Freitag, 30. Juni 2017

[Rezension] Was andere Menschen Liebe nennen - David Levithan, Andrea Cremer

Titel: Was andere Menschen Liebe nennen
Autor:  David Levithan, Andrea Cremer
Genre: Fantasy, Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 26. Juni 2017
Anzahl der Seiten: 416
Cover und Inhaltsangabe © cbt

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar.



"Der 16-jährige Stephen ist unsichtbar – und zwar schon von Geburt an. Ein Fluch lastet auf ihm. Ganz allein lebt er in einem Hochhauskomplex mitten in New York City. Eines Tages zieht dort Elizabeth mit ihrer Familie ein und es passiert etwas, womit Stephen nie in seinem Leben gerechnet hätte. Elizabeth kann ihn sehen! Zwischen den beiden entspinnt sich eine Liebesgeschichte, so traumhaft schön wie der Sommer, aber gleichzeitig auch so bedrohlich wie ein nahendes Unwetter. Und dann müssen die beiden eine Entscheidung treffen, die den Unterschied zwischen Liebe und Tod bedeuten kann."




"Was andere Menschen Liebe nennen" war ein Buch, das mich in der Verlagsvorschau sofort angebrochen hat. Ich habe eine lockere und doch emotionale Liebesgeschichte erwartet, muss jedoch gleich zu Beginn der Rezension sagen, dass der Fantasyanteil in diesem Buch doch überwiegt.

Der Schreibstil ist sehr jugendlich und frisch, ein paar Mal kam ich ins Stolpern, aber dies könnte auch and der deutschen Übersetzung liegen. Insgesamt bin ich aber schnell in der Geschichte angekommen, was besonders auch an dem tollen und sehr tiefgründigen Anfang lag, denn hier erzählen die beiden Autoren die Geschichte des unsichtbaren Jungen Stephen, der still und unbemerkt sein Leben lebt, unbemerkt zwischen all den anderen Menschen ...

Diese Emotionalität verliert sich allerdings etwas, als es zur Liebesgeschichte kommt, die recht einfach aufgebaut ist und sehr schnell abläuft. Ich denke, als Leser sollte man sich von Cover und Klappentext nicht in die Irre führen lassen, denn im Zentrum der Handlung steht der Fluch, die Hintergrundgeschichte von Stephen und wie Elizabeth, Laurie und er darum kämpfen, das Böse abzuwenden.




- Stephen -

Stephen ist bereits seid seiner Geburt unsichtbar. Er kennt das Leben also gar nicht anders, ist aber seit dem Tod seiner geliebten Mutter furchtbar einsam. Der Vater hat die Familie schon früh verlassen und nun hat er niemanden mehr.

Die Geschichte von Stephen hat mich von der ersten Seite an mitgenommen. Hat sich nicht jeder von uns schon einmal gewünscht, unsichtbar zu sein? Da ich überhaupt nicht sozial bin, würde ich damit wahrscheinlich sehr gut zurechtkommen - bei Stephen sieht es aber anders aus. Er wünscht sich jemanden an seiner Seite, was ich auch absolut verstehen konnte.

- Elizabeth -

Elizabeth zieht mit ihrer Familie in das Haus, in dem Stephen lebt. Auf dem Flur begegnen sich die Beiden und es ist eigentlich alles furchtbar normal, denn sie kann ihn sehen. Stephen ist natürlich erst einmal geschockt, klammert sich dann aber an sie, weil sie eben der einzige Mensch ist, der ihn bis dahin wirklich sehen konnte.

Elizabeth hat auch eine kleine Hintergrundgeschichte, die aber in erster Linie ihren Bruder betrifft. Sie selbst bleibt leider recht blass. Auch wenn ich sie sehr sympathisch fand, fehlte mir doch ein gewisser Charakter. Sie hier zu beschreiben fällt mir deswegen schwer, denn außer der Tatsache, dass sie gerne Comics zeichnen/schreiben möchte, erfährt man, von ihrer menschlichen Seite, recht wenig über sie.

- Laurie -

Laurie, Elizabeths Bruder, muss ich an dieser Stelle auch unbedingt erwähnen. Er ist ein cooler und lustiger Typ, den ich fast interessanter als Elizabeth fand. Aus Stephen, Laurie und Elizabeth wird im Buch eine Art Dreiergespann. Gemeinsam versuchen sie, den Fluch zu lösen.




"Was andere Menschen Liebe nennen" hat mich besonders durch die Geschichte rund um den unsichtbaren Jungen Stephen begeistern können. Allerdings muss ich hier gleich sagen, dass der englische Titel "Invisibility" deutlich besser passt, denn in dem Buch steht eher der Fluch im Zentrum und weniger die Liebesgeschichte.

Das erste Kennenlernen von Stephen und Elizabeth fand ich dennoch sehr süß, auch wenn alles recht schnell und daher leider auch sehr oberflächlich ablief. Die beiden kennen sich kaum, verlieben sich aber unsterblich ineinander - was aber vor allem daran liegt, dass Elizabeth die einzige ist, die Stephen sehen kann. Ich hätte mir hier gewünscht, dass die zwei sich eher zaghafter annähern und sich wirklich charakterlich kennenlernen.

Die Liebesgeschichte läuft recht schnell ab und dann geht es auch schon zur Hauptstory: Wie wird Stephen den Fluch wieder los? Nach und nach erfahren wir die spannende Vorgeschichte und müssen uns dann gemeinsam mit Stephen, Elizabeth und Laurie einem Kampf gegen das Böse stellen.

