Freitag, 31. Januar 2014

Girl Parts - John M. Cusick

Dieses Buch, das ein etwas ungewöhnliches Thema beinhaltet, hat in dieser Woche den Weg zu mir gefunden. Es ist die Geschichte eines Mädchens, das ein Roboter ist, sich aber danach sehnt menschlich zu sein. Mehr über "Girl Parts" erfahrt ihr hier in meiner Rezension.

Inhalt

Rose wird frei Haus geliefert. Denn sie ist kein normales Mädchen. Sie ist ein Roboter, eine Gefährtin, geschaffen um den einen Jungen für immer und ewig zu lieben, auf den sie programmiert wurde. So treffen sich Rose und David, bei dem eine soziale Störung festgestellt wurde. Rose ist nun dafür da, ihn zu lieben und ihm Sozialverhalten beizubringen, insbesondere das zwischen Jungs und Mädchen ... 

Erschienen im Baumhaus Verlag. 

Schreibstil

Ich kam sehr schnell in die Geschichte rein, die auf den ersten Seiten nicht wirklich etwas mit Rose, der Gefährtin, zu tun hat. Beim Lesen ist mir aber aufgefallen, dass der Stil oft zu einfach gehalten ist und sich manchmal nicht ganz so flüssig ließt. Ich weiß leider nicht, ob es in der Originalsprache ähnlich ist oder ob es nicht vielleicht eher an der Übersetzung liegt. Leider muss ich wegen des Schreibstils eine Käseratte in meiner Bewertung abziehen.

Charaktere

David ist ein typischer Macho, der Mädchen eben als Lustobjekt ansieht. Er geht viel auf Partys, mach viel Dummheiten mit seinen Freunden und möchte endlich mal "zum Schuss" kommen. Als er dann endlich seine Gefährtin bekommt ist er begeistert. Sie ist seine absolute Traumfrau und er sehnt sich nach ihrer Nähe, doch da gibt es ein Problem: Rose soll ihm beibringen, wann welche Berührungen angemessen sind..... doch ihr zu liebe will er abwarten, doch dann trifft ihn der Schock seines Lebens....

Wir lernen parallel zu David Charlie kennen, einen typischen Außenseiter, der viel zu viele Klischees bedient. Er hat zu Anfang ein Date mit einem Mädchen, das ich recht sympatisch finde. Leider ist die Geschichte der beiden nicht wirklich zum laufen gekommen, was ich echt schade finde, denn mir kam das Thema Liebe letztendlich doch etwas zu kurz.

Natürlich erfahren wir auch einiges über Rose, die einfach ein Mensch sein möchte und sich nach eigenen Gedanken sehnt. Besonders ihre Art fand ich sehr toll. Bedauerlicherweise war sie der einzige Charakter im Buch, mit dem ich mitfiebern konnte.

Meine Meinung

Ich bin trotz des Schreibstils recht gut in die Geschichte hinein gekommen. Die Idee allein fand ich sehr spannend und faszinierend, doch leider fehlten in dem Buch die Emotionen, was vielleicht daran lag, dass man viel aus der Sicht der beiden Jungs erfahren hat, die gerade tief in der Pubertät stecken. Bis zum Ende hin konnte ich diese beiden Personen aber verstehen, doch dann ist der Spannungsbogen irgendwie im Sand verlaufen und ich bin etwas ratlos zurückgeblieben. 

"Girl Parts" weißt viele tolle Ideen und Ansätze auf. Zum einen wäre da die Frage, wie wichtig Sex in der Liebe ist und ob es eben nur darum geht. Leider hat der Autor zu wenig Emotionen reingebracht und es so dem Leser schwer gemacht, eine Verbindung zu den einzelnen Personen aufzubauen. Was ich sehr schade finde, denn die Idee ist absolut toll.

Wie zuvor erwähnt, weiß ich nicht was ich mit dem Ende anfangen soll, denn es hinterlässt eine gewisse Leere in mir. Klar, es soll eine Fortsetzung geben, doch das Ende hat leider keine Lust auf diese gemacht. Manche Handlungen fand ich am Ende weder von David, noch von Charlie nachvollziehbar. Auch verstehe ich nicht so recht, warum Rebecca als Charakter eingefügt wurde, wo sie am Ende doch keine Rolle mehr spielte? Schade, dass in diesem Buch, in dem es eigentlich um die Liebe gehen sollte, gerade diese zu kurz kommt.

Fazit

Eine Tolle Story, in der jedoch die Tiefe fehlt.

Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.

Montag, 27. Januar 2014

Ausgeliehen - Rebecca Makkai

Hier kommt mal wieder eine Rezension zu einem Hörbuch, das ich in letzter Zeit gehört habe. Auch wenn mich das Cover des Buches nicht wirklich ansprechen konnte, fand ich den Klappentext recht interessant. Aber lest erst einmal selbst, wie mir persönlich das Buch gefallen hat. ;)

Inhalt
Erschienen im Ullstein Verlag. 
Der 10-jährige Ian ist süchtig nach immer neuen Geschichten. Lucy Hull ist Bibliothekarin in der Stadtbücherei von Hannibal – und seine Komplizin. Sie hilft ihm, die geliehenen Bücher an seiner herrischen Mutter vorbeizuschmuggeln. Als Lucy eines Morgens zur Arbeit kommt, traut sie ihren Augen kaum: Ian kampiert, umgeben von Decken, T-Shirts und Büchern, zwischen den Regalen. Pflichtbewusst will Lucy den Ausreißer nach Hause bringen, doch Ian hat einen anderen Plan: Geschickt lotst er sie mitten hinein in eine abenteuerliche Reise quer durch die USA. Doch wer hat hier wen entführt? Und läuft wirklich nur Ian vor seinen Eltern davon?

