Samstag, 28. Dezember 2024

[Rezension] Die Geschichte eines schönen Mädchens - Rachel Simon


 Titel: Die Geschichte eines schönen Mädchens

Autor:  Rachel Simon

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2014

Seitenzahl: 416
Cover: © Aufbau Verlag
Begonnen: 10.12.2024
Beendet: 13.12.2024



Die ehemalige Lehrerin Martha lebt sehr abgeschieden und einsam. Im Grunde hat sie bereits mit ihrem Leben abgeschlossen, doch dann klopft eine junge Frau an ihre Tür, die einen tauben Mann und ein Baby dabei hat und selbst auch nicht kommunizieren kann. Schnell muss Martha erkennen, dass sie aus einer Anstalt geflohen ist und das es dort kein Platz für ein Baby gibt ...

Aus mehreren Sichten wird in diesem Roman geschildert, wie das Leben in staatlichen Anstalten der 60er Jahre verlief. Lynnie ist im Grunde nichts weiter als eine Gefangene, der es kurz gelingt, ihr Baby mach draußen zu schmuggeln. Der Mann, der sie begleitet, flieht und baut sich ein eigenes Leben auf, während sie mit anderen Insassen darum kämpft, ihre eigene Stimme zu finden.

Die Ausgangslage dieser Geschichte hat mir gefallen, doch dann driften leider alle drei Handlungsstränge zu weit voneinander ab. Der rote Faden fehlt hier komplett. Während die Lehrerin mit dem Baby unnötigerweise durch halb Amerika irrt, ist Homan auf einer ewigen Flucht/Suche und Lynnie in der Anstalt gefangen. 

Es passiert leider nicht viel. Die Autorin streckt alles mit sehr viel Nebensächlichkeiten und Beschreibungen, wodurch es ihr leider nicht gelingt, den Charakteren Leben einzuhauchen. Ich hatte keinerlei Bezug zu Lynnie, Martha und Homan. Selbst das Kind, das am Ende noch ein typisches und recht konstruiertes Happy End bekommt, blieb mir beim Lesen sehr fremd. Mir kam das Buch trotz der gut 400 Seiten leider sehr leer und leblos vor ...


"Die Geschichte eines schönen Mädchens" besitzt eine interessante Ausgangslage, verliert sich aber recht schnell in drei Handlungssträngen, die nur lose miteinander verbunden sind ... Diesem Roman fehlt es leider an Leben!

Ich vergebe 2 von 5.

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