Das Jahr 2016 ging für mich sehr schnell vorbei. Neben der Veröffentlichung meines dritten Jugendthrillers "Die Schule endet nie" war es für mich ein sehr schreibintensives Jahr, in dem an zwei weiteren Büchern gearbeitet habe. Neben meiner Schreiberei habe ich natürlich auch gelesen. Auch wenn Zahlen für mich unbedeutend sind, habe ich durch meine Monatsrückblicke doch einen gewissen Überblick geschaffen. Insgesamt habe ich im Jahr 2016 stolze 132 Bücher gelesen. Viel wichtiger als diese Zahl ist aber das Erlebnis, das ich mit jedem Buch verbinde. In diesem Beitrag hier möchte ich jene Bücher ehren, die mich am intensivsten begleitet haben, Bücher, in denen ich tatsächlich kurzzeitig gelebt habe! Auf Flops, die natürlich zu jedem Lesejahr dazugehören, werde ich hier verzichten, denn ich möchte vorwiegend jenen Bücher noch einmal Beachtung schenken, die es tatsächlich verdienen!
Kommen wir aber nun zu den Büchern, die ich hier unbedingt erwähnen muss:
Bereits 2015 habe ich bei zwei Bloggerkolleginnen immer wieder die Bücher von Lucinda Riley gesehen. Hier war ich ein wenig voreingenommen. Bücher über Familiengeheimnisse? Keinerlei Thrill? Aber ich habe mich getäuscht! Solche Geschichten, die sich teilweise in der Vergangenheit und teilweise in der Gegenwart abspielen können mich tatsächlich in den Bann ziehen und spannend sind die Bücher von Lucinda Riley auf jeden Fall!
Nun komme ich zu einer Reihe, die mir besonders am Herzen liegt, vor allem, da sie kaum
Beachtung findet. Ich rede hier "The Perfectionists"von Sara Shepard, die mich schon mit der "Pretty little Liars"-Reihe begeistern konnte. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir "The Perfectionists" noch eine Spur besser gefallen hat, besonders weil die Auflösung wirklich der Hammer war!
Und weiter geht es mit meinem Lieblingsgenre: Thrillern. Im Horror-Bereich hat mich in diesem Jahr besonders "Das Spiel" von Jeff Menapace begeistern können. Allerdings muss ich hier sagen, dass ich den zweiten Teil, der im Gegensatz zum ersten mehr auf Action ausgelegt ist, nicht mehr ganz so gut fand. Ich bin dennoch auf den Abschlussband gespannt!
"Die Dramaturgie des Tötens" von Jincey Willett ist kein typischer Krimi oder Thriller, viel mehr besitzt es einen gewissen schwarzen Humor auf Kosten von Autoren, die um jeden Preis veröffentlichen wollen. Mich hat das Buch, das geschlagene 4 Jahre auf meinem Sub lag, begeistert!
Und "Saving Grace: Bis dein Tod uns scheidet" von B. A. Paris war ein Buch, das bei mir durchgehend für Herzrasen gesorgt hat. Selten habe ich mit einer Protagonistin so sehr mitgefiebert!
Wir kommen von Thrillern nun in den Mystery-Bereich. In diesem Jahr erschien das zweite Buch von Sarah Lotz, das noch mehr Rätsel aufwirft als ihr erstes Buch. Es ist eine Geschichte, die den Leser entführt, aber stellenweise auch allein lässt. Es gibt keine direkte Auflösung, doch Sarah Lotz hat mich mit dieser "Reihe", die eigentlich gar keine richtige Reihe ist, in den Bann gezogen. Worum es geht? Um die Welt und einen Tag, der plötzlich alles verändert.
Schon "Die Drei" hat mich im Jahr 2015 begeistert, doch auch hier gab es keine direkte Auflösung, nur viel Spielraum zum Spekulieren. Ich erwische mich nach dieser Zeit noch immer dabei, wie ich über diese beiden Bücher nachdenke. Damit hat die Autorin alles richtig gemacht, auch wenn ihr Stil wohl nicht jedem gefallen dürfte!
Zum Schluss muss ich noch zwei Jugendbücher erwähnen, die mich in diesem Jahr besonders begeistern konnten. Zum einen ist das "Ihr letzter Sommer" von Anna Snoekstra, ein toller Jugendthriller mit einer überraschenden Auflösung und einer originellen Geschichte. Zum anderen ist es das Buch "Wie ein Fisch im Baum" von Linda Mullaly Hunt. Das Buch über ein Mädchen mit Legasthenie hat mich tatsächlich zum weinen gebracht. Eine wundervolle Geschichte über ein starkes Mädchen, das lernen muss, sich und anderen zu vertrauen.
Das war mein Jahr in Büchern. Ich hoffe, 2017 wird ein ebenso intensives Leseerlebnis. Wie sah euer Jahr aus?
Samstag, 31. Dezember 2016
Donnerstag, 29. Dezember 2016
[Monatsrückblick] Mein Lesemonat Dezember
Puhh, endlich ist der Dezember rum, für mich jedes Jahr der melancholischste Monat. Aus dieser Melancholie heraus, habe ich auch "nur" 9 Bücher geschafft. Doch es kommt ja nicht auf die Zahl an, sondern nur auf das Erlebte. In diesem Sinne hatte ich im Dezember eine gute Mischung aus Thrillern, Dystopien, Romanen und sogar weihnachtlichen Geschichten, die mich als Weihnachtsmuffel sogar begeistern konnten.
Weihnachtliches
Weihnachten bei den Padderborns - Sandra Pulletz (5 von 5 Käseratten)
Das Weihnachtsgeheimnis - Jostein Gaarder (4 von 5 Käseratten)
Ein Weihnachtsmann fürs Leben - Angela Ochel (4 von 5 Käseratten)
Schuld war nur der Mistelzweig - Judy Astley (3 von 5 Käseratten)
Thriller
Detox - C.L. Taylor (4 von 5 Käseratten)
Das Stiefkind - S. K. Tremayne (3 von 5 Käseratten)
Dystopie
Die Schattensurfer - Hubert Wiest (5 von 5 Käseratten)
Elias & Laia, Die Herrschaft der Masken - Sabaa Tahir (3 von 5 Käseratten)
Roman
Sturm über Rosefield Hall - Julie Leuze (5 von 5 Käseratten)
Mein Highlight in diesem Monat war "Sturm über Rosefield Hall" von Julie Leuze. Sonderlich viel hatte ich mir von diesem Buch nicht erwartet, umso überraschter war ich, wie sehr mich die Charaktere in den Bann ziehen konnten! Das Buch spielt kurz vor dem ersten Weltkrieg, in einer Zeit, in der Männer und Frauen noch längst nicht gleich behandelt werden. Das Buch hat mich von der ersten Seite tief in sich eingezogen und die Charaktere kamen mir unsagbar nahe. Ein tolles Buch!
Die Überraschung des Monats war "Die Schattensurfer"von Hubert Wiest. Das Buch habe ich auf Lovelybooks bei einer Leserunde gelesen und ich war wirklich begeistert. Es ist keine typische Dystopie, die auf Gesellschaftskritik setzt, sondern eine sehr jugendliche Abenteuergeschichte, die stetig an Spannung gewinnt!
Einen Flop hatte ich diesen Monat keinen. Es gab zwar schwächere Bücher wie der erste Band von "Elias & Laia" oder "Schuld war nur der Mistelzweig", aber als Flop würde ich davon keins bezeichnen. Hoffen wir mal, dass es im neuen Jahr so weitergeht!
Und nun die Frage aller Fragen: Wie sah euer Dezember aus?
Weihnachtliches
Weihnachten bei den Padderborns - Sandra Pulletz (5 von 5 Käseratten)
Das Weihnachtsgeheimnis - Jostein Gaarder (4 von 5 Käseratten)
Ein Weihnachtsmann fürs Leben - Angela Ochel (4 von 5 Käseratten)
Schuld war nur der Mistelzweig - Judy Astley (3 von 5 Käseratten)
Thriller
Detox - C.L. Taylor (4 von 5 Käseratten)
Das Stiefkind - S. K. Tremayne (3 von 5 Käseratten)
Dystopie
Die Schattensurfer - Hubert Wiest (5 von 5 Käseratten)
Elias & Laia, Die Herrschaft der Masken - Sabaa Tahir (3 von 5 Käseratten)
Roman
Sturm über Rosefield Hall - Julie Leuze (5 von 5 Käseratten)
Mein Highlight in diesem Monat war "Sturm über Rosefield Hall" von Julie Leuze. Sonderlich viel hatte ich mir von diesem Buch nicht erwartet, umso überraschter war ich, wie sehr mich die Charaktere in den Bann ziehen konnten! Das Buch spielt kurz vor dem ersten Weltkrieg, in einer Zeit, in der Männer und Frauen noch längst nicht gleich behandelt werden. Das Buch hat mich von der ersten Seite tief in sich eingezogen und die Charaktere kamen mir unsagbar nahe. Ein tolles Buch!