Charaktere

Lucy ist eine junge Bibliothekarin, die Bücher wirklich über alles liebt. In der Bücherei betreut sie die Kinderbuchecke, organisiert Lesestunden mit den Kleinen und lernt so Ian kennen, der süchtig nach Büchern ist. Es entwickelt sich eine gewisse Vertrautheit zwischen den Beiden, die ich heir nicht so recht in Worte fassen können, denn die Beziehung entwickelt sich während der ganzen Geschichte. 

Man erfährt eine Menge über Lucy und schnell wird klar, dass sie mit ihrem Leben auch nicht ganz zufrieden ist. Sie wirkt oft sehr schwach und unsicher, obwohl sie nach außen hin eigentlich Selbstbewusstsein ausstrahlen möchte. Dies gelingt ihr jedoch nicht und so lässt sie sich von Ian überreden, ihn auf einer Reise zu begleiten.

Ian ist ein Junge, der recht frech und selbstsicher auftritt. Er scheut sich nicht, Dinge an- und auszusprechen, was ich sehr toll an ihm finde. Nach und nach werden jedoch auch seine Probleme aufgedeckt, allerdings hat mir hier irgendwie etwas gefehlt. Man verstand nicht so recht, warum genau er denn abhauen wollte beziehungsweise was der konkrete Auslöser dafür war.

Meine Meinung

Das Buch ist in jedem Fall fesselnd, doch leider an einigen Stellen auch recht langatmig. Es macht zwar Spaß, Lucy und Ian auf der Reise zu begleiten, aber trotzdem hat die gewisse Spannung gefehlt, was bei mir dazu geführt hat, dass ich oftmals keine große Lust hatte, weiterzuhören. 

Die Idee finde ich sehr gut, die Charaktere auch, doch mir haben an manchen Stellen die Erklärungen gefehlt. Die Autorin hat ohne jeden Zweifel Talent zu Schreiben, findet meist die treffenden Worte, doch das was zwischen den Zeilen stehen sollte, fehlt oft. Man erwartet eine emotionale Geschichte einer Bibliothekarin und eines kleinen, wissbegierigen Jungen, doch ich muss gestehen, dass mich das Buch recht kalt gelassen hat. Auch nach dem Hören blieben bei mir leider einige ungeklärte Fragezeichen zurück.

Fazit

Gutes Buch für Zwischendurch in dem jedoch das gewisse "Etwas" fehlt.

Ich vergebe 3 von 5 Käseratten. 

Freitag, 24. Januar 2014

Breathe - Gefangen unter Glas - Sarah Crossan

Nun komme ich zu einem Buch, das mir innerhalb kürzester Zeit ans Herz gewachsen ist und nun zu meinen Lieblingsbüchern gehört. Einige von euch kennen die Dystrophie "Breathe" mit Sicherheit schon, falls nicht, dieses Buch MÜSST ihr unbedingt lesen.

Inhalt


Eine Welt ohne Sauerstoff. Alles scheint tot. Unter einer Glaskuppel gibt es nur wenige Überlebende:
Alina, hat sich schon vor Langem den Rebellen angeschlossen, die gegen die Allmacht von ›Breathe‹ kämpfen, und wurde nie gefasst. Bis jetzt ...
Quinn, will als Sohn eines ranghohen ›Breathe‹-Direktors eigentlich nur einen harmlosen Ausflug ins Ödland machen. Bis er dort auf Alina trifft.
Bea, Tochter eines Bürgers zweiter Klasse, wollte den Trip raus aus der Kuppel nutzen, um Quinn endlich für sich zu gewinnen. Doch dann taucht Alina auf ...
Die Begegnung mit Alina verändert für Bea und Quinn alles. Unversehens werden sie zu Gejagten ...

Charaktere

Das Besondere an diesem Buch ist, dass es aus drei verschiedenen Sichtweisen geschrieben ist. Hier bekommt man Einsicht in die Welt eines Premiums, der sich um Sauerstoff keine Gedanken machen muss, einer Second, deren Familie hart arbeiten muss und trotzdem kein glückliches Leben führen kann und einer Rebellin, die verstanden hat, was in dieser Welt vor sich geht.

Mein Lieblingscharakter in "Breathe" war Bea, da sie sehr menschlich und mitfühlend ist. Ihre Liebe zu Quinn fand ich schon am Anfang sehr herzergreifend, vor allem da Quinn diese einfach nicht sehen wollte. Mit ihr habe ich am meisten mitgefiebert und mit ihr konnte ich mich auch am ehesten identifizieren. Ihre Wandlung im Buch finde ich sehr beeindruckend.

Quinn verliebt sich zu Beginn des Buches unsterblich in Alina, die Rebellin und sieht dabei nicht, was seine beste Freundin schon viel zu lange für ihn fühlt. Er ist ein Premium, zudem Sohn eines angesehenen Mitarbeiters von "Breathe". Er hat sein Leben akzeptiert, doch als er Alina zur Flucht verhilft, sieht er, was "Breathe" wirklich mit den Menschen anstellt und welche Rolle sein eigener Vater spielt...

