Dienstag, 29. März 2016

[Monatsrückblick] Mein Lesemonat März 2016

Die Ostertage sind jetzt vorbei und ich bin nicht so recht zum Lesen gekommen. Deswegen gibt es schon jetzt meinen Monatsrückblick, da im März erst einmal nichts dazu kommt!

Insgesamt empfand ich den Monat März als eher schwachen Monat, was vielleicht an meiner großen Enttäuschung über Richard Laymons neustes Buch lag. Ausgleichen konnte da nur der zweite und leider letzte Band der aktuellen Reihe von Sara Shepard. Desweiteren habe ich meinen Sub ein wenig abgebaut und ältere Thriller gelesen, aber mich auch an zwei Büchern über Familiengeheimnisse gewagt, die mich aber leider nicht so recht berühren konnten! Im Jugendbuchgenre war auch so einiges los, es ging sehr mysteriös zu, aber auch ein wenig romantisch mit einer Geschichte über Homosexualität!

Hier nun meine gelesenen Bücher! Insgesamt waren es 12 + leider ein Abgebrochenes!

Thriller

Memory Effekt - Lena Sander (5 von 5 Käseratten)
Das dunkle Haus - Saskia Noort (3 von 5 Käseratten)
Leises Gift - Greg Iles (3 von 5 Käseratten)

Horror

Das Haus - Richard Laymon (2 von 5 Käseratten)

Roman

Black Rabbit Hall - Eve Chase (3 von 5 Käseratten)
Das Seehaus - Kate Morton (3 von 5 Käseratten)


Jugendbuch

Nur drei Worte - Becky Albertalli (4 von 5 Käseratten)


Abgebrochen




Mein Highlight des Monats war ganz klar "The Perfectionists - Gutes Mädchen, böses Mädchen" von Sara Shepard. Ich mag die Autorin sehr gerne und ich liebe diese neue Reihe rund um die fünf Mädchen, die in einen sonderbaren Mordfall verwickelt werden. Leider ist die Reihe nach zei Büchern schon vorbei, aber das Finale und die Auflösung hat es in sich! 




Richard Laymon gehört schon seit meiner Jugend zu meinen absoluten Lieblingsautoren. Ich liebe seinen Schreibstil und seine kranken Ideen und kann mir gut vorstellen, welch großen Spaß er beim Schreiben hatte! Auf "Das Haus" habe ich mich lange gefreut und wurde bitter enttäuscht! Das ganze buch wirkte auf mich unfertig, wie ein Mansukript in den Kinderschuhen. Was hat der Verlag da bitte gemacht? Die Story ist wirr und ein richtiges Ende gibt es nicht. Vielleicht muss man nicht alles veröffentlichen, was Laymon jemals verfasst hat!




Überraschend fand ich einen eher unscheinbaren Titel. "Memory Effekt" von Lena Sander hat mich positiv überrascht und mich vor allem am Ende gepackt! Ein tolles Buch, das meiner Meinung nach auch viel mehr Leser haben sollte!

Und wie sah euer Monat so aus?



Mittwoch, 23. März 2016

[Rezension] Das Seehaus - Kate Morton

Titel: Das Seehaus
Autor: Kate Morton
Genre: Roman
Verlag:  Diana
Seitenzahl: 608
Cover und Inhaltsangabe ©  Diana


"Cornwall 1933: Die sechzehnjährige Alice Edevane fiebert dem Höhepunkt des Jahres entgegen, dem prachtvollen Mittsommernachtsfest auf dem herrschaftlichen Landgut ihrer Familie. Noch ahnt niemand, dass sich in dieser Nacht etwas Schreckliches ereignen wird. Ein Unglück, das so groß ist, dass die Familie das Anwesen für immer verlässt.


Siebzig Jahre später stößt Sadie auf das verfallene Haus an einem See. Sie geht den Spuren des Jungen nach, der in jener Nacht verschwunden sein soll. Die Suche nach Antworten führt Sadie tief in die Vergangenheit der Familie Edevane, zu einer verbotenen Liebe und tiefer Schuld …"




In letzter Zeit hat mich seit Lucinda Rileys "Lavendelgarten" ein neues Genre ganz magisch angezogen: Romane über Familiengeheimnisse! Von Kate Morton selbst hatte ich zuvor noch nicht viel gehört und so ging ich ohne große Erwartungen an dieses Buch heran, denn ich wollte einfach nebenbei ein einfach zu lesendes Buch verfolgen, das zwar eine leichte Geschichte zum Nachdenken beinhaltet, aber dennoch eher der Unterhaltung dient.

"Das Seehaus" von Kate Morton ist kein stinknormaler Roman. Nein, es ist vielmehr eine Mischung aus Roman und Krimi und ich muss leider sagen, dass mir dieser Genremix nicht ganz so gut gefallen hat! Dies lag vielleicht auch dem Schreibstil Mortons, denn leider ist dieser sehr ausschweifend. Sie beschreibt für meinen Geschmack zu viel und zu intensiv und so bot sich für mich kein Freiraum, mir die ganze Umgebung, das Haus und die Region selbst vorzustellen. Ich mag es zwar, wenn Autoren gute Bilder erzeugen, aber hier war es viel zu viel. Ich habe mich stellenweise leicht überfordert gefühlt!



-Alice Edevane -

Alices Sicht aus der Vergangenheit empfand ich zu Beginn des Buches als sehr spannend und interessant. Alice ist ein junges, neugieriges Mädchen, das gerne schreibt und später Autorin wird! Wir lernen sie an verschiedenen Punkten ihres Lebens kennen und erfahren, weswegen sie sich selbst die Schuld am Verschwinden ihres Bruders gibt!