Die Überraschung des Monats war "Die Schattensurfer"von Hubert Wiest. Das Buch habe ich auf Lovelybooks bei einer Leserunde gelesen und ich war wirklich begeistert. Es ist keine typische Dystopie, die auf Gesellschaftskritik setzt, sondern eine sehr jugendliche Abenteuergeschichte, die stetig an Spannung gewinnt!
Einen Flop hatte ich diesen Monat keinen. Es gab zwar schwächere Bücher wie der erste Band von "Elias & Laia" oder "Schuld war nur der Mistelzweig", aber als Flop würde ich davon keins bezeichnen. Hoffen wir mal, dass es im neuen Jahr so weitergeht!
Und nun die Frage aller Fragen: Wie sah euer Dezember aus?
Dienstag, 27. Dezember 2016
[Rezension] Das Stiefkind - S. K. Tremayne
Titel: Das Stiefkind
Cover und Inhaltsangabe © Knaur
"Rachel hat es endlich gut getroffen. Nach langen Single-Jahren hat sie den Anwalt David Kerthen kennengelernt und zieht mit ihm in sein Herrenhaus auf den Klippen von Cornwall. Mit den besten Absichten, auch für Davids Sohn aus erster Ehe, den 9-jährigen Jamie, eine gute Mutter zu sein. Denn Davids erste Frau kam auf tragische Weise in einer der überfluteten Zinngruben an Cornwalls Küste ums Leben.
Doch Jamie verändert sich, scheint von düsteren Visionen geplagt - und platzt schließlich mit einem Satz heraus, den Rachel nicht mehr vergessen kann: „ An Weihnachten wirst du sterben ... und meine Mummy kommt zurück."
Weihnachten ist vorbei und ich habe sehr viel Zeit mit dem neuen Buch von S. K. Tremayne verbracht. Es ließ sich definitiv gut lesen, genau wie "Eisige Schwestern", dennoch habe ich einige Zeit gebraucht, um es zu beenden.
Wie in "Eisige Schwestern" erschafft der englische Bestsellerautor auch hier eine tolle Atmosphäre, in der ich mich als Leser wieder einmal gefragt habe, ob wir es hier mit etwas Paranormalen oder doch mit einer realitätsnahen Auflösung zu tun haben. S. K. Tremayne spielt hier wahrlich geschickt mit seinen Lesern und er erschafft so einige Mysterien, die von unserer Hauptcharakterin gelöst werden müssen. Dennoch muss ich sagen, dass mir "Eisige Schwestern" von der Charakterwahl und dem Mitfiebern besser gefallen hat!
- Rachel -
Rachels Leben ändert sich, als sie den Witwer David Kerthen heiratet und sich als Mutter und Ehefrau behaupten muss. Der kleine Jamie hat nämlich seine Mutter verloren, was ihn noch immer mitnimmt. Wie es meistens in solch einer neu zusammengewürfelten Familie so ist, akzeptiert Jamie die neue Frau an der Seite seines Vaters nicht und lässt sie das auch spüren. Als er dann auch noch behauptet, dass Rachel an Weihnachten sterben und seine echte Mutter zurückkehren wird, überschlagen sich die Dinge und Rachel beginnt tatsächlich zu glauben, dass Jamies Mutter noch irgendwie existiert ...
"Eisige Schwestern" hatte mich vor über einen Jahr aufgrund der Charaktere mitgerissen. Ich konnte damals mit der jungen Mutter mitfiebern, die eines ihrer Kinder verlor. In "Das Stiefkind" fiel mir das Mitfiebern ein wenig schwerer. Rachel wirkte auf mich nicht so recht sympathisch, was wohl in erster Linie daran lag, wie die Beziehung zu ihrem Ehemann David geschildert wurde. Es wirkte für mich nicht echt, nicht liebenswürdig und Rachel selbst hatte für mich so eine kühle Art, dass ich mich ihr unmöglich annähern konnte. Rachels Geschichte in diesem Buch fand ich dennoch spannend, auch wenn ich das Gefühl hatte, mich mit jeder Seite mehr von ihr entfernt zu haben.
- Jamie -
Für eine unheimliche Atmosphäre in diesem Buch sorgt das "Stiefkind". Gut geschildert war auf jeden Fall sein Verhalten in Bezug auf die neue Frau seines Vaters. Mit seinen neun Jahren versteht er natürlich noch nicht alles, aber für ihn steht fest, dass seine echte Mutter immer noch "lebt".
"Das Stiefkind" von S. K. Tremayne ist eine Geschichte, die sehr schnell Fahrt aufnimmt und dem Leser das eine oder andere Rätsel aufgibt. Bemerkenswert finde ich, wie der Autor es immer wieder schafft, mit seinem Büchern für Zweifel zu sorgen. Haben wir es hier mit einer paranormalen Erklärung zu tun? Oder hat es doch eine realistische Auflösung?
Ganz realistisch empfand ich das Szenario, das er hier erschaffen hat, nicht, aber ich bin ganz ehrlich: Für mich müssen Bücher nicht realistisch sein. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass bei der Auflösung doch einige Leser enttäuscht sein dürften, besonders jene, die bereits "Eisige Schwestern" gelesen haben. Dort fand auch ich das Ende um Längen besser. Es hat zum Nachdenken angeregt, das Ende von "Das Stiefkind" hingegen hat mich ein wenig verwirrt zurückgelassen.
Mit der Auflösung konnte ich allerdings noch gut leben. Störender fand ich die Charaktere, mit denen ich leider nicht mitfiebern konnte. Zum einen ist da Rachel, die sehr unnahbar wirkt und den Leser auf Distanz hält und zum anderen ist da David, ihr Ehemann, der kalt und unbeteiligt wirkt, obwohl es hier in erster Linie um seinen Sohn geht. Ich weiß nicht, ob es vom Autoren beabsichtigt war, aber David hat sich für mich im Laufe der Geschichte zu einem regelrechten Hass-Objekt entwickelt.
Trotz meiner Kritikpunkte muss ich sagen, dass "Das Stiefkind" mich dennoch gut unterhalten konnte und ich dem Autoren auch noch eine weitere Chance geben würde. Sein Schreibstil hat mich wieder begeistern können, auch wenn es die Charaktere leider nicht konnten!
Autor: S. K. Tremayne
Genre: Thriller, Psychothriller
Verlag: Knaur
Bereits gelesene Bücher des Autoren: Eisige Schwestern (4 von 5)
"Rachel hat es endlich gut getroffen. Nach langen Single-Jahren hat sie den Anwalt David Kerthen kennengelernt und zieht mit ihm in sein Herrenhaus auf den Klippen von Cornwall. Mit den besten Absichten, auch für Davids Sohn aus erster Ehe, den 9-jährigen Jamie, eine gute Mutter zu sein. Denn Davids erste Frau kam auf tragische Weise in einer der überfluteten Zinngruben an Cornwalls Küste ums Leben.
Doch Jamie verändert sich, scheint von düsteren Visionen geplagt - und platzt schließlich mit einem Satz heraus, den Rachel nicht mehr vergessen kann: „ An Weihnachten wirst du sterben ... und meine Mummy kommt zurück."
Weihnachten ist vorbei und ich habe sehr viel Zeit mit dem neuen Buch von S. K. Tremayne verbracht. Es ließ sich definitiv gut lesen, genau wie "Eisige Schwestern", dennoch habe ich einige Zeit gebraucht, um es zu beenden.
Wie in "Eisige Schwestern" erschafft der englische Bestsellerautor auch hier eine tolle Atmosphäre, in der ich mich als Leser wieder einmal gefragt habe, ob wir es hier mit etwas Paranormalen oder doch mit einer realitätsnahen Auflösung zu tun haben. S. K. Tremayne spielt hier wahrlich geschickt mit seinen Lesern und er erschafft so einige Mysterien, die von unserer Hauptcharakterin gelöst werden müssen. Dennoch muss ich sagen, dass mir "Eisige Schwestern" von der Charakterwahl und dem Mitfiebern besser gefallen hat!