Alina ist eine Rebellin. Als sie im Reserve etwas Verbotenes tut und ihr Freund, der bei der Aktion dabei war, schließlich tot aufgefunden wird, muss sie fliehen. Mit Quinns Hilfe gelangt sie außerhalb der Kuppel und schließlich, nach einer turbulenten Wanderung zum Rebellenhain. Doch man ist ihnen auf der Spur....

Meine Meinung

Ich bin so froh, das Buch "Breathe- Gefangen unter Glas" gefunden zu haben. Diese Dystrophie ist neben "Die Tribute von Panem" die Beste, die ich jemals gelesen habe. Es wird eine Welt beschrieben, die erst einmal absurd klingt, wenn man länger darüber nachdenkt aber gar nicht einmal so unrealistisch ist. 

Die Menschen leben in dieser Welt in einer Kuppel, sind praktisch gefangen unter Glas. "Breathe" ist das Unternehmen, dass den Sauerstoff bereitstellt und das ganze Leben dort regelt. Die Menschen sind in zwei Grüppchen aufgeteilt. Die Premiums, die keine Sorgen haben und die Seconds, die für den Sauerstoff hart arbeiten müssen. Die Rebellen, die innerhalb der Kuppel nicht gern gesehen sind, haben sich währenddessen außerhalb der Kuppel ein Leben aufgebaut und angepasst. Auch diese Konstellation fand ich sehr beeindruckend. Alles wurde logisch und nachvollziehbar erklärt. Eine Welt, die auch die heutige Gesellschaft kritisiert, denn sind wir nicht selbst daran schuld, dass uns nach und nach verschiedene Ressourcen ausgehen? Wie sieht es mit den Bäumen und Pflanzen aus? Wird sich Mutter Natur nicht irgendwann gegen uns stellen? So wie wir es bereits getan haben?

Beim Lesen hatte ich oftmals eine Gänsehaut, besonders am Ende. Das Buch ist meiner Meinung nach Perfekt. Es spricht viele Themen an, auch Emotionale und baut stück für stück eine Welt auf, in die der Leser eintaucht. Man fühlt mit den Menschen mit, stellt sich wie Welt in der Kuppel und außerhalb vor und möchte noch mehr über darüber erfahren. Ich hoffe sehr, dass dieses Buch irgendwann verfilmt wird.

Fazit

Eine der besten Dystrophien, die ich je gelesen habe. Ich freue mich auf Band 2 !


ich vergebe 5 von 5 Käseratten mit Extrakäse !


Donnerstag, 23. Januar 2014

Dornröschengift - Krystyna Kuhn

Dieses Hörbuch habe ich in den letzten tagen gehört. Es ist eine Geschichte für junge Teenager, doch auch mir hat sie gut gefallen. Aber lest erst einmal selbt:

Inhalt

Erschienen im Arena Verlag. 
Sophie kann es nicht fassen, dass ihr Bruder tot sein soll, gestorben bei einem Tauchunfall in Australien. Doch dann kommt Mikes Freund nach Deutschland und kann die Lücke ein wenig ausfüllen. Bis wieder etwas Entsetzliches passiert und Sophie misstrauisch wird...

Charaktere

Sophie muss mit dem Verlust ihres Bruder klar kommen. Sie sieht das ihre Familie langsam daran zerbricht, besonders ihre Mutter ist seit dem völlig verändert. Sie fühl sich im Stich gelassen und muss mit ihrer Trauer allein klar kommen. Als dann auch noch Tom, der Freund ihres Bruder, nach Deutschland kommt merkt sie nach und nach, dass etwas nicht stimmt.

Da es ein Jugendthriller ist, ist Sophie recht oberflächlich gehalten. Mir persönlich hat ihr etwas an Tiefe gefehlt, aber das sehen vielleicht Jugendliche in dem Zielgruppenalter völlig anders. Wir lernen noch einige weitere, recht interessant Charaktere kennen, die ich hier aber nicht näher beschreiben will, um nicht zuviel von der Geschichte vorweg zu nehmen.

Meine Meinung

Ich kann sagen, dass mich das Buch sehr gut unterhalten hat, auch wenn ich von dem Ende nicht wirklich überrascht war, denn vieles hat schon darauf hingedeutet. Ich kann dieses Buch aber wirklich Teenagern ans Herz legen, die gerne mal einen Thriller ausprobieren wollen, denn die Geschichte ist wirklich spannend. Besonders gefallen hat mir auch das alte, abgebrannte Hotel, in dem sich die Jugendlichen aufgehalten haben. Hier hat die Autorin mit dem Anfang auf eine ziemlich falsche Fährte gelockt. :)

Fazit

Ein tolles Buch für Zwischendurch. Ich würde es speziell 13-15 Jährigen empfehlen.

Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.


Dienstag, 21. Januar 2014

Blinde Vögel - Ursula Poznanski

So, nun habe ich es endlich geschafft, auch das letzte ungelesene  Buch von Ursula Poznanski zu lesen. Besonders ihre Krimis/Thriller gefallen mir sehr gut und nachdem ich "Fünf" gelesen hatte, wollte ich unbedingt wissen, wie es mit dem sympatischen Ermittlerduo Beatrice und Florin weiter geht. Wieder mal erwartete die Beiden nämlich ein neuer spannender Fall.

