinsam jagen sie nach den Outlaws und Jack, der zu Beginn noch unschuldig war, lernt schnell, wie hart das Leben "da draußen" sein kann!
Für mich brachte Jack eine gewisse Ruhe in die Gruppe, denn er war eher der nachdenkliche Typ, der Dinge auch hinterfragt hat. Dennoch entwickelt er sich im Laufe der Geschichte, wird zum Mann und muss sich beweisen. Doch wird er seine Schwester und auch sich selbst retten können?
- Nebencharaktere -
Die Bezeichnung "Nebencharaktere" trifft hier im Grunde überhaupt nicht zu, denn wir haben mit Eustace, Shorty und auch dem Eber namens Keiler ein paar echt verrückte Charaktere, die unseren Protagonisten Jack doch manchmal ganz schön in den Hintergrund drängen.
Toll fand ich, dass jeder Charakter eine eigene Geschichte besaß und ganz eigen war. So mochte ich hier besonders die Story von dem Liliputaner Shorty, der einst im Zirkus gearbeitet hat. Aber auch den Sheriff, der später zur Gruppe stößt, empfand ich als sehr interessanten Charakter!
Ein verrücktes Grüppchen streift durch Texas - auf der Suche nach einer Gruppe Verbrecher, die nicht nur eine Bank ausgeraubt, sondern auch die Schwester von unserem Protagonisten Jack entführt haben. Mit einer gehörigen Portion Humor bringt Joe R. Lansdale hier die unterschiedlichsten Charaktere zusammen. So streifen wir als Leser irgendwann mit einem Liliputaner, einem Dunkelhäutigen, einem Eber, einer Prostituierten und einem Sheriff durch die Gegend. Bunter zusammengewürfelt und verrückter kann eine Gruppe wahrlich nicht sein!
Schon nach den ersten Seiten wird klar, mit was für kaltblütige Verbrecher wir es hier doch zu tun haben. Jack, unser Protagonist, ist plötzlich auf sich allein gestellt, findet sich aber dann mit Shorty, Eustace und einem Eber namens Keiler zusammen. Als Leser habe ich die drei schnell in mein Herz geschlossen und fand auch die weiteren Charaktere, die noch hinzustoßen, überaus interessant!
Bei "Kahlschlag", dem letzten von unserer Leserunde gelesenen Buch, hatten wir das Gefühl, dass die Geschichte nicht besonders tiefgründig ist. Die Charaktere blieben blass und ohne Hintergrund, doch in "Das Dickicht" beweist Joe R. Lansdale mal wieder, dass er es drauf hat, die verrücktesten und gleichzeitig einzigartigsten Charaktere zu schaffen. Für mich waren hier besonders die Hintergrundgeschichten überaus fesselnd und jeder, einschließlich des Ebers!, hatte für mich eine Persönlichkeit.
So habe ich mich schnell als Teil dieser durchgeknallten Gruppe gefühlt, bin mit ihnen durch Texas geritten und habe die eine oder andere Auseinandersetzung miterlebt. Dabei ging es oft sehr tragisch zu, aber immer gab es eine gehörige Portion Humor, die gezeigt hat, dass man an manchen Stellen das Leben nicht so ernst nehmen sollte - es kann nämlich schnell enden!
"Das Dickicht" ist auf jeden Fall sehr brutal, blutig und schonungslos. Ein gewisser schwarzer Humor kommt nicht zu kurz, doch Lansdale schafft es wieder einmal, die Zeit des 20. Jahrhunderts kritisch zu betrachten. So kommen auch die altbekannten Themen, nämlich Rassismus und die Unterdrückung der Frau, nicht zu kurz. Für mich war "Das Dickicht" ein Leseerlebnis der besonderen Art und bisher auch der beste Lansdale!
Joe R. Lansdale hat mich mit "Das Dickicht" von der ersten Seite überzeugt. Das Buch ist brutal, blutig, schonungslos und gleichzeitig stellenweise so witzig, dass ich laut loslachen musste. Ich liebe Lansdales Humor, der mir dieses Abenteuer auf jeden Fall versüß hat! Für mich bisher das beste Buch aus seiner Feder!
Erscheinungsdatum: 8. Februar 2016
Anzahl der Seiten: 336
Cover und Inhaltsangabe © Heyne Hardcore
"Ost-Texas, Anfang des 20. Jahrhunderts: Der junge Jack will seine Schwester retten, die von Outlaws verschleppt wurde. In dieser gewalttätigen Welt stehen ihm der Zwerg Shorty und Eustace, Sohn eines ehemaligen Sklaven, zur Seite. Zusammen mit Jimmie Sue, einer genauso klugen wie käuflichen Dame, nehmen sie die Verfolgung in eine berüchtigte Gegend auf: das Dickicht ..."
Es war wieder einmal an der Zeit für eine gemeinsame Leserunde, die dieses Mal zu einem echt verrückten Abenteuer durch Texas wurde. "Das Dickicht" war mittlerweile mein vierter Roman von Joe R. Lansdale. Während mich "Kahlschlag" nicht so recht überzeugen konnte, war "Das Dickicht" wieder ein Roman, in dem Lansdale sich in Höchstform zeigt.
Der Autor schafft hier eine für ihn typische Geschichte mit einer gehörigen Portion Tragik, die allerdings in einen gewissen Humor gebettet ist, sodass es mir tatsächlich stellenweise schwer gefallen ist, mein Grinsen aus dem Gesicht zu bekommen. (Ich sah beim Lesen dieses Buches sicher selten dämlich aus!)