-Sadie Sparrow-

Sadie ist eine junge Polizistin, deren eigene Problemchen zu Beginn der Geschichte die Oberhand gewinnen. Leider wurde ich mit ihr nicht so recht warm, was an meiner Abneigung gegenüber Polizisten/Ermittlern in Büchern liegt. Ihr Interesse an der ganzen Geschichte, die sich vor etwa 60 Jahren zugetragen hat, war für mich nicht direkt greifbar und deswegen mochte ich die Abschnitte aus ihrer Sicht leider überhaupt nicht!

-Nebencharaktere-

Für meinen Geschmack gab es in "Das Seehaus" von Kate Morton eine Spur zu viele Charaktere, was mich leicht überfordert hat! Natürlich wollte die Autorin so viele Verdächtige wie möglich erscheinen lassen, aber für mich war die Geschichte zu verworren. Es fehlte mir ein gewisser roter Faden, da ich auch mit den verschiedenen Sichtweisen der Vergangenheit nicht so gut zurecht kam!




Mein erstes Buch von Kate Morton wird wohl auch direkt mein letztes gewesen sein, denn der Stil der Autorin hat mir überhaupt nicht gefallen. Es fiel mir schwer, in der Geschichte anzukommen und besonders der Protagonistin Sadie zu folgen. Leider wurde ich mit ihr nicht warm, zu keinem Zeitpunk, was meinen Lesefluss enorm gestört hat!

Die Grundidee rund um "Das Seehaus" ist auf jeden Fall spannend. Da ist dieser Junge namens Theo, der damals einfach verschwindet. Niemand weiß, was mit ihm passiert ist! Eine Entführung? Ein Mord? War es jemand aus seiner Familie? Ein Fremder? Fragen über Fragen! Auf der Bildfläche erscheinen im Laufe der Geschichte eine Menge Verdächtige und genau dann, wenn man denkt, der Auflösung nahe zu sein, reißt die Autorin das Segel noch einmal um. Das ist ihr wirklich ausgesprochen gut gelungen, denn die zahlreichen Wendungen haben mich trotzdem zum Durchhalten animiert!

Die Sichten in "Das Seehaus" verändern sich ständig und springen zwischen Gegenwart (2003) und Vergangenheit (um 1933 und Jahre davor und danach!) hin und her und das war für mich leider das größte Problem. Die Protagonistin Sadie, die in der Gegenwart den Hauptteil einnimmt, kam mir nicht nahe genug, um wirklich Sympathie für sie zu empfinden und in der Vergangenheit hätte ich mir den Fokus auf einer Person gewünscht! Mir waren es hier einfach zu viele Charaktere und oft hat mein Kopf gequalmt, als ich krampfhaft versuchte, alle Zusammenhänge zu verstehen!

Das Ende ... Ja, was soll ich hier dazu sagen? Originell ist es auf jeden Fall, aber logisch? Ich bin mir nicht sicher. Es hat mir zwar am Ende noch ein paar Spannungs- und Überraschungsmomente gebracht, aber dennoch bin ich unsicher, was ich davon halten soll!



Kate Mortons Schreibstil ist absolut nicht meins! Spannend war "Das Seehaus" aber auf jeden Fall und es gab einige Überraschungsmomente, doch trotzdem war es kein Buch, das ich in vollen Zügen genießen konnte. Der Mix aus Krimi und Roman über Familiengeheimnisse war leider nichts für mich!

Ich vergebe 3 von 5 Käseratten!

Montag, 21. März 2016

[Rezension] Das Haus der bösen Träume - F.R. Tallis

Titel: Das Haus der bösen Träume
Autor: F.R. Tallis
Genre: Roman
Verlag:  btb
Seitenzahl: 352
Cover und Inhaltsangabe ©  btb



"Suffolk, 1950er Jahre: Der junge Psychiater James Richardson tritt eine Stelle in Wyldehope Hall an, einer Privatanstalt unter der Leitung des renommierten Professor Maitland. Weitgehend allein bleibt ihm die Führung der Klinik überlassen; u.a. die Betreuung einer besonderen Station im Kellergewölbe des alten Hauses. Dort sind sechs Patientinnen in einen künstlichen Dauerschlaf versetzt – laut Maitland eine neuartige Behandlung ihrer psychischen Störung. Doch dann kommt eine junge Nachtschwester zu Tode, kurz nachdem sie in panischer Angst aus dem Keller floh. Richardson beschleichen Zweifel …"




Alte und düstere Psychiatrien finde ich schon lange interessant und bei F.R. Tallis "Das Haus der bösen Träume" hat mich besonders die Tatsache angesprochen, dass das Buch in den 50ern spielt. Wie wir alle ja wissen, war die Psychologie zu dieser Zeit noch nicht besonders weit und es gab zahlreiche Experimente von strebsamen Psychologen und Ärzten, die nicht das Wohle des Patienten im Vordergrund gesehen haben.

Dieses Thema schneidet der Autor, der selbst auch Psychologe ist, in diesem Buch an und die Geschichte besticht für mich vor allem durch die gründliche Recherche. Es werden verschiedene Behandlungsmethoden gezeigt, wodurch der Schreibstil aber immer öfter ein wenig ins medizinische abtriftet und ein wenig an Spannung verliert! Trotzdem muss ich sagen, dass ich hier sehr viele interessante Fakten dargeboten bekommen habe, besonders das Thema "Schlafkur", also Heilung durch einen künstlich zugeführten Schlaf, empfand ich hier als sehr spannend!



-James Richardson-

James ist ein junger Psychologe, der zu Beginn der Geschichte einen Job an der Privatklinik Wyldehope Hall angeboten bekommt. Er wirkt noch recht unerfahren, jung, aber wissbegierig. In der Anstalt angekommen wird er sofort mit den dortigen Behandlungsmethoden vertraut gemacht und lebt sich schnell ein. 