Inhalt
Zwei Tote in Salzburg. Sie stranguliert, er erschossen. Die Tat eines zurückgewiesenen Liebhabers? Aber die beiden scheinen zu Lebzeiten keinerlei Kontakt miteinander gehabt zu haben. Oder täuscht der erste Blick? Das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger ist ratlos. Aber Beatrice mag die Sache nicht auf sich beruhen lassen und verfolgt die Spuren, die die Toten im Internet hinterlassen haben. Auf Facebook wird Beatrice fündig: Beide waren dort Mitglieder in einem Forum, das sich ausgerechnet mit Lyrik befasst. Gedichte werden hier mit stimmungsvollen Fotos kombiniert und gepostet. Ganz harmlos. Ganz harmlos? Bald ahnt Beatrice, dass die Gedichte Botschaften enthalten, die nur wenige Teilnehmer verstehen. Düstere Botschaften, in denen es um Angst und Tod geht. Und dann stirbt eine der Lyrik-Liebhaberinnen...

Charaktere

Wie schon bei "Fünf" fand ich Beatrice Kaspary sehr sympatisch. Immer wieder erfährt der Leser auch etwas aus ihrem Privatleben, doch zum Glück nicht so viel, dass es die ganze Geschichte in die Länge zieht. Ich finde ihre Beziehung zu Florin, ihrem Kollegen sehr toll, denn man merkt, dass die Beiden etwas verbindet. Im Grunde mag ich solche Ermittlergeschichten eher nicht, da ich finde, dass mittlerweile jeder Krimi mit einem eigenen Kommissarenduo daher kommt, aber hier hat mir die Ermittlungsarbeit. ähnlich wie bei "Fünf" Spaß gemacht. Als Leser fühlt man sich wirklich mittendrin, als würde man den Fall zusammen mit Beatrice lösen. Das gefällt mir immer wieder sehr gut bei den Büchern von Ursula Poznanski.

Beatrice taucht auch in diesem Fall, der sich um eine Lyrik - Facebookgruppe dreht, wieder tief in die Geschehnisse ein. Man lernt viele Menschen kennen, die alle einen eigenen Charakter besitzen und sehr gut konstruiert sind. Nach und nach deckt sich der ganze Fall auf und man steuert mit Kaspary auf das spannungsgeladene Ende zu.

Schreibstil

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir wirklich sehr gut. Es wird nichts in die Länge gezogen, sie findet an jeder Stelle die richtigen Worte und gehört meiner Meinung bereits zu der oberen Liga was Spannungs- und Jugendliteratur betrifft. Auch ihre anderen Bücher konnten mich wirklich begeistern, besonders "Erebos", "Saeculum" und "Fünf". 

Meine Meinung

Auch "Blinde Vögel" konnte mich von der ersten Seite an in den Bann ziehen. Die Geschichte rund um die Facebookgruppe ist sehr gut konstruiert und man tippt bis zum Ende im Dunkeln. Alles ist sehr rätselhaft, mysteriös und man fragt sich, was es mit den ganzen Gedichten und den hochgeladenen Bildern auf sich hat. Nach und nach erklärt sich jedoch alles und fügt sich zusammen. schlussendlich bleibt eine recht traurige, schicksalhafte Geschichte zurück. 

Das Ende hat mir auch sehr gut gefallen, vor allem da es so spannend und überraschend war. Mit einer solchen Aufklärung hätte ich nicht wirklich gerechnet, eher mit etwas anderem, was vor allem das Zeitalter des Internets kritisiert. Aber sehr gute, in sich geschlossene Geschichte, bei der man wieder einmal merkt, dass das Vergessen manchmal gar nicht so leicht ist und die Schatten der Vergangenheit stetig über einen lauern können.

Fazit

Ein spannender Thriller, den man nicht so schnell aus der Hand legen kann.



Freitag, 17. Januar 2014

Die Zerbrechlichkeit des Glücks - Helen Schulman

Hier komme ich nun einmal zu einem Buch, das mich leider überhaupt nicht überzeugen konnte. Das Cover hatte mich eigentlich angesprochen und nach dem Lesen des Klappentextes wollte ich es unbedingt lesen, doch letztendlich war es nur Zeitverschwendung. Hierbei handelt es sich um "Die Zerbrechlichkeit des Glücks" aus dem Goldman Verlag.

Inhalt

Jake, ein Teenager, tut etwas unüberlegtes. Als eine Mitschülerin ihm ein Video schickt, das sie bei erotischen Handlungen zeigt, sendet er das Video an seinen besten Freund. In Windeseile verbreitet sich das Video an der ganzen Schule und letztendlich in ganz Amerika.....

Charaktere

Leider besitzt das Buch nicht wirklich einen Hauptcharakter, obwohl man anhand des Klappentextes meinen würde, dass es vorwiegend um Jake geht. Tatsache ist jedoch, dass die Absätze aus Jakes Sicht so kurz sind, dass der Leser keine Chance bekommt, sich mehr mit dem Jugendlichen anzufreunden beziehungsweise seine Sicht der Dinge zu verstehen. Jake ist sehr oberflächlich gezeichnet, man hat während des Lesens das Gefühl, außer seinem Namen nichts über ihn zu wissen.

Vorwiegend geht es in dem Buch um Jakes Familie, man erfährt viel über seine Mutter und seinen Vater, doch leider viel zu viel unwichtiges.