- Rachel -
Rachels Leben ändert sich, als sie den Witwer David Kerthen heiratet und sich als Mutter und Ehefrau behaupten muss. Der kleine Jamie hat nämlich seine Mutter verloren, was ihn noch immer mitnimmt. Wie es meistens in solch einer neu zusammengewürfelten Familie so ist, akzeptiert Jamie die neue Frau an der Seite seines Vaters nicht und lässt sie das auch spüren. Als er dann auch noch behauptet, dass Rachel an Weihnachten sterben und seine echte Mutter zurückkehren wird, überschlagen sich die Dinge und Rachel beginnt tatsächlich zu glauben, dass Jamies Mutter noch irgendwie existiert ...
"Eisige Schwestern" hatte mich vor über einen Jahr aufgrund der Charaktere mitgerissen. Ich konnte damals mit der jungen Mutter mitfiebern, die eines ihrer Kinder verlor. In "Das Stiefkind" fiel mir das Mitfiebern ein wenig schwerer. Rachel wirkte auf mich nicht so recht sympathisch, was wohl in erster Linie daran lag, wie die Beziehung zu ihrem Ehemann David geschildert wurde. Es wirkte für mich nicht echt, nicht liebenswürdig und Rachel selbst hatte für mich so eine kühle Art, dass ich mich ihr unmöglich annähern konnte. Rachels Geschichte in diesem Buch fand ich dennoch spannend, auch wenn ich das Gefühl hatte, mich mit jeder Seite mehr von ihr entfernt zu haben.
- Jamie -
Für eine unheimliche Atmosphäre in diesem Buch sorgt das "Stiefkind". Gut geschildert war auf jeden Fall sein Verhalten in Bezug auf die neue Frau seines Vaters. Mit seinen neun Jahren versteht er natürlich noch nicht alles, aber für ihn steht fest, dass seine echte Mutter immer noch "lebt".
"Das Stiefkind" von S. K. Tremayne ist eine Geschichte, die sehr schnell Fahrt aufnimmt und dem Leser das eine oder andere Rätsel aufgibt. Bemerkenswert finde ich, wie der Autor es immer wieder schafft, mit seinem Büchern für Zweifel zu sorgen. Haben wir es hier mit einer paranormalen Erklärung zu tun? Oder hat es doch eine realistische Auflösung?
Ganz realistisch empfand ich das Szenario, das er hier erschaffen hat, nicht, aber ich bin ganz ehrlich: Für mich müssen Bücher nicht realistisch sein. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass bei der Auflösung doch einige Leser enttäuscht sein dürften, besonders jene, die bereits "Eisige Schwestern" gelesen haben. Dort fand auch ich das Ende um Längen besser. Es hat zum Nachdenken angeregt, das Ende von "Das Stiefkind" hingegen hat mich ein wenig verwirrt zurückgelassen.
Mit der Auflösung konnte ich allerdings noch gut leben. Störender fand ich die Charaktere, mit denen ich leider nicht mitfiebern konnte. Zum einen ist da Rachel, die sehr unnahbar wirkt und den Leser auf Distanz hält und zum anderen ist da David, ihr Ehemann, der kalt und unbeteiligt wirkt, obwohl es hier in erster Linie um seinen Sohn geht. Ich weiß nicht, ob es vom Autoren beabsichtigt war, aber David hat sich für mich im Laufe der Geschichte zu einem regelrechten Hass-Objekt entwickelt.
Trotz meiner Kritikpunkte muss ich sagen, dass "Das Stiefkind" mich dennoch gut unterhalten konnte und ich dem Autoren auch noch eine weitere Chance geben würde. Sein Schreibstil hat mich wieder begeistern können, auch wenn es die Charaktere leider nicht konnten!
Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.
Samstag, 24. Dezember 2016
FROHE WEIHNACHTEN EUCH ALLEN!
Auch wenn ich Weihnachten überhaupt nicht mag und auch nicht feiere, möchte ich den heutigen Tag doch nutzen, um euch aus meiner kleinen Schreib- und Lesewelt frohe Weihnachten zu wünschen. Für mich ist diese Zeit des Jahres eine recht melancholische, die ich vor allem mit Nachdenken fülle. Ich bin jemand, der seinen Kopf schlecht abstellen kann und deswegen verziehe ich mich über die Feiertage in meine kleine Schreibwelt, lese ein paar Bücher und verbringe Zeit mit meinem Mann!
Ab nächster Woche geht es wie gewohnt hier auf meinem Blog mit Rezensionen weiter. Bis dahin wünsche ich euch alles Gute für die Feiertage. Vielen Dank, dass ihr Leser meines Blogs seid! Ihr seid die Besten!
Ab nächster Woche geht es wie gewohnt hier auf meinem Blog mit Rezensionen weiter. Bis dahin wünsche ich euch alles Gute für die Feiertage. Vielen Dank, dass ihr Leser meines Blogs seid! Ihr seid die Besten!
Dienstag, 20. Dezember 2016
[Rezension] Sturm über Rosefield Hall - Julie Leuze
Titel: Sturm über Rosefield Hall
Cover und Inhaltsangabe © Goldmann
"Grafschaft Devon 1913: Ruby, die 18-jährige Tochter von Lord und Lady Compton, wächst sehr behütet auf dem elterlichen Herrensitz Rosefield Hall auf. Als der attraktive Cyril Brown aus London anreist, um den Sommer auf dem nahen Tamary Court zu verbringen, fühlen die beiden sich auf Anhieb zueinander hingezogen – und Ruby verliebt sich zum ersten Mal in ihrem Leben. Doch Rubys Eltern sind strikt gegen eine Verbindung mit dem nicht adeligen jungen Mann. Außerdem scheint Cyril ein Geheimnis vor Ruby zu verbergen. Cyril stellt Rubys Leben auf den Kopf, doch plötzlich wendet er sich von ihr ab. Und dann ziehen dunkle Wolken am Horizont auf ..."
"Sturm über Rosefield Hall" von Julie Leuze liegt schon eine Weile auf meinem SUB. Da ich in diesem Jahr meine Liebe für solche Romane entdeckt habe (ja, ich werde alt :P), bin ich immer auf der Suche nach neuen Büchern, die mich wie Lucinda Rileys Werke fesseln. Bei "Sturm über Rosefield Hall" handelt es sich allerdings nicht um eine Vergangenheits-/Gegenwartsgeschichte, sondern um einen Roman, der vollständig im Jahr 1913 spielt.
Ich muss sagen, dass ich durch dieses Buch herausgefunden habe, dass mich diese Zeitepoche besonders stark interessiert. Julie Leuze gibt in ihrem Buch einen guten Einblick in die damalige Gesellschaft, mit allen positiven, wie auch negativen Seiten. Das Buch behandelt verschiedene Thematiken und dreht sich nicht nur um die Liebesgeschichte unserer Protagonisten. Vielmehr geht es um den Umbruch, der in vielen Köpfen damals stattgefunden hat, um Gleichberechtigung und um eigene Entscheidungen!
Von der ersten Seite an hat mich Julie Leuze, von der ich zuvor nie etwas gehört hatte, gefangen genommen und ich bin auch jetzt, nach dem Lesen, noch immer in Rubys, Florences und Alices Geschichte verliebt! Den Schreibstil der Autorin kann ich nur als federleicht beschreiben. Sie schafft es, jedem Charakter eine Seele einzuhauchen und die Geschichte trotz historischer Fakten durchgehend spannend zu gestalten. Ich möchte unbedingt mehr von ihr lesen!
- Ruby -
Ruby ist die 18-Jährige Tochter einer angesehenen Familie. Sie ist schon zu Beginn der Geschichte sehr freiheitsliebend und reitete sehr gerne aus. Auf einem dieser Ausritte trifft sie einen Mann, der sich ihr als Mr. Brown vorstellt, während sie ihm nur den Namen Mrs. Green nennt. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und verbringen viel Zeit miteinander. Ruby ist froh, endlich mit jemanden frei und offen sprechen zu können, ohne ihre Herkunft offenbaren zu müssen. Doch dann trifft sie Mr. Green in ihrem Elternhaus und alles entwickelt sich zu einem großen Chaos ...