Als Arzt trägt er eine gewisse Verantwortung in Wyldehope Hall und versucht, den Patienten zu helfen. Er findet jedoch heraus, dass der Leiter der Klinik, Hugh Maitland, ganz eigene Ziele verfolgt und die Hintergrundgeschichten der Patienten für unwichtig einstuft.

-Hugh Maitland-

Der Leiter der Klink möchte im Grunde nur eines: Erfolg. Er schreibt selbst Bücher zum Thema Psychologie und "experimentiert" ein Wenig mit seinen Patienten. Maitland selbst war mir eim Lesen oft unsympathisch, auch wenn er nur eine Randfigur war! 

-Jane Turner-

Ich war mir erst unsicher, ob ich Jane Turner ebenfalls in dieser Charakterbeschreibung erwähnen soll, aber ich denke, dass auch sie eine wichtige Rolle in dieser Geschichte spielt. James geht es nämlich nicht nur um die Arbeit, nein, es entwickelt sich auch eine kleine "Liebesgeschichte", die einen großen Teil der Geschichte einnimmt!

Jane ist Krankenschwester in der Anstalt und es wird schnell deutlich, dass sie ein Auge auf James geworfen hat. Doch die Geschichte der beiden entwickelt sich in eine ganz andere Richtung!




Schon nach den ersten Seiten wusste ich, dass "Das Haus der bösen Träume" von F.R. Tallis ein Buch ganz nach meinem Geschmack ist. Die düstere Stimmung der Anstalt war direkt nach James Ankunft zu spüren und ich habe alle Fakten bezüglich der Schlafkur und der Behandlung der Patienten in mich aufgezogen. Ich habe mich so gefühlt, als wäre ich selber Arzt und müsste mich um all die kranken Seelen dort kümmern.

Die ersten 100 Seiten habe ich direkt in mich aufgezogen und voller Spannung den ersten Gruselmoment erwartet, doch leider wurde ich enttäuscht. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich allgemein zu abgehärtet bin, aber eine gruselige Atmosphäre kam bei mir leider zu keinem Zeitpunk auf! Der Hauptgrund hierfür war für mich auf jeden Fall der Schreibstil, der bei psychologischen Erklärungen sehr gut funktioniert, aber in Momenten der Spannung leider versagt hat! 

Aufgrund der streckenweise fehlenden Spannung verlor das Buch für mich ab der Hälfte einen gewissen Reiz. Ich habe es zwar immer noch gerne gelesen, aber mir fehlten diese Momente, die mein Herz zum rasen bringen! Zwar gab es einige Vorkommnisse, die für mich aber zu beiläufig wirkten, beinahe zu unwichtig! Der liebe James, seine Liebesgeschichten und seine Strebsamkeit nehmen einen großen Teil der Geschichte ein und für mich fehlte es gerade im Mittelteil an Atmosphäre!

Das Ende hat dann aber noch zum Nachdenken angeregt und es gibt hier einen echten Schlüsselmoment mit einem tollen Zitat. (Das ich an dieser Stelle aufgrund von Spoilern aber nicht erwähnen werde!) Zwar habe ich mit dieser Art der Auflösung gerechnet, doch es gab dennoch einen Wow-Moment!




Ob es in Wyldehope Hall spukt oder nicht, werdet ihr wohl alleine herausfinden müssen. Trotz fehlendem Grusel verbirgt sich in diesem recht unscheinbaren Buch doch eine interessante Geschichte, die zum Miträtseln und eigenem Nachdenken auffordert!

Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.





Samstag, 19. März 2016

[Rezension] Black Rabbit Hall - Eve Chase

Titel: Black Rabbit Hall
Autor: Eve Chase
Genre: Roman
Verlag:  Blanvalet
Seitenzahl: 416
Cover und Inhaltsangabe ©  Blanvalet



"Amber Alton weiß, dass die Stunden auf Black Rabbit Hall, dem Sommersitz ihrer Familie, anders vergehen, ihren eigenen Takt haben. Es ist ruhig und idyllisch. Bis zu einem stürmischen Abend 1968. Vereint durch eine unfassbare Tragödie, müssen sich die vier Alton-Geschwister mehr denn je aufeinander verlassen. Doch schon bald wird diese Verbundenheit auf eine harte Probe gestellt.


Jahrzehnte später fahren Lorna Smith und ihr Verlobter Jon auf der Suche nach einem Ort für ihre Hochzeitsfeier durch die wilde Landschaft Cornwalls – und stoßen auf ein altes, leicht verfallenes, aber wunderschönes Haus. Ein Haus, das Lorna nach und nach seine schönsten Geschichten und traurigsten Momente verrät ..."




Seitdem mir Lucinda Rileys "Der Lavendelgarten" so gut gefallen hatte, war ich auf der Suche nach weiteren Büchern über Familiengeheimnisse. Ich hätte nie gedacht, dass mich dieses Genre wirklich reizen könnte, aber nun es ist wohl geschehen. "Black Rabbit Hall" von Eve Chase hat mich gleich angesprochen und so musste ich dieses Buch einfach lesen!

Eve Chase besitzt einen sehr eingängigen Schreibstil, der mir das Haus und die ganzen Umgebung Cornwalls nähergebracht hat. Leider schweift die Autorin jedoch in ihren Erzählungen oft sehr weit ab und beschränkt sich auf sehr langatmige Erzählungen und Wiederholungen. Das hat meinen Lesefluß bei diesem Buch leider ein wenig gestört!

Charaktere

Das Buch besteht aus zwei verschiedenen Sichten. Zum einen ist da die wohlhabende Tochter Amber Alton, die wir 1968 kennenlernen. Sie ist eigentlich ein recht fröhliches Mädchen, doch dann passiert ein tragischer Unfall und ihr ganzes Leben wird aus den Bahnen geworfen. Sie muss mit ansehen, wie ihre Familie zerbricht und sich alles plötzlich ändert, denn es drängt sich plötzlich eine weitere Person in die einstige glückliche Familie ...