Mich hat die Geschichte auf jeden Fall in den Bann gezogen, auch wenn ich ehrlich gesagt, etwas völlig anderes erwartet hätte. Die Beziehung unserer Hauptcharaktere steht nicht im Mittelpunkt, vielmehr geht es um die Welt der Flüche und der Magie. Ob Elizabeth, Laurie und Stephen es schaffen, den Fluch zu brechen, werde ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten, ich kann aber sagen, dass ich das Ende nicht ganz so passend fand. Vielleicht wird es hier aber noch einen zweiten Teil geben ...




"Was andere Menschen Liebe nennen" ist mehr eine Fantasygeschichte als ein jugendlicher
Liebesroman. Dennoch fesselt das Buch durch die interessanten Charaktere, dem stätigen Spannungsaufbau und einigen süßen Momenten zwischen Stephen und Elizabeth. Für meinen Geschmack hätte aber die Liebesgeschichte viel tiefgründiger sein müssen!

Weitere Meinungen zum Buch:
Nina von Avery little Book (4 von 5)
Sarah von Sarah liest (3,5 von 5)



Mittwoch, 28. Juni 2017

[Rezension] GötterFunke. Liebe mich nicht - Marah Woolf

Titel: GötterFunke. Liebe mich nicht
Autor:  Marah Woolf
Genre: Fantasy, Liebe, Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 20. Februar 2017
Anzahl der Seiten: 464
Cover und Inhaltsangabe © Dressler



"Eigentlich wünscht Jess sich für diesen Sommer nur ein paar entspannte Wochen in den Rockys. Doch dann trifft sie Cayden, den Jungen mit den smaragdgrünen Augen, und er stiehlt ihr Herz. Aber Cayden verfolgt seine eigenen Ziele. Der Göttersohn hat eine Vereinbarung mit Zeus. Nur wenn er ein Mädchen findet, das ihm widersteht, gewährt Zeus ihm seinen sehnlichsten Wunsch: endlich sterblich zu sein. Wird Cayden im Spiel der Götter auf Sieg setzen, auch wenn es Jess das Herz kostet?"




Alte Göttersagen fand ich schon immer sehr interessant, auch wenn ich mich zugegebenermaßen nie näher mit der Thematik beschäftigt habe. "GötterFunke" war ein Buch, von dem ich eigentlich gar nicht so viel erwartet hatte (das Cover fand ich beispielsweise gar nicht gelungen und auch überhaupt nicht passend!), das mich dann aber besonders mit dem tiefgründigen Einblick in die griechische Mythologie begeistern konnte.

Sehr humorvoll bringt Marah Woolf ihren Lesern hier Griechenland und die alten Göttersagen näher, verbindet diese mit einem Hauch Fantasy und einer süßen Liebesgeschichte der anderen Art, Schon nach den ersten Seiten war ich komplett in der Geschichte gefangen, die mich auf der einen Seite zum Lachen bringen konnte, auf der anderen Seite aber auch mit ernsten Gefühlen punkten konnte.




- Jess -

Jess ist unsere Protagonistin und ein sehr ängstliches Mädchen, das ihr Herz aber auf dem rechten Fleck hat. Teilweise kann man ihr schon eine gewisse Naivität zuschreiben, was aber sicher auch daran liegt, dass sie sich in der Geschichte in einem reinsten Gefühlschaos wiederfindet.

Sympathisch war mir Jess von Anfang an, einfach weil sehr gutherzig ist und nie etwas Schlechtes denkt. Sie besitzt Mitgefühl und steckt selbst zurück, damit es anderen besser geht. Sie ist zudem eine tolle Freundin, die immer ein offenes Ohr hat und bei Problemen immer versucht zu helfen.

- Robyn -

Zu Beginn erfahren wir eigentlich nur, dass Jess und Robyn schon ewig miteinander befreundet sind und dass sich die beiden immer unterstützen. Schnell wird jedoch klar, wie egoistisch und selbstverliebt Robyn ist. Ich muss zugeben, dass sich Robyn im Laufe der Geschichte zu einer regelrechten Hass-Person für mich entwickelt hat. Ja, an einigen Stellen wäre ich am liebsten ins Buch gestiegen, um ihr mal gehörig die Meinung zu sagen!

Während Jess immer zu ihrer Freundin hält, verletzt Robyn auf der einen Seite ihren festen Freund, der mit ihr ins Sommercamp gereist kam, und auf der anderen Seite auch noch ihre beste Freundin, die immer zu ihr gehalten hat. Manche Aussagen aus Robyns Mund gingen für mich überhaupt nicht und ich konnte Jess nicht verstehen, die einfach trotzdem noch zu ihr gehalten hat! Irgendwie bin ich jetzt sogar froh, keine Freunde und besonders keine beste Freundin zu haben, denn solch einen Neid, solch eine Missgunst und solch einen Egoismus habe ich beim Lesen hier kaum ertragen können!

- Cayden -

Kommen wir nun zum Mittelpunkt der Geschichte. Prometheus, der Sohn von Zeus, hat mit seinem Vater einer Wette abgeschlossen: Wenn er es schafft, ein Mädchen zu finden, dass ihm widersteht, schenkt ihm Zeus die Menschlichkeit.

Prometheus, der die Menschen erschaffen hat, will sich diesen sehnlichsten Wunsch endlich erfüllen, auch wenn niemand in der Götterwelt daran glaubt, dass er es jemals schaffen könnte. Auf Prometheus, der sich in der Menschenwelt Cayden nennt, stehen nämlich alle Mädchen und so, versucht er es immer und immer wieder - erfolglos.

Cayden ist durch diese Wette ein recht typischer Bad Boy, den ihm geht es ja überhaupt nicht um die Liebe. Er spielt mit den Mädchen, damit er die eine findet, die sich nicht in ihn verliebt.