Schon nach den ersten Seiten habe ich Ruby in mein Herz geschlossen. Während der gesamten Geschichte entwickelt sie sich, wird endlich zur Frau und lernt, eigene Entscheidungen zu treffen. Sie besitzt einen tollen Charakter und folgt immer ihrem Herzen, auch wenn sie sich dadurch gegen ihre Eltern stellt! Rubys und Mr. Brown beziehungsweise Cyrils Liebesgeschichte fand ich in diesem Buch zuckersüß, denn die beiden müssen einige Hürden überwinden, um zueinander zu finden!
- Florence -
Florence ist eine Bedienstete auf Rosefield Hall und sie ist unter anderem für Ruby zuständig. Die beiden freunden sich im Laufe der Geschichte an und Florence besitzt eine eigene, wirklich tolle Geschichte, die ich hier aufgrund von Spoilern aber nicht thematisieren kann! Auch Florence habe ich in mein Herz geschlossen, denn auch sie entwickelt sich im Laufe des Buches und lernt, dass man sich auch als Frau aus ärmlichen Verhältnissen nicht unterordnen muss.
- Alice -
Alice ist Cyrils Schwester und sie nimmt einen recht tragischen Teil der Geschichte ein. Sie ist augenscheinlich der Grund, warum Cyril und Ruby nicht zusammensein können. Was es genau damit auf sich hat und was die Farben weiß-grün-lila damit zu tun haben, das müsst ihr schon selbst herausfinden! Ich muss sagen, dass ich die Thematik des Buches ausgesprochen interessant fand, denn sie gibt Einblick in eine Bewegung, von der ich bis zu der Lektüre des Buches noch nichts gehört habe!
"Sturm über Rosefield Hall" ist ein Buch, das mich magisch in den Bann ziehen konnte. Nach dem Lesen des Klappentextes habe ich überhaupt nicht viel erwartet, denn ich nahm an, dass es sich hier um eine typische Liebesgeschichte im Stil von "Stolz und Vorurteil" handelt, doch Julia Leuze verbindet hier viele Themen und Charaktere mit den unterschiedlichsten Hintergrundgeschichten.
Ich konnte beinahe alle Charaktere in mein Herz schließen. Zum einen haben wir da Ruby, die gerade erwachsen wird und ihren eigenen Weg finden muss, selbst wenn sie sich dabei gegen ihre Eltern und gegen die Gesellschaft stellen muss. Sie ist ein unsagbar starker Charakter, der sich während der gesamten Geschichte entwickelt und mir beim Lesen unendlich nah kam.
Auf der anderen Seite haben wir Florence, die als einfaches Dienstmädchen arbeitet und davon überzeugt ist, dass sich das auch in Zukunft nicht ändern wird. Auch sie nimmt einen großen Teil in der Geschichte ein und ich fand auch ihre Entwicklung sehr spannend und interessant.
Während das Buch zu Beginn zwischen Rubys und Florences Sicht wechselt, kommen im Verlauf der Geschichte noch weitere Charaktere hinzu. So erfahren wir, was es mit Alice auf sich hat und warum sie von ihrem Bruder umpflegt werden muss, was die Hintergründe von Alices und Cyrils Mutter sind und wie es um eine andere Bedienstete von Rosefield Hall steht. Der Autorin hat all ihre Charaktere mit so viel Leben gefüllt, dass ich mich schlecht entscheiden kann, wen ich am liebsten mag. Ich kann nur betonen, dass ich tatsächlich alle (bis auf Rubys Eltern und ihren schrecklichen Bruder Basil) in mein Herz schließen konnte.
Die Geschichte rund um Ruby, Florence und Alice ist sehr spannend und gibt Einblicke in das Leben von Frauen zur damaligen Zeit. Es zeigt die Ungerechtigkeit, das vorbestimmte Leben und handelt von Kämpferinnen, die sich für einen Wandel einsetzen. Das Ende hat mir ausgesprochen gut gefallen, auch wenn man als Leser natürlich dazu animiert wird, weiterzudenken, denn wir wissen ja alle, was im Jahr 1914 passierte ...
"Sturm über Rosefield Hall" war eine Geschichte, die mich von der ersten Seite in den Bann ziehen konnte. Ich werde Ruby, Florence und Alice vermissen und hoffe auf weitere Romane der Autorin!
Autor: Julie Leuze
Genre: Roman
Verlag: Goldmann
Bereits gelesene Bücher der Autorin: keins
"Grafschaft Devon 1913: Ruby, die 18-jährige Tochter von Lord und Lady Compton, wächst sehr behütet auf dem elterlichen Herrensitz Rosefield Hall auf. Als der attraktive Cyril Brown aus London anreist, um den Sommer auf dem nahen Tamary Court zu verbringen, fühlen die beiden sich auf Anhieb zueinander hingezogen – und Ruby verliebt sich zum ersten Mal in ihrem Leben. Doch Rubys Eltern sind strikt gegen eine Verbindung mit dem nicht adeligen jungen Mann. Außerdem scheint Cyril ein Geheimnis vor Ruby zu verbergen. Cyril stellt Rubys Leben auf den Kopf, doch plötzlich wendet er sich von ihr ab. Und dann ziehen dunkle Wolken am Horizont auf ..."
"Sturm über Rosefield Hall" von Julie Leuze liegt schon eine Weile auf meinem SUB. Da ich in diesem Jahr meine Liebe für solche Romane entdeckt habe (ja, ich werde alt :P), bin ich immer auf der Suche nach neuen Büchern, die mich wie Lucinda Rileys Werke fesseln. Bei "Sturm über Rosefield Hall" handelt es sich allerdings nicht um eine Vergangenheits-/Gegenwartsgeschichte, sondern um einen Roman, der vollständig im Jahr 1913 spielt.
Ich muss sagen, dass ich durch dieses Buch herausgefunden habe, dass mich diese Zeitepoche besonders stark interessiert. Julie Leuze gibt in ihrem Buch einen guten Einblick in die damalige Gesellschaft, mit allen positiven, wie auch negativen Seiten. Das Buch behandelt verschiedene Thematiken und dreht sich nicht nur um die Liebesgeschichte unserer Protagonisten. Vielmehr geht es um den Umbruch, der in vielen Köpfen damals stattgefunden hat, um Gleichberechtigung und um eigene Entscheidungen!
Von der ersten Seite an hat mich Julie Leuze, von der ich zuvor nie etwas gehört hatte, gefangen genommen und ich bin auch jetzt, nach dem Lesen, noch immer in Rubys, Florences und Alices Geschichte verliebt! Den Schreibstil der Autorin kann ich nur als federleicht beschreiben. Sie schafft es, jedem Charakter eine Seele einzuhauchen und die Geschichte trotz historischer Fakten durchgehend spannend zu gestalten. Ich möchte unbedingt mehr von ihr lesen!
- Ruby -
Ruby ist die 18-Jährige Tochter einer angesehenen Familie. Sie ist schon zu Beginn der Geschichte sehr freiheitsliebend und reitete sehr gerne aus. Auf einem dieser Ausritte trifft sie einen Mann, der sich ihr als Mr. Brown vorstellt, während sie ihm nur den Namen Mrs. Green nennt. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und verbringen viel Zeit miteinander. Ruby ist froh, endlich mit jemanden frei und offen sprechen zu können, ohne ihre Herkunft offenbaren zu müssen. Doch dann trifft sie Mr. Green in ihrem Elternhaus und alles entwickelt sich zu einem großen Chaos ...
Schon nach den ersten Seiten habe ich Ruby in mein Herz geschlossen. Während der gesamten Geschichte entwickelt sie sich, wird endlich zur Frau und lernt, eigene Entscheidungen zu treffen. Sie besitzt einen tollen Charakter und folgt immer ihrem Herzen, auch wenn sie sich dadurch gegen ihre Eltern stellt! Rubys und Mr. Brown beziehungsweise Cyrils Liebesgeschichte fand ich in diesem Buch zuckersüß, denn die beiden müssen einige Hürden überwinden, um zueinander zu finden!
- Florence -
Florence ist eine Bedienstete auf Rosefield Hall und sie ist unter anderem für Ruby zuständig. Die beiden freunden sich im Laufe der Geschichte an und Florence besitzt eine eigene, wirklich tolle Geschichte, die ich hier aufgrund von Spoilern aber nicht thematisieren kann! Auch Florence habe ich in mein Herz geschlossen, denn auch sie entwickelt sich im Laufe des Buches und lernt, dass man sich auch als Frau aus ärmlichen Verhältnissen nicht unterordnen muss.