Im Jahre 2011 treffen wir auf Lorna, die mit ihrem Verlobten eine passende Location für ihre Hochzeit sucht. Ganz zufällig stoßen sie dabei auf "Black Rabbit Hall" und Lorna fühlt sich gleich magisch zu dem alten Haus hingezogen. Schnell findet sie heraus, dass ihre eigene Vergangenheit mit "Black Rabbit Hall" verbunden ist und sie beginnt nachzuforschen!

Die Charaktere haben mir in diesem Roman gut gefallen, auch wenn ich fand, dass einzelne Nebencharaktere eine größere Rolle hätten spielen können. Ich hatte das Gefühl, besonders in der Vergangenheitssichtweise die Familie rund um Amber nicht gut genug kennenzulernen, um an Ende Mitgefühl empfinden zu können! Trotzdem muss ich sagen, dass mir ihre Sicht am besten gefallen hat, was wohl daran lag, dass mir die Geschichte rund um Lornas Nachforschungen im heutigen "Blach Rabbit Hall" nicht düster genug wirkten.



Die Geschichte rund um Amber und ihre Familie wird von Eve Chase hier sehr interessant erzählt. Es gibt wie immer ein Geheimnis, das erst am Ende offenbart wird. Leider empfand ich den Weg zur letztendlichen Auflösung stellenweise sehr holprig. Für meinen Geschmack gab es zu viele Abschweifungen von der eigentlichen Geschichte. Diese Nebensächlichkeiten haben dafür gesorgt, dass ich das Buch problemlos beiseitelegen konnte, denn Spannung wurde so leider nicht erzeugt!

Die Frage ist, ob ich in einem Roman über Familiengeheimnisse überhaupt Spannung erwarte. Ja, das tue ich. Zudem erwarte ich eine unheimliche, fast gruselige Stimmung, die zwar nicht ständig präsent ist, sich aber dennoch durch das Buch zieht. Auch das habe ich hier leider nicht gefunden. Es gab zwar einige Momente, in denen ich eine gewisse Bedrohung spüren konnte, aber mir fehlte eine gewisse Nähe zu den Charakteren, um wirklich mitfühlen zu können!

Das alles klingt jetzt erst einmal negativ, aber an und für sich hat mir das Buch sehr gut gefallen! Eve Chase hat einen sehr angenehmen Schreibstil und eine Leichtigkeit, mit der sie die Umgebungen und Momente beschreibt! Ich denke aber, dass sie sich noch ein wenig mehr auf einen roten Faden konzentrieren sollte, denn besonders die Sicht von Lorna, die 2011 das Haus aufsucht, wirkt an einigen Stellen künstlich in die Länge gezogen!

Das Ende von "Black Rabbit Hall" empfand ich zwar nicht direkt als überraschend, aber dennoch als passend für diesen Roman. Auch wenn ich hier so einige Kritikpunkte genannt habe, muss ich doch sagen, dass mich das Buch insgesamt gut unterhalten konnte.




"Black Rabbit Hall" ist ein kurzweiliger Roman über Familiengeheimnisse und die Vergangenheit, die auch noch in der heutigen Zeit präsent ist. Für ein Debüt nicht schlecht, für meinen Geschmack fehlte es mir jedoch an Nähe zu den einzelnen Charakteren, um wirklich Mitgefühl empfinden zu können!

Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.



Donnerstag, 17. März 2016

[Rezension] Leises Gift - Greg Iles

Titel: Leises Gift
Autor: Greg Iles
Genre: Thriller
Verlag:  Bastei Lübbe
Seitenzahl: 608
Cover und Inhaltsangabe ©  Bastei Lübbe



"Dr. Chris Shepard hat die junge Frau, die in seine Arztpraxis kommt, nie zuvor gesehen. Alex Morse gibt sich als Agentin des FBI zu erkennen. Sie sei, so sagt sie, auf der Spur eines Scheidungsanwalts, der seinen Klienten einen ganz besonderen Dienst bietet: Ihre Ehepartner sterben auf unerklärliche Weise. "Okay. Aber warum erzählen Sie mir das?" Zum ersten Mal blickte Agentin Morse unbehaglich drein. "Weil ...", sagte sie schließlich zögernd, "vor genau einer Woche Ihre Frau nach Jackson gefahren ist und zwei Stunden im Büro dieses Anwalts verbracht hat."



"Leises Gift" ist ein Thriller, den ich hier schon ewig lange liegen hatte und der mich aufgrund seines eher medizinischen Themas niemals so recht angesprochen hatte. Nun habe ich mich aber doch herangewagt und ich kann sagen, dass dieses Buch ein actiongeladener Thriller ist, der mich allerdings etwas zwiegespalten zurücklässt.

Der Schreibstil von Greg Iles ist in meinen Augen jetzt nichts Besonderes. Ganz gut zu lesen, aber er bleibt mir wohl nicht im Gedächtnis. Das ganze Buch lief zwar wie ein spannender Film vor meinen Augen ab, aber es hatte aufgrund der Thematik auch einen unangenehmen Beigeschmack.




Ich werde bei dieser Rezension keine Charaktere beschreiben, weil ich in diesem Buch nicht das Gefühl hatte, irgendjemanden näher kennenzulernen. Es ging vielmehr um die Story, die ein recht brisantes Thema aufgreift: Die Frage, kann man einen Menschen mithilfe Viren so krank machen, dass er eines "natürlichen" Todes stirbt. Ja, ich fand diese Frage, die der Autor hier aufwirft, sehr spannend und interessant, aber dennoch ein wenig unpassend für einen Thriller. Er beschreibt hier Krankheiten und die absichtliche Einleitung dieser und ich bin mir doch recht unsicher, ob ich das wirklich rein fiktiv betrachten kann. Mir war die Geschichte einfach ein wenig zu viel und mir fehlte ein gewisser Abstand beziehungsweise Respekt gegenüber diesen kranken Menschen!