Ich mochte Cayden, auch wenn er teilweise sehr verletzend war, sowohl zu Jess, als auch zu Robyn. Aber ich kann auf der anderen Seite seinen Wunsch verstehen, die Wette endlich zu gewinnen. Eigentlich ist er nämlich kein schlechter Kerl, er ist eben ein Gott, der sich danach sehnt, selbst ein Mensch und damit unsterblich zu sein!




Die Geschichte beginnt bereits auf den ersten Seiten sehr spannend. Wir begleiten Jess und Robyn auf dem Weg zum Sommercamp - die prompt in die erste Gefahr geraten. Die Autorin hat schon zu Beginn dafür gesorgt, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Während ich mit de beiden Freundinnen mitgefiebert habe, wurde auch die Geschichte rund um Prometheus/Cayden offengelegt. Wie zuvor erwähnt, hat dieser nämlich eine Wette mit seinem Vater abgeschlossen und diese Wette wird jedes Mal zu reinsten Spektakel.

Jess selbst möchte den Sommer im Camp mit ihren besten Freunden eigentlich nur genießen. Sie freut sich auf die Zeit und hat sich vorgenommen, ihr griechisch zu verbessern. Doch auf die angebotenen Kurse kann sie sich gar nicht richtig konzentrieren, denn Cayden verdreht ihr ganz schön den Kopf. Zu ihrem Leidwesen aber nicht ihr allein, sondern auch ihrer besten Freundin Robyn.

Die Liebesgeschichte hebt sich deutlich von der Masse ab. Wir haben hier nicht die beiden Liebenden, die sich sofort ineinander verlieben und sich ewige Treue schwören, sondern einen Gott, der eben verhindern will, dass sich die Mädchen in ihn verlieben. Für ihn das alles nur eine Wette, eine Wette, die er um jeden Preis gewinnen will - auch wenn sich ihm seine eigenen Gefühle in den Weg stellen!

Die Liebesgeschichte, die lange Zeit gar keine richtige Liebesgeschichte ist, hat mir sehr gut gefallen. Ich habe mit Jess gelitten, mit ihr gelacht und konnte ihre Emotionen am eigenem Leib spüren. Das macht ein gutes Buch für mich aus und dies hat Marah Woolf hier auf jeden Fall geschafft.

Natürlich erscheint auch die eine andere Gefahr, was der Geschichte einen stetigen Spannungsbogen gibt. Es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen, ich habe mich allerdings dazu gezwungen, denn mir war schnell klar, mal wieder etwas Besonderes vor mir zu haben, etwas, das ich einfach nur genießen will!

Das Ende hat mich förmlich zerrissen. Es gibt hier kein typisches Happy End, eher ein böses Erwachen, was mich wirklich tief getroffen hat! Ich freue mich aber schon jetzt auf den zweiten Teil und werde wohl bis dahin noch oft an Jess, Robyn, Cayden und die Götter denken!




Gott sei Dank habe ich mich von dem Hype um das Buch nicht abschrecken lassen, denn
"GötterFunke" war seit langem mal wieder eine Geschichte, die mich komplett in sich aufziehen konnte und die mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern konnte. Die Geschichte steckt voller Humor, aber auch voller Emotionen und ist gewürzt mit einer Menge Hintergrundwissen zur griechischen Mythologie! Ich freue mich auf den zweiten Teil!

Montag, 26. Juni 2017

[Rezension] Ich will brav sein - Clara Weiss

Titel: Ich will brav sein
Autor:  Clara Weiss
Genre: Psychothriller, Jugendthriller
Erscheinungsdatum: 19. Juni 2017
Anzahl der Seiten: 416
Cover und Inhaltsangabe © Goldmann

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar!



"Der Sommer steht vor der Tür, als die Studentin Juli das kleine Dachzimmer in dem charmanten Münchner Mietshaus bezieht. Sie teilt die Wohnung mit der jungen Schauspielerin Greta, die ihr auf Anhieb sympathisch ist, und zunächst ist Juli glücklich in ihrer neuen Umgebung. Doch dann mehren sich die Hinweise, dass Greta ein ebenso undurchsichtiges wie grausames Spiel mit ihr treibt – und während eine mörderische Hitzewelle die Stadt wie eine Glocke umschließt, gerät Julis Leben immer mehr zur Hölle: Sie entdeckt eine Leiche auf dem Dachboden, ihre beste Freundin verschwindet, ein stummes Mädchen im Treppenhaus versetzt sie in Angst und Schrecken. Als sich weitere Todesfälle ereignen, weiß sie, dass auch sie selbst in höchster Gefahr ist. Aber da ist es fast schon zu spät ..."




Auf "Ich will brav sein" von Clara Weiss war ich schon seit der Verlagsvorschau gespannt. Schon das Cover verbreitete eine unheimliche Atmosphäre und so habe ich mich gleich nach Erhalt des Buches in dieses psychologische Abenteuer gestürzt.

Clara Weiss hat einen sehr einfachen und angenehmen Schreibstil. Obwohl ihre Charaktere um die 30 sind, las sich dieses Buch für mich eher wie ein guter Jugendthriller und ist meiner Meinung auch für jüngere Leser absolut geeignet. Obwohl einige Tote vorkommen, so ist die Geschichte doch mehr auf eine psychologische Ebene ausgelegt und das ist der Autorin, bis auf die Streuung viel zu vieler Hinweise, auch sehr gut gelungen. Ihr Schreibstil ist zwar sehr einfach, aber dennoch atmosphärisch und tiefgründig.




