Titel: Kaltblütig
Autor: Truman Capote
Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2013
Seitenzahl: 544
Cover: © Kein & Aber
Begonnen: 26.11.2024
Beendet: 02.12.2024
Truman Capote zeichnet in seinem Tatsachenroman den schrecklichen Mord an der vierköpfigen Clutter-Familie auf und ergründet dabei, wie aus Menschen Mörder werden können.
Sehr detailliert gibt der Autor Einblick das Leben in der Kleinstadt Holcomb, in der alle bis zu dem Mord friedlich miteinander leben. Gleichzeitig erzählt er, wie die beiden Täter sich mit einem teuflischen Plan auf den Weg machen und die Idylle für immer zerstören.
Auf über 500 Seiten durchleuchtet der Autor sehr intensiv die gesamte Tragödie und versucht zu ergründen, wie Perry und Dick schließlich zu solch einer brutalen Tat fähig sein konnten. An manchen Stellen war es mir allerdings ein wenig zu detailliert und dadurch auch eine Spur zu nüchtern, besonders als es um die Verhaftung und die ganze Aufarbeitung der Tat ging. Manches wird dadurch auch mehrmals durchgekaut.
Intensiv war die Lektüre dieses Romans auf jeden Fall und das Verbrechen ist auch sehr spannend. Allerdings wirkt es durch die unzähligen Fakten stellenweise auch ein wenig nüchtern. Das entsprach nicht ganz meinem Geschmack und gerade zum Ende wurde es für mich daher etwas zäher als noch zu Beginn. Dennoch war dieses Werk zu Zeiten des Erscheinens sicherlich ein revolutionärer Vorreiter und ist zu recht mittlerweile fast schon ein Klassiker.
"Kaltblütig" ist ein sehr detaillierter und umfangreicher Tatsachenroman, der ein sehr interessantes Verbrechen durchleuchtet. Faszinierend, aber für meinen Geschmack etwas zu lang ...
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Ich vergebe 4 von 5. |
Hallo Jessi,
AntwortenLöschendamals war ich wie du überrascht, dass es so sachlich geschrieben ist. Man geht doch mit einer anderen Vorstellung an die Lektüre ran. Dennoch empfand ich es beeindruckend, wie detailliert sich Capote mit dem Verbrechen und den Hergang beschäftigt hat. Es war eine recht eindrucksvolle, verstörende Lesezeit für mich.
Liebe Grüße
Nicole
Huhu Nicole :D
LöschenOh ja, verstörend war es auf jeden Fall, man spürt auch direkt, wie tief Capote in der ganzen Thematik drin war. Die Nüchternheit war an manchen Stellen - besonders als es nur noch um die beiden Täter ging - aber nicht so recht meins, einfach was das Lesegefühl anging.
Liebe Grüße
Jessi