Meine Meinung

Leider konnte mich das Buch überhaupt nicht überzeugen. Der Plot klingt im Grunde sehr spannend, doch leider weist das Buch schon am Anfang gewaltige Schwächen auf. Zu Beginn erfährt man viel von Jakes Mutter, die mit ihrer Tochter auf der Geburtstagsparty einer Schulfreundin ist. Alles recht unwichtig, denn das hat überhaupt nichts mit der restlichen Geschichte zu tun. Während des gesamten Buches fehlt einfach der rote Faden. Es ist recht langweilig geschrieben, die aufgesetzte jugendliche Sprache von Jake und seinen Freunden hat mir überhaupt nicht gefallen. Meiner Meinung hat hier die Autorin zu viel gewollt, dabei aber das Wichtigste aus den Augen verloren. Für mich hinterließ das Buch leider nichts als Leere. Es hat weder einen richtigen Anfang, noch ein Ende. Es ist, als hätte ich es überhaupt nicht gelesen. (Sowas konnte ich vorher über noch kein Buch sagen.)

Vor Jahren habe ich einen Film mit einem ähnlichen Thema gesehen und dort ging es vorwiegend auch um die Probleme der Familie, doch in "Die Zerbrechlichkeit des Glücks" wurde dies nicht einmal annähernd ausreichend umgesetzt. Viel zu viel wurde drumherum erzählt, sodass ich am Ende manche Abschnitte nur noch überflogen habe. Ich bin mir aber sicher, nichts wichtiges verpasst zu haben.

Ich denke, die Idee hat auf jeden Fall potenzial. Doch im Buch waren so einige Stellen, die ich sehr unlogisch fand. Warum wird die Schülerin, die das Video von sich gedreht hat, plötzlich zum Star? Und warum hassen Jake alle für diesen jugendlichen Fehler? Ich konnte mich leider überhaupt nicht in die Lage versetzen und das ist wirklich sehr Schade. Ich denke, dass ich nicht drum herum komme, das Buch mit nur einem Stern zu bewerten. (Das ist jetzt auch das erste Mal, das ich dies tue.)

Fazit

Das Buch besitzt leider keinen roten Faden, ist teilweise nicht nachvollziehbar und vollgestopft mit Unwichtigkeiten.

Leider nur 1 von 5 Käseratten.

Donnerstag, 16. Januar 2014

Todesdrang - Michael Hübner

Dieses Buch habe ich erst gestern angefangen und es hat mich so gefesselt, dass ich es heute am Morgen schon ausgelesen habe. Es handelt sich hierbei um einen Thriller von Michael Hübner erschienen beim Goldmann Verlag.

Inhalt

Ein blutiger Amoklauf erschüttert Koblenz: In blinder Wut richtet der Eigentümer einer Softwarefirma seine Angestellten mit mehreren Schüssen hin. Sein Motiv bleibt rätselhaft. Einige Tage später loggt sich Dirk Bukowski, erfolgreicher Filialleiter einer Bank und glücklicher Familienvater, in ein soziales Netzwerk ein, als in einem Fenster plötzlich die Worte „Wünsch dir was!“ aufblinken. Dirk glaubt an einen harmlosen Werbegag und tippt nichts ahnend „Ich habe bereits alles!“ in die darunterliegende Eingabezeile. Und schon bald darauf beginnt der schlimmste Albtraum seines Lebens …

Charaktere

Zu Beginn des Buches lernen wir Dirk kennen, einen liebenden Familienvater, der sich eigentlich nur auf ein Entspanntes Wochenende mit seiner Frau freut, doch dann gerät sein Leben plötzlich aus den Fugen, als ein gefährlicher Psychopath beginnt, ein grausames Spiel mit ihm zu veranstalten.

Ich konnte mich sehr gut in Dirk hineinfühlen und seine Ängste verstehen. Der Täter hatte in diesem Fall ein ganz anderes Bild von Dirk, was ich recht interessant fand, denn der Leser hat ihn komplett anders kennengelernt.

Der Autor hat es auch geschafft, seine anderen Charaktere zum Leben zu erwecken. So hat mir auch die Figur des sorgenden Nachbarn, als auch die Beschreibung des Täters sehr gut gefallen. Teilweise waren die Beschreibungen aus der Vergangenheit des Psychopathen sehr schockierend, aber ich mag es, wenn man in einem Buch auch etwas über die Abgründe der Menschen erfährt.


Schreibstil

Der Schreibstil ist typisch für einen Thriller sehr einfach gehalten, aber dennoch merkt man, dass der Autor einen Sinn für die richtigen Worte hat. Besonders die Dialoge sind sehr gut gelungen und haben für mich die Spannung voran getrieben.


Meine Meinung

Das Buch konnte mich von der ersten Seite fesseln und ich bin froh, mal wieder einen neuen, guten Thrillerautoren entdeckt zu haben. Ich mag es sehr, wenn man sich gut in die Hauptpersonen hinein fühlen kann und dies war hier der Fall. Es gab auch einige traurige Szenen, die mich beinahe zum weinen gebracht haben. Man hat sich eben sehr an die Charaktere gewöhnt und möchte mit ihnen auch den Schmerz teilen. Dies liebe ich bei Büchern.