- Juli -

Juli studiert Psychologie und ist auf der Suche nach einer neuen Wohnung. Im Zug findet sie in ihrer Tasche einen Hinweis, dass sie am schwarzen Brett der Kunsthochschule suchen soll und so kommt sie zu der im Klappentext beschriebenen Wohnung im Dachgeschoss. Wohnungen im Dachgeschoss sind nie besonders empfehlenswert, aber hier trifft Juli auch noch auf eine Mitbewohnerin, die recht eigen ist.

Juli selbst wirkt recht wirr, sehr ängstlich und irgendwie auch sehr verloren. Für mich war sie dennoch eine sehr angenehme Protagonistin, die ich hier in der Geschichte gerne begleitet habe.

- Greta -

Greta ist die Vermieterin und neue Mitbewohnerin von Juli. Sie ist Schauspielerin und hat einen regelrechten Ordnungswahn. Hinzu kommt, dass sie recht eigen ist, oft viel zu streng reagiert und irgendetwas zu verbergen scheint. Sonderlich sympathisch war mir Greta nicht, was definitiv an ihrer überheblichen Art lag. Auch die Beziehung zu ihrem Freund ist alles andere als normal und liebevoll ...




Durch den sehr einfachen Schreibstil hat mich das Buch schon nach wenigen Seiten gefangen genommen. Zu Beginn erfahren wir als Einstieg eine Art Prolog/Vorgeschichte über ein Mädchen, das in eine Kammer gesperrt wird und dort Angst vor einer Zauberin zu haben scheint. Sehr atmosphärisch wird die Geschichte dieses Kindes immer mal wieder eingeschoben und so fügt sich nach und nach ein sehr grausames und trauriges Leben zusammen.

"Ich will brav sein" geht unter die Haut, die Geschichte ist eindringlich, tiefgründig und sehr atmosphärisch. Besonders den Dachboden empfand ich als sehr unheimlichen Ort, auch wenn es hier eher weniger Beschreibungen der Morde,Toten und Taten gibt, sodass dieses Buch definitiv auch für jüngere Leser geeignet ist.

Interessant fand ich, dass es mehrere Rätsel gab und auch einige tolle Nebencharaktere. So ist da zum Beispiel der Obsthändler, der sehr mürrisch wirkt und seinen Laden nicht gerade optimal führt. Ihn fand ich von Anfang an sehr sonderbar, ich hatte förmlich Angst vor ihm.

Dann ist da Greta mit ihrem Freund, eine eher weniger harmonische Beziehung. Auf der anderen Seite steht Juli, die ebenfalls in einer Beziehung steckt, ihren Freund bei ihrem Umzug aber zurückgelassen hat. Sie will nach ihren Wurzeln forschen und sucht einen bestimmten Garten aus den Erzählungen ihrer Mutter.

"Ich will brav sein" hat mich von Anfang an bestens unterhalten, auch wenn ich jetzt zu meiner einzigen Kritik kommen muss: Die Auflösung war mir schon nach einigen Seiten klar, beziehungsweise direkt nach dem Fund der Notiz im Zug und dem Anruf beim Einzug. Hier bin ich der Meinung, dass es besser gewesen wäre, weniger Hinweise zu verstreuen oder ganz darauf zu verzichten. Leider war das Ende für mich, trotz der interessanten Hintergrundgeschichte, eher der schwächste Teil des Buches, einfach weil es nur diese eine Auflösung gab, um alles erklären zu können. Hier würde mich die Meinung von anderen Leser interessieren, ob diese Hinweise wirklich so offensichtlich sind oder ob ich einfach nur Glück hatte!




"Ich will brav sein" war für mich ein guter und lesenswerter Psychothriller mit einigen tollen
Geheimnissen und Verstrickungen. Durch den einfachen Schreibstil und dem Aufbau denke ich, dass dieses Buch besonders jüngere Leser begeistern sollte. Die letztendliche Auflösung war für mich als Erwachsener schnell absehbar, weswegen mich das Ende ein wenig enttäuscht hat. Dennoch empfehle ich diesen Psychothriller gerne weiter!

Samstag, 24. Juni 2017

[Rezension] Mordstrand - Thomas Finn

Titel: Mordstrand
Autor:  Thomas Finn
Genre: Krimi
Erscheinungsdatum: 3. August 2016
Anzahl der Seiten: 384
Cover und Inhaltsangabe © Lyx



"Als Jugendliche in der Zisterne eines einstigen Pellwormer Mädcheninternats die Leiche einer Frau finden, ahnt Gesa Harms, alleinerziehende Mutter und einzige Polizistin der Insel, noch nicht, dass sie es in Wahrheit mit zwei Morden zu tun hat. Denn im Schlamm unter der Leiche wird kurz darauf ein weiteres Opfer entdeckt: Das Skelett eines weiblichen Teenagers, das dort bereits 40 Jahre zuvor entsorgt wurde. Zwei Tote im gleichen Versteck? Für Gesa steht fest, dass die Morde miteinander in Verbindung stehen und die Spur in die Vergangenheit weist."




Thomas Finn habe ich im letzten Jahr für mich entdeckt. "Weißer Schrecken" war ein Buch, das mich wieder so richtig gruseln konnte und die Parallelen zu "Es" von Stephen King fand ich genial, weswegen ich kurz darauf auch noch "Dark Woods" von ihm gelesen habe, das mich zwar von der Story nicht so recht begeistern konnte, aber das trotzdem dafür gesorgt hat, dass ich Thomas Finn in Erinnerung behalten habe.