Im Großen und Ganzen entwickelt sich "Leises Gift" zu einem stinknormalen "Ermittler-Thriller". Die Ausgangssituation ist sehr spannend und originell, doch letztendlich geht es nur um die Aufklärung und die Abarbeitung verschiedener medizinischer Fakten. Informativ ist das Buch auf jeden Fall, spannend ebenso, aber es fehlte mir das gewisse Etwas, was vielleicht auch den viel zu blassen Charakteren lag!




Eine originelle Geschichte, für mich aber zu viel Ermittlungsarbeit und zu übertriebene Actionszenen!

Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.

Dienstag, 15. März 2016

[Rezension] Das Haus - Richard Laymon

Titel: Das Haus 
Autor: Richard Laymon
Genre: Horror
Verlag:  Heyne
Seitenzahl: 288
Cover und Inhaltsangabe ©  Heyne



"Halloween. In der amerikanischen Kleinstadt Ashburg gibt es dieses Jahr eine große Party. Geladen wird ins Sherwood- Haus. Ein ganz besonderes Haus. Vor vielen Jahren ist dort eine Familie bestialisch ermordet worden. Seitdem wird es gemieden. Doch trotz dieser finsteren Vorboten öffnen sich am Abend die Tore. Das blutige Spiel beginnt ..."




Ein gutes halbes Jahr habe ich mich jetzt auf den neuen Laymon gefreut, vor allem da "Das Haus" eine ähnlich gruselige Geschichte wie "Der Keller" versprach und ich hoffte, dass ich es hier wieder mit einem Laymon auf höchstem Niveau zu tun habe. Leider wurde ich schon nach den ersten Seiten bitter enttäuscht, denn die gewohnte Spannung, der leichte Grusel und die von mir verehrte böse Komik blieb in diesem Buch aus. Stellenweise habe ich mich beim Lesen wirklich gefragt, ob es sich hier tatsächlich um einen Laymon handelt und musste immer wieder auf das Cover starren, um mich zu überzeugen.

Klar, die Geschichte ist wohl vor vielen Jahren entstanden und erschien 1994 in der Originalausgabe. "Das Haus" wirkt für mich trotzdem nicht überarbeitet, teilweise sogar sprachlich einfach nicht ausreichend, um vollständig in den Lesefluss zu kommen. Ich hatte beim Lesen recht große Probleme, obwohl ich eine so geringe Seitenzahl sonst in maximal zwei Tagen durchhabe, musste ich dieses Buch doch fast eine Woche vor mich herschieben. Ich kam einfach nicht in direkt in die Geschichte, was vielleicht auch an den Laymon-untypischen Charakteren lag.




In Laymons Büchern finde ich die Charaktere sonst immer absolut einmalig und "krank"; doch in "Das Haus" habe ich keinen einzigen Charakter gefunden, den ich auch nur ansatzweise sympathisch finden konnte. Zum einen ist da Sam, der, wie könnte es für einen Horrorroman langweiliger sein, ein Cop ist. Er ermittelt in dem Mordfall seines toten Kollegen und befragt einige Leute in der Stadt. (Was leider immer wieder die Spannung im Keim erstickt hat!)

Sam ist mit Cynthia "zusammen" (Treue spielt in Laymons Büchern ja bekanntlich keine große Rolle!) und Cynthia hat einen Sohn, der ebenfalls in die ganze Sache verstrickt ist. Erik ist ein leicht gestörter Junge, der für meinen Geschmack charakterlich hier nicht ausreichend ausgearbeitet wurde. Ich habe seine ganzen Beweggründe nicht verstehen können. Da, wo in den anderen Büchern Laymons immer eine Geschichte hinter den Personen gesteckt hat, herrscht hier leider Leere.

Weitere Kapitel werden aus der Sicht der Rowdies Bill und Nate, sowie einiger Schüler erzählt. Ich habe auch nach dem Beenden des Buches keine Ahnung, warum besonders Bill und Nate vorkamen, denn eine wirklich wichtige Rolle nehmen sie hier in der Geschichte nicht ein. Es wird eher eine leichte Nebengeschichte erzählt, wie die beiden ein wenig für Unruhe stiften und auf eine Lehrerin abfahren!




Es fällt mir schwer, "Das Haus" von Richard Laymon zu bewerten. Wie viele von euch wissen, verehre ich den Autoren seid vielen Jahren und ich habe beinahe alles gelesen, was er veröffentlicht hat und die meisten seiner Bücher sind mir noch immer gut im Gedächtnis geblieben, doch bei dieser Geschichte rund um das Sherwood-Haus hatte ich große Probleme, zumal das Haus im Grunde nur eine winzige Rolle spielt und beim Lesen keinesfalls bedrohlich wirkt.

Ich war mir unsicher, worauf das Buch genau abzielt. Da ist das Haus und da ist ein Mord, doch dann entwickelt sich alles durch Sicht des Cops Sam zu einem 0815-Thriller. Er beginnt zu ermitteln, Leute zu befragen und er denkt, dann eine heiße Spur zu haben. Die Kapitel sind zwar alle recht kurz, aber dennoch fand ich diese Ermittlungsarbeit untypisch für einen Laymon und leider auch sehr langweilig. Oft musste ich mich zum Weiterlesen zwingen und wenn ich dann gesehen habe, dass das nächste Kapitel aus der Sicht von Sam geschrieben ist, hatte ich keinen Anreiz mehr, weiterzulesen. Das hatte ich bei einem Buch des Autoren bisher nie!