Michael Hübner hat es geschafft, einen rasenden Thriller zu schreiben, ohne nervige, unwichtige Szenen. Alles baut auf einander auf, wie ein Puzzle, das sich Teil für Teil zusammensetzt. Man begleitet Dirk auf der Suche nach dem Täter, verfolgt mit ihm eine falsche Spur und kommt dem Täter, der immer einen Schritt voraus zu sein scheint, dabei bedrohlich nah. Nicht selten hatte ich beim Lesen eine Gänsehaut. 

Auch das Ende konnte mich durchwegs überzeugen, klasse fand ich, dass man dem Täter zuvor schon begegnet ist, aber..... Naja, ich will hier an dieser Stelle aber nicht zuviel verraten, denn dieses Buch müsst ihr einfach lesen. An manchen Stellen habe ich mich etwas an "Saw" erinnert gefühlt, was mir aber sehr gut gefallen hat. "Todesdrang" ist ähnlich intelligent aufgebaut und lässt dem Leser kaum Zeit um durchzuatmen. 

Fazit

Ein unwahrscheinlich spannender Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann. Ich bin froh, diesen Autoren entdeckt zu haben und werde mit Sicherheit noch mehr von ihm lesen.

5 von 5 Käseratten.

Mittwoch, 15. Januar 2014

Nach dem Sommer - Maggie Stiefvater

Heute kommt gleich noch eine zweite Rezension zu einem Buch, dass ich in  dieser Woche als Hörbuch gehört habe. Hierbei handelt es sich um "Nach dem Sommer" von Maggie Stiefvater aus dem Script 5 Verlag. Gleich zu Beginn muss ich erwähnen, dass ich eigentlich kein großer Werwolffan bin, schon bei Twilight war ich eher so der Vampirfreak, aber "Nach dem Sommer" hat mich wirklich positiv überrascht. aber lest selbst....

Inhalt


Jedes Jahr aufs Neue wartet Grace auf einen Wolf, den sie schon sehr lange beobachtet. Er hat goldene Augen  und beobachtet Grace auch schon seit einigen Jahren. Er st ein Werwolf, gefangen in einem Körper, der ihm eigentlich nicht gehört. Immer wenn der Winter Einzug hält und es kalt wird, verwandelt er sich in einem Werwolf und muss auf den nächsten Sommer warten, um wieder Mensch zu werden. Doch in diesem Jahr ist plötzlich alles anders: Sam weiß genau, dass es sein letzter Sommer sein wird...


Charaktere

Grace ist eine recht nachdenkliche, emotionale Persönlichkeit, die mir gleich sympatisch war. Leider erfährt man so recht wenig von ihr während des Lebens, was ich etwas Schade finde. Genau wie Sam ist sie doch nur sehr oberflächlich beschrieben, wodurch  an manchen Stellen etwas die Tiefe gefehlt hat.

Schreibstil

Locker, leicht und emotional passt hier wohl am Besten. Jedes Wort ist wohlbedacht und voller Gefühl. Es hat mich hier etwas an die "Biss" Bücher erinnert.


Meine Meinung

Das Hörbuch hat mich gleich in den Bann gezogen, obwohl ich damit nicht wirklich gerechnet habe. Ich habe auf anderen Blog schon viel Gutes über das Buch gehört und muss mich anschließen. Die Geschichte ist wirklich sehr romantisch und gefühlvoll. Besonders die Idee, dass sich die Werwölfe im Winter verwandeln fand ich sehr genial und auch die Tatsache, dass es Sams letzter Sommer war und er diesen deshalb unbedingt mit Grace verbringen möchte. 

Wie oben schon erwähnt, wäre mein einziger Kritikpunkt, dass man meiner Meinung viel zu wenig über die Personen erfährt. Ich denke, dass Buch wäre perfekt, wenn man tiefer in die Seelen von Grace und Sam hätte blicken können. Aber vielleicht ändert sich dies ja in den Fortsetzungen? Ich bin auf jeden Fall gespannt.



Lieblingsstelle

Besonders gefallen hat mir das erste Treffen von Sam und Grace. Diese erste Begegnung, nach Jahren wo sie sich nur sehnsüchtige Blicke zugeworfen haben, war wirklich sehr romantisch. 

Fazit

Ein sehr emotionales und romantisches Buch, das Lust auf die Fortsetzungen macht. 


Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.



Ashes Ashes - Jo Treggiari

Da ich Dystopien wie auch die Endzeit sehr interessant finde, habe ich mich entschieden, "Ashes Ashes" von Jo Treggiari  aus dem ArsEdition Verlag zu lesen. Der Klappentext hat sich sehr interessant angehört und tatsächlich konnte mich das Buch sehr schnell in den Bann ziehen. Aber lest selbst...

Inhalt


New York existiert nicht mehr. Die 16-Jährige Lucy gehört zu den wenigen Überlebenden eines todbringenden Virus und hat sich ein neues, einsames Leben erschaffen. doch die Welt ist noch immer voller Gefahren: Eine Horde wilder Hunde verfolgt sie und sie kann diesen nur knapp durch die Hilfe eines fremden Jungen entkommen. Sie schließt sich seiner Siedlung an, doch dann wird das Camp mehrmals überfallen. Es scheint, als wäre Lucy die, nach der alle suchen...