- Alice -
Alice ist Cyrils Schwester und sie nimmt einen recht tragischen Teil der Geschichte ein. Sie ist augenscheinlich der Grund, warum Cyril und Ruby nicht zusammensein können. Was es genau damit auf sich hat und was die Farben weiß-grün-lila damit zu tun haben, das müsst ihr schon selbst herausfinden! Ich muss sagen, dass ich die Thematik des Buches ausgesprochen interessant fand, denn sie gibt Einblick in eine Bewegung, von der ich bis zu der Lektüre des Buches noch nichts gehört habe!
"Sturm über Rosefield Hall" ist ein Buch, das mich magisch in den Bann ziehen konnte. Nach dem Lesen des Klappentextes habe ich überhaupt nicht viel erwartet, denn ich nahm an, dass es sich hier um eine typische Liebesgeschichte im Stil von "Stolz und Vorurteil" handelt, doch Julia Leuze verbindet hier viele Themen und Charaktere mit den unterschiedlichsten Hintergrundgeschichten.
Ich konnte beinahe alle Charaktere in mein Herz schließen. Zum einen haben wir da Ruby, die gerade erwachsen wird und ihren eigenen Weg finden muss, selbst wenn sie sich dabei gegen ihre Eltern und gegen die Gesellschaft stellen muss. Sie ist ein unsagbar starker Charakter, der sich während der gesamten Geschichte entwickelt und mir beim Lesen unendlich nah kam.
Auf der anderen Seite haben wir Florence, die als einfaches Dienstmädchen arbeitet und davon überzeugt ist, dass sich das auch in Zukunft nicht ändern wird. Auch sie nimmt einen großen Teil in der Geschichte ein und ich fand auch ihre Entwicklung sehr spannend und interessant.
Während das Buch zu Beginn zwischen Rubys und Florences Sicht wechselt, kommen im Verlauf der Geschichte noch weitere Charaktere hinzu. So erfahren wir, was es mit Alice auf sich hat und warum sie von ihrem Bruder umpflegt werden muss, was die Hintergründe von Alices und Cyrils Mutter sind und wie es um eine andere Bedienstete von Rosefield Hall steht. Der Autorin hat all ihre Charaktere mit so viel Leben gefüllt, dass ich mich schlecht entscheiden kann, wen ich am liebsten mag. Ich kann nur betonen, dass ich tatsächlich alle (bis auf Rubys Eltern und ihren schrecklichen Bruder Basil) in mein Herz schließen konnte.
Die Geschichte rund um Ruby, Florence und Alice ist sehr spannend und gibt Einblicke in das Leben von Frauen zur damaligen Zeit. Es zeigt die Ungerechtigkeit, das vorbestimmte Leben und handelt von Kämpferinnen, die sich für einen Wandel einsetzen. Das Ende hat mir ausgesprochen gut gefallen, auch wenn man als Leser natürlich dazu animiert wird, weiterzudenken, denn wir wissen ja alle, was im Jahr 1914 passierte ...
"Sturm über Rosefield Hall" war eine Geschichte, die mich von der ersten Seite in den Bann ziehen konnte. Ich werde Ruby, Florence und Alice vermissen und hoffe auf weitere Romane der Autorin!
Ich vergebe 5 von 5 Käseratten.
Samstag, 17. Dezember 2016
[Rezension] Schuld war nur der Mistelzweig - Judy Astley
Titel: Schuld war nur der Mistelzweig
Cover und Inhaltsangabe © KiWi
"Theas Eltern wollen die ganze Familie zu Weihnachten nach Cornwall einladen, in ein großes Haus am Meer, dabei sind sie eigentlich dabei, sich zu trennen. Thea selbst ist gerade Single geworden, denn ihr Exfreund hat sich gegen ein Kind und für die Welpenzucht entschieden – was für ein Kotzbrocken. Während es draußen wie verrückt schneit, wird drinnen heftig Weihnachten gefeiert. Der riesige Mistelzweig, den Sean, der schwule Verwalter des Hauses, aufhängt, sorgt zusätzlich zu den neuen Partnern der Eltern, die plötzlich auftauchen, für Verwirrung. Sean ist einfach toll, das finden Thea und die Leserin, und vielleicht ist er ja gar nicht schwul?"
Und nun kommt auch schon mein drittes und wohl auch letztes weihnachtliches Buch für dieses Jahr. Während "Das Weihnachtsgeheimnis" von Jostein Gaarder mich mit nach Bethlehem und ich mit Luisa zusammen einen Prinzen in "Ein Weihnachtsmann fürs Leben" gesucht habe, geht es nun mit einem recht typischen Liebesroman weiter.
Der Schreibstil von Judy Astley ist zwar recht geradlinig, aber leider auch ein wenig eintönig. Die Geschichte rund um Thea und ihre Familie konnte mich leider nicht in den Bann ziehen und das Buch war mal wieder eines, das mein Kopfkino einfach nicht anschmeißen konnte.
Mein Hauptproblem hier waren besonder die Charaktere und die Story, die sogar für jemanden wie mich, der äußerst selten Liebesromane liest, einfach zu vorhersehbar war. Aber vielleicht möchten Leser von Liebesromanen ja genau das? Eine Geschichte, die zielsicher auf das Happy End zusteuert?
- Thea -
Thea war einer der wenigen Charaktere, die ich in diesem Buch tatsächlich mochte. Sie wurde gerade von ihrem Freund verlassen und ist es satt, dass jeder immer wieder die gleichen Fragen stellt. Das Single-Leben ist eben doch schwer. Als sie von ihren Eltern nach Cornwell zu Weihnachten eingeladen wird, trifft sie auf ihre gesamte Familie und deren Problemen und auch auf Sean, dem augenscheinlich schwulen Verwalter des Hauses ...
- Anna und Mike -
Ich verzichte hier darauf, alle Familienmitglieder zu beschreiben, denn für meinen Geschmack wurden hier zu viele Nebengeschichten erzählt. Anna und Mike, Theas Eltern, fand ich zwar interessant, aber die Konstellationen innerhalb ihrer "Noch"-Ehe konnten mich nicht begeistern. Vielleicht bin ich für diese Art der Dreiecks-Geschichten einfach nicht gemacht!
"Schuld war nur der Mistelzweig" ist auf jeden Fall ein Buch, das sich flott lesen ließ. Weihnachtsstimmung kam bei mir allerdings nicht auf, was vielmehr daran lag, dass die Geschichte viel mehr Wert auf die Charaktere und Beziehungen untereinander legt, als darauf, eine schöne weihnachtliche Stimmung zu erzeugen.
Weihnachtliche Familientreffen sind so gar nicht meins. Ich bin wirklich froh, an solchen erzwungenen Festlichkeiten nicht teilnehmen zu müssen. Genau das habe ich auch bei diesem Buch wieder gedacht. Thea, ihre Schwester Emily , ihr Bruder Jimi und ihre Eltern Anna und Mike stehen im Zentrum der Geschichte und jeder hat seine eigene Last zu tragen. Von der Grundidee hat es mich schon ein wenig an "Tatsächlich Liebe" erinnert, einen Film den ich wirklich toll finde, doch leider konnten mich die Charaktere nicht abholen.
Positiv an diesem Buch ist auf jeden Fall, dass es nicht vor Kitsch trieft. Es gibt ein paar süße und romantische Momente und ein Ende, man als Leser erwartet, das aber leider auch nach einem zweiten Teil schreit. Ich habe "Schuld war nur der Mistelzweig" nicht bereut, denn das Buch ist gut zum abschalten, doch abtauchen konnte ich in der Geschichte leider nicht!
Eine sehr einfache Geschichte ohne große Überraschungen, die sich aber flott lesen lässt und sich gut eignet, um in der stressigen Weihnachtszeit ein wenig abzuschalten!