Auch fehlt in "Das Haus" ein gewisser schwarzer Humor. In allen Büchern von Laymon musste ich bisher beim Lesen schmunzeln, hier blieb das leider aus. Die Geschichte wirkt nicht ernst, nicht komisch, nicht gruselig und auch nicht krank. Bei mir hat sie leider überhaupt kein Gefühl erzeugen können. Ich konnte mich nicht wie gewohnt ekeln, nicht über die Naivität der Charaktere lachen und schon gar nicht die bitterbösen Mordvarianten bewundern.

Das Sherwood-Haus spielt in der Geschichte auch nur eine unwichtige Nebenrolle und wird auch erst zum Ende hin kurzer Schauplatz. Auch das blutige Spiel, das auf dem Klappentext angepriesen wird, dauert maximal zwanzig Seiten und ist nicht so blutig, wie man es für Laymon gewohnt ist.

Die letztendliche Auflösung, wer hinter den Morden steckt, offenbart sich bereits nach der Hälfte des Buches. Zwar nimmt die Geschichte zum Ende hin endlich Fahrt auf (dann wird auch das legendäre Haus wichtig!), aber der Schluss wurde dann sehr lieblos einfach abgearbeitet und hat bei mir leider keinen einzigen Spannungshöhepunkt erzeugt!




Ein untypischer Laymon, der für mich keinerlei Spannung besaß, mich nicht zum Schmunzeln bringen konnte und stellenweise sogar genervt hat! Das gesamte Buch wirkt auf mich unfertig, sowohl sprachlich, als auch inhaltlich. Ich hoffe, das nächste Buch von Richard Laymon, das noch in diesem Jahr erscheinen soll, wird diesen schwachen Horrorroman ausgleichen können!

Ich vergebe 2 von 5 Käseratten.

Sonntag, 13. März 2016

[Abgebrochen] Die Einzige: In deinen Augen die Unendlichkeit - Jessica Khoury

Titel: Die Einzige: In deinen Augen die Unendlichkeit
Autor: Jessica Khoury
Genre: Jugendbuch
Verlag:  Arena
Seitenzahl: 440
Cover und Inhaltsangabe ©  Arena



"Als Pia ihm begegnet, weiß sie nicht, wohin sie blicken soll. Diese unglaublich blauen Augen. Die wilden Zeichen, die seinen Körper bedecken. Seine Lippen, die ihren Namen so aussprechen wie niemand zuvor. Pia weiß, dass Eio sterblich ist. Im Gegensatz zu ihr, der ersten und einzigen Unsterblichen. Sie weiß, dass sie zusammen keine Zukunft haben. Doch obwohl alles gegen sie spricht, ist ihre Liebe das Einzige, wofür Pia kämpfen wird."




Das Buch "Die Einzige: In deinen Augen die Unendlichkeit" habe ich jetzt schon eine Weile vor mich hergeschoben und ich muss jetzt nach gut 200 Seiten leider sagen, dass ich einfach nicht in die Geschichte hineinfinde. Für mich gab es keinen Zugang zu dem ganzen Geschehen und ich kann nicht einmal so genau sagen, woran das lag.

Der Schreibstil ist eigentlich ganz flüssig, doch trotzdem konnte er bei mir leider keine Bilder erzeugen. Obwohl der Einstieg eigentlich noch in Ordnung war, verlor ich immer mehr den Bezug zu der Protagonistin Pia. Sie wird als überaus perfekt beschrieben, was auch absolut zur Geschichte passt, aber dennoch konnte ich mit ihr überhaupt nichts anfangen. Pia ist kein richtiger Mensch, den sie lebt in einem Forschungscamp mitten im Wald und gilt als erste "Unsterbliche". Sie hat sich an das Leben im Camp gewöhnt, weil sie eben nichts anderes kennt und die Leute dort als eine Art Familie betrachtet.

Doch Pia ist neugierig und so bietet ihr ein Loch im Zaun eine Möglichkeit, endlich die Welt da draußen kennenzulernen. Dort trifft sie auf Eio und fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Um ehrlich zu sein, war dies genau der Punkt, an dem die Geschichte sich für mich endgültig verloren hat. Pias Gedanken und ihre Hin- und Hergerissenheit waren für mich nicht verständlich und einige Dinge empfand ich einfach als zu kitschig. Ich finde, diese "Liebe auf den ersten Blick" funktioniert einfach nicht in jedem Buch und hier empfand ich es als völlig fehlplatziert.

Nachdem Pia dann auch zurück in ihr eigenes Camp kehrt, habe ich vollständig den Faden verloren und das Buch abgebrochen. Auf eine Bewertung verzichte ich hier, da ich nicht das Gesamtwerk an sich beurteilen kann! Die Grundidee fand ich aber sehr ansprechend und der Stil war gut, ich denke nur, dass es bei mir an der Protagonistin lag, dass ich der Geschichte einfach nicht folgen konnte! Fans des Genres sollten aber auf jeden Fall einmal einen näheren Blick auf das Buch werfen, denn es ist erfrischend anders geschrieben!



Freitag, 11. März 2016

[Rezension] The Perfectionists - Gutes Mädchen, böses Mädchen - Sara Shepard

Titel: The Perfectionists - Gutes Mädchen, böses Mädchen
Autor: Sara Shepard
Genre: Jugendthriller
Verlag:  cbt
Seitenzahl: 352
Cover und Inhaltsangabe ©  cbt


ACHTUNG! DAS IST BAND 2 EINER REIHE, REZENSION ENTHÄLT SPOILER!




