Sonntag, 21. Dezember 2025

[Rezension] Eismond - Jan Costin Wagner

 


Titel: Eismond

Autor:  Jan Costin Wagner

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2010

Seitenzahl: 321
Cover: © Goldmann
Begonnen: 20.11.2025
Beendet: 23.11.2025


Verzweifelt versucht Kimmo Joentaa den Tod seiner geliebten Frau irgendwie zu verarbeiten und stürzt sich in einen Fall, der ihn pausenlos an Sanna erinnert. Ein Mörder erstickt seine Opfer mit einem Kissen und versteht sich selbst und seine eigenen Taten nicht so recht ...

Ich habe nun schon einige Bücher von Jan Costin Wagner gelesen, die für mich allesamt diese nordische Melancholie verströmen, die beim Lesen für eine gewisse Schwere, aber auch sehr viel Tiefe sorgt. Seine Krimis heben sich eindeutig von anderen Werken ab und versuchen, sowohl die Psyche des sensiblen Kommissars als auch die des Täters zu beleuchten. Das gefällt mir sehr.

Nun könnte ich endlich den ersten Band der Reihe rund um Kimmo Joentaa lesen und dadurch auch verstehen, woher sein tiefe Traurigkeit kommt. Schon auf den ersten Seiten verliert er hier nämlich seine geliebte Frau und kann mit seinem Schmerz nicht wirklich umgehen. Er stürzt sich also in einen Fall, der ihm als Art Trauerbewältigung dient.

Ich kenne bereits spätere Werke der Reihe, die für mich von den Fällen etwas interessanter ausgearbeitet sind. In "Eismond" steht tatsächlich eher der Kommissar mit seinem Verlust im Zentrum. Spannend sind zwar auch hier die Einblicke in den Kopf des Täters, aber all das fühlte sich für mich eher wie eine Nebenstory an. Die Ermittlungen selbst laufen hier auch recht geradlinig ab, Platz zum Miträtseln ist nicht, da der Leser den Täter kennt. Es stellt sich nur die Frage, zu welchem Zeitpunkt er wohl geschnappt wird. Als ersten Einstieg in die Reihe fand ich das Buch aber wirklich lesenswert, vor allem wenn man weiß, wie stark kommende Fälle sein werden!



Nachdem ich schon spätere Teile der Teihe rund um Kimmo Joentaa verschlungen habe, war es sehr interessant, hier den Grund seiner Trauer und Melancholie zu erfahren. Der Fall selbst hat mir gefallen, wenngleich er nicht so stark ausgearbeitet ist wie in späteren Werken ...

Ich vergebe 4 von 5.

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