Nun habe ich mich an einen Krimi von ihm gewagt - vor allem war ich durch die Geschichten von Sherlock Holmes gerade in der Stimmung dafür bin. Thomas Finn beschreibt in "Mordstrand" einen recht typischen Krimi, der vom Aufbau tatsächlich kaum von anderen Werken des Genres abweicht. Den Stil, den ich von ihm in seinen anderen beiden Büchern so sehr mochte, war hier leider kaum noch zu erkennen.

Dies war etwas schade, denn ich mag so "typische" Krimis selten und deswegen fiel es mir auch hier ungemein schwer, in die Geschichte zu finden, was teilweise auch an den recht oberflächlichen Charakteren lag.




- Gesa -

Puhh, mit Ermittler in Büchern tue ich mich immer sehr schwer. das habe ich hier auf meinem Blog ja schon öfters erwähnt. Dass ich mit Gesa, die recht naiv wirkt, nicht so recht warm wurde, war daher kein großes Wunder. Ich muss sagen, dass ich immer noch der Meinung bin, dass Krimis und Thriller auch gut ohne diese klischeehaften Ermittler funktionieren. Als Leser fühle ich mich oftmals überfordert, mit einer neuen Krimi-Reihe anzufangen und dort wieder auf so einen 0815-Ermittler zu treffen. Die eigentliche Geschichte kann noch so gut sein, langweilige Polizeiarbeit, eine unnötige Lovestory und die kleinen persönlichen Problemchen stoßen mich immer wieder ab.

Gesa selbst ist Polizistin auf Pellworm und sie ermittelt in diesem Fall. Interessant ist zwar, dass ihr Sohn ebenfalls in die Geschichte verwickelt ist, da er die Leiche entdeckt, aber dennoch war mir Gesa wenig sympathisch und das Mitfiebern fiel mir schwer. Selbst in den Situation, als Gesa plötzlich in Gefahr war, konnte ich nicht mitfühlen ...




"Mordstrand" war ein Buch, das ich wohl nicht gelesen hätte, wäre es nicht von Thomas Finn gewesen, der mir durch seine beiden Bücher gut im Gedächtnis geblieben ist. Krimis selbst finde ich immer schwierig. Viele sind nach dem typischen Muster verfasst, was mich als Vielleser oft langweilt. Mittlerweile finde ich in diesem Genre kaum noch Bücher, die mich wirklich vom Hocker reißen können.

So war es dann leider auch bei "Mordstrand". Schon zu Beginn hatte ich Startschwierigkeiten, obwohl der Anfang eigentlich noch ganz fesselnd war. Hier dringt eine Gruppe von Jugendlichen nämlich in ein verlassenes Mädcheninternat ein und stößt dort auf eine Leiche. Als dann jedoch die Polizeiarbeit in den Fokus rückte, habe ich immer mehr das Interesse an der Geschichte verloren.

Besonders das erste Drittel fand ich recht zäh. Die Ermittlungen kommen nur schleppend voran und Gesa selbst hat für mich zu wenig Charakter gezeigt. Sie wirkte recht eindimensional, fast schon langweilig, was sich leider auch die Nebencharaktere übertrug, die alle sehr oberflächlich bleiben.

Das Grundgerüst der Geschichte zwischen Damals und Heute ist aber echt interessant. Mit den beiden gefundenen Toten steht eine Gruppe von Freunden im Fokus, Leute, die immer noch auf der Insel leben und die natürlich dann im Fokus der Ermittlungen stehen.

Gesa muss das Rätsel von damals lösen und die Verbindungen zum aktuellen Mord finden. Es gibt einige sehr interessante Wendungen, aber zum Miträtseln bin ich leider nicht gekommen, denn es fiel mir schwer, mir die ganzen involvierten Personen vorzustellen. Die Tatsache, das fast jeder in diesem Buch als Täter infrage kommt, ist dem Autor allerdings gut gelungen!

Die Inselatmosphäre hat Thomas Finn hier aber gut eingefangen. Das war für mich auch ein großer Pluspunkt in diesem Buch. Wie bereits erwähnt, mag ich den Stil des Autoren, ich finde aber, bei diesem Buch hat er nicht sein gesamtes Können unter Beweis gestellt.

Das Ende und die letztendliche Auflösung haben mir gefallen, es gab noch eine letzte Überraschung, aber auch ein typischer Showdown. Ich mochte die Wendungen in dem Krimi sehr gerne, aber für meinen Geschmack war die Polizeiarbeit und die kleine Liebesgeschichte (oder sollte ich sagen: Liebesgeschichten?) zu langweilig. Es hat vom eigentlichen Fall und dem Miteinander der Personen zu stark abgelenkt und bei mir leider dafür gesorgt, dass ich die Polizistin Gesa sehr unsympathisch fand.




"Mordstrand" ist ein Krimi, den man wohl gut im Urlaub am Strand lesen kann, der mir aber zu

klischeehaft daherkam. Da ich kein Freund von zäher Polizeiarbeit bin, habe ich über eine Woche an dem Buch gelesen, da ich mich selten motivieren konnte, am Ball zu bleiben. Die Reihe rund um die Polizistin Gesa werde ich wohl nicht weiterverfolgen, muss aber fairerweise sagen, dass der eigentliche Fall in "Mordstrand" so einige Überraschungen bereit hält und auch durch eine gute Auflösung punkten kann.



Donnerstag, 22. Juni 2017

[Rezension] Sherlock Holmes, Das Tal der Furcht - Sir Arthur Conan Doyle

Titel: Sherlock Holmes, Das Tal der Furcht
Autor:  Sir Arthur Conan Doyle
Genre: Krimi, Klassiker
Erscheinungsdatum: erstmals 1914
Anzahl der Seiten: 190
Cover und Inhaltsangabe © Delphin Verlag




"Eine verschlüsselte Botschaft erreicht Sherlock Holmes. Für ihn und Dr. Watson ist klar: Sie steht in Zusammenhang mit Professor Moriarty, dem „Zentralgehirn der Unterwelt“, und sie bedeutet Gefahr. Doch ehe die beiden handeln können, geschieht ein grausamer Mord."