"Ava, Caitlin, Mackenzie, Julie und Parker stehen unter dringendem Mordverdacht. Dabei war es doch nur Zufall, dass der reiche, skrupellose Snob Nolan exakt so gestorben ist, wie die fünf Highschoolmädchen das geplant hatten! Oder? Doch dann geschieht ein weiterer Mord – und wieder stand das Opfer auf ihrer Todesliste. Ein atemberaubendes Katz-und-Maus-Spiel beginnt. Denn wenn die Mädchen es nicht schaffen, den wahren Täter zu entlarven, sitzen sie bald selbst auf der Anklagebank – oder sind das nächste Opfer …"




Lange habe ich mich auf den zweiten Band der neuen Reihe von Sara Shepard gefreut, denn seit "Pretty Little Liars" und "Lying Game" bin ich großer Fan der Autorin. Sie schafft es, tolle Charaktere mit einer spannenden und jugendlichen Geschichte zu verbinden! Schon der erste Teil von "The Perfectionists" hatte es mir angetan und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Hier gibt es wieder viele Überraschungen, Wendungen und ein unglaubliches Ende!

Bemerkenswert finde ich es immer wieder, dass Sara Shepard es schafft, so viele Charaktere miteinander agieren zu lassen. Hier in "The Perfectionist" haben wir fünf Protagonistinnen und zudem noch zahlreiche Nebencharaktere, die allesamt sehr gut beschrieben sind. Es kam mir vor, die ganzen Leute selbst zu kennen und ich konnte wirklich mit jedem der Mädchen mitfiebern und ihre ganz eigenen Geschichten genießen!

Abwechselnd wird die Geschichte aus den Sichten der fünf Mädchen geschildert. Zwar steht der Mord an Nolan und Mr. Granger im Mittelpunkt, doch es geht auch wieder um "typische" Jugendprobleme und die Frage, ob Rache wirklich ein guter Weg ist!




Wir treffen wieder auf die fünf Mädchen, die sich im Filmkurs von Mr. Granger kennengelernt haben und sich dort aus "Spaß" ausgemalt hatten, wie sie sich an verschiedene Leute aus ihrem Umfeld rächen. Ganz oben auf der Liste stand Nolan, den es bereits in Band 1 erwischt hat. Obwohl im ersten Band alles darauf hindeutete, dass der Lehrer Mr. Granger etwas damit zu tun hat, kommt hier alles anders. Die Mädchen werden selbst angeklagt, denn schließlich ist nun auch ihr Lehrer tot! (Bei dem sie zufällig kurz vor dem Verbrechen waren!)

Spannend fand ich wieder einmal die ganzen Probleme, die jedes Mädchen durchmachen muss. So hat Julie noch immer Probleme mit ihrer Mutter, die nie das Haus verlässt und alles zumüllt. Hier wird schnell klar, wie ungeliebt sich Julie fühlt und wie allein sie eigentlich ist. Da im ersten Band das Geheimnis um ihre Messie-Mutter gelüftet wurde, kommen hier noch einige Probleme auf die zu, denn wie soll sie zurück zur Schule, wenn alle sie absolut eklig finden?

Dann ist da noch Parker, Julies beste Freundin und gleichzeitig das geheimnisvolle Mädchen mit den Narben im Gesicht. Was hat sie zu verbergen?

Ava hat noch immer Probleme mit ihrer Stiefmutter Leslie. Zuhause ist nichts mehr beim Alten und Avas Vater scheint auf der Seite seiner neuen Frau zu stehen. Ob die Familie endgültig zerbrochen ist?

Mac hat im letzten Teil herausgefunden, dass sie von ihrer ehemaligen Freundin Claire nur ausgenutzt wurde. Claires Freund Blake hatte im ersten Band Zeit mit Mac verbracht, damit Claire bessere Chancen bei einem wichtigen Vorspielen hat. Nur hat sich Mac in Blake verliebt ... Ihre Geschichte empfand ich neben Julies und Avas als emotionalste. Ich konnte mit den drei Mädchen besonders gut mitfühlen!

Zum Schluss haben wir hier noch Caitlin, die sich von Josh getrennt hat und nun mit Jeremy zusammen ist. Aber passen die beiden wirklich zusammen? Caitlins Geschichte fand ich nicht so intensiv wie die der anderen, aber trotzdem habe ich auch ihre Abschnitte gerne gelesen!




Mit einem lachenden und einem weinendem Auge konnte ich auch den zweiten Band von "The Perfectionists" in vollen Zügen genießen. Es war toll, alle Mädchen wieder zu treffen und erneut Zeit mit ihnen zu verbringen, denn sie sind mir wirklich ans Herz gewachsen. Leider heißt es aber jetzt wohl schon Abschied nehmen, denn in diesem Teil löst sich alles auf und wir erfahren die gesamte Geschichte und wie alles zusammenpasst!

Das Buch beginnt sehr spannend und wir erleben die Gruppenarbeit der fünf Mädchen während des Filmkurses noch einmal und erfahren, dass sie auch andere Leute so sehr hassen, dass sie diese am liebsten aus den Weg schaffen wollten. Das Gefühl kennt wohl jeder, denn es gibt wohl immer einen Moment, in dem man leichtsinnig sagt, ich würde "XY gerne tot sehen". Leider scheint es hier jemanden zu geben, der den Mädchen einen "Gefallen" tun will und so kommt es hier direkt zu weiteren Unglücken.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der fünf Mädchen erzählt und ich muss sagen, dass ich das Buch dadurch kaum aus den Händen legen konnte. Ich wollte immer noch ein Kapitel lesen, um zu erfahren, wie es mit den anderen weitergeht, denn die einzelnen Geschichten sind so abwechslungsreich und spannend erzählt, dass ich einfach mit jedem der fünf Mädchen mitfühlen musste!

Natürlich steht der Mord an Nolan und Mr. Granger hier im Mittelpunkt. Handelt es sich um den gleichen Täter? Oder hat Mr. Granger Nolan auf dem Gewissen? Sara Shepard beweist hier wieder einmal ihr Können und strickt eine Geschichte, die bis zum Ende undurchschaubar bleibt, obwohl es einen Moment in diesem Buch gibt, wo der Leser denken wird: "Was? Das soll jetzt die Auflösung sein?"

