Titel: Die Chemie des Todes
Autor: Simon Beckett
Genre: Thriller
Erscheinungsjahr: 2007
Anzahl der Seiten: 426
Cover: © Rowohlt
Begonnen: 17.03.2022
Beendet: 20.03.2022
Vor kurzem hatte ich "Der Hof" von Simon Beckett gelesen und die Atmosphäre hat mich direkt in den Bann gezogen. Eine ähnliche Atmosphäre habe ich nun auch in "Die Chemie des Todes" vorgefunden, dem ersten Band der Reihe rund um den Arzt David Hunter.
Alles spielt in einem abgelegenen Dorf, in dem die Bewohner einfach nur ein ruhiges Leben führen wollen. Gleich zu Beginn des Buches wird dort von Kindern eine verweste Leiche gefunden. David Hunter, der eigentlich als Landarzt in Manham arbeitet, wird von der Polizei eingespannt, denn einst war Hunter ein bekannter forensischen Anthropologe. Nun soll er den Todeszeitpunkt bestimmen, doch es soll nicht bei der einen Leiche bleiben. Schnell ist klar, dass in dem Dorf ein wahnsinniger Mörder sein Unwesen treibt ...
Ich war froh, das David Hunter kein herkömmlicher Ermittler ist, sondern jemand, der eigentlich gar nicht in die ganze Sache hineingezogen werden will. Leider überschlagen sich die Ereignisse dann jedoch und im Dorf breitet sich eine eigenartige Stimmung aus. Plötzlich werden die ersten Leute verdächtigt und auch David Hunter, der nach all den Jahren noch immer als Fremder im Ort gilt, gerät in den Fokus der anderen Einwohner. Mir gefiel die ganze Grundstimmung in diesem Buch sehr, denn es hier zeigt sich doch sehr schön, wie solche Morde die Menschen verändern. Da ist nicht nur Angst und Verzweiflung, sondern auch unbändige Wut und der Wunsch nach Vergeltung.
"Die Chemie des Todes" ist hierbei kein Pageturner. Es ist eine sehr ruhige Geschichte, die sich ganz langsam mit jeder weiteren Leiche beziehungsweise jedem weiteren Vermisstenfall aufbaut. Die Einblicke forensische Anthropologie haben mir hier sehr gefallen, auch wenn man stellenweise schon einen guten Magen für einige Abschnitte braucht.
Das Ende hat mir gefallen, allerdings muss ich gestehen, dass ich eine gewisse Person bereits von Anfang an im Verdacht hatte! Ich fand aber die ganzen Verstrickungen dennoch gelungen und ich habe nach diesem Buch definitiv Lust auf weitere Fälle rund um David Hunter. Mir gefällt Simon Becketts ruhiger Spannungsaufbau und die Atmosphäre, die er beinahe mühelos erzeugt. Ich bin gespannt auf weitere Bücher!
Simon Beckett hat mich mit diesem ersten Band rund um den Arzt beziehungsweise forensischen Anthropologen David Hunter definitiv überzeugen können. Es ist ein ruhiger Thriller, der durch die beklemmende Atmosphäre aber definitiv zu fesseln weiß.
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