Ich bin weiterhin gerade im Sherlock Holmes-Fieber, da die Kurzromane im Moment die einzigen Geschichten sind, die mich vollkommen in sich aufziehen. Das hätte ich niemals gedacht, zumal ich, wie ich in den anderen Rezensionen bereits erwähnt hatte, als Jugendliche den Schreibstil viel zu distanziert fand.

"Das Tal der Furcht", auch erschienen unter dem Titel "Das Tal der Angst" ist genau wie "Studie in Scharlachrot" in zwei Teile untergliedert. Zum einen werden wir mit einem Code, Professor Moriarty und einem schrecklichen Mord konfrontiert und zum anderen erfahren wir eine recht lange und tiefgründige Vorgeschichte zu diesem Verbrechen mit einigen überraschenden Wendungen.

Besonders diesen zweiten Teil fand ich ungemein spannend, so spannend, dass ich beim Lesen echt Herzrasen hatte und meinen Puls kaum kontrollieren könnte. Sir Arthur Conan Doyle schafft es auch hier wieder einmal, interessante Fakten mit einer atemberaubenden Geschichte zu verbinden und Mitgefühl zu erzeugen.




Nachdem ich "Im Zeichen der Vier" vom Fall her recht kompliziert fand und dort auch enorm viel mitdenken musste, ging es in "Das Tal der Furcht" viel geradliniger zu. Sherlock Holmes bekommt eine Nachricht von einem Informanten, der im Kontakt zu Professor Moriarty steht, doch er Schlüssel für den enthaltenen Code wird nicht übersendet. Sherlock Holmes wäre aber nicht Sherlock Holmes wenn er die verschlüsselte Botschaft nicht auch so enträtseln könnte.

Sherlock Holmes und Watson werden auch sogleich zu einem Fall gerufen, der in direkter Verbindung zu der Nachricht steht. Doch den "Mord" können sie natürlich nicht mehr verhindern, stattdessen geht es nun auf Tätersuche.

Schon der Fall ist sehr verzwickt und doch scheinen die "Täter" schnell festzustehen. Die Wendungen in dieser Geschichte fand ich allerdings sehr krass und unerwartet. Hier hat Sir Arthur Conan wieder einmal sein Geschick bewiesen, den Leser komplett in die falsche Richtung zu lenken.

Nachdem der Fall "gelöst" ist, gibt es die Vorgeschichte, die sich in Amerika, genauer gesagt in Pennsylvania, gut 20 Jahre zuvor zugetragen. Hier gibt es Einblicke in eine geheime Bruderschaft bei den Freimaurern und eine Geschichte, die es wirklich in sich hat. Der Leser wird direkt ins Tal der Angst geführt und muss dort die schrecklichen Taten dieser "Brüder" miterleben.

Wie der erste und der zweite Teil zusammenpasst, bleibt lange unklar, denn der Autor lässt es sich nicht nehmen, hier noch einmal mit einer Wendung aufzuwarten, die ich so niemals erwartet hätte. Hier ist Menschenverstand gefragt, um einer gewissen Täuschung nicht zu unterlegen!




Die erste Wendung in der Lösung des Falls fand ich bereits genial, doch mit der zweiten großen
Wendungen am Ende bezüglich der Vorgeschichte unseres "Täters" hat mich der Autor direkt umgehauen! Für mich bis jetzt der beste Fall, der sogar "Die Studie in Scharlachrot" noch übertreffen konnte!

Montag, 19. Juni 2017

[Rezension] Sherlock Holmes, Im Zeichen der Vier - Sir Arthur Conan Doyle

Titel: Sherlock Holmes, Im Zeichen der Vier
Autor:  Sir Arthur Conan Doyle
Genre: Krimi, Klassiker
Erscheinungsdatum: erstmals 1890
Anzahl der Seiten: 142
Cover und Inhaltsangabe © Delphin Verlag



"Endlich ein neuer Fall für Sherlock Holmes! Sieben Jahre sind seit seinem Zusammentreffen mit Dr. Watson und ihrem ersten gemeinsamen Fall vergangen. In dieser Zeit schienen die Verbrechen zu pausieren. Doch nun erreicht Holmes das verzweifelte Hilfegesuch einer jungen Frau, und Watson knüpft amouröse Bande…"




Weiter ging es bei mir mit "Im Zeichen der Vier", da ich gerade vollständig im Sherlock Holmes-Fieber bin. Watson berichtet in diesem Fall nicht nur die Drogensucht seines Freundes Holmes, sondern auch seine eigene Liebesgeschichte, die ich wirklich toll fand.

Gewohnt distanziert beschreibt Watson hier zudem einen sehr verzwickten Fall, der seinen Anfang in Indien nahm. Wieder einmal bin ich begeistert von der Recherche-Arbeit, die Sir Arthur Conan Doyle hier geleistet hat, denn es gibt sehr viele interessante Fakten bezüglich der Kriegszeit und der Kultur in England. Zudem wir die eine oder andere Ungerechtigkeit angesprochen.




"Im Zeichen der Vier" ist eine sehr verstrickte Geschichte, die ihren Anfang vor zehn Jahren nahm, als Mary Morstans Vater verschwand. Er wollte nach einem Militär-Einsatz seine Tochter in einem Hotel treffen, doch von dort scheint er einfach verschwunden zu sein.

