Mittwoch, 3. Juli 2024

[Rezension] Rom, zweite Klasse, einfach - Thomas Jeier

 


Titel: Rom, zweite Klasse, einfach

Autor:  Thomas Jeier

Genre: Jugendbuch

Erscheinungsjahr: 1995
Seitenzahl: 175
Cover: © hautnah
Begonnen: 31.05.2024
Beendet: 01.06.2024


Yvonnes ältere Schwester Angie bleibt immer öfter nachts fort. Sie fängt an, Drogen zu nehmen und lässt sich auf die falschen Leute ein. Jegliche Hilfe ihrer Familie lehnt sie ab, doch Yvonne will ihre Schwestern nicht so leicht aufgeben ... 

Die Geschichte wird aus der Sicht von Yvonne erzählt, der braven, sehr angepassten Tochter, die gar nicht so recht versteht, was mit ihrer älteren Schwester passiert. Anfangs nimmt Yvonne Angie in Schutz, doch bald muss sie erkennen, dass ihre Schwester so tief abgerutscht ist, dass sie allein nicht mehr herauskommt.

Thomas Jeier beschäftigt sich in diesem kurzen Jugendroman in erster Linie mit den Auswirkungen des Drogenkonsums auf das nahe Umfeld des Suchtkranken. Dabei entsteht natürlich eine gewisse Distanz zu Angie, deren Beweggründe der Leser - genau wie ihre Famile - nur erahnen kann. Ich hätte hier gerne noch ein kurzes Kapitel aus ihrer Sicht gelesen.

Innerhalb der Familie kommt es zu den typischen Problemen. Die Eltern sind maßlos überfordert und Yvonne, die gerade zum ersten Mal verliebt ist, wird um ihre eigene Jugend gebracht. Das Buch bietet viel Stoff zum Diskutieren, hätte für meinen Geschmack aber noch etwas mehr in die Tiefe gehen können. Als Einstieg in diese Thematik ist das Buch für Jugendliche aber sicherlich bestens geeignet. Angehörigen von Suchtkranken würde ich es aber nicht empfehlen, da sich hier doch eine gewisse Ausweglosigkeit abzeichnet.




"Rom, zweite Klasse, einfach" ist ein Jugendbuch mit einer wichtigen Thematik, dass allerdings eher grob das Leben von Angehörigen schildert und das Drogenthema nicht vertieft. Dennoch lesenswert!


Ich vergebe 4 von 5.

Montag, 1. Juli 2024

[Rezension] Cold Case - Das verschwundene Mädchen - Tina Frennstedt


 Titel: Cold Case - Das verschwundene Mädchen

Autor:  Tina Frennstedt

Genre: Thriller

Erscheinungsjahr: 2020
Seitenzahl: 448
Cover: © Bastei Lübbe
Begonnen: 29.05.2024
Beendet: 03.06.2024


Ein Serienmörder geht um, der schon vor vielen Jahren das erste Mal auf der Bildfläche auftauchte und Frauen in den frühen Morgenstunden auflauert. Alles deutet daraufhin, dass dieser Täter auch etwas mit einem Cold Case zu tun - dem spurlosen Verschwinden einer 19-Jährigen. Tess leitet die Ermittlungen, denn es ist klar, dass der Täter noch einmal zuschlägt ...

"Cold Case - Das verschwundene Mädchen" ist ein klassischer und daher auch eher durchschnittlicher Ermittlerthriller. Das Cold-Case-Thema hat mich zwar angesprochen, aber ich musste doch relativ schnell feststellen, wie sehr der Aufbau dieses Thrillers doch den hunderten Büchern dieses Genres ähnelt, die ich in meinem Leben bereits gelesen habe.

Flüssig lesen lässt sich die Geschichte und der Fall ist durchaus interessant aufgebaut, aber erneut zeigte sich für mich, warum mit Thriller dieser Art nicht mehr zusagen: Es geht einfach zu viel um das Privatleben der Ermittler. Wer dies mag wird dieses Buch sicherlich genießen können. Mir ging Tess mit ihren Beziehungsproblemen leider stark auf die Nerven.

Das Ende selbst habe ich schon früh erahnt, finde es aber durchaus passend. Spannende Momente gab es, aber letztendlich wird mir dieses Buch wohl nicht in Erinnerung bleiben und die Reihe werde ich wohl auch nicht fortsetzen ...



Ein durchschnittlicher Ermittlerroman mit einem halbwegs interessanten Fall, aber mal wieder zu Privatkram der Ermittlerin ...

Ich vergebe 3 von 5.