Autor: Judy Astley
Genre: Roman
Verlag: KiWi
Bereits gelesene Bücher der Autorin: keins
"Theas Eltern wollen die ganze Familie zu Weihnachten nach Cornwall einladen, in ein großes Haus am Meer, dabei sind sie eigentlich dabei, sich zu trennen. Thea selbst ist gerade Single geworden, denn ihr Exfreund hat sich gegen ein Kind und für die Welpenzucht entschieden – was für ein Kotzbrocken. Während es draußen wie verrückt schneit, wird drinnen heftig Weihnachten gefeiert. Der riesige Mistelzweig, den Sean, der schwule Verwalter des Hauses, aufhängt, sorgt zusätzlich zu den neuen Partnern der Eltern, die plötzlich auftauchen, für Verwirrung. Sean ist einfach toll, das finden Thea und die Leserin, und vielleicht ist er ja gar nicht schwul?"
Und nun kommt auch schon mein drittes und wohl auch letztes weihnachtliches Buch für dieses Jahr. Während "Das Weihnachtsgeheimnis" von Jostein Gaarder mich mit nach Bethlehem und ich mit Luisa zusammen einen Prinzen in "Ein Weihnachtsmann fürs Leben" gesucht habe, geht es nun mit einem recht typischen Liebesroman weiter.
Der Schreibstil von Judy Astley ist zwar recht geradlinig, aber leider auch ein wenig eintönig. Die Geschichte rund um Thea und ihre Familie konnte mich leider nicht in den Bann ziehen und das Buch war mal wieder eines, das mein Kopfkino einfach nicht anschmeißen konnte.
Mein Hauptproblem hier waren besonder die Charaktere und die Story, die sogar für jemanden wie mich, der äußerst selten Liebesromane liest, einfach zu vorhersehbar war. Aber vielleicht möchten Leser von Liebesromanen ja genau das? Eine Geschichte, die zielsicher auf das Happy End zusteuert?
- Thea -
Thea war einer der wenigen Charaktere, die ich in diesem Buch tatsächlich mochte. Sie wurde gerade von ihrem Freund verlassen und ist es satt, dass jeder immer wieder die gleichen Fragen stellt. Das Single-Leben ist eben doch schwer. Als sie von ihren Eltern nach Cornwell zu Weihnachten eingeladen wird, trifft sie auf ihre gesamte Familie und deren Problemen und auch auf Sean, dem augenscheinlich schwulen Verwalter des Hauses ...
- Anna und Mike -
Ich verzichte hier darauf, alle Familienmitglieder zu beschreiben, denn für meinen Geschmack wurden hier zu viele Nebengeschichten erzählt. Anna und Mike, Theas Eltern, fand ich zwar interessant, aber die Konstellationen innerhalb ihrer "Noch"-Ehe konnten mich nicht begeistern. Vielleicht bin ich für diese Art der Dreiecks-Geschichten einfach nicht gemacht!
"Schuld war nur der Mistelzweig" ist auf jeden Fall ein Buch, das sich flott lesen ließ. Weihnachtsstimmung kam bei mir allerdings nicht auf, was vielmehr daran lag, dass die Geschichte viel mehr Wert auf die Charaktere und Beziehungen untereinander legt, als darauf, eine schöne weihnachtliche Stimmung zu erzeugen.
Weihnachtliche Familientreffen sind so gar nicht meins. Ich bin wirklich froh, an solchen erzwungenen Festlichkeiten nicht teilnehmen zu müssen. Genau das habe ich auch bei diesem Buch wieder gedacht. Thea, ihre Schwester Emily , ihr Bruder Jimi und ihre Eltern Anna und Mike stehen im Zentrum der Geschichte und jeder hat seine eigene Last zu tragen. Von der Grundidee hat es mich schon ein wenig an "Tatsächlich Liebe" erinnert, einen Film den ich wirklich toll finde, doch leider konnten mich die Charaktere nicht abholen.
Positiv an diesem Buch ist auf jeden Fall, dass es nicht vor Kitsch trieft. Es gibt ein paar süße und romantische Momente und ein Ende, man als Leser erwartet, das aber leider auch nach einem zweiten Teil schreit. Ich habe "Schuld war nur der Mistelzweig" nicht bereut, denn das Buch ist gut zum abschalten, doch abtauchen konnte ich in der Geschichte leider nicht!
Eine sehr einfache Geschichte ohne große Überraschungen, die sich aber flott lesen lässt und sich gut eignet, um in der stressigen Weihnachtszeit ein wenig abzuschalten!
Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.
Mittwoch, 14. Dezember 2016
[Rezension] Detox - C.L. Taylor
Titel: Detox
Cover und Inhaltsangabe © Piper
Ich bedanke mich herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar!
"Jane Hughes ist eine ganz normale Frau. Sie lebt in einem kleinen Haus, arbeitet in einem Tierheim und ist in einen netten Mann verliebt. Doch ihr Leben ist eine Lüge. Jane Hughes gibt es nicht. Ihre wahre Identität hat sie begraben, zusammen mit der Schuld und den Erinnerungen daran, was vor fünf Jahren in dem Wellness-Resort in Nepal geschah. Mit ihren drei besten Freundinnen wollte sie die Reise ihres Lebens machen – doch nur zwei von ihnen kamen lebend zurück. Jetzt will jemand Rache. Und wird nicht ruhen, bis er Janes Leben und alles, was sie liebt, zerstört hat."
"Detox" ist mir bereits im Verlagsprogramm von Piper aufgefallen. Zwar hört es sich in erster Linie wie eine typische Thrillergeschichte an, in der unser Protagonist von seiner Vergangenheit eingeholt wird, aber dennoch beinhaltet das Buch eine interessante Geschichte, die sich vor fünf Jahren in Nepal abgespielt hat und nun in der Gegenwart wieder präsent wird.
C.L. Taylors Schreibstil fand ich angenehm, allerdings muss ich hier erwähnen, dass "Detox" ein sehr ruhiger Thriller ist, der sich für mich als eingefleischter Thriller-Fan eher wie ein Roman gelesen hat. Richtige Spannung kommt erst zum Ende hin auf und auch die typischen Cliffhanger sucht man hier vergebens. Trotzdem besitzt das Buch einen gewissen Sog, vor allem durch die Geschichte von Ekanta Yatra und dem geheimnisvollen Detox!
- Jane, beziehungsweise Emma -
Wir begegnen unserer Protagonistin erst einmal in der Gegenwart. Sie arbeitet in einem Tierheim und muss sich mit einigen verzwickten Fällen rumschlagen. Jane, die früher Emma hieß und ihren Namen geändert hat, wird von ihrer Vergangenheit überrollt, als sie eine seltsame Nachricht bekommt und auch auf der Website des Tierheimes seltsame Posts auftauchen.
Ich muss sagen, dass mir die Sicht der Vergangenheit um Längen besser gefallen hat. Hier lernen wir Jane, beziehungsweise Emma kennen, die ihren eigenen Weg noch nicht gefunden hat und an Panikattacken leidet. Zusammen mit ihren Freundinnen Al, Leanne und Daisy reist sie nach Nepal, um dort endlich so richtig auszuspannen. Doch diese Reise soll ihr Leben verändern ...
Ich empfand Jane als tollen und tiefgründigen Charakter. Sie ist zerbrechlich, aber dennoch eine Kämpferin, die sich hier der eigenen Vergangenheit ein zweites Mal stellen muss.
- Al, Leanne und Daisy -
Hier haben wir die drei Freundinnen von Jane, obwohl ich das, was die drei verbindet, nicht wirklich Freundschaft nennen würde. Es ist jene schlechte Bindung, die Ekanta Yatra in Hinblick auf ein freies Leben untersagt.
Al empfand ich noch als halbwegs sympathisch. Leider waren mir Leanne und Daisy, obwohl sie sehr wichtig für die Geschichte sind, nicht ausreichend charakterisiert. Beide blieben in meiner Vorstellung recht eindimensional, was meiner Meinung nach das Ende ein wenig abschwächt!
"Detox" ist eine sehr ruhige Erzählung. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt und offenbart dem Leser nach und nach das Grauen, das sich in Ekanta Yatra abgespielt hat.
Im Klappentext wird Ekanta Yatra als Wellness-Resort bezeichnet, was vielleicht auf den ersten Blick tatsächlich stimmt. Nachdem Jane, beziehungsweise Emma, dort mit ihren Freundinnen angekommen ist, wird jedoch schnell klar, dass dies eine Kommune ist, die einen sehr eigentümlichen "Freiheitsgedanken" folgt. Theoretisch könnte man Ekanta Yatra als Sekte bezeichnen, als eine gesteigerte Form der Hippie-Bewegung.