Charaktere

Lucy ist ein recht selbstbewusstes Mädchen, dass sich allein durch die Welt schlagen musste und deswegen eine Menge gelernt hat. Sie hat ihre ganze Familie verloren und lebt seitdem in einem eigenen Camp. Doch die Einsamkeit zerfrisst sie und als sie eines Tages Aidan, einen fremden Jungen trifft, möchte sie ihrer trostlosen Welt entfliehen, auch wenn sie sich immer noch einzureden versucht, dass sie niemanden braucht. 
Ich konnte mich beim Lesen sehr gut mit Lucy identifizieren, sie ist oft recht launisch, vertritt dabei doch immer ihre eigene Meinung, was mir sehr gut gefallen hat.

Als Lucy zu der Siedlung stößt, lernt sie auch Aidan, der scheinbar eine Freundin hat, näher kennen. Mit Aidan wurde ich nicht so recht warm. Er wirkt nach außen hin immer so stark, doch im Notfall scheint er nicht richtig reagieren zu können. Etwas unlogisch fand ich beispielsweise, dass er nicht nach seiner Freundin suchen wollte, als diese entführt wurde. 

Schreibstil

Der Schreibstil ist sehr einfach, kurz und knapp. Fand ich sehr passend für eine Endzeitgeschichte, in der Jugendliche die Hauptrolle spielen.  Ich kam sehr gut in die Geschichte hinein und konnte dem gesamten Geschehen gut folgen. 

Meine Meinung

"Ashes Ashes" hat es geschafft, mich von der ersten Seite an zu fesseln. Lucy war mir sehr sympathisch und ich fand die ganze Geschichte sehr originell, denn sie ist wirklich mal "etwas anderes". Es ist schwer gute Endzeitromane zu finden, dieser hier, der gleichzeitig auch eine Dystopie, in der die Gesellschaft angeklagt wird, ist, gehört in jedem Fall zu den Besseren. Die Erklärungen bezüglich der Entstehung des Virus fand ich sehr gut nachvollziehbar und ich muss sagen, dass man sich so das Ende der Welt wirklich vorstellen kann. Die Menschen schaufeln sich eben ihr eigenes Grab.

Als einzigen Kritikpunkt muss ich aufführen, dass die Geschichte recht kurz ist. Am Ende fragt man sich schon, "War das jetzt alles?" Für mich hat da irgendwas gefehlt, was ich sehr Schade finde, denn die gesamte Story ist sehr solide, nur das Ende leider etwas schwach. Mir fehlten hier auch noch einige Erklärungen oder ein Ausblick in die Zukunft. 

Lieblingsstelle

Meine Lieblingsstelle in dem Buch war jene, als Lucy in der Siedlung angekommen ist und sie nach und nach ein Teil der Gemeinschaft wurde. 

Fazit

Eine gute Dystopie/Endzeit Geschichte, die von der ersten Seite an fesselt, nur leider ein recht schwaches Ende besitzt.

Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.



Donnerstag, 9. Januar 2014

Lost on Nairne Island - Eileen Cook

Da ich die ganze Woche mit einer Erkältung flach gelegen habe, hatte ich im Grunde eine Menge Zeit zum Lesen. Doch leider fiel es mir in der vergangenen Woche schwer, etwas zu finden, was mich begeistern konnte. Vielleicht sind die Bakterien schuld, vielleicht aber auch die Tatsache, dass ich die falsche Bücher gegriffen habe. "Lost on Nairne Island" war jedoch das erste Buch, das mich wieder fesseln konnte und so habe ich diesen Thriller, der einen Hauch Mystery in sich trägt, innerhalb von zwei Tagen gelesen.


Inhalt

Isobel hat nur noch ein Jahr bis zum Schulabschluss. Da passt es ihr gar nicht in den Kram, dass ihre Mutter wieder heiratet, und dann auch noch den aalglatten Richard. Auch sein zwar unheimlich gutaussehender, aber unfreundlicher Sohn Nathaniel kommt so in Isobels Leben. Gemeinsam übersiedelt die Patchworkfamilie in das herrschaftliche Anwesen Richards auf einer Insel vor der Küste Oregons. Isobel fühlt sich fremd und alleine auf der Insel und dann erscheint ihr in dem alten Haus der Geist von Nathaniels toter Schwester, der sie auf die Spur eines Verbrechens führt. Hat Richard etwas damit zu tun? Oder Nathaniel?


Charaktere

Isobel ist ein Teenager, mit dem man sich sehr gut identifizieren kann. Sie will ihren eigenen Weg gehen und hört nur selten auf die Meinungen von anderen. Beim Lesen mochte ich sie sehr gerne, denn sie hat eine rebellische und selbstsichere Art, die sehr sympathisch ist. 

Nathaniel wirkt zu Beginn sehr geheimnisvoll und ich wusste nicht so recht, wie ich ihn einordnen soll. Natürlich waren einige Punkte klar, wie sich die Geschichte entwickeln würden, doch ich mochte auch seinen Charakter sehr gerne. Er ist, obwohl er gut aussieht, ein typischer Aussenseiter, da alle an der Schule annehmen, er wäre verrückt und hätte was mit dem Tod seiner Mutter und seiner Schwester zu tun. Ihn scheint das nicht wirklich zu stören, doch trotzdem hat er auch eine Seite an sich, die sich nach anderen Menschen sehnt.


Meine Meinung

Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Es ist sehr mysteriös gehalten, man denkt etwas zu wissen, doch letztendlich ist dies doch nicht der Fall. Ich hatte von Anfang an einen Verdacht, der sich zum Ende hin auch bestätigt hat, doch trotzdem war das Buch durchwegs spannend. Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt und mich stets gefragt, wie es denn weitergeht.