Auf jeden Fall stehe ich nach wie vor auf Lansdales doch recht schwarzen Humor, aber auch seine ernsteren und ruhigeren Töne, die er hier anschlägt! Sein Schreibstil ist einzigartig, ich denke, dass man ihn entweder absolut genial findet oder abgrundtief hasst. Als Leser sollte man hier wohl einen ähnlichen Humor besitzen!
- Jack Parker -
Jack Parker, der nach dem Tod seiner Eltern mit seinem Großvater und seiner Schwester unterwegs ist, erlebt in "Das Dickicht" das Abenteuer seines Lebens. Seine Schwester wird von miesen Verbrechern entführt und schnell wird er Teil einer verrückten "Rettungsgruppe".
Jack muss hier im Laufe des Romans erwachsen werden, denn urplötzlich ist er auf sich allein gestellt. Zum Glück bleibt er nicht lange allein und wird Teil einer verrückten Gruppe. Gemeinsam jagen sie nach den Outlaws und Jack, der zu Beginn noch unschuldig war, lernt schnell, wie hart das Leben "da draußen" sein kann!
Für mich brachte Jack eine gewisse Ruhe in die Gruppe, denn er war eher der nachdenkliche Typ, der Dinge auch hinterfragt hat. Dennoch entwickelt er sich im Laufe der Geschichte, wird zum Mann und muss sich beweisen. Doch wird er seine Schwester und auch sich selbst retten können?
- Nebencharaktere -
Die Bezeichnung "Nebencharaktere" trifft hier im Grunde überhaupt nicht zu, denn wir haben mit Eustace, Shorty und auch dem Eber namens Keiler ein paar echt verrückte Charaktere, die unseren Protagonisten Jack doch manchmal ganz schön in den Hintergrund drängen.
Toll fand ich, dass jeder Charakter eine eigene Geschichte besaß und ganz eigen war. So mochte ich hier besonders die Story von dem Liliputaner Shorty, der einst im Zirkus gearbeitet hat. Aber auch den Sheriff, der später zur Gruppe stößt, empfand ich als sehr interessanten Charakter!
Ein verrücktes Grüppchen streift durch Texas - auf der Suche nach einer Gruppe Verbrecher, die nicht nur eine Bank ausgeraubt, sondern auch die Schwester von unserem Protagonisten Jack entführt haben. Mit einer gehörigen Portion Humor bringt Joe R. Lansdale hier die unterschiedlichsten Charaktere zusammen. So streifen wir als Leser irgendwann mit einem Liliputaner, einem Dunkelhäutigen, einem Eber, einer Prostituierten und einem Sheriff durch die Gegend. Bunter zusammengewürfelt und verrückter kann eine Gruppe wahrlich nicht sein!
Schon nach den ersten Seiten wird klar, mit was für kaltblütige Verbrecher wir es hier doch zu tun haben. Jack, unser Protagonist, ist plötzlich auf sich allein gestellt, findet sich aber dann mit Shorty, Eustace und einem Eber namens Keiler zusammen. Als Leser habe ich die drei schnell in mein Herz geschlossen und fand auch die weiteren Charaktere, die noch hinzustoßen, überaus interessant!
Bei "Kahlschlag", dem letzten von unserer Leserunde gelesenen Buch, hatten wir das Gefühl, dass die Geschichte nicht besonders tiefgründig ist. Die Charaktere blieben blass und ohne Hintergrund, doch in "Das Dickicht" beweist Joe R. Lansdale mal wieder, dass er es drauf hat, die verrücktesten und gleichzeitig einzigartigsten Charaktere zu schaffen. Für mich waren hier besonders die Hintergrundgeschichten überaus fesselnd und jeder, einschließlich des Ebers!, hatte für mich eine Persönlichkeit.
So habe ich mich schnell als Teil dieser durchgeknallten Gruppe gefühlt, bin mit ihnen durch Texas geritten und habe die eine oder andere Auseinandersetzung miterlebt. Dabei ging es oft sehr tragisch zu, aber immer gab es eine gehörige Portion Humor, die gezeigt hat, dass man an manchen Stellen das Leben nicht so ernst nehmen sollte - es kann nämlich schnell enden!
"Das Dickicht" ist auf jeden Fall sehr brutal, blutig und schonungslos. Ein gewisser schwarzer Humor kommt nicht zu kurz, doch Lansdale schafft es wieder einmal, die Zeit des 20. Jahrhunderts kritisch zu betrachten. So kommen auch die altbekannten Themen, nämlich Rassismus und die Unterdrückung der Frau, nicht zu kurz. Für mich war "Das Dickicht" ein Leseerlebnis der besonderen Art und bisher auch der beste Lansdale!
Joe R. Lansdale hat mich mit "Das Dickicht" von der ersten Seite überzeugt. Das Buch ist brutal, blutig, schonungslos und gleichzeitig stellenweise so witzig, dass ich laut loslachen musste. Ich liebe Lansdales Humor, der mir dieses Abenteuer auf jeden Fall versüß hat! Für mich bisher das beste Buch aus seiner Feder!
Hallo Jessi,
AntwortenLöschenich stimme dir bei allen Punkten zu. Lansdale ist auf seine Art absolut großartig. :)
Liebe Grüße.
Nicole