Die Idee rund um diese Kommune in der Abgeschiedenheit Nepals hat mir ausgesprochen gut gefallen. Hier kommt einiges an Spannung auf, die allerdings von dem Gegenwartsstrang immer wieder kaputt gemacht wird. Leider muss ich hier sagen, dass die Autorin einiges an Potenzial verschenkt hat, denn die Gefahr in der Gegenwart war leider kaum spürbar.
Das Buch kommt ohne viele Tatverdächtige aus. Ich bin mir nicht sicher, ob das positiv oder negativ bewerten soll, denn die Autorin versucht krampfhaft, zwei Personen ins Zentrum der Verdächtigungen zu drängen. Es gelingt ihr nur teilweise. Meiner Meinung nach wäre das Buch besser gewesen, wenn sie sich nur auf den Vergangenheitsstrang konzentriert hätte. Hier hätte ein tieferer Einblick in diese Kommune mit Sicherheit dafür gesorgt, dass sich dieser Thriller/Roman von der Masse abhebt.
"Detox" ist definitiv kein schlechtes Buch. Ich habe es trotz meiner Kritik sehr gerne gelesen und die Geschichte von Ekanta Yatra hat mich begeistern können. Auch die Auflösung fand ich passend, auch wenn ich die Überraschungen, die C.L. Taylor in ihrer Danksagung erwähnt, ein wenig vermisst habe. Die Thematiken, die von der Autorin hier angesprochen werden, haben mich aber zum Nachdenken gebracht. Möchte nicht jeder Mensch sich von allem "Schlechten" lösen? Endlich den inneren Frieden finden? Sich von schlechten Beziehungen "entgiften"?
"Detox" ist zwar kein Thriller/Roman, der sich von der Masse abhebt, besitzt aber dennoch eine interessante Geschichte über eine Kommune in Nepal und einem Detox der anderen Art!
Autor: C.L. Taylor
Genre: Thriller
Verlag: Piper
Bereits gelesene Bücher der Autorin: keins
Ich bedanke mich herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar!
"Jane Hughes ist eine ganz normale Frau. Sie lebt in einem kleinen Haus, arbeitet in einem Tierheim und ist in einen netten Mann verliebt. Doch ihr Leben ist eine Lüge. Jane Hughes gibt es nicht. Ihre wahre Identität hat sie begraben, zusammen mit der Schuld und den Erinnerungen daran, was vor fünf Jahren in dem Wellness-Resort in Nepal geschah. Mit ihren drei besten Freundinnen wollte sie die Reise ihres Lebens machen – doch nur zwei von ihnen kamen lebend zurück. Jetzt will jemand Rache. Und wird nicht ruhen, bis er Janes Leben und alles, was sie liebt, zerstört hat."
"Detox" ist mir bereits im Verlagsprogramm von Piper aufgefallen. Zwar hört es sich in erster Linie wie eine typische Thrillergeschichte an, in der unser Protagonist von seiner Vergangenheit eingeholt wird, aber dennoch beinhaltet das Buch eine interessante Geschichte, die sich vor fünf Jahren in Nepal abgespielt hat und nun in der Gegenwart wieder präsent wird.
C.L. Taylors Schreibstil fand ich angenehm, allerdings muss ich hier erwähnen, dass "Detox" ein sehr ruhiger Thriller ist, der sich für mich als eingefleischter Thriller-Fan eher wie ein Roman gelesen hat. Richtige Spannung kommt erst zum Ende hin auf und auch die typischen Cliffhanger sucht man hier vergebens. Trotzdem besitzt das Buch einen gewissen Sog, vor allem durch die Geschichte von Ekanta Yatra und dem geheimnisvollen Detox!
- Jane, beziehungsweise Emma -
Wir begegnen unserer Protagonistin erst einmal in der Gegenwart. Sie arbeitet in einem Tierheim und muss sich mit einigen verzwickten Fällen rumschlagen. Jane, die früher Emma hieß und ihren Namen geändert hat, wird von ihrer Vergangenheit überrollt, als sie eine seltsame Nachricht bekommt und auch auf der Website des Tierheimes seltsame Posts auftauchen.
Ich muss sagen, dass mir die Sicht der Vergangenheit um Längen besser gefallen hat. Hier lernen wir Jane, beziehungsweise Emma kennen, die ihren eigenen Weg noch nicht gefunden hat und an Panikattacken leidet. Zusammen mit ihren Freundinnen Al, Leanne und Daisy reist sie nach Nepal, um dort endlich so richtig auszuspannen. Doch diese Reise soll ihr Leben verändern ...
Ich empfand Jane als tollen und tiefgründigen Charakter. Sie ist zerbrechlich, aber dennoch eine Kämpferin, die sich hier der eigenen Vergangenheit ein zweites Mal stellen muss.
- Al, Leanne und Daisy -
Hier haben wir die drei Freundinnen von Jane, obwohl ich das, was die drei verbindet, nicht wirklich Freundschaft nennen würde. Es ist jene schlechte Bindung, die Ekanta Yatra in Hinblick auf ein freies Leben untersagt.
Al empfand ich noch als halbwegs sympathisch. Leider waren mir Leanne und Daisy, obwohl sie sehr wichtig für die Geschichte sind, nicht ausreichend charakterisiert. Beide blieben in meiner Vorstellung recht eindimensional, was meiner Meinung nach das Ende ein wenig abschwächt!
"Detox" ist eine sehr ruhige Erzählung. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt und offenbart dem Leser nach und nach das Grauen, das sich in Ekanta Yatra abgespielt hat.
Im Klappentext wird Ekanta Yatra als Wellness-Resort bezeichnet, was vielleicht auf den ersten Blick tatsächlich stimmt. Nachdem Jane, beziehungsweise Emma, dort mit ihren Freundinnen angekommen ist, wird jedoch schnell klar, dass dies eine Kommune ist, die einen sehr eigentümlichen "Freiheitsgedanken" folgt. Theoretisch könnte man Ekanta Yatra als Sekte bezeichnen, als eine gesteigerte Form der Hippie-Bewegung.
Die Idee rund um diese Kommune in der Abgeschiedenheit Nepals hat mir ausgesprochen gut gefallen. Hier kommt einiges an Spannung auf, die allerdings von dem Gegenwartsstrang immer wieder kaputt gemacht wird. Leider muss ich hier sagen, dass die Autorin einiges an Potenzial verschenkt hat, denn die Gefahr in der Gegenwart war leider kaum spürbar.
Das Buch kommt ohne viele Tatverdächtige aus. Ich bin mir nicht sicher, ob das positiv oder negativ bewerten soll, denn die Autorin versucht krampfhaft, zwei Personen ins Zentrum der Verdächtigungen zu drängen. Es gelingt ihr nur teilweise. Meiner Meinung nach wäre das Buch besser gewesen, wenn sie sich nur auf den Vergangenheitsstrang konzentriert hätte. Hier hätte ein tieferer Einblick in diese Kommune mit Sicherheit dafür gesorgt, dass sich dieser Thriller/Roman von der Masse abhebt.
"Detox" ist definitiv kein schlechtes Buch. Ich habe es trotz meiner Kritik sehr gerne gelesen und die Geschichte von Ekanta Yatra hat mich begeistern können. Auch die Auflösung fand ich passend, auch wenn ich die Überraschungen, die C.L. Taylor in ihrer Danksagung erwähnt, ein wenig vermisst habe. Die Thematiken, die von der Autorin hier angesprochen werden, haben mich aber zum Nachdenken gebracht. Möchte nicht jeder Mensch sich von allem "Schlechten" lösen? Endlich den inneren Frieden finden? Sich von schlechten Beziehungen "entgiften"?
"Detox" ist zwar kein Thriller/Roman, der sich von der Masse abhebt, besitzt aber dennoch eine interessante Geschichte über eine Kommune in Nepal und einem Detox der anderen Art!
Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.
Montag, 12. Dezember 2016
[Rezension] Ein Weihnachtsmann fürs Leben - Angela Ochel
Verlag: atb
Bereits gelesene Bücher der Autorin: keins
"Luisa will ihrer Mama dieses Jahr etwas ganz Besonderes zu Weihnachten schenken: einen Mann. Schließlich fehlt ihr der noch zum Glück. Das sagt sie zumindest immer. Und weil Luisa schon weiß, dass die Weihnachtsgeschenke aus dem Kaufhaus kommen, sucht sie hier nach einem Mann für Mama. Bloß, woher weiß man, wer der Weihnachtsmann fürs Leben ist?"