Besonders gefallen hat mir, dass man nie wusste, ob wirklich Geister oder etwas anderes dahintersteckt. Diese Ungewissheit hat sich durch das ganze Buch gezogen, weswegen man es kaum aus der Hand legen konnte. 

Das Ende fand ich wirklich sehr spektakulär, nur Schade finde ich, dass es wohl keinen zweiten Teil geben wird, denn Nathaniel und Isobel sind wirklich zwei tolle Charaktere.


Fazit

Ein toller Mysterythriller für Jugendliche! Spannung pur.


Ich vergebe 5 von 5 Käseratten.


Freitag, 3. Januar 2014

Todestrieb - Nora Schwarz

Ich bin immer wieder froh, dass ich auf Lovelybooks neue Autoren kennen lernen darf. In meiner aktuellen Leserunde ging es um das Buch "Todestrieb" von Nora Schwarz, einem spannenden Kriminalroman den man am leichtesten mit den Worten "einfach anders" beschreiben kann. Aber lest selbst.

Inhalt

In einer alten Fabrikhalle auf der Friesenheimer Insel wird die grausam zugerichtete Leiche des prominenten Skandal-Künstlers Sven Borke gefunden. Hanna Mantolf und ihr Kollege Tom Krohne merken bei ihren Nachforschungen schnell, in welch verstörenden Abgründen das Opfer unterwegs war. Die menschenverachtende Kunst des Fotografen verschaffte ihm mehr Feinde, als den Ermittlern recht sein kann, und die Spuren zu Borkes kriminellen Umtrieben werfen mehr und mehr Fragen auf: Hat
Sven Borke ein junges Fotomodell in den Selbstmord getrieben?
Welche Verbindung gibt es zu dem seit 18 Jahren in der JVA Mannheim sitzenden Serienmörder Klaus Strenger? Und wie passt dazu das Bild einer harmonischen Ehe, das die hochschwangere
Frau des Toten beschreibt?

Cover

Wie so oft wurde ich erst durch das Cover auf das Buch aufmerksam. Es zeigt bereits, was einem im Buch erwartet. Ich finde, hier hat sich der Verlag große Mühe bei der Covergestaltung gemacht. Viel zu oft sieht man nämlich Covers, die im Grunde nicht zur eigentlichen Geschichte passen. Hier ist es aber ganz und gar nicht der Fall.

Charaktere

Die Hauptkommissarin in "Todestrieb" ist komplett anders, als man sich diese vorstellen würde. Ich muss gestehen, dass mir normale, bodenständige Menschen in dieser Rolle stets besser gefallen, doch Hanna Mantolf hat auch eine sehr emotionale Seite, die sich während des Buches entwickelt. Sie hat ein Geheimnis, was man jedoch schon zu Beginn recht schnell entlarvt. Etwas übertrieben dargestellt fand ich, dass anscheinend alle Männer auf sie stehen, ihr hinterherschauen und sogar ihr Kollege, der eigentlich glücklich verheiratet ist, ein Auge auf die geworfen haben scheint.

Wir erfahren zudem eine Menge aus der Vergangenheit eines Mädchens. Diese Stellen haben mir besonders gefallen und hier fiel es mir unendlich schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Es ist eine sehr gefühlvolle Geschichte und beim Lesen hatte ich oft großes Mitleid mit dieser Person. Die Autorin schafft es, dass erst sehr spät klar wird, um wen es sich bei dieser Person handelt. Mich hat sie so einige Male aufs Glatteis geführt.

Meine Meinung

Ich muss gestehen, dass mich das Buch am Anfang nicht in den Bann ziehen konnte. Mir war besonders Hanna fast schon zu übertrieben, doch nach etwa 100 Seiten war auch ich komplett in der Geschichte gefangen. Wie bereits zuvor erwähnt, war besonders die Geschichte aus der Vergangenheit sehr spannend. Zudem kommen immer neue Verdächtige hinzu und man weiß als Leser nicht so recht, was man denn glauben soll. Nora Schwarz hat es geschafft, einen tollen Krimi zu schreiben, der ein überraschendes, wenn auch recht trauriges Ende aufweist. Ich habe mit den Figuren mitgefiebert und stets mitgerätselt, doch letztendlich wäre ich auf diese Auflösung wohl nie gekommen.

Es geht in dem Buch besonders um Gewalt, um das Ausleben solcher Fantasien und um die Frage, wie weit man gehen kann. Wir lernen viele Personen aus dem Umfeld des Toten kennen und erfahren schnell, in welcher "kranken" Welt er verkehrt hat. Ich muss sagen, dass ich mich mit diesem Metier niemals näher beschäftigt habe, von daher war es recht interessant, in eine neue, fremde Welt einzutauchen.

Das Ende hat mir besonders gut gefallen, hier konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte ist sehr mitreißend und emotional, der Stil der Autorin nahezu perfekt. (Nur hier und da gab es einige Schussligkeits- und Grammatikfehler). Nora Schwarz ist  wirklich eine tolle Schriftstellerin, die es versteht, Worte zu tollen, manchmal recht metaphorischen Sätzen zu formen. Ich denke, dass wir von der Autorin noch so einiges hören werden.

Fazit

Ein Krimi, den man als Fan dieses Genre nicht verpassen sollte.

Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.