Vor sechs Jahren bekam Mary plötzlich ein Paket mit einer wertvollen Perle und so beginnen die Rätsel, denn jährlich wiederholt sich dieses "ungewollte" und anonyme Geschenk. Als Mary auch noch einen Brief bekommt, in dem von einem großen Unrecht, das ihr widerfahren sein soll, die Rede ist, bittet sie Sherlock Holmes und Watson um Hilfe, denn sie solch sich am Abend mit dem rätselhaften Absender treffen. Dort offenbart sich eine schreckliche Geschichte, die längst noch nicht vorbei ist.

"Im Zeichen der Vier" erfordert sehr viel Mitdenken, denn der Fall ist sehr verzwickt und viele Personen scheinen darin verwickelt zu sein. Dennoch muss ich sagen, dass ich wieder einmal überrascht war, wie leicht es Sir Arthur Conan Doyle fällt, alle Stricke zusammenzufügen. Die Geschichte hier hat es nämlich wirklich in sich und wird toll aufgelöst. Eine Brise Action in Form einer spannenden Verfolgungsjagd auf der Themse fehlt hier auch nicht!

Zudem geht es hier auch im Liebe, denn einer unserer beiden Protagonisten scheint sich in die Auftraggeberin verguckt zu haben. Ob dies auf Gegenseitigkeit beruht müsst ihr aber selbst herausfinden!




Mit diesem Buch habe ich nun den dritten Fall zusammen mit Sherlock Holmes und Dr. Watson
gelöst und ich bin nach wie vor begeistert. Während ich früher den Stil zu nüchtern und distanziert fand, habe ich ihn heute lieben gelernt und werde mich nun direkt in das nächste Abenteuer im "Tal der Furcht" stürzen! 

Freitag, 16. Juni 2017

[Rezension] Sherlock Holmes, Die Studie in Scharlachrot - Sir Arthur Conan Doyle

Titel: Sherlock Holmes, Die Studie in Scharlachrot
Autor:  Sir Arthur Conan Doyle
Genre: Krimi, Klassiker
Erscheinungsdatum: erstmals 1886
Anzahl der Seiten: 140
Cover und Inhaltsangabe © Delphin Verlag




"Auf der Suche nach einer Unterkunft in London trifft Dr. Watson den „Beratenden Detektiv“ Sherlock Holmes, und sie beziehen gemeinsam eine Wohnung. Holmes` exzentrische Art und seine geheimnisvolle Tätigkeit wecken Watsons Neugier. Kein Wunder also, daß er seinen neuen Freund bei dessen nächsten Auftrag begleitet: In einem verlassenen Haus wurde die unversehrte Leiche eines Amerikaners gefunden. An der Wand des Zimmers steht, mit Blut geschrieben, das deutsche Wort „Rache“. Trotz vieler Ungereimtheiten kommt Sherlock Holmes dem Mörder schon bald auf die Spur…"




Nachdem ich im letzten Monat durch "Der Hund von Baskerville" wieder auf den Geschmack von Sherlock-Holmes Geschichten gekommen bin, durfte nun endlich der erste Teil und damit das Aufeinandertreffen von Sherlock Holmes und Dr. Watson bei mir einziehen,

Im gewohnten Stil berichtet Watson hier mit seiner Beobachtungsgabe wie es zum ersten gemeinsamen Fall gekommen ist und dieser hat es tatsächlich in sich! Doch "Die Studie in Scharlachrot" beinhaltet zudem noch die Vorgeschichte unseres Täters - und diese ist auf der einen Seite sehr schockierend und auf der anderen Seite todtraurig!




"Die Studie in Scharlachrot" beginnt mit dem Kennenlernen von Sherlock Holmes und Watson. Dr. Watson, der gerade frisch aus Afghanistan zurück nach London gekommen ist, sucht nach einer geeignetem Bleibe. Dabei trifft er auf Sherlock Holmes, einem jungen, strebsamen "Studenten", der aber natürlich in Wahrheit überhaupt kein Student ist, sondern bereits einige Fälle lösen konnte.

Bald werden Watson und Holmes zu ihrem ersten gemeinsamen Fall gerufen. Die Leiche eines Mannes wurde in einem verlassenen Haus gefunden, an der Wand steht das deutsche Wort "Rache". Was hat es damit auf sich?

Während die Polizisten von Scotland Yard erst einmal einer falschen Spur folgen, beginnt Sherlock Holmes nachzuforschen und schnell scheint der Täter festzustehen. Doch die Geschichte, die hinter diesem und einem zweiten Mord steckt, schockiert sowohl Watson als auch Holmes.

Interessant und witzig fand ich die Vorgeschichte von Holmes und Watson, die völlig spontan zu Mitbewohnern werden. Holmes mit seinem Drang zum Experimentieren fand ich hier sehr unterhaltsam, auch wenn es in dieser Geschichte einen Moment gab, bei dem ich wirklich schlucken musste als Hundebesitzer!

Der Fall, in dem die beiden dann plötzlich stecken, ist von Anfang an sehr geheimnisvoll. Das Buch, beziehungsweise die Geschichte, die sich in meiner Ausgabe auf 140 Seiten erstreckt, besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil beschäftigt sich mit der Tätersuche, während der zweite Teil viele Jahre in die Vergangenheit zu einer Gruppe von Mormonen reist. Die Geschichte, die sich hier zugetragen hat, hat mich auf der einen Seite schockiert und auf der anderen todtraurig gemacht!