Und hier kommt mein zweites weihnachtliches Buch für dieses Jahr. Von Angela Ochel habe ich zuvor noch nichts gehört und doch hat mich der Klappentext so gereizt, dass ich dem Buch eine Chance geben wollte.
Der Stil der Autorin ist recht einfach und da das Buch aus der Sucht eines 5-Jährigen Kindes geschrieben ist, fand ich es ganz passend. Besonders lebendig wirkt "Ein Weihnachtsmann fürs Leben" durch Luisas kindliche Gedanken und ihr recht naiver Umgang mit all den Leuten, die sie im Kaufhaus trifft, denn dadurch entsteht der Humor, der in dieser weihnachtlichen Geschichte vorherrscht.
- Luisa -
Zugegebenermaßen mag ich keine Kinder! :P (Ja, da muss ich an dieser Stelle ehrlich sein, denn ich habe keinerlei Beziehung zu Kindern und möchte auch nie eigene in diese Welt setzen!), dennoch fand ich Luisa süß und irgendwie putzig. (So süß und putzig so ein Mensch wie ich ein Kind eben finden kann!) Ob sie für ein 5-Jähriges Mädchen passend reagiert, kann ich schlecht sagen, aber ich fand ihre unschuldige und naive Art passend für die Geschichte.
Luisa möchte also einen Prinzen für ihre Mama zu Weihnachten ... Doch woher bekommt man einen Prinzen? Natürlich im Kaufhaus, in dem auch Luisas Mutter arbeitet! Die erste Hälfte des Buches begeben wir uns also auf die Suche nach dem Prinzen, eine eher halbherzige Suche, denn in der Mitte gibt es eine kleine "Wendung"!
Ich empfand Luisa tatsächlich als sehr sympathischen Charakter. (Bravo Luisa, damit bist du eines der wenigen Kinder, die ich mag) Auch wenn ich hier zugeben muss, dass mir manche Wiederholungen ein wenig anstrengend sind. Aber so sind Kinder wohl!
"Ein Weihnachtsmann fürs Leben" wird als modernes Mädchen angepriesen und genau das ist dieses Buch. Es ist eine Geschichte, die schon auf den ersten Seiten nach Happy End schmeckt und ich denke, zu dieser kalten Jahreszeit möchten die meisten Leute genau so etwas lesen!
Luisas Suche nach dem Prinzen für ihre Mutter ist wirklich zuckersüß. Es ist alle zwar ein bisschen kitschig, der "Prinz" am Ende zwar kein richtiger Prinz, aber übertrieben perfekt und auch das "Wunder" dieses Geschichte kommt viel zu übereilt und in grenzenloser Perfektion, aber dennoch habe ich das Buch gerne gelesen. Es ist so, wie man sich eine winterliche Lektüre vorstellt, die einen vor allem in Weihnachtsstimmung bringen soll!
Weihnachten ist irgendwie ja auch perfekt - oder soll so perfekt wie nur möglich werden und so ist auch dieses Buch. Luisa sucht nach dem perfekten Prinzen für ihre Mutter und muss lernen, dass es mehrere Arten von Perfektion gibt. Auf ihrer Suche im Kaufhaus trifft sie auf so einige Kollegen ihrer Mutter, die ihr bereitwillig helfen. Die Menschen waren für meinen Geschmack zwar zu geradlinig und viel zu gutherzig, aber dennoch passend. Einzig der Leiter des Kaufhauses ist mürrisch und lässt seinen Frust an allen Angestellten und auch an Luisa aus.
Über das Ende brauche ich hier nicht viel sagen, ich fand es zwar selbst ein wenig zu "perfekt" und eine kleine Charakterentwicklung konnte ich nicht nachvollziehen, aber dennoch hat das Buch alles, was ein modernes Märchen braucht. "Ein Weihnachtsmann fürs Leben" ist eine süße Geschichte für die kalte Jahreszeit mit einigen witzigen Momenten und vielen tollen und herzensguten Menschen, die im echten Leben so wohl nicht existieren!
Eine zuckersüße Geschichte, die besonders durch die Sichtweise der kleinen Luisa einen gewissen Charme versprüht!
Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.
Freitag, 9. Dezember 2016
[Rezension] Das Weihnachtsgeheimnis - Jostein Gaarder
Verlag: Hanser
Bereits gelesene Bücher des Autoren: Sofies Welt
Die Geschichte, die Joachim entziffert, erzählt von einer Pilgerreise, die in Norwegen mit einem Stofflamm und einem Mädchen namens Elisabeth beginnt. Sie führt immer weiter zurück bis nach Bethlehem zur Geburt des Jesuskindes. Immer mehr folgen dem Zug.
Je mehr Zettel Joachim liest, desto öfter fragt er sich, ob es das Mädchen, das den Pilgerzug anführt, tatsächlich gibt. Die erlösende Antwort erhält Joachim aber erst am 24. Dezember."
Wie ihr ja bereits mitbekommen habt, bin ich ein echter Weihnachts- und Wintermuffel. Dennoch habe ich mir vorgenommen, euch in diesem Jahr einige weihnachtliche Bücher vorzustellen! "Das Weihnachtsgeheimnis" von Jostein Gaardner ist ein Buch, das ich bereits im letzten Jahr lesen wollte, es dann aber durch meine typische Winterdepression doch nicht geschafft habe.
Jostein Gaarder hat mich als Jugendliche bereits mit "Sofies Welt" begeistert. Ein weiteres Buch, das mich zum Lesen und zum Schreiben gebracht hat. Daher stand fest, dass ich "Das Weihnachtsgeheimnis" unbedingt lesen muss!
Das Buch ist als eine Weihnachtskalender aufgebaut. Es gibt 24 Türchen, sprich 24 Kapitel, die jeweils einen Teil der Geschichte offenbaren. Zusammen mit Joachim öffnen wir jeden Tag ein Türchen und erfahren, was dem Mädchen Elisabet auf ihrer Reise nach Bethlehem so alles passiert und auf welche Personen sie alles trifft. Jostein Gaarders Stil ist hier zwar nicht mit dem aus "Sofies Welt" vergleichbar, da es sich hier um eine Kindergeschichte handelt, die sich am besten vorlesen lässt, doch trotzdem ist seine philosophische Seite spürbar!
- Joachim -
Joachim ist ein Kind und am Anfang der Geschichte auf der Suche nach dem passenden Weihnachtskalender. In einem Laden findet er einen "magischen" Adventskalender, der ihn sofort in den Bann zieht und der Verkäufer schenkt ihm diesen. Jeden Tag macht er nun ein Kästchen auf und offenbart dem Leser eine Geschichte über eine Reise durch die Welt und durch die Zeit.
Ich habe natürlich nicht bis zum 24. Dezember gewartet und jeden Tag nur ein Kapitel gelesen. Das hätte ich hier wohl überhaupt nicht ausgehalten. Stattdessen habe ich dieses Buch an drei Tagen gelesen und es hat mich tatsächlich in Weihnachtsstimmung gebracht. Da Jostein Gaarder die Geschichte rund um Elisabet mit vielen Geheimnissen spickt, musste ich auch einfach am Ball bleiben, da ich unbedingt wissen wollte, wie das alles zusammenpasst!
Auf der Reise nach Bethlehem trifft Elisabet so einige "biblische" Gestalten. Ja, ich muss zugeben, dass ich mit der Bibel so gar nichts am Hut habe und auch nicht an Gott oder Jesus glaube, dennoch habe ich diese Geschichte vordergründig als Fiktion angesehen und dementsprechend genossen. Es kommen so einige Überraschungen vor und am Ende gibt es auch eine schöne und passende Auflösung.
Einziger Nachteil, den ich hier nicht außen vorlassen kann: Die Übersetzung des Buches ist teilweise nicht gelungen. Es haben sich einige Fehler eingeschlichen, die ich beim Lesen einfach nicht ausblenden konnte. Das trübt aber Jostein Gaardners grandiosen Schreibstil kaum. Ich kann das Buch dennoch weiterempfehlen, besonders für Eltern ist dieses Buch doch eine schöne Idee und viel besser als diese ganzen Schokoladen- und Spielzeugkalender, oder?
Für mich war "Das Weihnachtsgeheimnis" eine schöne weihnachtliche Geschichte in Adventskalenderform! Trotz kleiner Schwächen in der Übersetzung empfehle ich das Buch gerne weiter!
Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.
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