Montag, 24. November 2014

Das Herz des Bösen - Joy Fielding

Als großer Fan von Joy Fielding hat mich in dieser Woche „Das Herz des Bösen“ begleitet, eines der neueren Bücher der Autorin. Seit „Lauf, Jane, lauf“ bin ich großer Fan der Autorin, sie hat einen gewissen Biss, ich mag ihre Art, die Menschen kritisch zu beobachten. Von den neuesten Werken Joy Fieldings kenne ich leider noch so gut wie keine, weswegen ich hier mit „Das Herz des Bösen“ anfangen wollte.

Inhalt

Erschienen bei Goldmann.
Auch das schönste Luxushaus kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Valerie Rowes Leben aus den Fugen geraten ist: Nach langer Ehe ist ihr Mann Evan im Begriff, sie wegen einer jüngeren Frau zu verlassen, und zudem droht ihr ihre pubertierende Tochter Brianne völlig zu entgleiten. Dann gerät Valerie plötzlich auch noch in eine absurde Situation: Evan hatte den Plan gefasst, mit seiner Verlobten Jennifer und Brianne ein Wochenende in der Wildnis zu verbringen. Eine Verkettung von Umständen will es aber, dass Valerie mit von der Partie ist und sich mit ihrer verhassten Rivalin in einem entlegenen Hotel in den Bergen wiederfindet. Valerie ahnt indes nicht, dass es kurz vorher zu einer rätselhaften Mordserie in der Gegend gekommen war – und eine blutige Spur die Wälder durchzieht, die auch ihren Weg kreuzen wird.

Meine Meinung

Lang, lang ist es her, seit ich das letzte Mal etwas von Joy Fielding gelesen oder gehört habe, dabei haben mich ihre Bücher während meiner Jugend begleitet. Also habe ich einen neuen Versuch gestartet und habe erst einmal ganz schön gestaunt. Hat sich der Stil von Joy Fielding so sehr verändert? Was ist aus der alten Joy Fielding geworden? Ihre Sichtweise zu Männern, die mich sonst immer begeistert hatte, war auch in „Das Herz des Bösen“ zu erahnen, allerdings auf eine Weise, die mich eher abgestoßen hat. In diesem Buch gibt es anscheinend keine „guten“ Männer und Jungs, angefangen bei dem Mann von Valerie und schlussendlich auch bei der ersten „Liebe“ ihrer Tochter. Es ist alles sehr bissig geschrieben, mir eine Spur zu bissig. Mir hat hier der Witz gefehlt, eine normale Person, die die Geschichte nicht allzu sehr ins Pessimistische zieht.

An und für sich hat die Geschichte Potenzial, auch wenn sie recht schnell erzählt ist. Es hat etwas von einer Laymon Geschichte, jedoch ohne viel Ausschmückung und ohne schwarzen Humor. Ich weiß nicht, ob Joy Fielding mit diesem Buch mal etwas „Anderes“ ausprobieren wollte oder ob es einfach nur ein „Ausrutscher“ war. Mich hat „Das Herz des Bösen zwar unterhalten, aber es hatte sehr viele Schwachstellen. Zum einen wirken die Dialoge sehr gesetzt. Irgendwie hölzern. Der schwule Freund von Val will dauernd lustig sein, doch seine Aussagen machen die Geschichte kaputt, da sie alles andere als lustig sind.

In „Das Herz des Bösen“ fehlt eine gewisse Charaktertiefe. Alle sind sich sehr gleich, reden gleich, haben nichts wirklich charakteristisches an sich. Die meisten Charaktere sind in ihrer Naivität einfach nur nervig. Ich persönlich konnte mich mit keinem identifizieren und habe deswegen auch zu keinem Zeitpunkt mitfiebern können. Diese Tatsache hat die Geschichte zerstört, ihr jeglichen Reiz genommen.

Auch wenn ich zuvor nur negative Dinge erwähnt habe, muss ich doch sagen, dass mir die Grundgeschichte gefällt. Ich mag „Verbrecherpaare“, die wie Bonny und Clyde zusammenhalten. Aber auch hier waren die beiden Charaktere nervig, übertrieben und unglaubwürdig, sodass ich als Hörer des Hörbuchs oft schmunzeln musste. Einen Thriller stelle ich mir anders vor.

Fazit

Ein sehr schwaches Buch von Joy Fielding. Kaum Spannung und sehr flache Charaktere!

Ich vergebe 2 von 5 Käseratten.



1 Kommentar:

  1. Mhm....ich kenne das Buch jetzt nicht, aber ich glaube nach deiner Rezi werde ich es mir sparen ich spiele schon länger mit dem Gedanken etwas von Joy Fielding zu lesen.
    Liebe Grüße
    Jeanne

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