Genau so habe ich auch gedacht und war innerlich ein wenig enttäuscht, denn es gab diese eine Person, die ich von Anfang an in Verdacht hatte! Doch dann kommt alles anders als gedacht und das Buch entwickelt sich in eine völlig andere Richtung! Wer "Pretty Little Liars" und "Lying Game" kennt, weiß, dass die Autorin ihre Geschichten gerne noch einmal umwirft und bei "The Perfectionists" war diese Überraschung wahrlich ein großer Knaller! Damit hätte ich nicht gerechnet!

Schade, dass diese Buchreihe wohl schon nach zwei Bänden endet, denn mir werden Ava, Julie, Parker, Mac und Caitlin wirklich fehlen. So traurig es auch ist, es wird wohl jetzt Zeit sich von den Mädchen zu verabschieden! Ich werde euch vermissen!




Ein wahnsinnig spannender Abschluss dieser kurzen, aber genialen Jugendthrillerreihe, in dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint! Ein Muss für Fans des Genres!

Ich vergebe 5 von 5 Käseratten mit Extrakäse!


Mittwoch, 9. März 2016

[Rezension] Das dunkle Haus - Saskia Noort

Titel: Das dunkle Haus
Autor: Saskia Noort
Genre: Krimi, Psychothriller, Thriller
Verlag:  rororo
Seitenzahl: 304
Cover und Inhaltsangabe ©  rororo



"Maria ist verzweifelt: Sie allein trägt die Verantwortung für ihre beiden Kinder und ihren depressiven Freund Geert und nun ist sie auch noch schwanger! Einen anderen Weg als abzutreiben sieht sie nicht. Doch damit beginnt eine Serie unheimlicher Morddrohungen. Marie flieht ans Meer, in das Haus ihrer Kindheit. Auch hier scheint sie nicht sicher. Dunkle, lang verdrängte Erinnerungen holen sie ein und lassen sie an ihrem Verstand zweifeln. Wird sie langsam wahnsinnig, wie damals ihre Mutter? Oder hat es wirklich jemand auf ihr Leben abgesehen?"




Dieses Buch wollte ich schon lange lesen, aber irgendwie habe ich es immer wieder vor mich hin geschoben. Jetzt habe ich mich aber doch an "Das dunkle Haus" von Saskia Noort herangetraut und jetzt nach dem Ende frage ich mich ein wenig, warum die Autorin oder der Verlag genau diesen Titel gewählt haben, denn meiner Meinung verrät er leider sehr viel, wenn man an einen gewissen Punkt in der Geschichte ankommt!

Der Schreibstil von Saskia Noort ist aber auf jeden Fall sehr angenehm, wenn auch nicht besonders tiefgründig. Unsere Protagonistin bekommt  zwar eine nette Hintergrundgeschichte verpasst, aber es fehlt doch noch einiges, um dieses Buch einen Psychothriller nennen zu können! Für mich war es mehr ein Krimi!




Die Hauptcharakterin Maria ist eine Frau, die in einer Band spielt, einen ganz "netten Freund" hat, der ihr aber mit seinen Depressionen gehörig auf die Nerven geht und die manchmal mit ihren beiden Kindern ein wenig überfordert zu sein scheint.

Obwohl wir beim Lesen viel über Marie und ihre Kindheit erfahren, hatte ich doch irgendwie das Gefühl, dass ich nicht in ihr Innerstes sehen kann. Ich wusste nicht, was sie denkt, was sie fühlt und letztendlich auch nicht, wer sie ist. Das alles wäre meiner Meinung nach aber für diese Art der Geschichte enorm wichtig gewesen, denn hier schneidet die Autorin doch einige psychologische Richtungen an, ohne dabei jedoch Erklärungen abzugeben.

Alle Nebencharaktere wirkten für mich hier sehr blass. Es gibt da Geert, den depressiven Freund Marias, der aber nicht präsent ist. Ich denke, die Autorin wollte ihn als möglichen Verdächtigen einführen, ähnlich wie Marias Exfreund, der plötzlich auftaucht, als Maria diese seltsamen Botschaften bekommt!




Ich muss sagen, dass ich bei diesem Buch eine ganz andere Geschichte erwartet habe. Nach dem Lesen des Klappentextes bin ich von einer psychologischen und tiefgründigen Geschichte ausgegangen, doch leider plätscherte alles für mich nur so dahin. Zwar ist der Anfang ganz nett und auch die Dinge, die der guten Maria passieren, sind recht spannend und geheimnisvoll, aber leider konnte ich mit ihr überhaupt nicht mitfiebern. Maria war mir teilweise sehr unsympathisch und es war mir egal, was nun mit ihr passiert. Leider hat dies dazu geführt, dass ich besonders im Mittelteil oft den Drang verspürt habe, das Buch abzubrechen!

Eigentlich ist die Idee der Autorin echt gut, der Schreibstil ist angenehm und die kurzen Kapitel lesen sich flüssig, aber für meinen Geschmack hätte besonders Maria besser ausgearbeitet werden müssen, um bei mir Mitgefühl entstehen zu lassen. Streckenweise war sie mir so unsympathisch mit ihrer recht egoistischen Art, dass ich am liebsten ins Buch gestiegen wäre, um ihr mal gehörig die Meinung zu sagen. Besonders als Mutter setze ich doch hier ein anderes Verhalten voraus!

Das Ende konnte mich leider auch nicht so recht überzeugen, da ich es genau so bereits geahnt habe! Es gab hier für mich keine Überraschungsmomente und ich musste das Buch ein wenig enttäuscht zuschlagen!




Auch wenn die Rezension eher negativ wirkt, kann ich trotzdem sagen, dass "das dunkle Haus" ein paar nette Spannungsmomente besitzt und wohl so einige Krimifans begeistern könnte. Der Schreibstil war auf jeden Fall angenehm, aber es hat mir die Tiefe und eine gewisse Überraschung am Ende gefehlt!

Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.