"Die Studie in Scharlachrot" zeigt auf, dass Rache oft ein einsamer Weg ist und dass am Ende oft nur der Tod wartet. Verstehen konnte ich den Täter auf jeden Fall. Noch heute gibt es viel zu viel Ungerechtigkeiten gerade was Gesetze und Entscheidungen vor Gericht betrifft, aber auch was die Menschlichkeit betrifft. Mit dieser Geschichte hat Sir Arthur Conan Doyle seine Leserschaft zum ersten Mal begeistern können und auch mich hat er mit diesem kurzen Roman/Krimi vollkommen eingenommen!




"Die Studie in Scharlachrot" von Sir Arthur Conan Doyle beschreibt nicht nur das erste Treffen von
Sherlock Holmes und Dr. Watson, sondern auch einen traurigen und schockierenden Fall rund um einen Täter und der verzweifelten Suche nach Gerechtigkeit!


Donnerstag, 15. Juni 2017

[Rezension] Deathline - Ewig dein (Band 1) - Janet Clark

Titel: Ewig dein, Deathline Band 1
Autor:  Janet Clark
Genre: Fantasy, Mystery, Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 20. März 2017
Anzahl der Seiten: 400
Cover und Inhaltsangabe © cbj



"Als sie sich im Jahr nach ihrem 16. Geburtstag in die langen Ferien stürzt, ahnt Josie noch nicht, dass eben jener Sommer vor ihr liegt, der ihr Schicksal bestimmen wird. Niemand würde schließlich vermuten, dass die idyllische Pferderanch ihrer Familie einmal Schauplatz mysteriöser Ereignisse werden könnte. Doch Josie muss erkennen, dass dieser Schein trügt, als sie den faszinierenden Ray kennenlernt. Denn ihre große Liebe trägt ein Geheimnis mit sich herum, das Josies Welt in große Gefahr bringen könnte."




"Deathline - Ewig dein" war ein Buch, das ich jetzt schon eine Weile vor mir hergeschoben habe. Janet Clark stand für mich eher für Thriller beziehungsweise Jugendthriller und so war ich anfangs unsicher, was ich von dieser Fantasy-Richtung, die sie mit "Deathline - Ewig dein" anschlägt, denn überhaupt halten soll.

Von Janet Clark selbst habe ich bereits "Rachekind" gelesen, allerdings ist dies so lange her, dass ich mich kaum noch an die Geschichte erinnern kann. "Deathline - Ewig dein" beginnt wie eine typische Liebesgeschichte mit Fantasyelementen und ich habe mich sehr schnell an Josie und ihre Art gewöhnt und mich zusammen mit ihr in dieses Abenteuer gestürzt.

In dem Buch trifft eine süße, wenn auch zarte Liebesgeschichte auf Mystery- beziehungsweise Fantasy-Elemente. Die Mischung ist der Autorin auf jeden Fall gut gelungen.




- Josie -

Josie ist eigentlich ein stinknormales Mädchen, das sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich ihre große Liebe zu finden. Dabei möchte sie etwas Einzigartiges erleben, etwas Besonderes eben - und genau dies geschieht, als sie auf einem Stadtfest einen jungen Mann trifft.

Josie selbst habe ich schnell in mein Herz geschlossen. Sie ist eine Träumerin, aber dennoch eine selbstbewusste Person, die auch gerne Nachforschungen anstellt, wenn ihr etwas seltsam erscheint.

- Ray -

Ray ist ein junger Yowama, er gehört einen Stamm an, der in der Gegend eher verachtet wird. Hier kommen natürlich wieder die altbekannten Vorurteile zu tragen und er wird besonders von Josies Vater nicht so recht akzeptiert.

Ray selbst hat ein "dunkles" Geheimnis, das mich tatsächlich überraschen konnte. Es geht einmal nicht um Vampire, Aliens oder Werwölfe, was ich wirklich positiv fand!




"Deathline - Ewig dein" ist der erste Band einer zweiteiligen Reihe rund um ein mysteriöses Geheimnis, über Fantasy und über Liebe. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite in den Bann gezogen, denn sie kommt völlig anders daher als die typischen Jugendbücher.

Das Buch beinhaltet im Grunde zwei Geschichten: einmal die Liebe von Ray und Josie und zum anderen die rätselhaften Geschehnisse auf der Pferderanch. Beides hält sich die Waage, was für ich ein kleiner Kritikpunkt ist, denn ich hätte wirklich gerne mehr von Josies aufkeimender Liebe gelesen und weniger über die Pferderanch. (Obwohl ich Pferde wirklich liebe!)

Vom Aufbau und dem Spannungsbogen hat mich das Buch aber überzeugt. Es lässt sich super einfach lesen, ist sehr jugendlich, frech und frisch und gibt einige Rätsel auf. Ich hate großen Spaß, mit Josie gemeinsam das Geheimnis rund um Ray, die Yowama und den Vorkommnissen auf der Pferderanch zu lösen. Von der Auflösung her konnte mich einiges überraschen, anderes eher weniger, aber so ist das nun einmal bei Büchern, bei denen es so einige verdächtige Personen gibt!

Das Ende empfand ich als passend. Obwohl es eine Art Happy End ist, habe ich Lust auf den zweiten Teil bekommen und hoffe, dass hier alles Nebensächliche beiseite geschoben wird und wirklich die große Liebe zwischen Ray und Josie im Mittelpunkt steht!




Eine süße Geschichte mit einer zarten Liebesgeschichte und interessanten Fantasyelementen. Ich bin
auf den zweiten Teil gespannt!

Weitere Meinungen zum Buch:

Navika von Szebrabooks (5 von 5)
Steffi von Steffis Bookworld (5 von 5)
Jessica von Zeilenspringerin (4,5 von 5)
Jana von Lunas Leseecke (4 von 5)